Die junge Seat-Schwestermarke Cupra bringt deutlich höhere Renditen pro Fahrzeug als die auf den Massenmarkt und kleinere Modelle fokussierte Kernmarke. Cupra kommt bereits gut an und wird daher sein Angebot ausbauen, im Mittelpunkt stehen dabei künftig Stromer. Auf den Kompaktwagen Born sollen zwei weitere E-Autos folgen. Der Chef des zu Volkswagen gehörenden spanischen Autokonzerns sprach mit dem Handelsblatt über die weiteren Pläne für die beiden Marken.
Cupra helfe Seat zu „deutlich verbesserten Renditen“, sagte Wayne Griffiths. Und im Jahr 2030 werde Cupra „fast ausschließlich“ elektrische Autos verkaufen. Seat dagegen habe sich immer schwer damit getan, profitabel zu sein. Hier setzt das Management bis auf Weiteres vor allem auf Verbrenner und maximal Teilzeit-Stromer.
Die neue Strategie mit Cupra als zukünftiger Elektro-Marke soll dem Seat-Konzern dauerhaft bessere wirtschaftliche Ergebnisse bringen. Das Angebot ist zwischen VW und Audi positioniert, liegt also deutlich über dem Preisniveau von Seat. Eine neue Massenmarke soll Capra laut Griffiths nicht werden, deshalb würden die sportlicher orientierten Autos auch nicht beliebig aussehen. Der Elektroantrieb passe „sehr gut“ zu der Marke. Der Schwerpunkt liege dabei eindeutig auf rein batteriebetriebenen Modellen, vorerst werde es aber auch noch Plug-in-Hybride geben.
Ein Elektroauto für Seat ist derzeit nicht in Sicht. „Die Entscheidung über eine Elektrifizierung werden wir zu einem späteren Zeitpunkt treffen“, erklärte Griffiths. Man könne nicht „alles auf einmal machen, wir haben das Geld dafür nicht“. Das von einigen spekulierte nahende Ende der Marke steht laut dem Chef nicht fest. Er sehe gute Chancen für Seat etwa als Anbieter neuer Mobilitätsdienste, wenn die reine Fortbewegung in den Mittelpunkt rücke und Automarken an Bedeutung verlören. Mikromobilität auf Zweiträdern oder Kleinstautos würden künftig wichtiger.
Ein wichtiges Projekt für Cupra ist ein für 2025 geplanter moderner elektrischer Kleinwagen, von dem es Schwestermodelle von VW und Skoda geben wird. Die Basis stellt eine für kleinere Modelle modifizierte Version des konzernweit eingesetzten Elektroauto-Baukastens MEB. Die Produktion aller drei E-Pkw wird in Spanien angesiedelt, das Volkswagen mit Förderung in Milliardenhöhe durch die Regierung zum „europäischen E-Mobilitäts-Zentrum“ machen will. Mit den Kleinwagen strebt Griffiths die „Demokratisierung des Elektroantriebs“ an. Sie sollen weniger als 25.000 Euro kosten.
OpaTesla meint
Die Marke Seat ist tot.
Cupra wird als Marke die sportlich, hippe Zielgruppe im Konzern übernehmen.
Stefan Nalke meint
Ja, is gut, Opa.
Tesla-Fan meint
Opa hat trotzdem Recht, auch wenn es dir nicht gefällt.
Daniel S meint
Seat wird aufgegeben. E-Autos zu Seat Preisen möcht VW offenbar nicht bauen.
Man könne nicht „alles auf einmal machen, wir haben das Geld dafür nicht“ Ist eine Ausrede. Für Cupra haben sie Geld.
elbflorenz meint
So schnell wird SEAT nicht verschwinden.
Ich denke, der VW Konzern wird SEAT nutzen, um noch längere Zeit kleinere, relativ preiswerte Verbrenner zu verkaufen.
Ähnlich wie es Renault mit DACIA machen wird.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Modellpalette von SEAT auf 3-4 Modelle geschrumpelt wird. Dafür bekommt man auch in 3-4 Jahren noch einen IBIZA für um 15k neu. Und den SUV davon (Arosa?) für um 20k. Und glauben Sie mir, für solche Modelle ohne Reichweitenproblem – zu diesen Preisen – gibt’s noch länger einen Markt in Europa.
Denn es wird in dieser Preisklasse noch länger keine adäquaten BEVs geben. (2 Erwachsene, 2 Kinder, Gepäck und 500 km WLTP für 20k NP ohne Förderung)
Ganz anders wie in der 40k Klasse. Dort ist mM. in 5-6 Jahren in der Masse Schluss mit Verbrennerfahrzeugen. In ganz Europa.
MAik Müller meint
Ich fahre seit 20 Jahren Seat. Bisher gab es immer die VW-Technik zum günstigsten Preis.
Wenn es keine Eautos gibt bin ich halt weg :)
Tesla-Fan meint
Was ist so besonders an VW-Technik?
MacGyver meint
Frag mal die Audifahrer. Die reden sich diesbezüglich sogar Premiumqualitäten ein.
Tim Schnabel meint
Das besondere ist das man sicher sein kann das nach 90k km sich die Steuerkette längt und den Motor zerstört. Alternativ übernimmt das die Ölpumpe in dem sie ausfällt.
Quelle: zu viele Folgen Autodoktoren
MAik Müller meint
@Tim Schnabel Nö das besondere WAR eine hervorragende Ersatzteilversorung.
Für die Leasingfreunde oder Firmenwagen komplett egal.
Für mich der die Autos gerne 20 Jahre fährt WAR das bisher WICHTIG.
Die kommenden E-Autos schaffen aber keine 20 Jahre und brauchen keine Ersatzteile mehr sondern ein ganzes Ersatzfahrzeug :) :)
Kokopelli meint
Danke für die wunderbare und gehaltvolle Prognose, dass die eAiutos keine 20 Jahre halten.
Ich wette dagegen. Es wird sicher einzelne eAutos die es nicht schaffen, aber das ist bei Verbrennern nicht anders: Motorschaden. Turbolader etc.
MAik Müller meint
@Kokopelli meine Prognosen beziehen sich auf die ERFAHRUNGEN der älteren Teslamodelle!
Du laberst nur rum ohne technischen Verstand.
Beim Verbrenner sind 20 Jahre machbar. EinTurbo kostet nicht die Welt.
Mein TDI hat bisher 270000km gelaufen OHNE jegliche Reparatur am Motor.
Häufig laufen die 1.9 TDI 400000-500000km.
Tesla-Fan meint
Die DKG-Ausfälle sind auch legendär, Taxifahrer können ein Lied davon singen.
Und die unglaubliche Software-Kompetenz, insbesondere in Verbindung mit komplexer Abgas-Nachbehandlung, der Wahnsinn!
Stefan meint
Ein VW mit guter Wartung kann sehr lange halten und fahren. Dafür muss das Auto aber öfter in die Werkstatt.
Wer die Wartungsintervalle nicht einhält oder schlecht warten lässt, muss damit rechnen, dass das Auto bald die Biege macht.
Es mag Autos von anderen Firmen geben, die auch ohne Wartung länger halten.
Robert meint
Sie ist besonders gut, die VW Technik.
Tesla-Fan meint
Was ist daran besonders gut?
Sie kaufen das gleiche Billig-Zeug wie alle anderen bei den „üblichen“ Zulieferern.
Anti-Brumm meint
Und weil man in der Konzernzentrale VW-Technik nicht günstig bei Seat verkaufen will, hat man Cupra gegründet. Jetzt gibt es VW-Technik im Seat-Design zu VW-Preisen.
:-)
Aber dem Artikel nach zu urteilen, fahren Sie damit sehr gut.
Jeder, wie er mag.