Porsche bietet sein 2019 auf den Markt gebrachtes erstes Elektroauto Taycan in diversen Ausführungen an. Die besonders sportlichen „Turbo“-Versionen könnten zukünftig nicht mehr die dynamischsten Modelle im Programm sein. Darauf lassen aktuelle Schnappschüsse eines Prototyps auf der Rennstrecke schließen.
Die Zuffenhausener testen demnach offenbar ein Fahrzeug, das mit Elementen ausgestattet ist, die man normalerweise in einem der GT-Sportwagen des Herstellers sieht. Das schreibt Motor Authority in einem Bericht, der Bilder des Testfahrzeugs enthält. Kurz zuvor hatte Autoportal bereits Erlkönigbilder veröffentlicht, die ein für 2023 geplantes Facelift des Taycan zeigen sollen.
Die jüngsten Schnappschüsse einer mutmaßlich weiter verschärften Version des Taycan zeigen neue aerodynamische Elemente wie einen verlängerten Frontsplitter, klobige Seitenschweller, einen markanteren Heckdiffusor und einen großen Heckflügel.
Porsche hat sich bisher nicht dazu geäußert, ob es schnellere Versionen des Taycan geben wird. Motor Authority zufolge gibt es Gerüchte, nach denen eine leistungsstärkere Variante mit drei Motoren geplant ist. Eine solche Variante könnte Taycan Turbo GT heißen. Das aktuell potenteste Modell ist der Turbo S mit 560 kW (761 PS). Damit geht es in 2,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und weiter bis 260 km/h.
Im August hatte Porsche einen neuen Nürburgring-Rekord für den Taycan gemeldet: Noch nie sei ein serienmäßiges Elektroauto auf der Nordschleife des Nürburgrings schneller unterwegs gewesen, so die Schwaben. Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern benötigte demnach mit einem Taycan Turbo S für eine Runde 7:33 Minuten.
Für die Rekordfahrt war die Sportlimousine mit dem neuen „Performance-Kit“ und der Sonderausstattung Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC) ausgerüstet und laut dem Hersteller bis auf den vorgeschriebenen Überrollkäfig sowie Rennschalensitze gegenüber dem Serienstand unverändert. Mit einer noch dynamischeren Version könnte Porsche den Nürburgring-Rekord verbessern, der auch von anderen E-Auto-Bauern verfolgt wird, darunter Konkurrent Tesla.
ID.alist meint
Es ist spannend zu lesen, was manche Leute sich zusammenreimen wenn sie einen Taycan mit Biertheke ablichten.
Einen Facelift vom Taycan ist langsam fällig, aber ob eine Rennstrecke taugliche Version (Taycan GT mit Biertheke und viiiiiel Leichtbau) auch in Planung ist, oder Porsche nur was auf die Strecke geschickt hat, damit die Menschen einfach darüber sprechen, ist nicht bekannt.
David meint
Doch, das ist bekannt. Ein Auto ohne Sinn aufzurüsten, um im Gespräch zu bleiben, ist „so unporsche“. Zumal ja in Goodwood ein 718 GT4 ePerformance gezeigt und auf Zeit gefahren wurde und der hatte 1088 PS. Die Leistung ist also bereits im Hause fertig entwickelt.
WhyLee meint
Daß eine Drei-Motorversion in Entwicklung ist, ist ja schon länger bekannt. Man hat gehört (was immer das auch bedeuten mag), daß das mit dem E-Macan kommen soll.
Daß es vielleicht Kundenwünsche beim Macan nach feinem Allrad geben könnte, kann man sich vielleicht noch vorstellen obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ein Macan mal aus der Stadt raus kommt, oder beim Besuch der Verwandschaft im Land mal mit einem Kiselstein in Berührung kommt. Aber gut. Vielleicht geht es hier eher um es zu haben für den Fall es einmal zu brauchen.
Um im Winter könnte das die Stabilität evtl. etwas verbessern, falls man zu wenig Gefühl am Holzbein über dem Gasfuß hat.
Ein Antriebsstrang mit zwei Motoren im Heck ist aber speziell für den sportlichen Fahrer von Interesse. Stabilitätsprogramm und massive Leistung kann man damit auch in der Kurve gut kombinieren. Auch auf der Nerdschleife (kein Rechtschreibfehler!) bedeutet das nicht nur mehr Beschleunigung sondern vor allem mehr Kontrolle in der Kurve. Und da holt man auf der Nerdschleife auch seine Sekunden.
Der Macan muß ja warten, nachdem die Chefetage die Softwareentwicklung bei Cariad massiv unterschätzt hat (war der Grund für den Abgang vom netten Herbert).
Also rein mit dem Zeugs in den Taycan. Es gibt genug Käufer mit dem entsprechenden Kleingeld. Und bevor jemand anderer diese Marktlücken im sportlichen E Bereich auffüllt, ist es gut wenn Porsche hier am Ball bleibt.
Ich bin gespannt was das werden wird. Die entsprechenden schwarzen Schlapfen, die das über die Nerdschleife aushalten müssen da auch noch drauf. Das wird optisch auch schon etwas auffallen.
Robert meint
Überschrift in AMS Artikel: Der Plaid-Plattmacher
:-)
Mäx meint
Traurig…ist ams mittlerweile im Springer Verlag?
Robert meint
Wer AMS kennt, der weiß dass die seit Jahrzehnten diese witzigen Überschriften haben, ist quasi ein Markenzeichen und wurde auch schon prämiert.
Mäx meint
Mhh muss sich wohl die letzten Jahre gewandelt haben.
Als ich noch Abonnent war ist mir das nicht so aufgefallen.
Wo ist genau der Unterschied zwischen „Plaid-Plattmacher“ und zum Beispiel „Klima-Kleber sind Kriminelle“?
Robert meint
Sollte eigentlich klar sein wo da genau der Unterschied liegt.
David meint
Das Modell 2023 ist äußerlich unverändert. Vor allem wurden alle Autos gratis auf Modelljahr 2023 uPgedatet. Und das war keine Kleinigkeit. So fährt der Wagen jetzt im Sparbetrieb mit dem Heckmotor statt früher mit dem Frontmotor.
Die Frage ist wirklich, ob es nächsten Herbst ein optisches Facelift gibt oder ob es nur die potentere Version mit entsprechenden Aerohilfen ist. Was bisher gezeigt wurde, deutet eher auf Letzteres hin. Denn es sind recht wilde Anbauten und zusätzliche Lufteinlässe plus großem aufgesetzten Heckflügel.
Trotzdem wäre ein Facelift vom Zeitablauf her fällig. Die Frage ist also, ob es kommt (ich glaube, ja) und was es umfasst. Die Rede ist von 50 km mehr Reichweite. Dringend nötig wäre das nicht, aber, klar, mehr Reichweite nimmt man immer.