Alveri hat einen funktionsfähigen Prototyp seines Laderoboters Charbo präsentiert. Der Alveri Charbo kann laut dem österreichischen Start-up auf einer modularen Fahrbahn von bis zu 100 Metern Länge bis zu 20 Ladestationen ersetzen.
Der Charbo lädt mit 50 kW Gleichstrom und soll ab 2023 bei ersten Kunden Praxistests absolvieren. Die Serienversion des Laderoboters will das Unternehmen ab 2024 über den Vertriebspartner Salzburg AG auf den Markt bringen. Die Salzburg AG war Anfang des Jahres mit zehn Prozent bei Alveri eingestiegen.
Alveri wurde 2019 von den Brüdern Ehsan und Jakob Zadmard gegründet. Einen Vorgänger-Prototyp des autonomen und mobilen Laderoboters entwickelte das Start-up gemeinsam mit der TU Graz und dem österreichischen Unternehmen Arti Robots. Der aktuelle Stand des Laderoboters kann sich nach Angaben von Alveri autonom auf einer modularen Fahrbahn fortbewegen. Auf dieser Route finde er selbstständig Elektroautos und lade diese.
Der Charbo kann laut Alveri bis zu 20 Ladestationen ersetzen und durch das nacheinander erfolgende Abarbeiten der aufzuladenden Fahrzeuge die Netzkapazität schonen. Die Fahrbahn, auf der sich der Roboter bewegt, kann den Angaben nach eine Länge von 20 bis 100 Meter umfassen und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.
Anwendungsfälle für seinen mobilen Laderoboter sieht Alveri vor allem an Standorten, an denen Elektroautos länger stehen gelassen werden – etwa an Einkaufszentren, Flughäfen, in Parkhäusern oder -garagen sowie auf Unternehmensarealen.
Neben seinem Laderoboter treibt Alveri die Vermarktung einer App voran, die über GPS-Tracking das Fahrverhalten analysiert und so für Nutzer ein passendes Elektroauto ermitteln soll. Das Start-up hat zudem für kommendes Jahr einen vollelektrischen Kombi angekündigt. Das Modell „Falco“ soll auf der Plattform eines Drittanbieters aufbauen.
Dirk meint
Stell ich mir toll vor bei Nasenladern und vielleicht noch einem Tank-Blinddeckel… *doink* *doink* *doink*
Und auf allen Plätzen, die senkrecht beparkt werden, geht es für die Seitenlader nicht, also muss man spezielle Ladeplätze schaffen mit anderem Platzbedarf. Hmm…
Wär das nicht was für Taxistände? Wenn die nicht grad Nasenlader haben…
Gunarr meint
Gerade für Nasenlader ist das System am besten geeignet. Davon kann man auf 100 m Länge viel mehr nebeneinander parken als Seitenlader, die umständlich längs einparken müssen.
In der Realität hat man aber Nasen- und Seitenlader, was die Sache für die Seitenlader noch schwieriger macht.
bs meint
Welche ein Überengineering. Muss Ladeklappe auflassen auch wenn ich nicht beim Auto bin, ist schon mal unangenehm.
Aber die Kosten stehen doch in keinem Verhältnis mit einfach 20 Wallboxen aufhängen. Wallboxen werden so billig, auch ein 50KW DC Box, dass diese Lösung imemr zu teuer wird.
Zudem, es ersetzt noch nicht mal den Wallbox, nur den Kabel. Ich kann auch einen Wallbox mit 4 bis 8 längeren Kabeln aufstellen und dann kann der Wallbox die Lastverteilung machen.
Laderoboter machen nur Sinn bei autonomen Taxis. Es gibt ein Youtube Video wo ein einfache Robotarm (Snake) der Ladestecker in einem Tesla steckt. Geringe Kosten, der Stecker öffnet die Ladeöffnung und einfache Robot HW.