VW hat erklärt, alle Modelle der Elektroauto-Familie ID. auch in einer besonders sportlichen GTX-Version anzubieten. Das Kürzel steht für eine neue Stromer-Submarke der Wolfsburger. Es soll später noch dynamischere E-Modelle geben, dazu wird die bestehende Verbrenner-Sportmarke R bis 2030 komplett auf Elektroantrieb umgestellt.
Mehrere Elektroautos seien bereits in Planung, um die derzeitige Produktpalette „schrittweise“ auf reine Stromer umzustellen, erklärte VW laut Autocar. „Wir prüfen derzeit verschiedene Konzepte und Möglichkeiten, werden aber nur R-Modelle anbieten, die unseren Anforderungen entsprechen“, so das Unternehmen. „Eines ist sicher: Die Zukunft des R ist elektrisch.“
Die Elektrifizierung der R-Marke ist Teil von VWs Elektro-Offensive, die bis 2033 in Europa ein komplett elektrisches Angebot der Kernmarke vorsieht. Diesen Zeitplan hat kürzlich der neue Markenchef Thomas Schäfer kundgetan. Noch vor wenigen Monaten war für die Region von einem Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor schrittweise zwischen 2033 und 2035 die Rede.
Als Erstes könnte laut dem Bericht das Mittelklasse-SUV ID.4 in einer R-Version angeboten werden. Es war auch das erste Modell mit der neuen GTX-Ausstattung. Welche weiteren E-Autos als R-Sportler auf den Markt kommen werden, bleibt abzuwarten. Autocar zufolge könnten die 2023 startende Limousine ID.Aero und VWs für 2026 geplantes neues Elektro-Flaggschiff Trinity entsprechend angeboten werden.
VW gab gegenüber Autocar zu verstehen, dass alle elektrischen R-Modelle Technologie aus Prototypenkonzepten erhalten werden. Dazu gehört der Technologieträger ID.R, der seit 2018 den Pikes Peak-Rekord hält. Die elektrischen R-Modelle sollen auch weiterhin auf der Rennstrecke entwickelt werden.
„Um bis zum Ende des Jahrzehnts eine vollelektrische Marke zu werden, leiten wir schon heute die notwendigen Schritte für die anstehende Transformation ein“, so VW-R-Chef Reinhold Ivenz. „Die weltweit erfolgreichen Produkte von Volkswagen R sind Teil dieses spannenden Veränderungsprozesses und stehen in der Zukunft für nachhaltige Elektromobilität.“
Ein Aspekt der geplanten R-Elektroautos soll „schnelles und bequemes“ Laden sein. Die Kunden sollen zudem „exklusive Ladeoptionen“ erhalten. Das könnte in Form von exklusivem Zugang zu Ladestationen oder subventionierten Preisen erfolgen. Einen Zeitrahmen für die Markteinführung von R-Elektroautos nannte VW nicht. Angesichts der in der Branche üblichen Entwicklungszeiten erscheint ein Start des erstens Modells in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts derzeit am wahrscheinlichsten.
WhyLee meint
wäre cool, wenn die in den performance modellen die axial flux motoren von Yasa oder Magnax oder ähnlich einsetzen könnten um nicht nur die performance sondern auch die effizienz steigern zu können. dann würde in diesen performance modellen die reichweite nicht absinken.
diese motoren müssten abgesehen von den dauermagneten eigentlich billiger sein weil diese weniger material erfordern. die dauermagneten sind natürlich teuer, aber die sind ja im heckmotor bei den ID-modellen auch drin, oder?
Fra p. meint
Yasa gehört mercedes diese motoren erhält VW nicht. Aber es gibt genügend motoren bauer in diesem bereich. Hatte vor jahren einen vortrag von phi power besucht war doch sehr spannend.
Heinz Staller meint
axial flux Motoren haben nicht nur Vorteile. sie sind Drehmomentstark, haben aber eine geringere Höchstdrehzahl, dh. ein 2 Gang Getriebe wird für höhere Geschwindigkeiten notwendig. Für Hybride sind sie aber ideal und werden bei Mercedes schon einige zeit verbaut. Eine 5% höhere Effizienz ist aber möglich.
Christian meint
Das kann der Volkswagen-Konzern – wie aktuell bei jedem BEV-Modell – alleine entwickeln und fertigen.