Die Elektromobilität hat in deutschen Firmenfuhrparks noch immer einen deutlichen Aufholbedarf. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie „Game Changer – Elektrifizierung und Digitalisierung werden Fuhrpark- und Flottenmanagement verändern“, die das Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag von Ford Pro Deutschland umgesetzt hat. Die Online-Umfrage unter rund 250 Entscheidern in Unternehmen, die einen eigenen Fuhrpark besitzen, zeigt aber auch, dass die Mehrheit in den nächsten Jahren E-Fahrzeuge anschaffen will, gut ein Drittel davon innerhalb der kommenden 24 Monate.
Die Analyse ergab: Vor allem ökologische und ökonomische Aspekte spielen für die Fuhrparkverantwortlichen eine immer wichtigere Rolle. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass die positiven Umwelt- und Nachhaltigkeitseigenschaften für sie zu den zwei wesentlichsten Argumenten für einen E-Firmenwagen zählen. Knapp ein Viertel (24 %) nannten geringere Betriebs- und Unterhaltskosten, während jeder Zweite auf Steuervorteile beziehungsweise staatliche Kaufprämien hofft.
27 Prozent der befragten Flottenmanager und Geschäftsführer sprachen sich gegen elektrifizierte Firmenwagen aus. Mehr als jeder Zweite (53 %) führte die geringe Reichweite von Elektrofahrzeugen als Hindernis an. 22 Prozent beklagten eine nach wie vor fehlende oder lückenhafte öffentliche Lade-Infrastruktur. Andere (12 %) begründeten ihre Zurückhaltung mit fehlenden Langzeiterfahrungen mit E-Autos. 40 Prozent zweifelten an der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der lokal abgasfreien Antriebstechnologie.
Bei rund 61 Prozent der befragten Unternehmen, für die Elektromobilität bereits zur Realität gehört, können die Nutzer ihr Fahrzeug auf dem Betriebsgelände ihres Arbeitgebers laden. 30 Prozent schließen das Fahrzeug auch an die heimische Wallbox an. Weitere 29 Prozent ziehen an einem frei zugänglichen Ladepunkt Strom. Dabei vertritt mehr als die Hälfte der befragten Fuhrparkverantwortlichen (56 %) die Meinung, dass der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur nur schleppend vorankommt.
44 Prozent der größeren Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten zeigten sich im Rahmen der Umfrage bereit, Dienstwagenfahrer bei der Einrichtung einer privaten Lademöglichkeit zu Hause zu unterstützen. Bei kleinen Firmen mit bis zu fünf Mitarbeitern erreicht dieser Wert nur 28 Prozent. Diese Gruppe lehnt eine solche finanzielle Beteiligung mit 50 Prozent auch am klarsten ab.
Jedes fünfte E-Fahrzeug der in der Umfrage beteiligten Unternehmen wird einmal täglich geladen und 44 Prozent über Nacht. Aus 84 Prozent der privaten Steckdosen fließt dabei Ökostrom, bei Ladepunkten am Arbeitsplatz beträgt dieser Anteil 81 Prozent.
MAik Müller meint
Es werden ALLE in Zukunft automatisch Eauto fahren.
David meint
Wenn du Green werden willst, ist das einfachste, die PKW Flotte umzustellen. Das geht schnell, ist fast kostenneutral und gut sichtbar. Genau deshalb ist das jetzt überall der Plan. Die Telekom, der größte Flottenbetreiber, ist ja mit ihren Plänen schon an die Öffentlichkeit gegangen. Ab 2023 kannst du dort keine Verbrenner mehr als Firmenwagen bestellen. Dass jetzt alle Firmenwagen elektrisch werden, ist einer der Gründe, warum die Elektromobilität in Deutschland nicht mehr zu stoppen ist. Mit einem neuen Verbrenner bist du da in ein paar Jahren der Aussätzige.
one.second meint
Oh, man könnte das ganz leicht auf 100 % bringen, alles eine Frage der Besteuerung.
Yoyo meint
Zwischen wollen und machen ist ein Riesenunterscheid.
Solange die Entscheideretage nach wie vor den A8 Verbrenner für seine Familie haben will, passiert wenig.
Leider alles nur Lippenbekenntnisse.