Das auf Festkörper-Batterien für Elektroautos spezialisierte US-Unternehmen Solid Power hat zum Jahresende die Vertiefung seiner Partnerschaft mit dem Investor BMW bekannt gegeben. Das umfasst eine Forschungs- und Entwicklungslizenz für den Autokonzern für das Design und Fertigungs-Know-how von Festkörperzellen.
Die erweiterte Beziehung biete beiden Unternehmen „erhebliche Vorteile“, einschließlich der Durchführung komplementärer Zellentwicklungs- und Fertigungsaktivitäten sowohl bei Solid Power als auch bei BMW, um die Leistungsfähigkeit der Technologie von Solid Power weiter zu verbessern, heißt es in einer Mitteilung.
BMW beabsichtigt, die Pilotproduktionslinien von Solid Power in einem eigenen Werk in Deutschland zu duplizieren und Prototypzellen auf Grundlage der Technologie von Solid Power zu produzieren. „Vor der Installation der Prototypenlinie der BMW Group werden die Mitarbeiter der BMW Group in den Anlagen von Solid Power Hand in Hand arbeiten, um die Zellfertigungsprozesse zu optimieren“, so das Batterieunternehmen.
„Wir glauben, dass diese erweiterte Partnerschaft und verstärkte Zusammenarbeit ein zusätzliches Vertrauensvotum für die Technologieentwicklung von Solid Power ist“, sagte der COO von Solid Power Derek Johnson. „BMW bleibt der Entwicklung von Festkörperbatterien treu, einer Technologie, die unserer Meinung nach ein erhebliches Potenzial für die Zukunft hat“, so BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber. „Wir gehen davon aus, dass diese Vereinbarung die Installation unserer Solid-State-Prototypenlinie und das gemeinsame Ziel unserer Unternehmen, diese vielversprechende Zelltechnologie zu kommerzialisieren, beschleunigen wird.“
BMW wird Solid Power bis Juni 2024 20 Millionen US-Dollar zahlen, wenn bestimmte Meilensteine erreicht werden. Von der jetzt verkündeten erweiterten Vereinbarung ausgenommen sind Rechte im Zusammenhang mit dem Elektrolytmaterial von Solid Power, dem Kerngeschäft des Unternehmens. Sobald BMW seine Prototyp-Produktionslinie installiert hat, werde man voraussichtlich Elektrolytmaterial an den Autohersteller für die Produktion von Prototypzellen liefern, erklärte Solid Power. Zu den Investoren in das Unternehmen gehört unter anderem auch Ford.
Festkörperbatterien sollen mehr Sicherheit, Energiedichte, Schnellladefähigkeit und Recyclingfähigkeit sowie Gewichtsoptimierung ermöglichen. Auch bei den Kosten und dem Lebenszyklus sollen die neuen Akkus besser als aktuelle Technologien mit flüssigem Elektrolyt abschneiden. BMW hat für Ende des Jahrzehnts eine Festkörper-Batterie für die Serienfertigung angekündigt. Ein erstes Demonstrator-Fahrzeug mit dieser Technologie soll „deutlich vor 2025“ auf der Straße sein.
LOL meint
„deutlich vor 2025“ ?
wir haben bald 2023, wann endet denn der Zeitraum „deutlich vor“ ?
MAik Müller meint
Ganz so optimistisch ist die Industrie nun offenbar nicht mehr. Ich kann die Technologie NICHT Bewerten da ich zu wenig Einblicke in die wirklichen Probleme habe.
Die Feststoffakkus haben aber noch ein paar Jahre Zeit da die Eautos für die breite Masse sowieso noch viele Jahre auf sich warten lassen.
EVrules meint
Nun, wenn man auf VW oder Renault-Nissan hört, planen diese ab ca. 2028-2030 mit der Zelltechnologie in der Serie, daher deckt sich dies. Auch Toyotas Planung liegt in ähnlichen Zeithorizonten.
Ich sehe die Festkörperzelle als zentralen Bestandteil dahingehend, dass PKW (BEV) leichter, gleichzeitig leistungsfähiger (Reichweite & Ladezeiten) werden und damit günstiger (geringerer Material- & Energieaufwand in Fertigung).
Ben meint
Ahja, das tägliche Mantra vom Dieseldieter das es keine BEV für die Masse gibt obwohl genau diese unter 40k BEV schon auf der Straße unterweg sind, manche schon seit Jahren…aber ok solange es deiner geistigen Gesundheit gut tut und deine Realitätsverweigerung unterstützt und ecomento dieses FUD und Lügen duldet ist wohl ok.