VW hat im September mit dem ID. XTREME eine Offroad-Studie vorgestellt, die auf der Topversion der Elektroauto-Reihe ID.4 GTX basiert. Nun wurden weitere Bilder und Details des Allraders veröffentlicht, der laut den Entwicklern die Stärken eines modernen SUV mit „dem Abenteuergedanken“ eines robusten Offroaders vereint.
Der ID. XTREME zeige das Leistungsvermögen und die Vielseitigkeit des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) von Volkswagen, so die Wolfsburger. Ein „Performance-Antrieb“ an der Hinterachse sowie Software-Anpassungen am Steuergerät sorgten für „beeindruckende Offroad-Fähigkeiten“. Der batteriebetriebene Allradantrieb entwickelt dazu eine Systemleistung von 285 kW/ 387 PS, das entspricht einer Steigerung von rund 30 Prozent gegenüber dem Genspender ID.4 GTX.
Konzipiert und aufgebaut wurde das Konzeptfahrzeug in der Technischen Entwicklung von Volkswagen im Team um Andreas Reckewerth. „Das vollelektrische Konzeptfahrzeug mit Allradantrieb basiert auf dem ID.4 GTX und stellt eindrucksvoll das hohe technische Potenzial des Modularen E-Antriebsbaukastens unter Beweis“, so Reckewerth, Leiter Gesamtfahrzeug MEB. „Die beeindruckende E-Power und das offroad-taugliche Fahrwerk sind Garanten für maximal emotionale Fahrerlebnisse auf der Straße und auf allen Wegen, die abseits der Asphaltpfade liegen. Dafür vereint der ID. XTREME die Stärken eines modernen SUV mit dem Abenteuergedanken und den 4×4-Fähigkeiten eines robusten Geländewagens.“
Der neue Antrieb im Heck liefert 205 kW. In Kombination mit dem 80 kW starken Frontmotor beschleunigt der ID. XTREME in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Offroader verfügt über ein um 30 Millimeter höhergelegtes Rallye-Fahrwerk aus dem Motorsport mit 20 Millimeter breiten Spurplatten. Die 18-Zoll-Räder mit Offroad-Bereifung werden durch Radhaus-Verbreiterungen bündig abgedeckt. Sie verbreitern die Kotflügel um 50 Millimeter und tragen zum Offroad-Auftritt des ID. XTREME bei.
Der Unterboden ist mit einer besonders robusten und komplett geschlossenen Aluminium-Verkleidung geschützt. Sie setzt vorn am Fahrzeug direkt unter dem Kennzeichen an und schützt auch die 77-kWh-Batterie in der Fahrzeugmitte sowie die Heckpartie. Der geänderte Crashträger ist speziell für den Frontschutzbügel an der Front ausgerichtet. Die vordere LED-Lichtleiste des Dachträgers leuchtet im Dunkeln Straßen sowie das Umfeld des ID. XTREME taghell aus.
Im Interieur des ID. XTREME wurde auf der Rückbank der mittlere Sitzplatz zugunsten einer geräumigen, klappbaren Durchlade entfernt. Die vertiefte Sitzschalung soll den Insassen auch im Gelände sicheren Halt bieten. Neu ist unter anderem auch eine Wankanzeige. „Einen besonderen Fokus haben die Entwickler beim ID. XTREME auf den Sound gelegt. Das Fahrgeräusch wurde gemeinsam mit dem Volkswagen Design speziell für das Konzeptfahrzeug entwickelt und wird über einen Soundgenerator im Radhaus nach außen abgegeben“, heißt es weiter.
Ob es später eine Variante des ID.4 mit Offroad-Fokus als Serienfahrzeug zu kaufen geben soll, hat VW bisher nicht konkretisiert.
Yogi meint
Sind denn die Supercharger in Marokko schon geöffnet? ;-)
Freddy K meint
Würd ich haben wollen. Gefällt mir.
elektromat meint
Ist halt wieder so ein VW gedöns wo man nicht weis obs kommt, bezahlbar ist und ob die Stückzahl für den Markt reicht. Hauptsache alle hinhalten damit sie derweil noch die Verbrenner kaufen.
Tim Leiser meint
„Hauptsache alle hinhalten damit sie derweil noch die Verbrenner kaufen“.
Also solche Aussagen sehe ich mittlerweile im Bereich Verschwörungserzählung. Vor 5 Jahren vielleicht mal wahr.
Tesla-Fan meint
Gedankenexperiment:
Die Schadstoff- und CO₂-Grenzwerte würden weltweit bis 2050 auf dem Niveau von 2020 festgeschrieben. Welche Technologie würde sofort fallen gelassen?
Immer noch Verschwörungtheorie?
Herbert meint
Den ID.4 gibt es seit fast 2 Jahren zu kaufen.
Nostradamus meint
Falsche Richtung liebe VW! Anstatt eine Beschleunigung von 5,3 Sekunden ein Geländewagen braucht: Bodenfreiheit, Böschungswinkel vorne und hinten, Rampenwinkel zwischen Achsen, zusätzliche Reduktion, Steigungswinkel, Seitenwinkel, Seilwinde, Ersatzrad, etc.
Herbs meint
Ich denke es gibt mehr Leute, die denken 5,3s zu brauchen, als Leute die wirklich eine Seilwinde brauchen.
eBiker meint
Und für die Leute mit Seilwinde gibts Jeep
Shullbit meint
Das ist immer lustig. In Deutschland ist „Jeep“ der Inbegriff für Geländewagen. Und wenn deutsche Afrika-Neulinge in Afrika ein Auto mieten wollen, dann immer einen „Jeep“. Dabei baut Jeep bis auf den Wrangler nur noch geländeuntaugliche SUVs. Selbst mit dem einst sehr potenten Grand Cherokee fährt man heute besser den Boulevard hoch und runter als ins Gelände. Auch bei Nissan sind einst hochgradig geländefähige Modellreihen wie der Pathfinder zum SUV verkommen (keine Leiterrahmen mehr, weniger Bodenfreiheit). Mitsubishi hat letztes Jahr den Pajero eingestellt. Land Rover hat den Defender eingestellt und der Nachfolger ist ein Witz im Gelände. Weil es immer weniger geländetaugliche Autos gibt, entstehen nun Projekte wie der Ineos Grenadier.
Mäx meint
Wofür die Reduktion?
Beim Verbrennungsmotor nachvollziehbar, aber beim Elektromotor erschließt sich mir das nicht so ganz…
Shullbit meint
Der vordere und hintere Böschungswinkel sind durch die BEV-typischen kurzen Überhänge automatisch gut. Der Rampenwinkel wegen dem Radstand und der Bodenfreiheit eher nicht. Untersetzung braucht es beim BEV nicht unbedingt. Seilwinde ist eigentlich immer Zubehörteil.
Möglicherweise hat man das Auto für die Fotos tiefer gelegt, damit es bulliger wirkt, aber so wie es auf den Fotos dargestellt ist, wäre dieses Auto absolut nicht offroadtauglich. Über die Relation zu den Felgen kann man die Bodenfreiheit ausmessen: 18-19cm. Das ist typisch für ein SUV (meist 16-19cm), aber für ein Offroadfahrzeug ist das zu wenig (die haben meist 22-25cm). Und ja, die paar cm machen einen Riesenunterschied. Daneben scheinen die Federwege viel zu kurz (wenn man sieht wie satt die Räder in den Radkästen stehen und wie wenig Platz da bliebt).
Ich bin regelmäßig in Afrika und Arabien offroad unterwegs. Wenn man sich im Sand festgefahren hat, machen ein paar cm mehr Bodenfreiheit z.B. den Unterschied, ob man mit dem Fahrzeugboden auf dem Sand aufliegt oder noch etwas Luft unter dem Auto hat. Im ersten Fall darf man sehr viel Sand schaufeln. Im zweiten Fall ist man mit Sandblechen schnell raus. Wenn man durch steinige, geröllige Flussbetten fährt braucht es ebenfalls Bodenfreiheit und Federwege. Beides hat der ID Extreme anscheinend nicht.
Theoretisch werden mit Elektroantrieb in den Fahrleistungen überlegene Offroadfahrzeuge möglich. BEV mit 4 Radnabenmotoren werden dass perfekte Allradsystem mit optimaler Einzelradsteuerung ermöglichen, dass jedem Verbrenner mit Diff-Locks überlegen ist. Ein Problem wird die Reichweite sein. Im Sand liegen Verbrenner bei 20-30 Liter/100km, weshalb es z.B. LandCruiser/Prado mit serienmäßigem 150LTank gibt. BEV dürften da auf 40 kWh/100km kommen. Um da wenigstens 400km Reichweite zu bekommen, wären 150-180 kWh Akku nötig, die das Auto schwer machen und die Offroadfähigkeiten wieder mindern. Andererseits wiegt ein aktueller LandCruiser auch 2600kg.
Schlumpf7 meint
Die Neuinterpretation des Golf Country?
HansWurst meint
LoL.
Herbert meint
Die gab es doch schon 2007 mit dem Cross Golf