In Dortmund wurde zum Ende des Jahres die Installation aller 320 Laternenlader für Elektroautos im Rahmen des Projekts NOX-Block abgeschlossen. In den kommenden Monaten werden 20 Prozent der neuen Laternen-Ladeparkplätze für E-Fahrzeuge reserviert.
Angelaufen ist der Aufbau im Juli letzten Jahres mit den ersten Ladepunkten in der Dortmunder Innenstadt. Die 320. der „Grünen Leuchten“ des Konsortiums StraBelDo (für „Straßenbeleuchtung Dortmund“) wurde bereits im September in der Innenstadt-Nord errichtet, die Mitteilung dazu folgte erst später. Der Spitzname der Straßenlaternen geht darauf zurück, dass der gesamte Lichtmast zur Erkennbarkeit der Ladepunkte hellgrün lackiert ist.
Im Laufe des Projekts gab es einige Änderungen. So wurde Ubitricity durch Ebee als Hardware-Lieferant ersetzt. Zudem wurde die maximale Parkdauer auf drei Stunden begrenzt, um die Verfügbarkeit des Ladeangebots zu verbessern. Da die Laternenlader am Straßenrand oft von Verbrennerfahrzeugen zugeparkt wurden, werden auch 20 Prozent der Plätze für elektrische Autos reserviert. Anfangs war eine solche Reservierung des Parkraums nicht vorgesehen. Die Stadt erklärte nun aber, dass so „die Blockade der Elektrotankstellen durch konventionell betriebene Fahrzeuge (…) gezielt reduziert werden“ soll.
Zielgruppe der Laternenlader sind laut einer Mitteilung der Stadt Dortmund insbesondere Pendler und Menschen, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück haben. Benötigt werde lediglich ein Standardkabel mit Typ-2-Stecker. Die Ladeleistung liegt bei 11 kW, kann aber auf 5 kW reduziert werden, wenn es das Netz erfordert. Zur Authentifizierung und Bezahlung können entweder eine RFID-Karte, eine Smartphone-App oder eine Webseite mit Direct Payment verwendet werden.
„Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen E-Fahrzeuge nutzen. Mit dem NOx-Block-Projekt wollen wir in erster Linie jene Personen erreichen, die keine eigene Lademöglichkeit zuhause haben“, sagt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamts. Entsprechend wurden dicht besiedelte Quartiere mit vorwiegend Mehrfamilienhäusern als Standorte ausgewählt.
andre meint
die 3h Höchstparkauer ist Quatsch, würde es auf 12h begrenzen. dann kann das Auto auch über Nacht stehen, muss morgens aber wieder weg.
Jensen meint
Auf den ersten Blick scheint es da noch Verbesserungsbedarf bei den Spielregeln rund um die Laternenlader zu geben. Dies sollte aber lösbar sein. Hervorzuheben ist jedenfalls, dass
das große Klasse ist, ohnehin vorhandene stromführende Infrastruktur doppelt zu nutzen und so die BEV’s schonend und netzdienlich laden zu können. Man kann nur hoffen, dass viele Städte und Gemeinden folgen werden. Unzählige Laternen auf Firmengeländen, (Groß-) Parkplätzen, an Supermärkten und in Industriegebieten könnten ebenso aufgerüstet werden.
Tim meint
Nett gemeint aber zum umdenken bewegt es sicher nicht.
Die Säulen stehen teilweise neben Einfahrten so das es nur einen Zugang gibt, meistens dann eh noch zugeparkt, die parkdauer trägt ihr übriges dazu bei.
Nee, sorry, nicht praktisch und wenig alltagstauglich.
Ich werde so spät wie möglich umsteigen da bin ich mir sicher!
Gunarr meint
AC-Schnarchlader sind natürlich besser als gar nichts. Aber wenn das Laden damit reibungslos funktionieren soll, braucht eine Stadt wie Dortmund nicht 320 Stück, sondern eher hunderttausend, wenn wir irgendwann mal alle elektrisch fahren.
eBiker meint
Und wer soll an den 100K laden?
Dortmund hat grad mal 600 K Einwohner.
Dort gibt es rund 240k Autos.
Ich war zwar erst einmal in Dortmund aber ich denke auch dort wird es Menschen geben, die zuhause laden können. Und wie ich gesehen habe (also auf GE nicht real) gibt es dort auch schon HPC Lader in der Stadt.
Lorenz Müller meint
Wir haben drei Elektroautos in der Familie und nur einen Ladepunkt, der trotzdem die meiste Zeit unbenutzt ist. Die meisten Stadtbewohner werden wohl nur alle 10-14 Tage aufladen müssen, viele werden in den kommenden Jahren sicherlich auch beim Arbeitgeber oder Zuhause laden können. Supermärkte bauen die Ladeinfrastruktur ja auch massiv aus. Laternenladen wir wohl eher eine Randerscheinung bleiben.
McGybrush meint
„…Höchstparkdauer auf 3h begrenzt…“
„…Leute die keine eigene Möglichkleit zum laden haben…“
„…11kW…“
Ist auch nur ansatzweise jemand der was zu sagen hat von dieser Zielgruppe?
Ich darf also nur 33kWh laden. Je nach Fahrzeug sind das 100-200km
Oder 50-30% meines Akkus.
Das so als würde man an einer Tankstelle nur 20Liter tanken dürfen. Wer mehr will darf aber umpaken und an einer anderen Säule nochmal 20Liter tanken.
Wenn ich 60kWh laden muss dann lade ich 60kWh. Ob ich nun nochmal umparke, das auf 2 Tage auf 3 Ladungen oder 4 Ladungen verteile. Wenn ich 500km die Woche fahre dann brauche ich 100kWh. Und ich werde dann 9h eine AC Säule blockieren. Egal ob am Stück oder in Raten über mehrere Tage. Die Begrenzung auf 3h wird daran nichts ändern können das ich 100kWh Strom brauche.
Das einzige was es bedeutet ist das man mich diskriminiert nicht Nschts durchladen zu dürfen oder auch sonst immer mit der Ladestrategie beschäftigt zu sein obwohl ich 9h arbeiten oder 6h schlafen möchte.
Ich würde gerne mal sehen wenn Wallboxbesitzern jedes mal nach 3h die Ladung unweigerlich abgebrochen wird und Ihnen auch das Gartentor verschlossen wird damit sie immer 400m um das Haus rumlaufen müssen und auch 400m zurück.
Ich könnte ausflippen bei dieser Parkdauer an AC Säulen.
LOL meint
das nervigere daran ist ja, dass man das Auto danach umparken müsste, also nichts mit laden wo das Auto sowieso die ganze Zeit steht … dann fährt man ja noch lieber irgendwo zum einkaufen mit HPC Lader, dann ist das Auto danach wenigstens voll
libertador meint
Die Zielgruppe der Pendler, die nur drei Stunden arbeiten dürfte auch stark begrenzt sein…
Zum Einkaufen in der Einkaufen mit Besuch von Café oder Kinobesuche und ähnliches sind die drei Stunden aber in Ordnung.
McGybrush meint
Kino mag logisch klingen aber…
Ein eAuto was man 365 Tagefährt muss man aber 1x die Woche, 1x im Monat, 2x in der Woche laden.
Ein Szenario Kino, Baumarkt, Fastfood kann nur eine On Top Lösung sein die zusätzlich da ist. Von den 52 Wochen im Jahr muss ich 52mal eine gewisse Routine zum Laden haben und kann nicht damit Argumentieren das es für den 1 Kinobesuch in Ordnung ist der zudem dann auch nur das Auto in den 3h auch nur zu 50% nachläd. Es ist schön. Aber der Alltag ist entscheidend. Und da sind 3h an AC einfach nur DISKRIMMINIEREND Level Endgegener für Leute die eben kein Eigenheim besitzen. Ich muss ein Auto zu 100% an einem Stück laden dürfen. Schnellader an Supermärkten macht da am ehesten Sinn wenn es einem egal ist über 10 Jahre seinen Akku zu schrotten im Vergleich zu AC laden. Ich hätte da gerne die 25kW DC Lader aus Frankreich. Akku schonend und beim Einkauf schon eine Option. Max aber 50kW. Keine 350kW.
Mein Entgegenkommen wenn ich 8h am Stück laden darf… ich blockiere dafür nur 1x pro Woche die Säule für 8h statt an 3 Tagen für je 3h (was mit 9h sogar mehr sind als die einmaligen 8h sind. Dieses hin und her geparke ist zudem uneffektiv. Wenn man das mal auf 5min runter rechnet könnte die Säule nur zu 50% ausgelastet werden weil 50% der Zeit für das an, abstöpseln, umparken und kurzer leerlaufzeit wo niemand läd drauf geht. Läd man dagegen an einem Stück wird die Zeit einer Säule wo sie effektiv laden kann besser genutzt und es haben alle was von.
Leser meint
Weil das Auto dort sowieso parkt, kann es auch langsam geladen.
Die Autos parken dort nicht des langsamen Ladens wegen. Das Laden ist nur ein nützlicher Zusatz zum Parken. Und ja die Lücken mit Ladesteckdose sollten schon überwiegend für E-Autos vorbehalten sein.
Leser meint
Eine Höchstparkdauer von 3 Stunden halte ich bei solchen AC-Ladern trotzdem auch für Quatsch, da wäre was mit 8 oder 12 Stunden oder ganz ohne Begrenzung der Parkzeit praktischer (für E-Autos).
one.second meint
Ich hoffe, die maximale Ladedauer gilt nicht für die Nacht, sonst müssen die Leute ja noch Mal mitten in der Nacht raus.