Ubitricity, Anbieter und Betreiber von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge und seit 2021 eine Tochtergesellschaft von Shell, betreibt nun mehr als 10.000 Ladepunkte. Der Meilenstein wurde in den Niederlanden erreicht, wo das Start-up im Rahmen des dortigen Markteintritts bestehende Normalladepunkte (Wechselstrom/AC) in sein Ladenetz aufnimmt.
Auch in Deutschland baue man das öffentliche Ladenetz mit Städten und Gemeinden partnerschaftlich aus, erklärt Ubitricity. 1000 Ladepunkte an Straßenlaternen entstünden derzeit in mehreren Berliner Bezirken.
Das Unternehmen integriert seit 2018 Ladepunkte in Straßenlaternen – zunächst in Großbritannien, seit 2021 auch in Deutschland. „Im Sinne eines bedarfs- und nutzer*innengerechten Lademixes bietet Ubitricity darüber hinaus AC-Normal und DC-Schnellladesäulen an“, heißt es. Hierbei realisiert das Berliner Unternehmen erste Projekte in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und weiteren Bundesländern.
„Mehrere Tausend“ weitere öffentliche Ladepunkte von Ubitricity nutzten Fahrer in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Großbritannien sei mit mehr als 7000 öffentlichen Ladepunkten der größte Markt des Unternehmens. Seit 2020 sei man dort Betreiber des größten öffentlichen Ladenetzes.
Das niederländische Projekt umfasst den Betrieb von rund 1500 bestehenden öffentlichen AC-Normalladepunkten in den Provinzen Nord-Holland, Flevoland und Utrecht. Seit Juli 2023 werden diese Ladestationen nach und nach in das Ubitricity-Ladenetz aufgenommen.
Ubitricity-CEO Daniel Kunkel: „Wir freuen uns, dass wir in enger Zusammenarbeit mit Städten in ganz Europa den Meilenstein von 10.000 Ubitricity-Ladepunkten erreicht haben. Unser Team ist motiviert, den Ausbau der öffentlichen Ladenetze weiter zu beschleunigen und immer mehr Fahrer*innen mit der richtigen Ladelösung, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit zu unterstützen.“
Jörg2 meint
Wenn ich die Presselage richtig aufgenommen habe:
Das Projekt „1.000 Laternenladepunkte in Berlin“ ist im Frühsommer 2022 gestartet. Zu Beginn 2023 waren 58 Laternen ausgerüstet. Im März dann 170. Aktuell knapp 500. Die zuständige Senatsverwaltung geht aktuell davon aus, dass die 1.000 in 2023 nicht erreicht werden.
Hierzu auch:
„In der Oberfeldstraße in Marzahn-Hellersdorf befinden sich die einzigen zehn Laternenladepunkte im Bezirk – dort werden die Ladepunkte am Straßenrand aber gar nicht benötigt, weil die meisten Bewohner in eigenen Häusern leben.“
Die überwiegende Anzahl der Ladepunkte dieses Anbieters in Berlin befinden sich in Stadtrandlagen mit Einfamilienhausbebauung.
Spectre meint
Ich wohne in einer solchen „Randlage“ mit Einfamilien-, aber auch Mehrfamilienhäusern. Kann bestätigen, dass die Ladepunkte an den Laternen tatsächlich genutzt werden. Nicht selten durch Hybrid-SUV! Ich muss zugeben, dass ich auch erst skeptisch war, ob das Angebot angenommen wird. Teils ist es sicherlich Pendelverkehr in die Innenstadt. Hauptsächlich scheinen es aber Anwohner oder Besucher zu sein. Interessant wird sein, ob das Angebot mittelfristig rentabel bleibt. Die Installation wurde sicherlich öffentlich stark bezuschusst.
ChriBri meint
also… 1000 Ladepunkte in einer Stadt (auch wenn es Berlin ist) ist schon ein Wort… wenn dann für derartige „Langsamladevorgänge“ die BLockiergebühr zumindest für die Nachstunden aufgehoben wird, ist das ein gutes Konzept für Wohnen und Laden in den Innenstädten.