Mazda hat mit dem MX-30 im Jahr 2020 sein erstes Elektroauto eingeführt. Das Modell ist mit seiner geringen Reichweite von 200 Kilometern zum Preis von 35.990 Euro recht teuer, entsprechend niedrig fallen bisher auch die Verkaufszahlen aus. Eine zusätzliche Ausführung mit Verbrennungsmotor als Reichweitenverlängerer soll der Baureihe nun einen Schub verleihen.
Der japanische Hersteller teilte mit, in Kürze eine weitere Antriebsoption für den MX-30 vorzustellen. Dabei handele es sich um ein Plug-in-Hybridsystem für den kompakten Crossover, das ab Frühjahr dieses Jahres auf dem europäischen Markt erhältlich sein wird. Es verfüge über einen elektrischen Generator, der von einem neu entwickelten Wankelmotor angetrieben wird.
„Machen Sie sich bereit für ein neues Zeitalter des Wankelmotors. Getreu seinem Multi-Solution-Ansatz zur Bewältigung der globalen Herausforderungen bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen wird Mazda auf dem Brüsseler Autosalon 2023 eine neue Antriebsoption für den MX-30 vorstellen“, so das Unternehmen. Konkretes zur Technik des Angebots wurde noch nicht mitgeteilt.

Angekündigt war ein Teilzeit-Stromer mit Wankelmotor schon für 2022. Zwischenzeitlich hieß es in Berichten, dass sich das Projekt verzögern könnte. 2023 soll es nun also so weit sein und es den MX-30 auch teilelektrisch mit externer Lademöglichkeit für die Fahrbatterie geben. Laut Autocar wird sich die Gesamtreichweite mit dem Verbrennungsmotor auf um die 400 Kilometer erhöhen. Wie viele davon rein elektrisch zurückgelegt werden können, bleibt abzuwarten.
Dass der MX-30 zunächst als Vollstromer mit geringer Reichweite startet, hat Mazda mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit begründet. Man habe das Modell bewusst nicht mit größtmöglicher Batterie ausgestattet. Die bei diesem Modell verfolgte „Rightsizing“-Strategie sorge für niedrigere Kosten sowie weniger Gewicht und damit ein agileres Fahrverhalten. Zudem falle die CO2-Bilanz selbst nach einem Austausch der 35,5-kWh-Batterie nach 160.000 Kilometern ähnlich wie bei einem Diesel aus.
Mazda will weiter E-Autos vorantreiben: Kürzlich haben die Japaner verkündet, umgerechnet etwa 10,3 Milliarden Euro in Elektromobilität zu investieren. Das Ziel sei das Erreichen der CO2-Neutralität in allen Geschäftsbereichen bis 2050, dazu werde auch das Fahrzeugprogramm weiter elektrifiziert. „Bis zum Jahr 2030 werden wir eine umfassende Einführung von batteriebetriebenen E-Fahrzeugen vornehmen“, sagte CEO Akira Marumoto. Konkrete E-Auto-Ziele nannte er nicht.
Biker0815 meint
2013 wurde die erste CCS Säule in Wolfsbrug eingeweiht. Der Durchbruch des EV gemessen an den jährlichen Neuzulassungen ist bisher ausgeblieben. Trotz Förderung.
Der MX 30 mit Wankel wird daher vermutlich erfolgreich sein. Ein SUV – dem Zeitgeist entsprechend. Keine Abhängkeit von nicht exitstenter oder instabiler oder zugeparkter Ladeinfrastruktur. Oder unverschämter DC Preise.
Alleinstellungsmerkmal durch Wankelmotor. Kleiner Akku, da dieser den Haupt-CO2 Footprint darstellt. Siehe Grafik VW ID3 versus Verbrenner Golf hier bei Ecomento.
MX 30 ist wie eine Mischung aus rationalem Nutzen eines Smartphone mit der faszinierenden Mechanik eines Chronographen und geringem lifetime Footprint. Qualität made in JAPAN.
Akku – ist Kaviar sollte man sich gut überlegen wieviel wer davon (ver)braucht.
Mike meint
Tja, das Fahrzeug kommt 10 Jahre zu spät.
RainerLEV meint
Ja. Mein Ampera wird im März 10 Jahre alt. Bin sehr zufrieden (mit Range Extender ca. 500 km). Würde ich mir nochmal einen REX kaufen? Wahrscheinlich nicht. Die Zeit ist vorbei!
Josef meint
Mal abwarten, diese Technik ist sehr interessant und es wird viel in diese Richtung geforscht, auch von einem österreichischen Unternehmen in Vorarlberg. Bin auch sehr gerne mit dem Opel Ampera gefahren, war ein tolles Auto!
M. meint
„Laut Autocar wird sich die Gesamtreichweite mit dem Verbrennungsmotor auf um die 400 Kilometer erhöhen. Wie viele davon rein elektrisch zurückgelegt werden können, bleibt abzuwarten.“
400 km Gesamtreichweite. MIT REX.
Liebe Mazda-Leute, bitte sperrt euer Entwicklungszentrum zu und werft den Schlüssel weg, dann kann man den Strom und die Heizung abstellen. Das spart mehr Emissionen als dieses Auto.
Rechnet mal nach.
McGybrush meint
Der Maxda MX30 ist der Benjamin Button des BMW i3 seit 2013.
Was BMW abgeschafft hat für Mazda ein. Jetzt fehlt nur noch das der Akku noch viel kleiner wird. Dann hat er die gleiche Entwicklung nur rückwärts gemacht.
Optisch Schönes Auto. Aber 2023 glaube ich am Markt vorbei oder 10 Jahre zu spät.
Christian meint
Zum Design: Man könnte auch die Radausschnitte komplett rechteckig ausführen und das Plastikteil könnte den kompletten Kotflügel ersetzen, so schön wie das aussieht. Also ich finde es technisch und optisch daneben.
Rolf Uithoorn meint
Ich werde mir dieses Jahr den neuen Toyota Prius Plug-in Modelljahr 2023/24 bestellen.
Das ist bekanntlich kein REX-Konzept, aber man wird realistisch 60-70-.. km reinelektrisch fahren können. Und die weiten Autobahnfahrten, die es bei uns familiär ebenfalls mindestens monatlich gibt, dann vorwiegend mit dem Benziner in Aktion. Passt optimal.
Pierre Porés meint
Wir fahren seit 2017 Prius Plug-in.
Im März geht’s wieder auf 800-km-Urlaubsreise und solches ohne Tank- oder gar Ladestopp fahren zu können, ist immer wieder erfreulich.
Ben meint
Wow 8 Stunden am Stück ohne Pause oder Klobesuch, mach ich immer beim laden, Respekt des schaff ich nicht…allerdings werden auch alle Strecken ab 500km mit dem Flugzeug gemacht, alles andere ist zu unbequem und zu zeitaufwändig
Bernd Tharl meint
Z. B. also aus Nordhessen etwa an die Nordsee, Insel Amrum, das sind 500km+.
Mit dem Flugzeug dies???
Friedrich Herbst meint
Wahrscheinlich sind Sie ein „Prius-Wiederholungstäter“?!
Ich kenne mehrere Priusfahrer, die teils schon seit fünfzehn oder mehr Jahren dies tun mit dem mittlerweile zweiten oder dritten Fahrzeug und -zu recht- begeistert sind. Dies wegen des Gesamtpakets(!) aus hoch zuverlässigem und haltbarem Fahrzeug, guter Qualität, Top-Werkstatt usw. Das Antriebskonzept spielt für sie oft nur nebenher eine Rolle und ist manchmal nicht das wesentliche Kauf- oder Wiederkaufargument.
Tommi meint
Meine Familie packt leider nur knapp 350 km bis zur nächsten Toilettenpause.
Wir laden in dieser Zeit nach.
Alfred Blork meint
Das bessert sich, wenn man keine kleinen Kinder mehr mit im Auto hat. Kinder sind schließlich bekannt für ihre „Sextanerblase“.
Gunter Stoll meint
Mein Beileid.
Andrea Zeller meint
Nicht so viel trinken vor oder während der Fahrt. Halten wir uns stets dran und dann klappt es auch gut mit den Kilometern am Stück.
South meint
… der alte Fehler vieler Hersteller ….in der Vergangenheit viel Geld für KnowHow verbrannt, was nicht den gewünschten Kosten/Nutzen hatte …. dem nochmal nachzuhechten war schon immer keine Gute Idee …. aber beim E Auto läuft es bestimmt ;-)
Egal ob BMW mit Karbon / Mazda mit Wankelmotor / allgemein ist die Kombination von Verbrenner und E Auto jetzt schon unnütz …
Mal davon abgesehen kommt das Auto vieeeelll zu spät auf den Markt….
Dagobert meint
Mazda hat Antriebskonzepte schon immer anders (oft besser) gemacht. Die Saugmotoren der letzten Jahre lassen sich, im Gegensatz zu den Turbomotoren der Konkurrenz, auch tatsächlich mit dem angegebenen Verbrauch bewegen.
Die Kundschaft von Mazda schätzt das sehr und Mazda ist gut beraten seinen etwas eigenen Weg weiter zu verfolgen.
South meint
… also ehrlich. Man kann sich alles schönreden. Der Wankelmotor war ein teurer Irrweg, der nie nennenswert produziert wurde, weder bei Mazda noch bei einem anderen Hersteller. Dann kommt der Hybrid viel zu spät… Mazda hat tatsächlich treue Anhänger, die meisten aber wegen des Design und nicht wegen des Motors …
Mazda steht mittlerweile eher mit dem Rücken an der Wand, da sie alternative Antriebe lange schlicht ignoriert haben. Das neue Modell ist eher eine Verzweiflungstat und keine Stärke durch neue Technik…
Dagobert meint
Den MX-5 habe ich wegen des 2.0l Saugmotors, das Design nehme ich dafür in Kauf. Ich würde mir im Leben kein 1.5t BEV Cabrio mit 250km Reichweite in die Garage stellen. Mazda weiß schon was sie zum, und falls nicht – Der MX-5 hält bei guter Pflege Problemlos bis ich unter der Erde liege.
BEV meint
und jetzt? sowas ist nur ein absolutes Nischenprodukt, deswegen bietet ja auch kaum jemand ein vergleichbares Fahrzeug an
ich würde mir im Leben kein Fahrzeug mehr kaufen, das weniger als 5 Türen und wenig Platz hat
Ein Auto ist da um genutzt zu werden, nicht um in der Garage zu stehen für ein paar Ausfahrten im Jahr.
Dagobert meint
Das ist ein Drittwagen für genau das – Ein paar Ausfahrten im Jahr. Der Weg ist das Ziel und das Restaurant am Ende der Ausfahrt nur ein Punkt am Ende einer kurvigen Schwarzwaldstraße.
Tommi meint
@BEV ganz so einfach ist es nicht. Wir haben 2 Autos. Ich kann mich nicht erinnern, wann bei dem zweiten das letzte mal die Rückbank benutzt wurde. Eigentlich schade, dass diese hergestellt wurde und jeden Tag transportiert wird.
Florian meint
Eigentlich ist der Wankelmotor ein tolle Motorkonzept für einen Verbrenner. Jedoch ist der thermische Wirkungsgrad schlechter als beim normalen Ottomotor aber aufgrund des besseren Leistung/Gewicht-Verhältnisses macht so ein Konzept gerade hier im Einsatz als Rangeextender deutlich mehr Sinn als mögliche Alternativen.
LOL meint
ein Rangeextender macht heute überhaupt keinen Sinn mehr
Kokopelli meint
@Lol
Genau so sehe ich das auch, der Range Extender war schon im i3 nach dem ersten größeren Akku obsolet und heute erst Recht…Aber der Mazda ist eine konzeptionelle Möhre und wird daher auch nicht erfolgreich werden.
Florian meint
@LOL ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ein Rangeextender Sinn macht, sondern dass der Einsatz eines Wankelmotors als Rangeextender im Vergleich zu anderen Motoren Sinn macht ;)
Theo Larp meint
Der Wankelmotor wurde übrigens durchaus in Millionenstückzahl produziert und in Pkws eingebaut – freilich über viele Jahre verteilt dies.
Rüdiger Maiwald meint
Nicht nur in PKW, auch in Motorräder, Flugzeuge, Boote, Maschinen
R. D. meint
Die Mazda Skyaktiv Saugmotoren waren nie so verbrauchsgünstig wie beworben, dafür aber arm an Drehmoment… und schlapp ohne Ende. Ich sehe Mazda als Beratungsresistent, wie einst der Mazda-CEO zur Kritik an der kleinen Batterie am MX30 sagte „…lange Strecken fährt ein typischer Mazda-Kunde mit dem Mazda-Diesel“. Nun eben mit dem Wankelmotor.
Kokopelli meint
Exakt so habe ich das auch erlebt, im Freundeskeis besitzt auch jemand einen Mazda 3 mit Automatik und 120 PS aus 2.0 Litern Hubraum. Das Fahrzeug wirkt in keiner Fahrsituation als ausreichend motorisiert. Da fühlt sich ein vergleichbarer 118i mit 1,5 l Turbomotor erheblich lebendiger an, ist sparsamer und beschleunigt von 0-100 schneller…
Was Mazda aber kann: Zuverlässige Autos bauen und das kann wirklich nicht jeder Hersteller…
Frieder Zolesc meint
Ich fahre seit 48 Jahren Auto
und habe nie das Gaspedal jemals voll durchgedrückt, also maximale Beschleunigung ausgenutzt. Das bei 15-20 Autos, die meine Frau und ich in jener Zeitperiode gefahren sind. Inkl. etwa mehrerer Audi 100 / A6, Audi TT und anderer netter Typen.
Thomas meint
„Machen Sie sich bereit für ein neues Zeitalter des Wankelmotors.“
*facepalm*
LOL meint
haben die sich zu genau den BMW i3 angeschaut und dachten, dass es 10 Jahre später immer noch das richtige Konzept ist?
das Schlechteste des i3 übernommen, die Türen und den REX