Tesla liefert seit Ende 2022 seinen Elektro-Lkw Semi in den USA aus. Später wird das erste Nutzfahrzeug der Marke auch in Europa erwartet. Die Leistungsdaten hielt man etwa bei Daimler Truck vor einigen Jahren noch für nicht realisierbar. Nun gibt es offenbar erstmals einen tieferen Einblick in die Antriebslösung.
Vorgestellt wurde der Semi 2017, die für 2019 angekündigte Einführung verspätete sich dann mehrere Jahre. Produziert wird das Modell derzeit noch in geringer Stückzahl, das soll sich in den nächsten Jahren aber ändern.
Interessenten werden Batterien für 300 oder 500 Meilen Reichweite (ca. 480/800 km) angeboten. Als Verbrauch werden unter 2 kWh pro Meile (1,61 km) bei voller Beladung angegeben. Der Antrieb des Semi umfasst drei Motoren. Auf 70 Prozent der Batteriekapazität soll mit entsprechender Technik in 30 Minuten aufgeladen werden können, das sind bei der 500-Meilen-Batterie 350 Meilen Reichweite (ca. 560 km).
Im Netz kürzlich aufgetauchte Grafiken sollen mehr über die Antriebstechnik des Semi verraten. Sie stammen den Angaben nach aus dem elektronischen Teile-Katalog des Unternehmens. Demnach ist die Batterie in drei Module hintereinander unterteilt, die jeweils aus drei Elementen bestehen. Zusammen bilden sie einen großen Block, der zwischen der vorderen Achse und den beiden hinteren im unteren Bereich des Lkw sitzt.
Ebenfalls zu sehen sind die drei E-Motoren – ursprünglich waren vier geplant – und deren Kühlung. Die vordere der beiden hinteren E-Achsen hat laut den Grafiken die Bezeichnung Torque (Drehmoment) und ist mit zwei Antriebseinheiten ausgestattet. Die hinterste Achse mit nur einem Motor heißt Efficiency und leistet nach früheren Angaben von Tesla die meiste Arbeit. Die mittlere wird nur zum Beschleunigen und zum Rekuperieren zugeschaltet. Gekühlt werden die E-Motren laut dem Entdecker der Grafiken aus dem Teile-Katalog mit „Mega-Cooling“-Modulen.
Weiter unbekannt ist, wie viel der Semi wiegt und welchen Anteil daran die massive Batterie hat. Auch die Speicherkapazität der verfügbaren Akkupakete hat Tesla bisher nicht spezifiziert, vermutet werden zwischen 900 und 1000 kWh. Das zulässige Gesamtgewicht eines Semi-Gespanns gibt Tesla mit 82.000 Pfund an, also gut 37 Tonnen. Die versprochenen Reichweiten soll der E-Lkw bis an die Lastgrenze beladen schaffen.
Nostradamus meint
Tesla S Batterie von 100 kWh wiegt 700 kg.
Tesla Lkw Batterie wiegt 10 Mal mehr – 7 Tonen.
Mäx meint
Nö:
100kWh Batterie aus dem 2022 Model S wiegt 537kg.
900kWh machen also ca. 5t oder 1000kWh machen etwas unter 5,5t.
1t weniger Kraftstoff an Bord, 1t weniger aufgrund von Verbrenner vs Elektro Antriebsstrang.
Macht also ca. 3t mehr für den Semi.
Dann dürfen die BEVs noch ca. 1t mehr wiegen.
Macht also gerade mal ein Defizit von 2t aus.
M. meint
Das ist Unsinn, sorry.
Ein Diesel-LKW im Fernverkehr verbraucht ca. 25 bis 30L / 100 km. Sagen wir mal ruhig, es wären 30. Das ist der Wert für einen VOLLgeladenen 40-Tonner (FAZ 2021), also gute 4-5 to mehr Nutzlast als der Semi (s. u.), aber sei es drum.
Mit 300 L fährt das Ding also 1000 km weit – es gibt größere Tanks, aber für den aktuellen Vergleich reichen 300 L wohl mehr als locker aus. Man muss die Tanks ja nicht vollmachen, richtig? Oder man wählt ein Layout mit nur einem Tank für 400 km (1200 km Reichweite) und spart sich den zweiten Tank.
Diesel hat eine Dichte von 0,82 bis 0,845 kg/L. Sagen wir 0,845 – dann wären wir bei 300L bei 253 kg.
Ein Dieseltank aus Alu mit 400L Fassungsvermögen wiegt 45 kg (Link kann ich posten).
Sagen wir, es wären trotzdem 2 Tanks für 800 L (Sprit für 2500 km, was hier niemand braucht), dann wären es 90 kg. Ruhig noch ein paar Halter usw. dazu – also rund 100 kg. Für 800 L Fassungsvermögen, nicht für 300! Dann wären wir für 1000 km Reichweite bei 350 kg – nicht 1000 kg.
Der Dieselmotor ist heute zumeist auch kein 8 Zyl mehr, sondern ein R6, der wiegt auch mit Getriebe kaum mehr als 1 Tonne. Davon wäre dann der Elektroantriebsstrang noch abzuziehen, der etwas robuster ausgelegt sein wird (ok: sollte…) als der im TMS – Plaid hin oder her. Wir reden hier von hohen Lastanteilen, nicht von 2,5 Sekunden einmal im Monat.
Also rund 300 kg, oder? Es sind sicher mehr, aber lassen wir das ruhig mal so stehen.
Also:
Diesel 1000 kg Antriebsstrang + 350 kg Energiespeicher = 1350 kg
Semi 300 kg Antriebsstrang + 5400 kg Energiespeicher = 5700 kg
Differenz demnach 5700 – 1350 = 4350 kg.
Mit 1 to „Rabatt“ beim Semi ist das ein Defizit von 3350 kg. Nicht 2000 kg. Selbst wenn ich mich oben noch irgendwo zugunsten des Diesel um 350 kg verrechnet habe, kommt deine Aufstellung nicht hin.
Den Vergleich für 2500 km Reichweite sollten wir lieber nicht aufstellen, die Akkus transportiert der Semi auf dem Auflieger…
Ich sehe das gar nicht als Problem – es gibt viele Volumenfahrten (Kartoffelchips z.B. …), da gibt es andere Limits als das Gewicht. Und das „Problem“ wird bei anderen Herstellern nicht anders sein. Ich bin auch der Meinung, dass wir trotzdem vom Diesel wegmüssen. Aber warum kann man das nicht nüchtern betrachten und muss statt dessen mit solchen Phantasiezahlen um sich werfen?
Skodafahrer meint
Man kann einen deutschen 40 Tonner LKW nicht mit dem US – Sattelschlepper vergleichen. In den USA gibt es ein Gewichtslimit von 80000 lbs, das sind 36,2 Tonnen.
Nostradamus meint
Doch, sogar etwas mehr. Schau mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Model_S
Dort findest du diese Information:
„Die Masse der Batterie für die reichweitenstärkste Version beträgt 750 kg.“
Es geht um 100 kWh Batterie.
Draggy meint
Ich hab deine Quellen angeschaut und auch wenn es schon ist diese zu haben, sollte man auch genau hinschauen, Wikipedia bezieht sich mit der Angabe auf einen Artikel von 2016, damit handelt es sich um einen Akku aus 18650er Zellen in alter Bauweise und Wechselbar. Schon die neueren Akkus, laut Google von Teslawissen bringt ein aktueller S Akku 625kg und ein M3 Akku 530kg auf die Waage.
Aber auch das zu überschlagen ist Sinnlos, zum einen bekommt der LKW die 4680er Zellen die noch Mal weniger pro KWh wiegen sollen zum anderen wird der Panzer leichter sein als z.b. 8 mal der Model S und Model 3 Panzer. Laut inside devs über Google wiegt eine Zelle 355g mit einer Dichte von 296wh/kg was bei einer 1MWh Batterie knapp 3,4 Tonnen sind. Mit Panzer waren 4 Tonnen gut machbar 4,5 sollte dabei nicht überschritten werden.
Dazu habe ich bei Diesel. Eher Gewichtsbereiche von 1,2 bis 1,7 Tonnen für Motor und Getriebe gefunden.
Und US LKW sind an sich nochmal merklich schwerer also 1,5 bis 2 Tonnen Antrieb.
Tanks sind nicht dabei.
Da der LKW ein wenig Leichtbau mitbringt ist da vielleicht auch noch was zu holen, wird man sehen.
Ich gehe davon aus, dass der Gewichtsnachteil sicher nicht 0 ist, aber wohl extrem überschätzt wird.
Rüdiger Maiwald meint
Pepsi hat seine Semi schon im Dezember erhalten, und ist recht unzufrieden damit. Nicht nur, dass es mehrere Liegenbleiber gab, auch ist die Reichweite keineswegs so groß wie Tesla angibt, vor allem bei Beladung sinkt sie eklatant. Tesla verschweigt weiterhin Angaben zur Nutzlast, die Reichweite wurde mit 5 Tonnen ermittelt, was wenig Praxisgerecht ist. Laut Pepsi beträgt sie bei voller Zuladung nur 160 km! Das wäre ein weit höherer Verbrauch als die kolportierten 2kwh/Meile, bzw. 800 km Reichweite der Pepsi Trucks. Insofern hatte Martin Daum da die richtige Ahnung. Wir werden sehen ob irgendwann mal verlässliche Angaben von Tesla kommen, es wurden ja schon Semi Bestellungen storniert.
Kokopelli meint
Bitte nenne uns doch eine seriöse Quelle, ansonsten ist es nur leeres Geschwätz.
Rüdiger Maiwald meint
Kokopelli, das alles konnte man schon im Dez. lesen, zb. bei t3n, einfach mal googeln. Pepsi liefert mit dem Semi auf weite Strecken nur Ladung nach Volumen aus, aber nicht nach Gewicht. Die Reichweite gibt das sonst nicht her. Voll beladen nach Gewicht wird nur max. 160 km transportiert, so die Aussage des Pepsi Chefs.
Warum gibt es immer noch keine Angaben von Tesla zur Reichweite des Semi bei voller Beladung, das wäre doch wichtig für die Kunden.
Mäx meint
Auch hier:
Engineering Explained hat ein gutes Video dazu gemacht.
Falls der Semi im Video mit den gezeigten Betonelementen beladen war, waren das ungefähr 44.000lbs Payload.
Und deine sogenannte Quelle spekuliert nur wild in der Gegend rum.
Ja es werden nur die genannten Strecken gefahren.
Was der Grund dafür ist? Spekulation nichts mehr.
Kommunikation war schon immer nicht so Teslas Stärke.
Andi EE meint
@Maiwald
Kannst du das bitte mal verlinken, damit ich dieses Zitat lesen kann, wäre nett. t3n ist natürlich eine Deutsche Quelle und somit bezüglich Tesla-News wenig glaubwürdig. Die Deutschen Medien sind immer noch der Staubsauger für schlechte News von Tesla, die sie dann als „Wahrheit“ verkaufen / ohne Ende aufbauschen. Ich bin eigentlich ganz gut gefahren, wenn man das was in Deutschen Medien steht, entweder wegen Nonses ignoriert oder halt stark abgeschwächt in der Nähe der Realität verorten kann.
Jörg2 meint
Rüdiger
Wenn Du das im Dezember lesen konntest, hast Du sicherlich auch einen Link zur Quelle.
Warum fahren diverse Lkw „nur“ 200km am Tag? Weil die Arbeitsaufgabe so ist. Diese Arbeitsaufgabe steuert sich nicht über eine größere Maximalreichweite sondern über den Transportauftrag.
M. meint
@ Andi EE:
Quellenkritik ist ja immer einfach: „ach, in der xy stand das, die schreiben ja immer Unfug“.
Jetzt gibt es nun mal ein Bild von der Situation:
https://t3n.de/news/tesla-semi-brandneuer-elektro-sattelschlepper-muss-bereits-abgeschleppt-werden-1525790/
Wie dort auch steht, könnte es auch einen anderen Grund geben, warum der Semi abgeschleppt wird – nur welcher sollte das sein? Aus Spaß macht man das doch nicht.
Und – es kann natürlich immer mal passieren, dass was kaputt geht. Das passiert überall mal, das alleine ist daher noch kein Beinbruch. Nur rein statistisch ist das – wenn man mal die geringe Auslieferungszahl berücksichtigt und den Umstand, dass man dabei die Produktion doch sehr sorgfältig (quasi von Hand) durchführen konnte – schon etwas bitter.
Trotzdem würde ich mal abwarten, wie er sich insgesamt schlägt.
Wenn es jetzt nichts mehr zu melden gibt und Pepsi gleich die nächsten 500 Stück ordert, war es vermutlich nur ein Ausrutscher.
Ruffy Uzumaki meint
Da ist wohl jemand der englischen Sprache nicht ganz mächtig. Das ist die Aussage in Reuters: The Semis will haul Frito-Lay food products for around 425 miles (684 km), but for heavier loads of sodas, the trucks will initially do shorter trips of around 100 miles (160 km), O’Connell said. PepsiCo then will also use the Semis to haul beverages in the „400 to 500 mile range as well,“ O’Connell said.
~ Die Semis werden für Frito-Lay Food Produkte auf Strecken von ungefähr 684 km eingesetzt. Für schwerere Soda-Frachten werden die Semis anfangs nur Strecken von 160km machen. Später werden sie auch in 640-800km Strecken eingesetzt.
Frank von Thun meint
Hallo M
Danke für den Link. Auf dem Foto könnte der Tesla auch einfach an einer Stopstelle stehen oder rollern. Ein Auto davor blockiert die Sicht, sehe keinen Abschlepphaken.
Frank von Thun meint
Habe das Foto mal vergrößert: ein sichtbarer Hacken ist am Abschlepper befestigt, nicht am Tesla
M. meint
Ach, der hängt nicht am Haken, der wiehert gerade und ist deswegen so hoch in der Luft.
Leute, Leute…. ;-)
Gunarr meint
Das sieht verdächtig nach einer austauschbaren Batterie aus. Wäre auch dumm, wenn sie sich nicht wenigstens die Möglichkeit offen ließen.
alupo meint
Der in 2017 prognostizierte Verbrauch war mit „weniger als 2 kWh/Meile“ kommuniziert. Jetzt hat Tesla bei der Fahrzeugübergabe an Pepsico im Dezember von 1,7 kWh/Meile gesprochen und diesen Verbrauch in der knapp über 500 Meilen langen Vorführfahrt auch gezeigt, siehe YT Video.
Des weiteren gibt es laut Tesla in Zukunft einen klaren Pfad hin zu 1,6 kWh/Meile, möglicherweise sogar auf nur noch 1,5 kWh/Meile. Die Art und Weise wie sie die nun nur noch 3 Motoren (es sollen die gleichen sein wie beim Plaid) verwenden hat mich positiv überrascht. Diese energiesparende Umsetzung hat wohl niemand erwartet, denn man las davon vorher nichts, auch nicht von den Teslahazzern.
Ich hoffe dass es vielleicht bald auch von den ersten 36 Semis im Dezember 2022 ausgelieferten Semis Zahlen von Pepsico geben wird. Das ist aber eher unwahrscheinlich denke ich.
Auf jeden Fall wurde Martin Daums Kommentar (heutiger CEO Daimler Trucks ….) zu dem angekündigten Verbrauch von unter 2 kWh/Meile und dass dies physikalisch unmöglich wäre klar widerlegt. Es ist nicht wider die Physik, sondern es klappt in der Realität. So wie es Tesla vor vielen Jahren auch schon mit seinen PKWs gezeigt hat. Nur durch Tesla fahre ich problemlos aufgrund der Reichweite und des immer verfügbaren SuC Netzes durch Europa ohne mir vorab Gedanken zum Laden machen zu müssen.
M. meint
Langsam. :-)
Der Daimler-Typ meinte (entweder hat er sich missverständlich ausgedrückt oder wurde falsch zitiert), dass es 2017 nicht möglich war. Und damals war es nicht möglich, schon mangels entsprechender Batterie-Kapazitäten, die man in einem LKW unterbekommen kann. Vielleicht zur Erinnerung: das Ding hat mehrere Jahre Verspätung.
Nun ist nicht mehr 2017, die Technik hat sich weiterentwickelt.
Was den Verbrauch angeht: wenn es sich so bewahrheitet wie Tesla das kommuniziert hat, wäre das tatsächlich toll, aber eben das muss erst bewiesen werden, dazu reicht ein Video mit Herstellerinfos wohl kaum – das ist Marketing, weiter nichts.
Wie wir wissen, kann auch ein Model S 650 km weit fahren – nur nicht in der Praxis. Außer es sind genug LKWs unterwegs, an die man sich hängen kann…
Von daher: abwarten und Tee trinken.
Mäx meint
Engineering Explained hat dazu ein schönes Video gemacht.
Er hat das Video der Fahrt und Elons Aussage ein wenig analysiert und eine Einordnung bezüglich des Verbrauchs gemacht.
Schlussendlich war die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit „relativ“ niedrig gegenüber dem erlaubten Speedlimit, das meistens in den USA vorherrscht.
Im Video waren es wohl so um die 52mph und nur 15% der Zeit >60mph.
Dabei muss man eben wissen, dass in den meisten Staaten >65mph mit einem LKW gefahren werden darf.
Er macht auch noch eine Einordnung bezüglich Gewicht und kommt auf einen Nachteil von 2.000lbs gegenüber Diesel (in den USA mit deren Regularieren)
M. meint
Oder kurz:
„warten wir mal auf offizielle Tests, statt auf Marketing des Herstellers, der das Ding verkaufen will, weil es den Aktienkurs stützt und den Chef wieder zum reichsten Mann der Welt machen würde“.
Wenn er dann 1,5 kWh / Meile macht: super!
Muss man dann natürlich noch immer auf Verbrauch/Nutzlast („kWh pro Tonnen-Kilometer“) umrechnen.
Klaus Schürmann meint
Ja das ist richtig ! Ich hab neulich ein MS von Tesla mit einem Adapter vorn gesehen, der konnte sich, dem Autopiloten sei Dank, an die Anhängerkupplung eines vor ihm fahrenden LKW anklicken ! Dadurch konnte er die Reichweite von 650 Km locker erreichen ! (Ich hab es nicht geglaubt, hab bisher nur 600 Km erreicht, gefährlich nahe hinter einem LKW herfahrend).
M. meint
Ja, gefährlich nahe hinter einem LKW herfahrend halte ich 600 km durchaus für realistisch.
So sieht das tatsächlich oft schon aus.
Ein Bekannter mit einem alten S85 beziffert die Autobahnreichweite bei „normaler Fahrt“ auf 285 km.
Jetzt sind 85 nicht 100 kWh, und Modell 2014 nicht Modell 2020, aber die Angaben sind komplett überzogen.
Dazu gibt es ja ausreichend Tests – wo sich auch die „doppelte“ EPA-Reichweite ggü. dem Porsche Taycan auf reale 13% reduziert hat, mit ein paar % mehr Kapazität beim Tesla.
https://nextmove.de/autobahn-reichweitentest-taycan-vs-model-s/
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sehr schön, wenn es da mal weitergeht.
M. meint
Wichtig wäre die zeitnahe Umstellung auf 4680-Zellen, wobei man hier auch 46120 nehmen könnte.
Aktuell werden wohl rund 70.000 (!) 18650 Zellen verbaut (was noch optimistisch klingt und vermutlich nicht die Anzahl für die Maximalkonfiguration ist), das kann nicht die Lösung sein.
Die Batterie-Anordnung an sich ist in Ordnung, oder sagen wir: bei einer Neuentwicklung zu erwarten gewesen. Das Prinzip unterscheidet sich ja nicht wesentlich von den PKW.
Gibt es Infos, was „Mega-Cooling-Module“ sind? Können die keine normalen Begriffe verwenden?
Freddy K meint
Sei froh das es keine Terra-Cooling-Module sind. Oder Exa-Power-Motor….
Is einfach nur ein Kühler..
Wird halt wie immer übertrieben.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Technisch gesehen benötigen LKW jedenfalls große Einheiten, die bei einer vollen Batterie in Kombination mit einer Bergabfahrt jede Menge Rekuperationsstrom in abzuführende Wärme umwandeln müssen; weiß ich von einem MA bei Mercedes Truck, Werk Wörth. Vielleicht ist das mit „Mega-Cooling-Module“ gemeint.
Rüdiger Maiwald meint
Das übliche Buzz Wort Marketing, mega giga terra supidupi
Manche stehen halt auf sowas.
Kokopelli meint
Stimmt, gibt es alles schon, genauso wie das Octavalve von Tesla…Oder? 🤪
M. meint
Naja, wenn du Hintergrundinfos hast, erklär’s halt.
Der Name ist sinnentleert.
„Mega“. Ja, was ist denn „mega“? Sind die so groß? Sind es Millionen? Können die besser kühlen als xy, weil sie „???“ machen? Wie viele dieser Module braucht man? Was ist das techn. Prinzip dahinter?
Keinerlei Infos. Nur ein Name, der nichts erklärt.
Randy meint
Ein Octovalve zum „überlisten der Physik“ braucht nur Tesla, die anderen Hersteller verzichten auf dieses Ding, machen ihre Fahrzeuge weniger komplex und sparen Geld bei gleichem Nutzen.
Cadrick Bauer meint
Das dürfte sich, analog zur üblichen Tesla-Nomenklatur, an die Kühlleistung anlehnen. Die Motoren müssen gewaltige Rekauperationsleistungen erbringen, das kann sich durchaus im Megawatt-Bereich bewegen. Und das muss dann ausreichend gekühlt werden.
M. meint
Solange rekuperiert wird, vermutlich nicht.
Welche Spitzenleistung haben die Motoren zusammen? Das sind 3x Plaid, je 250 kW, also ca. 750 kW. Da kann kein 1 MW Leistung anfallen, und die 750 kW auch nur kurz. Da die Batterie auch mit „Gigachargern“ (oder wie heißen die jetzt?) geladen werden kann, wird die das sicher wegstecken.
An der Stelle ist „Mega“ sicher schon mal irreführend.
Zudem ist das an sich recht einfach:
1) entweder geht es zu 95% in die Batterie, das sollte außer auf den ersten 10 km ab Start der Standard sein. Außer man startet oben auf einem Berg.
2) oder man nutzt für sehr kurze Zeit ein Kühlsystem. Das hat jeder Diesel, da er ungefähr den Betrag seiner aktuellen Leistung nochmal in Wärmeenergie über das Kühlwasser abführen muss – dauerhaft. Das können bei einer Bergfahrt also gerne mal 300, 350 kW oder mehr sein, für 30 Minuten oder länger, was hinsichtlich Wärmeeintrag ein ganz anderes Thema ist als „750 kW für 1 Minute“.
Das „MegaCoolingUnit“ ist ein Kühler.
Leider klingt das gar nicht s3xy.