Volkswagen hat mit rund 330.000 Einheiten im Jahr 2022 den Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen (Battery Electric Vehicles/BEVs) weltweit um 23,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Insgesamt lagen die Auslieferungen der Marke Volkswagen aufgrund der angespannten Versorgungssituation über alle Antriebsarten hinweg etwas unter dem Vorjahr: 2022 wurden weltweit 4,56 Millionen (-6,8 %) Fahrzeuge an Kunden übergeben. Der Auftragsbestand ist laut den Wolfsburgern nach wie vor sehr hoch. In Europa lägen für über alle Antriebsarten rund 640.000 Kundenaufträge vor (+18 %).
Imelda Labbé, Vorständin für Vertrieb, Marketing und After Sales: „Trotz anhaltender Versorgungsengpässe haben wir 2022 ein solides Absatzziel erreicht. Das deutliche Wachstum bei den BEV-Modellen bestätigt, dass wir mit unserem attraktiven Produktportfolio auf dem richtigen Weg zur begehrenswertesten Marke für nachhaltige Mobilität sind.“
Das Mittelklasse-SUV ID.4 sei mit rund 170.000 an Kunden ausgelieferten Einheiten im Jahr 2022 „das Elektro-Weltauto Nummer 1“ des Konzerns, so Volkswagen. In China, dem größten Absatzmarkt des Unternehmens, konnte Volkswagen die Auslieferung von Fahrzeugen der vollelektrischen ID.-Familie mehr als verdoppeln: 2022 wurden dort 143.100 ID.3, ID.4 und ID.6 abgesetzt (+102,9 %). Auch in Nordamerika wurde das Absatzergebnis gesteigert, insgesamt verkaufte das Unternehmen hier 22.700 ID.4 (+27,7 %).
Seit der Übergabe des ersten Exemplar des Kompaktwagens ID.3 an einen Kunden im September 2020 habe man mehr als 580.000 Autos der ID.-Familie weltweit ausgeliefert, berichtet Volkswagen. Technische Basis ist stets der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB).
Volkswagen erwartet, dass 2023 aufgrund anhaltender Lieferengpässe bei Halbleitern „weiterhin volatil und anspruchsvoll“ bleiben wird. Das Unternehmen geht aber von einer schrittweisen Verbesserung der Versorgungslage und damit einer Stabilisierung der Produktion im weiteren Jahresverlauf aus. „Wir arbeiten intensiv daran, die Lieferzeiten für die Kundinnen und Kunden weiter zu reduzieren und den hohen Auftragsbestand schnellstmöglich abzuarbeiten“, so Vertriebsvorständin Labbé.
alupo meint
Der VW Konzern schrumpfte in 2022 zum dritten Mal hintereinander um ganze 7% gg. 2021 auf nur noch gut 8 Mio. Autos (4 Jahre lang bis 2019 hatten sie über 10 Mio. geschafft. Welchem Standort wird die Rechnung präsentiert werden?)
Und diese Zahl erreichte er mit sehr vielen Marken und noch mehr Modellen, in sehr vielen Varianten. So etwas ist, was die Kosten betrifft, betriebswirtschaftlich ganz einfach nur schlecht.
Zu den BEVs in Deutschland: Platz 1 belegte Tesla, Platz 2 belegte Tesla, Platz 3 belegte Fiat. Und das im VW-Heimmarkt. In Europa sieht es ähnlich aus.
Über USA brauchen wir dazu gar nicht erst reden. Dort wurde nach fast 3 Jahrzehnten der (fast ewige) Platzhirsch BMW von Tesla vom Platz 1 dieser Preisklasse verdrängt.
Es verändert sich etwas. Aber bis das die Mehrheit mitbekommen wird wird es noch etwas dauern.
Hauptsache ist aber, dass die BEVs auf dem Vormarsch sind.
PS: es wäre schön zu lesen, wenn VW mit seinen BEVs auch Geld verdienen würde. Davon reden sie nicht. Nur dann ist es nachhaltig. Insbesondere da nun auch Toyota langsam anfängt mit BEVs. Aber deren Zug ist abgefahren.
Ossisailor meint
Man kann sich ja auch mal die Marktanteile der VW-Gruppe in 2022 im Vergleich zu den jeweils wichtigsten Konkurrennten anschauen in einigen interssanten Märkten Europas:
– Deutschland: VW-Konzern 25,7 %, Stellantis 16,95 %, Tesla 14,9 %
– Holland: VW-Konz. 27,65 %, Stellantis 18,4 %, Hyundai-Kia 13,2 %. Tesla: 6,6 %
– Norwegen: VW-Konz. 26,1 %, Tesla 15 %, Hyundai/Kia 9,3 %
– Skandinavien (N, S, FIN, DK): VW-Konz. 27 %, Tesla 12,4 %, Geely 12 %
– GB: Tesla 21,1 %, VW-Konz. 17,7 %, Hyundai/Kia 11,8 %
Man kann eben nicht nur die Marke VW isoliert betrachten, weil die eine gemeinsame Technik-Basis für den Gesamtkonzern (Audi, Skoda und Seat/Cupra) entwickelt haben und auch fertigen.
MichaelEV meint
Die Marktanteile sinken und liegen zumindest in Deutschland sehr stark unter denen bei Verbrennern.
Hätten sie es vor Jahren nicht für komplett abwegig gehalten, dass die Marke VW mal nicht Platz 1 mit enormen Abstand sein wird? Diese Erwartung (Marke VW dominiert den Heimatmarkt) war sicher mal Konsens und ist mittlerweile anscheinend nicht mehr existent.
Ossisailor meint
Die BEV werden die Hierarchie im Automarkt ohnehin komplett verschieben. Große Marken (Toyota?) werden absacken, andere, bislang noch nicht so bekannte, werden nach oben schießen, vor allem solche aus China. Nicht nur VW als Marke wird nicht mehr die absolute Dominante sein. Auch Tesla wird noch Marktanteile einbüßen, in einigen Ländern (z.B. in ganz Skandinavien) taten die sich schon in 2022 ziemlich schwer. Das ist aber das Los der Marktführer, dass sie bei wachsender Konkurrenz nur Anteile verlieren können. Das ist aber dann nicht besorgniserregend, wenn der Markt als Ganzes wächst. Für VW ist es nicht besorgniserregend im Moment, weil die in ihrer Fertigungskapazität gerade erst zulegen können und zum anderen auch noch ein paar Modell-Pfeile im Köcher haben. Und, weil die Konzerntöchter ja ebenfalls gut dabei sind. Als Konzern dominiert VW die europäische BEV-Szene mit großem Abstand.
Kokopelli meint
Wo bleibt denn hier der Kommentar von David hinsichtlich der Überlegenheit von VW?
Vielleicht kann er das Ergebnis ja irgendwie schönreden…🤪
Werner Mauss meint
Er und die zwei, drei anderen VW Fanboys wissen das doch genau. Ihre Aufgabe ist doch lediglich diese Zweifel mit allen möglichen Szenarien und Zahlenspielen zu zerstreuen. VW und die anderen OEMs brauchen Zeit, die die nicht mehr haben. Man will und kann nicht raus aus dem alten System, es hängen zuviele Existenzen dran und damit meine ich nicht die Arbeitnehmer in der Produktion. Zuviele Berater und Strategien und zuviele Interessengruppen die alle ungearbeitet an ihr Geld kommen wollen.
Thomas meint
25% Wachstum ist absolut katastrophal, siehe auch zum Vergleich BMW und Mercedes. Die sind echte Nachzügler aber haben Steigerungsraten um 100%. Ganz zu schweigen von BYD mit über 230%. Wie konnte das VW nur so verbocken?
Ossisailor meint
VW hat alles verkauft, was sie produzieren konnten. Dabei ist es ja so, dass neben VW auch andere Konzernmarken auf einigen Bändern parallel laufen. Die Produktion des ID.4 in Emden ist erst im Mai mit geringen Anfangszahlen angelaufen und erreicht erst jetzt so allmählich ihre volle Kapazität von 800 pro Tag.
Bis auf Porsche und ein Audi-Modell benutzen alle die gleiche MEB-Plattform. Insgesamt hat die VW-Gruppe davon deutlich über 500.000 Modelle in 2022 verkauft.
Nicht vergessen darf man auch, dass in D der VW Up! in 2021 einer der Verkaufstars war mit fast 31.000, in 2022 kamen aber nur 13.238 zur Auslieferung.
Freddy K meint
Alles verkauft was produziert wurde. Ist doch gut… Ein Plus ist immer besser als ein Minus..
Ossisailor meint
Wer klein anfängt, hat leicht die höheren Steigerungen. Allerdings haben Mercedes und BMW in D auch nicht so toll gesteigert:
– BMW mit 8.558 mehr als 2021/+ 32,1 %/gesamt 35.232
– Mercedes mit 1.096 mehr als 2021/+ 3,02 %/gesamt 37.390
Da sieht die VW-Gruppe mit 8.088 Mehrverkäufen und + 7,2 % so schlecht nicht aus bei 121.080 Gesamtverkäufen in Deutschland.
MichaelEV meint
Genug von den schwachen Performern. +30249 bzw. +76% ist die starke Leistung.
Gunnar meint
143.000 in China, 23.000 in Nordamerika, bleiben also noch 164.000 Stück für Europa. Da gab es quasi kein Wachstum. In 2021 hat die Marke VW 162.000 BEVs in Europa verkauft.
Saturn meint
In Deutschland, also dem Heimatmarkt, sind sie auf dem Rückzug! Statt 72.110 in 2021 haben sie nur noch 63.206 BEVs in 2022 lt. KBA zulassen können. Alles andere ist Marketing.
MichaelEV meint
So ist es. Aber man schafft es auch das schönzureden.
Nr. 1 Marke in Deutschland ist dann zukünftig eine andere (die, die angeblich keiner in Deutschland kaufen will).
Egon Meier meint
VW hätte erheblich mehr verkaufen und zulassen können .. wenn die Produktion nachgekommen wäre.
Es ist etwas undurchschaubar aber es ist offenkundig so, dass viele Gleichteile in der gesamten Flotte (Verbrenner und BEV) zum Einsatz kommen und zu Lieferanten einiger Komponenten eine große Abhängigkeit besteht. Wenn es dann an einer dieser Stellen kriselt trifft es alle – und auch die Verbrennerkunden wollen bedient werden – es ist ja nicht so, dass es für die keine monströsen Lieferfristen gäbe.
Dazu erfährt man natürlich keine Details und eine Umstellung ist für VW schwierig – wer findet man eben so einen Zulieferer für die gewünschten Stückzahlen.
Werner Mauss meint
Wie jetzt? VW lässt Autos zu, ich dachte immer das macht der Käufer. Und auch komisch, keiner meckert mehr über Zulieferprobleme bei Chip usw. außer VW. Bei den Akkus soll doch laut Info hier der Müller schon alles bestellt haben. Hätte, hätte…… lieber Kartoffeln glauben…..
Jörg meint
Habe ich das richtig verstanden: Der BEV-Anteil am Gesamtstückumsatz liegt unter 10%?
Steffen Mengler meint
Nur zur Erinnerung: Die große Mehrzahl der Kunden bevorzugt beim Neuwagenkauf einen Verbrenner. Außerhalb dieses Forums hier ist dies wohlbekannt.
Rene meint
Naja, offensichtlich hat diese von Ihnen genannte Gruppe nicht erkannt, wie es um unser Klima bestellt ist
WELT meint
Sagt derjenige der via Smartphone/PC hier ins Forum schreibt…wie wurden diese Geräte wohl hergestellt?
Also, wenn Sie schon Sachen propagieren ziehen Sie es richtig durch. Kein TV, Auto, Smartphone, Waschmaschine, Trockner, Backofen usw
Wenn Sie das nicht können sind Sie ein Heuchler.
elbflorenz meint
Ja. Sogar unter 8%.
Es ist wirklich schlimm …
Spock meint
„Das Mittelklasse-SUV ID.4 sei mit rund 170.000 an Kunden ausgelieferten Einheiten im Jahr 2022 „das Elektro-Weltauto Nummer 1“ des Konzerns, so Volkswagen.“
Wenn Sie „des Konzerns“ nicht dahinter geschrieben hätten, hätte ich mich übergeben müssen. Das nenn ich mal Marketing „Elektro Weltauto Nr.1“ 🤣
M. meint
Na, genau deswegen steht es ja auch dahinter, ist doch logisch!
Rüdiger Maiwald meint
Was ist an dem Begriff „Weltauto“ so witzig? So nennen alle Hersteller ihre jeweiligen Modelle die weltweit angeboten werden. Ford zb. hat damit aktiv geworben bei Mondeo und Focus.
hu.ms meint
Im vergleich zur planung aus diesschen zeiten, die für 2022 – soweit ich mich erinnern kann – bei 500K für VW und 1 mio. für den konzern lag, ein ernüchterndes ergebnis.
Diese planzahlen hätten sie verkaufen können – sie konnten diese aber nicht produzieren.
MAik Müller meint
@hu.ms und weiter: und können bis min 2027 nicht produzieren!
Ossisailor meint
Die Zahl von 330.000 Einheiten bezieht sich nur auf die Marke VW. Die VW-Gruppe hat weit mehr weltweit ausgeliefert. Alleine in den 13 Märkten in Europa, die ich genauer verfolge (D,N,S,DK,FIN,IRL,GB,NL,CH,ES,Portugal,AT,CH) hat die Gruppe rund 305.000 BEV abgesetzt, der überwiegende Teil auf der MEB-Plattform. Hinzu kommen die anderen europäischen Märkte, USA und China.
WELT meint
Na dann mal her mit dieser falschen Aussage.
Andi EE meint
@hu.ms
Wie lang willst du das Märchen noch auftischen. Wenn die Marge und Nachfrage stimmen würde, würden sie eine Million e-up oder ID.3/4 … produzieren. Diese Perma-Ausrede ist doch das was nach spätestens 2 Jahren nicht mehr glaubwürdig ist. Wieso bringt denn VW einen rundum erneuerten ID.3 … weil die Nachfrage so irre war? Nein, wenn man so über die Bücher muss, ist das Modell nicht attraktiv genug. Und nein, die bestlaufendsten Modelle in deinem geliebten Deutschland sind zwei Teslas und der FIAT 500, in dem Land wo man nach deiner Logik diese Fahrzeuge wegen Qualitätsanspruch nicht kauft = Parallelwelt.
Für mich gibt es nur eins und das sind Verkaufszahlen und Marge. Wenn das stimmt, kannst du all deine Argumente 100x runterbeten, … alle völlig substanzlos. VW muss auch das bestlaufende Modell im Heimatmarkt haben, sonst läuft gewaltig was schief in dem überwiegend patriotisch kaufenden Markt, wo der Kunde ja noch eine grosse Bindung zu den Marken von VW hat. Das ist wirklich nicht gut, auch in Europa nicht, das ist Absatzverlust auf Raten.