Verzögerungen, Kürzungen oder gar das komplette Ende drohen 80 Prozent der in Deutschland geplanten Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien, so eine neue Studie der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E).
Tesla in Berlin und Northvolt in Schleswig-Holstein gehören laut T&E zu den Projekten, die den größten Teil ihrer geplanten Kapazität verlieren könnten. Beide Unternehmen wägten ab, stattdessen in den USA zu produzieren. „Die aktuellen Drohungen der FDP, das Verbrenner-Aus zu kippen, senden dabei ein gefährliches Signal an die Industrie“, so T&E. Deutschland müsse vor allem Planbarkeit und Stabilität signalisieren. Zudem seien EU-weite Unterstützung für den Ausbau der Batterieproduktion und schnellere Genehmigungsverfahren notwendig, um Projekte zu halten, die ansonsten dem Ruf der US-amerikanischen Subventionen folgen.
Europaweit sind der Studie zufolge über zwei Drittel (68 %) der geplanten Produktion gefährdet, die Produktionskapazitäten von Batteriezellen für etwa 18 Millionen Elektroautos (ca. 1,2 TWh) werden mit mittlerem bis hohem Risiko bewertet. Ohne diesen Ausbau von Kapazitäten wird Europa laut T&E nicht in der Lage sein, den hiesigen Batteriebedarf im Jahr 2030 aus eigener Kraft zu decken. Für die Studie analysierte T&E öffentlich zugängliche Informationen zu den 50 in Europa geplanten Gigafabriken nach den Kriterien: Finanzierung, Genehmigungen, gesicherter Standort sowie Verbindungen der Unternehmen in die USA.

Sebastian Bock, Geschäftsführer von T&E-Deutschland: „Die Batterieproduktion in der EU steht im Kreuzfeuer zwischen den USA und China. Europa muss handeln, um nicht den Anschluss zu verlieren. Doch Deutschland riskiert, eine der zentralen Säulen der EU-Klimagesetzgebung einzureißen. Die aktuellen Drohungen des Verkehrsministers, das Verbrenner-Aus auf den letzten Metern zu kippen, signalisieren der Industrie nicht die benötigte Planungssicherheit. Bundeskanzler Scholz muss dringend ein Machtwort sprechen – für das Klima und Europa als Batterie-Standort.”
Für Deutschland, Ungarn, Spanien, Italien und Großbritannien steht der Studie nach am meisten auf dem Spiel, sollten Batteriehersteller ihre Pläne ändern. Bei Teslas Gigafabrik in Berlin-Grünheide besteht demnach das größte Risiko, dass sich die Produktion in Europa verzögert. Der Elektroautobauer hatte jüngst angekündigt, den Schwerpunkt seiner derzeitigen Zellproduktion in die USA zu verlegen, um dort von neuen Subventionen zu profitieren. Für die geplante Gigafabrik des Start-ups Northvolt in Heide bestehe ein mittleres Risiko, da das Unternehmen nur einen Teil der Finanzierung gesichert und noch nicht mit dem Bau begonnen habe. Außerdem habe der CEO von Northvolt erklärt, dass das Unternehmen eine Expansion in den USA vorziehen könnte.
Italvolt, dessen CEO auch das gescheiterte britische Startup Britishvolt gründete, läuft laut T&E Gefahr, zugunsten des Schwesterprojekts Statevolt in Kalifornien zurückgestellt zu werden. Um nicht dasselbe Schicksal wie Britishvolt zu erleiden, müsse die geplante Gigafabrik in der britischen Region West Midlands noch einen Investor finden. Der Studie zufolge sind auch die geplanten Standorte von InoBat in Serbien und Spanien gefährdet. Das Unternehmen hat jüngst ein Joint-Venture-Angebot von einem amerikanischen Unternehmen in Indiana erhalten.

Europas Anteil an weltweiten Neuinvestitionen in die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien brach laut Analysten von 41 Prozent im Jahr 2021 auf 2 Prozent im Jahr 2022 ein. Investitionen in den USA und China stiegen weiter an. Europäische Unternehmen hätten bereits angekündigt, in den USA zu expandieren. T&E sagte, dass die begrenzten Ressourcen der Unternehmen zur Ausweitung der Produktion sowie das knappe Angebot an Rohstoffen das Wettrennen bei der Batteriezellproduktion zwischen den USA und Europa zu einem Nullsummenspiel machten.
Bock: „Europas Antwort muss sich am US Inflation Reduction Act orientieren – was wir brauchen sind klare Fokussierung, einfache Verfahren und Sichtbarkeit. Ein zentraler Fonds, auf den alle Mitgliedstaaten zugreifen können, sollte die Wertschöpfungsketten für Batterien, erneuerbaren Energien und intelligenten Stromnetzen priorisieren. Ohne eine solide Industriepolitik, die sich auf die Ausweitung der Produktion konzentriert und ökologisch nachhaltige Projekte belohnt, ist die EU nicht wettbewerbsfähig.“
T&E fordert Produktionsziele, Steuererleichterungen und Subventionen, um die Batteriezellproduktion in der EU zu steigern und gleichzeitig die Einhaltung europäischer Umweltstandards sicherzustellen. Gebraucht werde außerdem eine grüne Agenda, die Genehmigungsverfahren für Projekte in Europa vereinfacht.
leotronic meint
Hauptsache in Ungarn sollten alle Investitionen zurückgefahren werden. Ungarn ist kein geeignetes Investitionsland.
Peer meint
@leotronic
Wieso das? Ungarn ist für die Wirtschaft/Investitionen hervorragend geeignet.
Viele Firmen haben dort in Werke und Produktion investiert.
Oder soll lieber in China oder Vietnam produziert werden?
leotronic meint
Ungarn hat sich selbst disqualifiziert. Ungarn darf nicht dafür noch belohnt werden.
Torsten meint
Da habe ich anscheinend etwas nicht mitbekommen, aus welchem Grund hat sich denn Ungarn bei was disqualifiziert?
Horst Krug meint
Deutschland ist zu kompliziert geworden, viel zu kompliziert, und viel zu teuer, die höchsten Energiekosten, die höchsten Strompreise, eine Bürokratie, die alles zerstört, alles extrem industriefeindlich. In dem Zusammenhang bin ich mal gespannt, was Intel machen wird, offenbar soll das ein reinpolitisches Werk werden, Chip Produktion braucht man viel Energie, und die ist in Deutschland am teuersten. Da sitzt Intel am ganz langen Hebel, und Deutschland muss viel Geschenke verteilen.
Die Welt ist ein knallhartes Geschäft und Geld regiert die Welt. Innerhalb der Teslafabriken ist die Berlin Fabrik die am wenigsten attraktive, bei Tesla spricht man sehr positiv über Fremont und wird laufend erweitert und Shanghai sowieso und Texas sowieso, und jetzt kommt die vier mal so große Fabrik nach Mexiko wo vieles möglich ist und Ultra schnell aufgebaut wird.
ich selbst hab mich schon zum großen Teil aus Deutschland zurückgezogen und mein Geld in Amerika investiert Das hat sich prächtig entwickelt (Tesla Aktien)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Als rein politisches Werk ist die geplante Investition von Intel ein wenig hoch und die Standortentscheidung wurde vor dem Ukrainekonflikt und dem explodieren der Energiepreise bekanntgegeben. Und was „politisch“ angeht, so sehe ich in der Entscheidung von Tesla mehr „politisches“ Kalkül als bei Intel.
gh meint
ab wann verdienst du dein geld dann auch irgendwo anders, ab wann wohnst du dann irgenwo anders, geh doch da hin
Philipp meint
Haha… die politisch neutrale NGO T&E.
Mit der FDP oder eFuels hat das nichts zu tun (aber politische Wettbewerber anzupissen gehört bei solch plumper Lobbyarbeit wohl zum guten Ton).
Man muss kein Ökonom sein, um die Standortvorteile relativ deutlich zu sehen:
+ günstigere Energie in den USA
+ günstigere Arbeitskosten in den USA
+ höhere Subventionen in den USA
+ weniger Bürokratie in den USA
Was spricht für DE/Europa…? Naja… mit viel Wohlwollen die lokale Nähe zu einigen der größten Autohersteller der Welt. Das wars dann aber schon.
elbflorenz meint
Die Arbeitskosten sind in den USA im Durchschnitt nicht niedriger als in Deutschland. Das ist nicht das Problem … war es ja für Tesla oder CATL auch nicht, ihre ersten europäischen Werke gerade in Deutschland zu bauen …
Die anderen 3 Punkte sind allerdings ein großes Problem … besonders die Energiekosten und die fehlende (EU) Antwort auf den IRA.
Ich habe schon im August/September hier (und anderswo) geschrieben, das der IRA ein direkter Angriff auf Europa ist … aber da war was los.
Wie wenn ich „dummer“ Ostdeutscher irgendwas von Amerika verstehe … weil … das sind doch unsere besten „Freunde“ …
Tja – wer solche Freunde wie die Biden-Administration hat, braucht gar keine Feinde mehr …
Envision meint
„It’s the Energie und Arbeitskosten, stupid“ ,,, siehe auch BASF und andere Chemie Verlagerungen weg aus DE.
…muss man nix mit E-Fuels und so konstruieren um einem politischen Gegner noch was in die Schuhe zu schieben, aber naja, wo Gelegenheit…
Mike meint
Also danke CDU/CSU für die hohen Energiepreise.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Bedank dich lieber bei Putin.
stueberw meint
Was hat Putin damit zu tun daß CDU/CSU den Ausbau der Erneuerbaren Energien bis zum Stillstand ausgebremst haben?
Kasch meint
Nie hat Putin Handelsvereinbarungen verletzt – das hat ausschließlich der Westen zum Wohle der USA und Russland und zum Schaden der EU iniziiert.
Gasverflüssigung für Transport per Schiff, in jeder Hinsicht unsinnig und für erforderliche EU-Mengen bei Weitem nicht realisierbar.
Für den kostspieligen Pipelinetransport der ungereinigten Ölpampe bekam die Ukraine rund 2 Mio Dollar Transferkosten MONATLICH bis der Westen per Wartungsverweigerung von Siemens Energie dem ein Ende setzte. So und jetzt schätzt mal, welche Transferkosten Russland für rund 5000 km Öltransport mitten durch ganz Russland nach Schwedt abgreift !
Da Russland seit wenigen Monaten zwangsläufig erstmals eigene Turbinen fertigt (4x effizienter als die Teile von Siemens Energie und General Elektrik), wird eine Pipeline nach der anderen Richtung Südost gebaut.
Trotz Sonderpreis von derzeit rund 52$ pro Barrel für „freundliche Staaten“ dürften sich die Einnahmen Russlands für Öl und Gas bis Jahresende nahezu verdoppeln und eigene Industrie weiter dermaßen befeuern, wie das bereits im Moment der Fall ist. Dank chinesischer Unterstützung laufen die vom Westen verlassenen Autofabriken in Moskau und Kaliningrad mit Vollauslastung. Dem Westen weit überlegene neue Waffentechnologie hat Russland rechtzeitig aus dem Dornröschenschlaf geholt und fertigt unschlagbare Hochtechnologie in einer Geschwindigkeit, die ich nie für möglich gehalten hätte (googelst du nur mal nach Poseidon).
Ach was erzähl ich, Lämminge haben ganz ander Interessen und Täume !
Thomas Claus meint
Der Artikel ist Unfug. Selbst wenn eFuels in Zukunft erlaubt sind ist der Markt dafür begrenzt. Der EV Markt bleibt sehr groß. Wenn die USA Milliarden Subventionen zahlen wollen müssen sie es eben machen. Es kommt dadurch zwar zu Verzögerungen bei uns aber am Ende wird trotzdem gebaut werden. Hoffe ich zumindest für. Das Hauptproblem sind wohl eher unsere hohen Energiepreise. Diese können tatsächlich gefährlich werden. Die USA haben hier einen Standortvorteil.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„80 Prozent der Batteriezellenproduktion in Deutschland gefährdet“
In der Liste steht VW-Salzgitter. Produziert VW selbst Zellen? Und wir waren die Pläne für Grünheide? Sollten da Zellen gefertigt werden?
Im Moment sehe ich auch eher die Energiepreise als Nachteil Nr. 1 für den Standort Deutschland.
Ossisailor meint
Ja. VW baut in Europa 6 Batteriezellen-Fabriken. Die erste in Salzgitter liefert bereits, wurde im Juli 2022 in Betrieb genommen.
Realist meint
In betrieb genommen wurde die Pilotanlage. Die eigentliche Zellfabrik ist noch im Bau.
eBiker meint
Also echt T&E – vielleicht mal Nachrichten lesen.
Nein Northvolt und Tesla wollen nicht wegen einem eventuellen doch nicht Verbrenneraus in den USA produzieren, sondern weil die USA dort mit Subvensionen und Steuererleichterungen um sich werfen um möglichst viel Produktion etc in die USA zurück zu holen.
Oder mal die Pressebereichte der Automobilfirmen lesen?
Die meisten wollen schon deutlich vor 2035 komplett auf eAutos umstellen – brauchen die dann keine Batterien, nur falls eventuell ein verbot gekippt wird?
libertador meint
Die fehlenden Maßnahmen zur Ansiedlung in Europa sind aber auch Ergebnis einer mangelhaften Industriepolitik in Deutschland und der EU. Das ausgeaetzte Verbrenneraus wirft da auch kein gutes Licht drauf. Es stellt infrage, ob die EU in der Lage ist sich auf eine Linie zu einigen. Das gleiche gilt aber auch in der Energiepolitik, wo es keine Einigung zur Atompolitik gibt. Frankreich und andere drängen auf umfassende Anerkennung der niedrigen Emissionen, DE agiert dagegen. Falls diese Fragmentierung auch die Autoindustrie treffen sollte, könnte das verheerend für die EU-Autoindustrie sein.
Für sich genommen ist das Verbot dabei weniger wichtig. Wichtiger sind die Investitionen in Infrastruktur und Fertigung neben Regelungen zur Integration ins Stromnetz.
MAik Müller meint
@libertador ganz WICHTIG ist die Fertigung in den AKKUFABRIKEN.
Hier sehe ich aktuell ein massives nach hinten Schieben der Investments.
Dadurch werden wir wohl kaum vor 2030 Eautos für die breite Masse als Neuwagen sehen.
Es gilt: Die Industrie DIKTIERT vor was gekauft wird!
Mäx meint
Sollen wir das jetzt als aktuelle Prognose festhalten?
Warum sagt VW dann eigentlich, dass sie als Konzern 80% BEV haben wollen in 2030 gegenüber früher 7% in 2030 (auf Europa bezogen)?
Wie passt das denn dann zusammen?
Mäx meint
*70%
Andi EE meint
@Mäx
„Wie passt das denn dann zusammen?“
Meine Güte … weil das Werbung ist.
Meinst du ein Konzern stellt sich hin und sagt, wir wollen noch möglichst lang Verbrenner verkaufen, sonst gehen wir pleite?! Das sagt er den Politikern im vertrauten Gespräch und erklärt ihnen, wie sie abstimmen müssen, damit sie überleben können. Nach aussen wird IMMER das Saubermann-Image gepflegt.
Sorry, wer meint dieses ganze PR-Gerede aus dem VW-Konzern sei ehrlich, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Erst kürzlich hat Blume doch verlauten lassen, dass es E-Fuels für die Bestandsflotte braucht. Jetzt kurz vor der Abstimmung tut man noch so, als tue man alles für E-Mobilität (BEV). Diese Kommunikation ist so widersprüchlich, weil man zum Überleben die Verbrennerverkäufe braucht.
Realist meint
@Andi
Wie willst du denn den CO2 Ausstoß bei den Bestandsfahrzeugen reduzieren die auch nach 2035 unterwegs sind? Denn das muss man wenn das Pariser Klimaabkommen einhalten will. Also, leg mal deine Karten auf den Tisch.
Andi EE meint
@Realist
Gar nicht, wieso sollte man das tun, das würde ja nur die EE den BEVs entziehen. Den erhöhten Strombedarf durch BEVs und Wärmepumpen soll man mit EE decken, nicht mit einer abartig geringen Energieeffizienz verdummen (E-Fuels).
Wenn du noch fliegen möchtest, sind deine E-Fuels dort gut aufgehoben. Dort gibt es keinen Weg über ca. 300km Distanz, mit einer Batterielösung. Und sowieso nicht ohne Neukonstruktion aller Flugzeuge (benötigt Jahrzehnte Entwicklungszeit). Wenn der Flugverkehr heute vielleicht 2% der Energie benötigt hat, wird er dann mit E-Fuels 15% benötigen.
Realist meint
@Andi
Dann scheinen dich die Klimaziele nicht so richtig zu interessieren. Mit zig Millionen Bestandsverbrennern hast du keine Chance auch nur in die Nähe der beschlossen Ziele zu kommen.
Kasch meint
Industriepolitik = Planwirtschaft führte schon immer ins Verderben und ist wenig mit US-Förderung freier Marktwirschaft zu vergleichen. Jeder nimmt selbstverständlich Gelder gerne entgegen, ob privat z.B. für eine Wallbox, ein BEV, … oder die Industrie für größtenteils utopische oder gänzlich unsinnige Projekte. Wer denkt Politiker könnten fruchtbare Industrieentwicklung leisten ist somit immer „auf dem Holzweg“, was aktuelle Fehlentwicklungen derzeit ja zuhauf beweisen.
Ein Minister (i.d.R. technisch und wirtschaftlich pauschal inkompetent) der alle 4 Jahre einem neuen Ministerium zugeteilt wird, sollte gefälligst die Finger von gravierenden Strukturänderungen lassen. Ewige Diskussionen mit ebenfalls fachfremden und inkompetenten Kollegen, „Beratungsinstituten“, …, führen ebenfalls ausschließlich zu volkswirtschaftlichen Schäden.
libertador meint
Joa, wenn man Industriepolitik alleine als Planwirtschaft vorstellen kann, dann über lässt man eben China und USA das Feld und vergräbt sich in sein Kämmerlein. Das ist doch Unsinn, das alleine als schwarz und weiß zu sehen. Für Industrie ist sehr viel Energie, Infrastruktur, finanzielle Absicherung, Flächen usw erforderlich die alle seit Jahren such in Deutschland politisch organisiert werden.
Kasch meint
Ja, hast jetzt selbst fast alle größtenteils selbstverschuldeten Faktoren deutscher, schädigender Politik angesprochen, die zwangsläufig zu Deindustriealisierung führen. Und nu, worin liegt der Sinn mit endlosen realitätsfremden, inkompetenten, politischen Debatten und gigantischer Geldvernichtung dieses Ziel zu erreichen ? Energie- und neuerdings Zeitenwende (ein dümmlicher Begriff jagt den Nächsten) in längst vergangene Zeiten, wofür ? Gerade mal Polen stößt im EU-Raum aktuell noch mehr CO2 aus als Deutschland. Rechnet man Umweltbelastung aus Transport von fossiler Energie aus dem Ausland für Ausgleichskraftwerke hinzu, um Grundversorgung von schwankender regenerativer Energie zu sichern, schlagen wir bezüglich Umweltbelastung selbst Polen haushoch. Nochmal, was soll das Ganze ?
Andi EE meint
@Realist
Wieso, bis 2050 müssen wir netto Null-CO2-Emissonen sein. Deshalb 2035 … +15 Jahre durchschnittliche Betriebsdauer eines Pkws = 2050.
Es wäre natürlich viel besser, wenn wir auch Regeln wie in Norwegen hätten, dass die Autofahrer quasi monetär dazu gezwungen werden, dass man heute schon Elektrisch kauft. Aber ich bin Demokrat und akzeptiere, dass andere lieber Arbeitsplätze bei sich zuhause retten.
Dass du mit E-Fuels keine Energiewende schaffst, solltest du ganz simpel daran erkennen, dass du 8x mehr erneuerbare Energien pro Jahr zubauen müsstest. Nach dem ganzen Putin-Desaster sich jetzt noch in eine grössere Energieabhägigkeit stürzen und die Kosten pro km sicher zu verdoppeln, ist doch ganz nah am Schwachsinn geparkt.
ShullBit meint
Richtig. Die FDP fährt einen Kamikaze-Kurs, aber ein kausaler Zusammenhang mit Investitionsabsagen der Industrie ist nicht herstellbar. Tesla und Northvolt haben ihr Entscheidungen getroffen, bevor die FDP letzte Woche angekündigt hat, gegen das Verbrenner-Aus zu stimmen.
Die EU muss aber endlich eine finale Antwort auf den IRA der USA verkünden. Die Unternehmen treffen jetzt ihre Investitionsentscheidungen für die nächsten Jahre. Wenn wir noch 1-2 Jahre brauchen, um uns zu irgendeiner Antwort durchzuringen und damit den Unternehmen die nötige Planungssicherheit zu geben, dann wird es in vielen Fällen zu spät sein. Das bedeutet dann nicht, dass hierzulande nie mehr Batteriefabriken gebaut werden, aber wir werden dann jahrelang hinterher hinken. Und gerade die deutschen Anbieter hinken beim Thema Digitalisierung/Software schon deutlich hinterher, was sie in China zunehmend deutlich zu spüren bekommen.
Peter meint
T&E ist eben (leider inzwischen) auch Lobby, genauso wie ADAC oder VDA. Schade, dass es dazu gekommen ist.
Lindner hat aber gestern zur PrimeTime bewiesen, dass ihm das alles egal ist. Er faselt weiter von e-Fuels und Bestandsflotte und die FDP/CSU scheinen sich jetzt auf den Begriff „Öko-Sprit“ geeinigt zu haben.
MAik Müller meint
Es wird immer deutlicher das Verbrenner noch min 2035 hergestellt werden.
Solange es nicht ausreichend AKKUFABIKEN gibt brauchen wir über Eautos für die breite Masse nicht reden.
Ich bin mir nun gar nicht mehr so sicher ob es tatsächlich schon 2027 überhaupt genug Akkus geben könnte.
Möglich wäre nun auch das 2026 das Neuwagenverbrennerverbot nach hinten >>>2035 verschoben wird.
Ben meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.