Die BMW Group meldet für das erste Quartal des Jahres beim weltweiten Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen ein Wachstum um 83,2 Prozent. Insgesamt konnte der Konzern in den ersten drei Monaten 64.647 nur mit Strom betriebene Fahrzeuge der Marken BMW und MINI absetzen. Die Marke BMW konnte im ersten Quartal den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge mit 55.979 Auslieferungen an Kunden mehr als verdoppeln (+112,3 %).
„Insbesondere unsere vollelektrischen Fahrzeuge erfreuen sich rund um den Globus hoher Nachfrage. Es ist uns daher gelungen, im ersten Quartal unser dynamisches Tempo beim Hochlauf der Elektromobilität beizubehalten“, sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota. „Die BMW Group ist auf Kurs, ein leichtes Wachstum im Gesamtjahr 2023 zu erzielen. Wesentliche Wachstumstreiber werden unsere vollelektrische Fahrzeuge sowie Modelle aus dem oberen Premiumsegment sein – wie der neue BMW i7, die neue BMW 7er Baureihe, der BMW XM und der erneuerte BMW X7.“
Die BMW Group hat im ersten Quartal 2023 weltweit 588.138 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausgeliefert (-1,5 %). Industrieübergreifend seien die Nachwirkungen der abklingenden Corona-Welle in China sowie deren Auswirkungen auf das wirtschaftliche Umfeld deutlich spürbar, erklärte das Unternehmen. Eine Stabilisierung der Wirtschaft in China erwartet man im Laufe des Jahres.
Eine „robuste“ Absatzsituation zeige sich derzeit in den USA. In Europa verzeichnet die BMW Group einen leicht rückläufigen Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, vor allem aufgrund des Export- und Produktionstopps für den russischen Markt. Weltweit zeigte sich im März laut dem Premium-Autobauer ein klarer Aufwärtstrend.
Mit der Aussicht auf profitables Wachstum in einem herausfordernden Geschäftsumfeld sowie einem „sehr dynamisch steigenden Absatz elektrischer Fahrzeuge“ blicke man zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2023, so der Konzern. Dies werde untermauert durch einen insgesamt hohen Auftragsbestand. Die BMW Group rechnet 2023 im Segment Automobile mit einem leichten Wachstum ihrer Auslieferungen an Kunden weltweit.
2024 dürfte mindestens jeder fünfte Neuwagen des Konzerns über einen vollelektrischen Antrieb verfügen, 2025 solle jedes vierte neu ausgelieferte Fahrzeug ein reiner Stromer sein und 2026 bereits rund jedes dritte, so BMW. Die dann im Hochlauf befindliche Plattform „Neue Klasse“ hat aus Sicht des Konzerns „mit ihrer überzeugenden Produktsubstanz“ das Potential, die Marktdurchdringung der E-Mobilität zusätzlich zu beschleunigen.
South meint
Die Verdoppelung hört sich zwar im ersten Augenblick beeindruckend an, ist aber nicht aussagekräftig. BMW verliert mit seiner zögerlichen Umstellung auf E Autos bereits Marktanteile. Die Fokussierung auf die, ich schreib jetzt mal „dicken“ Verbrenner SUV (heut zählt ja alles schnell zum SUV), ist zwar noch profitabel, aber nicht mehr zukunftsträchtig. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass allgemein die heimischen Hersteller schlechtgeredet werden, wie viele, vermutlich BMW Mitarbeiter, hier schreiben, sondern ist eine gefährliche Selbstüberschätzung in einem schnell änderndem Umfeld. In den großen wichtigen Märkten wird sinnvollerweise immer mehr nachhaltige Mobilität gefordert. Die Zukunft wird sicher kein BMW XM Diesel sein, ich denke nicht einmal, wenn er ein E Autokonzept wäre…
Flo meint
BMW schrumpft wäre die korrekte Überschrift. Eben alles eine Frage der Perspektive.
Futureman meint
Dachte ich auch, ist BMW nicht einer der wenigen Hersteller der in einem nach Corona wachsenden Markt schrumpft? Da helfen die paar mehr E-Fahrzeuge und Hybride für 200.000€ in Zukunft auch nicht. Scheinbar gehen bei BMW als erstes die Lampen aus, bzw erstmal die Warnlampen an.
Envision meint
Der i4 edrive 40 ist ein famoses Auto der locker +400km bei 120er Tempomat auf der BAB macht, viel leiser als ein Tesla M3 und auch komfortabler (Serie Luftfederung Hinterachse) ist.
15 Monate Lieferzeit waren allerdings hart und sind auch abschreckend, dafür mit Rabatt und Förderung bei rund 50k rausgekommen und da ist der super funktionierende Driving Assistant Professional noch mit drin.
Bei den i4 mit großen Akku hat man viel zu wenig Akku Kapazität eingekauft.
Hatte vorher den Polestar2, aber da liegt gefühlt nochmal ganze Klasse dazwischen.
BMW kann einfach gute Premium Autos bauen, auch elektrische.
MiguelS NL meint
Ja, es giet keinen Grund einen Verbrenner zu wählen. In den Preisklassen von BMW sind Reichweiten von 400 km in der Praxis inzwischen normal.
Bei Duchschnittsgeschwindigkeit von 110 km/h suf Deutsche Autobahn beudeutet das suf Langstrecke minimal 700 km mit nur 30 Min laden.
Ich höre immer wieder von den horen Rabatten bei ben Verbrenner Herstellern, auch als Gegenargument zu einen EV, Verbrenner sei (inkl. Rabat) viel günstiger. Aber dass auch (horen?) Rabatt bei deren EVs gibt, hätte ich jetzt nicht gedacht, zumal 15 Monate Lieferzeit.
Preise generell aber noch viel zu hoch, Verbrenner BMW 3 beginnt bei 40-45.000 Euro exkl. Rabatt. Mit Rabatt 35-40.000 Euro, zumindest man hoert 10%, bei teuren 10-20%. Daher auch die geringen EV Mengen und 9 Mal so hohe Verbrenner Mengen.
M. meint
Von Rabatt hört man beim i4 aber nur bei den ganz frühen Bestellungen. Da haben die Händler nichts unversucht gelassen, die Käufer wieder zu verkraulen, um neue Verträge zum Listenpreis machen zu können – für das Auto, dass bereits in der Produktion eingeplant ist.
Da ist einiges an Porzellan zerschlagen worden, was die Beziehung Händler/Kunde angeht.
Ich für meinen Fall hab die Anschaffung eines i4 erstmal ad acta gelegt, obwohl es für mich das perfekte Auto wäre – vielleicht mal sehen, was in 3 Jahren an Leasingrückläufern auf den Markt kommt – oder was es dann an Alternativen gibt.
Der ganze Ablauf ist aus meiner Sicht ein Schlag ins Gesicht der BMW Ingenieure, die aus der Mischplattform wirklich was rausgeholt haben, um ein konkurrenzfähiges BEV zu bauen.
hu.ms meint
64.647 sind fast 5.000 die woche. Mehr als MB. Weniger als viele andere…..
10,9% BEV-anteil an der gesamtproduktion sind weniger als der zulassungsanteil in D und europa. Da fehlt noch einiges BMW !
MiguelS NL meint
Es runter zu brechen auf Monaten, Wochen, Tage macht keinen Sinn
“ 64.647 sind fast 5.000 die woche. Mehr als MB. Weniger als viele andere…..”
Wenen es so viele sind die im Verhältnis mehr machen und du so gut informiert bist, nenn uns bitte minimal 5 Autokonzerne die einen höheren EV Anteil haben? Nicht eingrenzen auf Land, Bundesland, Stadt, Automarke usw. Es geht hier im globale Kennzahlen.
Futureman meint
Allerdings geht der Gesamtabsatz bei BMW zurück. Alle Hersteller, die elektrische Autos liefern können (und wollen) haben zu Teil dreistellige Zuwachsraten.
Eichhörnchen meint
55K * 4 = 220K für das Jahr, bei 2,4 Millionen gesamt = 9,1%.
Hmmm, so richtig überzeugend wirkt das nicht auf mich. Mit der Rate verliert man auch Marktanteile => letztes Jahr -4.8% Gesamtstückzahl ! Und dieses Jahr geht es weiter runter -1,5% gegenüber Q1/22.
MiguelS NL meint
Stimmt, es nahezu alle Verbrennerhersteller liegen unter dem Durchschnitt. China, der grösste Markt ist bereist bei >20% BEV. (Europa >14%). Dabei muessten die teure Preisklassen , die Importe aus dem Westen (die Technologie Träger), als erste dabei sein.
Hannes meint
Der weltweite Absatz aller Autohersteller schrumpfte von 97 Millionen Fahrzeugen in 2017 auf 77 Millionen in 2020, also 20 Millionen weniger verkaufte Fahrzeuge. Quasi ein ganzer Toyota und VW Konzern ist in 3 Jahren verschwunden. Dieses Jahr werden es wohl 74 Millionen Fahrzeuge sein. Die Nachfrage nach Verbrennern sinkt weltweit kontinuierlich, während die nach BEV steigt. BMW ist da also keine Ausnahme, sondern bestätigt nur den Trend aller Hersteller die BEV anbieten.
MiguelS NL meint
Ja, so ist es. 1% mehr EV bedeutet minimaal 1% weniger Verbrenner.
Da aber die EV Nachfrage schneller steigt als das Angebot, werden Verbrenner schneller nachlassen als EV steigen werden.
Jörg2 meint
Ja, die deutschen OEM hinken dem BEV-Markt hinterher.
Ich vermute, es bleibt so.
klero meint
Du weißt dass das globale Verkaufszahlen sind und auch für BMW wichtige Länder wie die USA +4-5% EV-Anteil) dabei sind die deutlich geringere EV-Anteile haben als manche Länder Europas oder China?
MiguelS NL meint
Wie noch ist der EV Anteil von BMW in USA?
Worauf willst du hinaus? Das Verhältnis bleibt doch gleich.
33% des Absatzes geht nach China, und China Markt ist >22%.
Zum Vergleich:
BMW hat in China einen BEV Absatz von 5%
“BMW sold 41,886 BEVs in China in 2022, up 91.6 percent from a year earlier, the company said yesterday.
The automaker said it delivered 791,900 BMW- and MINI-branded vehicles in China in 2022.”
BMW liegt, wie die meisten, in alle Regionen unter dem Durchschnitt.
Es ist nicht so dass wir globale Kennzahlen einfach mit deren einen Region vergleichen.
Ossisailor meint
Zumindest in Europa gilt das in dieser pauschalen Form aber nicht. Da steigerte die VW-Gruppe ihren Absatz in Q1 um knapp 43 %, Tesla um 39 %. Nur so zum Vergleich. Und in D steigerte die VW-Gruppe um rund 61 %, Tesla um rund 43 % und Mercedes um rund 27 %. BMW allerdings gehört da nicht zu den Gewinnern.
MiguelS NL meint
für VW (Hersteller X) in Wolfsburg (Stadt Y) gilt dies auch nicht, LOL.
du lässt auch noch die aktuelle Kennzahl (EV Anteil) weg.
Nahezu alle Hersteller hinken in Weltweit und (kontinentalen) Region hinterher. Fakt!
Wir werden sehen wie hoch der EV Anteil von Europa und den Herstellern in Q1 sind. Noch gibt es keine Zahlen.
Ossisailor meint
Der Post bezog sich auch nicht auf deinen, sondern auf den von „klero“.
Mäx meint
Vielleicht einfach alle Zahlen aus dem Artikel verwenden:
BMW Group Absatz Gesamt Q1/23: 588.138
BMW Group Absatz BEV Q1/23: 64.647
> 11%
Das Ergebnis wird zwar nicht wirklich besser, aber richtiger.
M. meint
10,9918% um genau zu sein.
Nicht gut, aber besser.
Unser Nager würfelt nur und interpretiert sein eigenes Ergebnis.
ID.alist meint
Totgesagte leben länger.