Hyundai bereitet sein „Hochleistungs“-Elektroauto Ioniq 5 N für den Serienstart vor. Das erste vollelektrische Serienmodell der sportlichen Submarke Marke N absolviert gerade abschließende Tests. Im Gespräch mit Top Gear verriet Albert Biermann, Executive Technical Advisor der Hyundai Motor Group, mehr zu dem Modell.
Die Einschränkung in puncto Reichweite werde beim Ioniq 5 N „nicht so groß sein“. Dazu werde der elektrische Crossover mehr Batteriekapazität haben, ohne dass man die 77,4-kWh-Batterie dafür vergrößern müsse. Dazu komme „Batterie-Technologie der nächsten Generation“ zum Einsatz. Das werde der scharfen N-Variante ermöglichen, bei der Reichweite nur „ein bisschen hinter“ dem regulären Ioniq 5 mit Allrad zu sein.
Der Ioniq 5 mit Allradantrieb und 77-kWh-Batterie hat gemäß WLTP-Norm eine Reichweite von 481 Kilometern. Der Ioniq 5 mit Hinterradantrieb schafft 507 Kilometer pro Ladung.
Der PS-Wettkampf der Elektroautos beginne gerade erst und werde in Zukunft „völlig durchdrehen“, so Biermann. Der Ioniq 5 N soll um die 441 kW (600 PS) und damit ein wenig mehr als der 430 kW (585 PS) starke EV6 GT der Schwestermarke Kia erhalten.
Für den Ioniq 5 N hat Hyundai die Electrified Global Modular Platform (E-GMP) des Elektroautos mit den im Motorsport erprobten Technologien von Hyundai N kombiniert. Die drei Säulen der Fahrzeugentwicklung der N-Performance-Modelle „Kurvenräuber, Rennstreckentauglichkeit und Alltagssportwagen“ gelten laut Hyundai auch für die Elektrifizierungsstrategie von N. Im vergangenen Jahr haben die Südkoreaner den RN22e vorgestellt, die damit gesammelten Erfahrungen mit der Elektrifizierung sollen auf den Ioniq 5 N übertragen werden.
Der Ioniq 5 N wird unter anderem einen Fahrmodus speziell für das Driften bieten. Die Technologie soll Fahrer mit unterschiedlichen Erfahrungsleveln beim Übersteuern unterstützen. Das Modell verwendet auch eine Drehmomentverteilung, die für verschiedene Fahrmodi optimiert ist und es dem Fahrer ermöglicht, das Drehmomentniveau für die Vorder- und Hinterräder zu wählen.
Zu den Preisen des Ioniq 5 N hat sich Hyundai bisher nicht geäußert. Mit zwei Motoren startet die Baureihe derzeit bei gut 59.000 Euro, die besonders sportliche Version dürfte noch einmal deutlich mehr kosten. Der Kia EV6 GT kostet aktuell mindestens 72.990 Euro.
Ossisailor meint
Hyundai/Kia ist in diesem Jahr in Europa der Underperformer. In fast allen Märkten liegt der Konzern weit hinter den Vorjahres-Vergleichszahlen. Es scheint, sie haben sich vergaloppiert.
Jörg2 meint
Ossi
Hast Du tatsächlich schon die 2023er JAHREszahlen?
Könntest Du diese Zahlen mit mir teilen? Vielleicht auch die Lotto-Zahlen für die nächsten 4 Wochen?
Danke!
Mäx meint
In diesem Jahr kann doch genau so Q1/23 heißen. Das ist auch dieses Jahr.
Ossisailor meint
Im 1.Quartal 2022 hat Hyundai in den 13 Ländern (von eu-evs.com) 37.008 BEV verkauft. In Q1/2023 waren es nur noch 26.311. Ein Minus von 28,9 %.
Zufrieden?
Tom meint
Ich weiß nicht, wo dieses ganze PS-Geprotze noch hinführen soll. Muss es immer noch mehr und noch schneller sein?
Wäre es nicht mal interessanter bezahlbare und verbrauchsarme Autos zu bauen anstatt immer größere Akkus und e-Motoren zu entwickeln???
Ich glaube so langsam müsste mal der Staat in Sachen Leistung eingreifen, und zwar im kompletten Verkehrsbereich…
MAik Müller meint
@Tom mit SUV und viel PS für viel Geld als Firmenwagen läßt sich der Gewinn maximieren. Mit einfachen und sinnvollen Eauto hingegen wird das schwerer.
Stefan meint
So hat Tesla doch auch angefangen! Aufmerksamkeit mit außergewöhnlichen, „sexy“ Sportwagen Modell erregen, dann mit dem Model S Luxus bedienen, danach Model 3 und Y durchschnittlichere Einkommen bedienen und jetzt kommt bald ein „unter 30000 €“ – Tesla auf den Markt… So funktioniert es seit über 100 Jahren im Kfz Markt… Die ersten Auto waren auch nur für Wohlhabende… Ein bisschen Geduld nützt, zuerst muss Entwicklungsarbeit von gut Verdienenden bezahlt werden… 😉
David meint
Woher weißt du, dass ein „unter 30000€-Tesla“ kommt? Niemand bei Tesla hat den versprochen. Sie wollen eine preisgünstigere Plattform entwerfen und ein quasi kleineres Model Y bauen. Aber vom Preis hat keiner gesprochen. Und sie hätten versprochen, wenn da nur eine marginale Chance wäre.
MAik Müller meint
@Stefan ein Tesla kostet 50000€ und ist DESHALB sofort VERFÜGABR.
Joachim Thum meint
Ja sehe ich genauso, alles Schwachsinn.
Wir brauchen keine E-Boliden sondern gute PKW’s die auch gewerblich genutzt werden können mit Reichweiten wie ein Diesel von 900 km.
Wie soll man laden wenn das Zugfahrzeug ein Anhänger daran hat, was bauen die für blöde Ladestationen.
Lorenz Müller meint
Damit sich die E-Mobilität durchsetzt müssen sowohl Familien-, als auch Performance Autos ersetzt werden. Du wirst keinen AMG Fahrer mit einem Nissan Leaf und 125PS überzeugen können. Es gibt bereits sehr viele Mittelklasse-Elektroautos für Familien, wird Zeit dass sich auch was im Mittelklasse-Performance Markt was tut.
Als kleine Randnotiz: Mehr PS bedeuten im Elektroauto NICHT zwingend ein höherer Verbrauch, das war nur bei Verbrennungsmotoren so. Im Gegenteil: durch höhere Leistung kann die Rekuperationsleistung erhöht werden und dadurch sogar die Effizienz gesteigert werden.
Jeff Healey meint
Und trotzdem ist ein E-Auto mit kleineren Akku, kleinerem E-Motor, weniger Spitzenleistung, und niedrigerem Gesamtgewicht in der Regel sparsamer als ein stärkeres Modell.
Lorenz Müller meint
Klar, niedrigeres Gesamtgewicht ist besser, aber so wenig wie ein E Motor wiegt, spielt dieser in der Gesamtbetrachtung keine Rolle. VWs neuer 286PS Motor ist beispielsweise viel effizienter als der alte 204PS Motor. Die Spitzenleistung spielt nur eine Rolle, wenn sie auch tatsächlich abgerufen wird. Ob ich 150kW in einen 300kW Motor schicke, oder in einen 400kW Motor, spielt absolut keine Rolle, der Verbrauch bleibt der selbe.
Dass die Leistungsstärkeren Modelle meistens mit einer schlechteren Aerodynamik (oft aufgrund des aggressiveren Aussehens) und somit höheren Verbrauch daher kommen, hat nichts mit der höheren Spitzenleistung zu tun.
Generell spielt das Gewicht beim Elektroauto aber eine untergeordnete Rolle, da ein Großteil der Energie beim bremsen wieder zurück gewonnen wird. Es kommt am Ende hauptsächlich auf die Aerodynamik an.
Ein größerer Akku hat zudem eine längere Lebenszeit, da er mit der selben Anzahl an Zyklen weiter kommt, das muss man im Sinne der Nachhaltigkeit auch beachten.
Wie gesagt, beim Verbrenner bedeutet mehr Leistung in der Regel immer mehr Verbrauch, beim Elektroauto kann man dies aber nicht mehr pauschalisieren.
OpaTesla meint
Also werden es sicher 75T€ für das N-Modell. Für einen Koreaner. Respekt.
An die Preise muss man sich erst gewöhnen…
Da hört sich ein Porsche Taycan mit 93T€ auf einmal gar nicht mehr so teuer an…
Ernesto meint
Die Leistungsdaten sind aber dem Kassen Porsche für 93k überlegen
Sandro meint
Ist er auch fahrdynamisch dem “ Kassen“ Porsche überlegen? Maximal bis die erste Kurve kommt ..
elbflorenz meint
Nunja – der technisch verwandte Kia EV6 GT kann Kurven ganz gut.
Der Hyundai wird sicher noch etwas besser.
Also ich denke, mit dem Standard-Taycan kann der locker mithalten. Auch in den Kurven 😁
BeatthePete meint
Fahrdynamik ist in normalen Strassenverkehr nahezu irrelevant ;)
Auf der Rennstrecke, gar keine Frage, da würden nahezu alle den Porsche nehmen :)
Trotzdem bleibt die Frage ob Otto-Normalfahrer auf der Rennstrecke einen Unterschied „erfahren“ kann.
Sandro meint
Im normalen Strassenverkehr sind auch die 600 PS irrelevant.
Aber falls ich mit so einem Boliden diese Leistung im Strassenverkehr nutzen möchte, dafür ist er schließlich gebaut, und nicht für die Rennstrecke, dann wähle ich aus Sicherheitsgründen lieber das Fahrzeug mit einer besseren Fahrdynamik.
MAik Müller meint
Der wirklich sehr sympathische Biermann hatte vor ein paar Jahre bei JP-Performance gesagt das H2 die Zukunft ist :) :)
Letztens hatte der einen Prototypen der Gänge wie beim Verbrenner mit rucken und zucken simuliert hat. Endlich seht damit einer 20 Gangautomaik nichts mehr im Wege :) :) :)
JETZT müßte der Gesetzgeber einschreiten und die Leistung für Straßenfahrzeuge massiv BEGRENZEN sonst haben wir in 5 Jahren schnellere Autos in der Stadt als bei der Formel 1!
embee meint
genau das ist was wir brauchen! mehr Regulierung! :D
wir müssen Technik wirklich einbremsen! :D
was du nicht verstanden hast: wenn dann wird das Vorhandensein von Autos im Allgemeinen eingeschränkt…
MAik Müller meint
@embee bitte erklär uns doch mal für was 500PS-2000PS im PKW in der Stadt gut sein sollen?
Hast du Kinder? Nein?
Tesla-Fan meint
Du ja auch nicht – sonst hättest du kein Zeit hier jeden Tag den glechen Stuss zu schreiben.
MAik Müller meint
@Tesla-Fan ich habe 2 Kinder :)
Franz Bauer meint
Aha, also der Staat soll also eingreifen. Wie soll das aussehen? Welche Vorteile erhoffen sie sich dadurch?
So Lange ist das mit der DDR noch nicht her. Für viele aber wohl schon …
Quallest meint
Vielleicht ist ein Grund, das laut einer Studie von AXA, leistungsstarke Elektroautos in bis zu 100% mehr eigenverursachte Unfälle verwickelt sind als Verbrenner.
Aber zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern kann man natürlich keinem verbieten ein 1.000 PS Auto zu kaufen…….
Franz Bauer meint
OK wo ziehen sie die Grenze? Und offensichtlich sterben Menschen auch oft genug bei Unfällen mit niedermotorisierten Kleinwagen oder sogar auf dem Fahrrad. Am Besten wir sperren alle ein, sodass sie sich keinen Gefahren mehr ausgesetzt sehen.
Evtl. hilft es auch, statt immer nach dem Staat zu rufen um sich dann über Bürokratie und Fortschrittsbremser aufzuregen mal an den Verstand appellieren. Vor menschlicher Dummheit kann kein Staat schützen.
Lorenz Müller meint
Wir können auch einfach Autos in Berlin und in Hamburg verbieten, das sind schließlich Unfallschwerpunkte in Deutschland…. Dass das nicht so funktioniert merkst du selber oder?
Es ist immer der Fahrer verantwortlich, ein unverantwortlicher Fahrer wird mit einem 150PS Auto genauso einen Unfall bauen wie mit einem 300PS Auto.
Dafür dass diese Zielgruppe gerne PS starke Autos fährt, können die PS starken Autos aber nichts dafür. Eine Abschaffung solcher Autos wird die Statistik einfach nur verschieben.
MichaelEV meint
„Der wirklich sehr sympathische Biermann hatte vor ein paar Jahre bei JP-Performance gesagt das H2 die Zukunft ist :) :)“
Zumindest seine Analogie mit der Milch und dem Käse bleibt mir in Erinnerung, den Rest rund um H2 kann man vergessen…