Der nächste Porsche Cayenne wird ein Elektroauto. Wie beim kleineren SUV Macan, das zuerst rein elektrisch wird, soll auch das größere Modell noch einige Jahre flankierend in der jüngsten Verbrenner-Generation angeboten werden.
„Mitte des Jahrzehnts bringen wir den Elektro-Cayenne“, kündigte Porsche-Chef Oliver Blume der Automobilwoche an. Der bisherige Verbrenner werde parallel weiter gebaut. „Der Cayenne läuft aber sicher noch deutlich länger“, so der Manager – das könnte bis 2030 gehen. Daher habe man der Baureihe nun noch einmal ein umfangreiches Facelift spendiert, das sie auch bei den Abgaswerten bis zum Ende des Jahrzehnts fit mache.
Der aktuelle Cayenne war 2017 aufgelegt worden. Vor wenigen Tagen hat Porsche die Überarbeitung des Modells vorgestellt. Die dritte Generation debütierte mit Neuerungen an Antrieb, Fahrwerk, Design und Ausstattung. Es gibt auch weiter einen Plug-in-Hybridantrieb, dieser erlaubt künftig bis zu 90 Kilometer nur mit Strom.
Zum ganz neuen Cayenne mit reinem Elektroantrieb gibt es noch keine konkreten Informationen. Die Basis wird die von Porsche und Audi entwickelte Elektroauto-Architektur PPE (Premium Platform Electric) stellen. Die PPE ist für besonders hochwertige und leistungsstarke Vollstromer ausgelegt. Entsprechend sollte die nächste Generation des Cayenne ein sehr wertiges und potentes Elektroauto sein.
David meint
Die Botschaft ist ja an sich nicht, sie bauen Verbrenner weiter. Sondern es ist eine interessante Botschaft an Verbrennerfans: 2024 gibt’s nix Neues, das ist die Botschaft. Die versteckte Botschaft ist, auch 2031 wird es keine neue Verbrennerreihe geben. Entwicklung wird nur noch im Elektrobereich stattfinden.
Djebasch meint
Tja man kann ja Verbrenner weiter anbieten aber es ist damit zu rechnen das bereits ab 2028-29 sich die Menge der Verbrenner die noch gekauft werden gen 0 geht und damit lohnt sich eine Produktion einfach nicht mehr es sei denn Porsche will die Modelle für 300000€ verkaufen.
Ohne Massenproduktion lohnen sich Verbrenner einfach nicht.
dpbenne meint
Würde ich bezweifeln. In vielen Weltmärkten werden auch über 2030 hinaus viele Verbrenner verkauft werden.
In Europa und USA aber sicher eher nicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, ich bin sehr gespannt, wie die verschiedenen deutschen VDA-Clubber den Ausstieg gestalten; keine leichte Aufgabe für das Management. Aber es ist genug Zeit zum Denken und Diskutieren.
FahrradSchieber meint
„aber es ist damit zu rechnen das bereits ab 2028-29 sich die Menge der Verbrenner die noch gekauft werden gen 0 geht“
Warum sollte das passieren?
Viele Absatzmärkte werden noch Jahrzehnte Verbrenner erlauben und auch in Europa kann ein Verbrennerverbot schnell gekippt oder umgangen werden (E-Fuels etc.)
Wenn man sich den Ladesäulenausbau oder auch das Lohnniveau in einigen europäischen Ländern so anschaut, dann kann es durchaus passieren, dass sich die nationale Regierung weigern wird das EU-Recht umzusetzen, um nicht entmachtet zu werden.
Passiert ja heute schon regelmäßig, und die EU ist da teilweise ziemlich nachsichtig…
Michael meint
Der Markt für Zweckautos, die nur dem Transport und der Fortbewegung dienen muss so schnell wie möglich auf Elektro umgestellt werden.
Aber es sollte doch möglich sein weiter auch einige wenige Verbrenner für Liebhaber und Motorsportenthusiasten zu bauen. Dann lieber die unnötigen Öl- und Gasheizungen schneller abschaffen, die braucht wirklich niemand.
Und die Liebhaber können ja dann mit teuren efuels fahren. Das tut niemand weh.
Peter meint
Passiert doch genau so..
Verbrenner Verbot gilt nicht für nischenfahrzeuge. Es wird Nutzfahrzeuge, Ferraris, Motorräder, etc. Auch in Zukunft mit Verbrenner geben. Etwas anderes wurde nie beschlossen, warum alle Panik schieben verstehe ich daher nicht.
Insbesondere mit EFuels und deren co2 Neutralität (ein Hoch auf die Lobby Arbeit) wird es weiter Verbrenner geben.
Wir fahren seit 6 Jahren Elektrisch und suchen nun einen Nachfolger, der auch passend mit einem Kind und Haustier ist, gibt auch in 2023 noch keinen passenden E Kombi, ausschließlich SUVs, Limousinen… Es wird nun ein Verbrenner, obwohl es für uns ein Rückschritt in jeglicher Form ist.
Peer meint
Völlig verständlich und legitim. Porsche muß Geld verdienen und ist kein Sozialamt.
In meiner Heimat verkaufen sich die Porsche Verbrenner hervorragend.
Natürlich auch die BEV.
Porsche handelt absolut richtig.
Klaus Schürmann meint
Ja natürlich vollkommen richtig ! Da man ja in Kürze über Efuels aus dem Porsche Siemens Deal mit Chile verfügen wird ! ( Ironie)
FahrradSchieber meint
Wenn man sich anschaut, was energieentwicklungstechnisch gerade auf dem Afrikanischen Kontinent passiert, dann ist „( Ironie)“ unnötig. Hoffentlich.
eBiker meint
Was ist da Ironie? Das Werk produziert schon, aktuell wird aber der Treibstoff nur im Rennsport eingesetzt. Ach ja die Produktion ist im Januar gestartet und soll nun bis 2027 komplett hoch gefahren werden.
BeatthePete meint
Ja, es wird hoffentlich keine Mischplattform werden, das ist sehr gut!
Spannend wird dann die Auswirkungen auf den Verbrenner Cayenne sein.
Sofern im Elektro Cayenne keine strategischen Ü Eier platziert werden, wird das sehr sehr interessant.