Lotus führt künftig nur noch Elektroautos ein. Auf den Batterie-Supersportler Evija folgt derzeit das Batterie-SUV Eletre. Anschließend sind noch ein viertüriges Coupé und ein mittelgroßes Elektro-SUV vorgesehen sowie ein weiterer Sportwagen. Zu dem Mittelklasse-Modell mit der internen Beziehung Type 134 gibt es nun neue Informationen.
Firmenchef Mike Johnstone sagte dem Portal Autocar, dass Lotus davon ausgeht, dass der Typ 134 bis 2028 die Hälfte seiner jährlichen Verkäufe ausmachen wird. Das zukünftige Einstiegs-Modell der zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Marke würde damit etwa 75.000 Einheiten pro Jahr erreichen.
Technische Details zum Type 134 gibt es noch nicht. Johnstone deutete an, dass er eine neue Plattform verwenden wird. Dabei wird es sich dem Bericht zufolge wahrscheinlich um eine Variante der EPA-Architektur (Electric Premium Architecture) des Eletre handeln, die für kleinere Modelle vorgesehen ist.
Das zweite SUV im Portfolio der Briten wird laut Autocar weniger als fünf Meter lang und damit ein Rivale zu Elektroautos wie dem Polestar 4 oder dem neuen Porsche Macan. Der Type 134 werde sich die Technologie mit dem Lotus Eletre und dem viertürigen Coupé Type 133 teilen. Seine erschwinglichere Positionierung und kompakteren Maßen lassen jedoch eine kleinere Batterieoption vermuten.
Wie beim Eletre werde wohl auch beim Type 134 ein starker Fokus auf die Aerodynamik gelegt, um Reichweite und Leistung zu optimieren, so Autocar. Das werde wohl zu einer schnittigen, coupéartigen Dachlinie führen.
Das Ziel, mit dem Modell den Absatz von Lotus deutlich zu steigern, soll nicht zulasten des Markenkerns gehen. „Wir haben uns viel Mühe gegeben, um sicherzustellen, dass sich die zukünftigen Fahrzeuge, die wir auf den Markt bringen, so fahren, wie man es von einem Lotus erwarten würde“, sagte CEO Johnstone. So sei der größere Eletre nicht einfach nur ein elektrifiziertes SUV mit Lotus-Emblem: „Er wurde von Anfang an so entwickelt, dass er aussieht, sich anfühlt und fährt wie ein Lotus.“
M. meint
Tja, damit wäre es besiegelt: Lotus wird ein 08/15-Hersteller von Autos, die mit dem Markenkern nichts mehr zu tun haben. In Zukunft wird man sich dort mit jedem x-beliebigen Hersteller von SUVs vergleichen lassen müssen, weil man ja genau sowas baut.
Die Aussagen von CEO Johnstone kann ich an der Stelle nicht ernst nehmen. Entweder kennt er den Markenkern von Lotus nicht (was schwer vorstellbar ist), oder er macht gute Laune zum bösen Spiel.
Ein 2000+ kg SUV, das sich fährt wie eine 900 kg Elise…. größeren Quatsch muss man selbst unter Automanagern lange suchen.
Jeff Healey meint
Der legendäre Colin Chapman rotiert ob solcher Marketing-Aussagen vermutlich gerade in seinem Grab…
Für den Gründer des Unternehmens Lotus wären solche Missstände, Autos um die 2 Tonnen Gewicht und deutlich darüber, ein unerhörter Affront gegen seine Leichtbau-Philosophie.
THeRacer meint
… ja, schöne Worte. Dann wird er ja ein leichter, wendiger und flinker Kurvenräuber mit maximal 1,5t. ;-) … bin gespannt.