Renault Trucks erweitert sein Elektro-Portfolio mit zwei neuen Modellen der schweren Baureihe: dem E-Tech T für den regionalen Fernverkehr und dem E-Tech C für den Baustellenverkehr. Mit dieser Markteinführung sei man erster „Full-Range-Anbieter“ elektrischer Lkw: vom 2,8 Tonnen leichten Verteilerfahrzeug (LCV) bis zum 44 Tonnen Lkw für den Fernverkehr, teilte das Unternehmen mit.
Die neuen E-Tech-T- und C-Baureihen können wahlweise mit 330 kW (450 PS) oder 490 kW (666 PS) ausgestattet werden und verfügen über das Optidriver-Getriebe. Die Energieversorgung stellen bis zu sechs Lithium-Ionen-Batteriepacks sicher, somit sind bis zu 540 kWh Batteriekapazität für bis zu 300 Kilometer Reichweite möglich. Die Aufladung kann sowohl über Gleichstrom (bis zu 250 kW), als auch über Wechselstrom (bis zu 43 kW) erfolgen.
Die Modelle E-Tech T und C können mit drei verschiedenen Arten von Nebenantrieben ausgerüstet werden. Neben einem elektrischen Anschluss an die Hochvoltanlage, zum Beispiel für Kühlaggregate, sind auch ein elektromechanischer Nebenantrieb, sowie getriebeseitige Nebenantriebe verfügbar. So können Aufbauhersteller Hydraulikpumpen, Kompressoren oder andere Aggregate anbinden, ohne aufwändige Lösungen für die Fahrzeuge entwickeln zu müssen.
Das zulässige Gesamtgewicht der neuen Modelle beträgt bis zu 44 Tonnen. Verfügbar ab Markteinführung sind neben 4×2- und 6×2-Sattelzugmaschinen auch 4×2-, 6×2- und 8×4-Tridem-Fahrgestelle.
„Damit sind Renault Trucks E-Tech C und T bestens für den Einsatz in den entsprechenden Segmenten gerüstet: vom schweren Baustelleneinsatz bis zum regionalen Fernverkehr“, wirbt der Hersteller. Die Produktion der beiden Modelle erfolgt im französischen Renault-Trucks-Werk in Bourg-en-Bresse. Die Fahrzeuge sind ab sofort bestellbar.
Der erste E-Tech T in Deutschland wird an die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH geliefert, berichtet Renault Trucks. Hier werde der E-Lkw für den Transport zwischen Werk und Lager in Freyburg nähe Leipzig pendeln.
Bis 2030 will Renault Trucks 50 Prozent seines Umsatzvolumens mit Elektrofahrzeugen erzielen.
EVrules meint
Entsprechend ließen sich mit einem 1MWh großen Akku im LKW etwas über 550km erreichen.
Tesla versprach beim Semi, mit 1MWh 800km an Reichweite (+44%).
Was nun realistischer ist, dürfen andere bewerten.
alupo meint
Die Kapazität des Akkus im Tesla Semi wurde m.W. bisher nicht von Tesla öffentlich genannt.
Was Tesla bekannt gab waren die Verbräuche von „unter 2 kWh/Meile“ in 2017 und kürzlich bei der vollbeladenen, etwas über 800 km langen auf Video vollständig dokumentierten Fahrt von 1,7 kWh/Meile. Bei der Präsentation wurde auch gesagt, dass es einen klaren Pfad gibt hin zu einem Verbrauch von nur noch 1,6 kWh/M, sowie möglicherweise sogar bis zu nur noch 1,5 kWh/Meile gibt.
Dass der Verbrauch vergleichsweise niedriger ist liegt neben der verbauten Technik von Tesla auch ganz offensichtlich am cw Wert es Tesla Semis. Da ist rein gar nichts an Hokus Pokus dabei, es ist reine Physik.
Mäx meint
Jo der Unterschied erscheint mir aufgrund der Aerodynamik durchaus denkbar.
Der eCascadia schafft laut Werksangabe mit 440kWh 230mls.
Hochgerechnet auf 880kWh sind das 460mls. Also auch nicht ewig weit weg von dem was Tesla erreicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sehr schön, das wird was.