Volkswagen treibt mit seinem 2020 eröffneten „Knoxville Innovation Hub“ in den USA Innovationen für bessere Elektroautos voran. Dabei erhält das Unternehmen Unterstützung von der University of Tennessee und dem Oakridge National Lab. Integrierte Teams arbeiten an Innovationen für leichte Verbundwerkstoffe, recycelbare Innenraummaterialien und das kabellose Laden von Fahrzeugen.
„Wir beschleunigen die Innovation im Bereich der Elektrofahrzeuge und tragen zu einem nachhaltigeren Verkehr in Amerika bei, indem wir unsere Anstrengungen auf einige der innovativsten Automobilforschungsprojekte des Landes konzentrieren“, so Pablo Di Si, Präsident und CEO der Volkswagen Group of America Inc. „Die Konzentration von mehr Wissen in den Vereinigten Staaten ist Teil der Wachstumsstrategie von Volkswagen und von entscheidender Bedeutung für die Beschaffung und Entwicklung von Talenten.“
Leichtbau mithilfe künstlicher Intelligenz
Volkswagen-Forscher arbeiten an neuen Materialstrukturen, um das Fahrzeuggewicht zu reduzieren und damit die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Als erstes Pilotprojekt hat das Team den Stahlrahmen gewählt, der das Batteriepaket im Fahrzeug beherbergt und es schützt.
Durch die Anwendung eines Deep-Learning-Algorithmus – also mithilfe künstlicher Intelligenz – auf Hochleistungsrechekapazitäten der University of Tennessee hat das Team eine modulare, sich wiederholende Struktur in Form von winzigen Pyramiden entwickelt (Artikelbild). Diese Struktur kann aus flüssigen Harzen 3D-gedruckt werden und hält das 30.000-fache ihres Eigengewichts (68 g). Ein damit neu geschaffener Rahmen wäre bis zu 60 Prozent leichter, erläutern die Forscher. Härtetests hätten gezeigt, dass er die Energieabsorption eines herkömmlichen Stahlrahmens übertrifft und eine leichte, aber „extrem robuste“ Alternative darstellen könnte.
Leichtbau mit glasfaserverstärktem Kunststoff
Eine Heckklappe, die eine Art glasfaserverstärkten Kunststoff nutzt, soll gegenüber der herkömmlichen Version auf Metallbasis eine Gewichtseinsparung von mehr als 35 Prozent ermöglichen. Das könnte dazu beitragen, die Reichweite von E-Autos und solchen mit Verbrennungsmotor zu erhöhen. Bentley und Lamborghini haben die neuen Materialien bereits für einzelne Modelle übernommen. Das Team in Knoxville hat außerdem ein Forschungsprojekt gestartet, um Leichtbauoptionen für Pick-up-Betten und robuste Komponenten zu prüfen.
Nachhaltige Materialien im Interieur
Auch in Entwicklung befinden sich wiederverwertbare Alternativen zu Kunststoffteilen und -folien im Fahrzeuginnenraum. Das zuständige Team hat ein Verfahren patentiert, mit dem zellulosefaserverstärkte Thermoplaste vorgeformt und heißgepresst werden können, um haltbare Innenraumteile herzustellen.
Diese papierbasierten Verbundwerkstoffe seien nicht nur recycelbar, sondern könnten auch in verschiedene Innenraumformen und -größen umgewandelt werden, heißt es. Die Marke VW prüfe bereits Möglichkeiten, die papierbasierten Innenraumteile in künftige Modellreihen einzubauen und arbeite an der Unterstützung der industriellen Produktion.
Kabelloses Laden mit hoher Leistung
Für kabelloses Laden haben die Forscher von Volkswagen ein Spulen- und Ladepad-Design mit Siliziumkarbid-Materialien patentiert, das die Ladegeschwindigkeit und Sicherheit optimieren soll. Das Aufladen eines Elektrofahrzeugs solle so einfach und bequem sein wie das Einfahren in eine normale Garage, erklärt das Unternehmen. Das Ziel sei ein Prototyp mit einer Ladeleistung von 300 kW.
Flo meint
Da hat VW fast das komplette Bullshit-Bingo ausgepackt, echt gut. 🤣👍
Andi EE meint
1+
also wirklich
Yogi meint
Skaliert eine veraltete Plattform viel zu teuer hoch, kann die eigenen Verkaufsprognosen kaum einhalten, versagt komplett im Hauptmarkt, verägert seine eigenen Early-Adopter mit gewohnter Hinhaltetaktik,
muss nach drei Jahren sogar ein Facelift nachlegen, kann dann nur mit Produktionsreduktion auf Subventionsende und Wettbewerb reagieren und nun ist wieder die Marketingabteilung dran, die Stimmung oben zu halten…
Fitz Carraldo meint
Und so langsam geht die VW-Ankündigungs-Woche 29.2023 zum Ende – hoffentlich kommt morgen noch eine weitere Pressemitteilung, dann hat der Praktikant bei VW sein Wochensoll sicher erfüllt.
In der Summe haben wir diese Woche dann viele, viele tolle Ankündigungen gehabt, so wie das bei VW -als Ankündigungsweltmeister- ja normal ist. Leider sieht es mit den „Deliverables“ wie gewohnt dann anders aus.
Auf der Strecke bleiben die Bestandskunden, die immer noch auf Software-Updates warten, die die mühsamsten Probleme versuchen beheben. Da kann ich Euch aber beruhigen, auch diesen Winter werdet Ihr mit VW-Fahrzeugen kein Vorkonditionieren haben und keine stabile Server-Infrastruktur vorfinden, denn das ist nicht so „innovativ“ wie induktives Laden im exklusiven Forschungszentrum.
Sandro meint
Dein Vorschlag ist also, VW soll sofort jegliche Forschung einstellen bis auch der letzte Kunde sein Software Update bekommen hat. Danach kann VW die Forschung wieder aufnehmen.
Klingt irgendwie vernünftig.
Fitz Carraldo meint
Nein, aber VW sollte vielleicht langsam mal aufhören, Dinge anzukündigen, während sie den Rest schon nicht im Griff haben. Ständig auf grosse Hose machen, sich als Weltmarktführer für alles hinstellen, aber bereits vor Jahren Versprochenes nicht liefern können.
Um es mit Deinen Worten zu sagen: Klingt irgendwie vernünftig.
M. meint
Wo wir gerade von Ankündigungen sprechen, die nicht kommen:
hat VW schon ein Robotaxi angekündigt, oder sich so weit dann doch nicht aus dem Fenster gelehnt?
GrußausSachsen meint
Klingt nicht nur so. Ist es sogar. Als gekürter Innovationsweltmarkt-führer einer kürzlich hiet veröffentlichten Studie ist das Soll erfüllt. Da könnte man Geld sparen für die Dividende.
Sandro meint
In der Studie ist aber nicht VW, sondern Mercedes auf Platz 1 der Innovationen.
GrußausSachsen meint
Dann lesen Sie nochmal nach:
Ecomento 18.7.23
vw-wieder-weltweit-innovativster-automobilkonzen analyse/
Gerne
Sandro meint
Gruß.., in der Studie geht es aber um den Konzern und nicht um die Marke VW über die wir hier reden, die ist nicht auf Platz 1
Hätte dir aber spätestens auffallen müssen als du den Link hier reinkopiert hast :-)
Yogi meint
Also für das generelle Bedienkonzept der ID Modelle, inklusive der beiden Kronen der Entwicklungsabteilung: das unbeleuchtete 2000ender Jahre Tablet in Knarzeplastik mit 3min Hochfahrzeit und das bewusst bedienerunfreundliche Touchlenkrad, würde ich das sehr befürworten. Vielleicht hätte man bessere Ergebnisse, wenn man das an eine 5 Mann Entwicklerklitsche vergibt….
P.S. der Klavierlack-Fetischist könnte überhaupt mal das Forschen anfangen?
Ralf meint
… und schon mal so einen ID probegefahren oder überhaupt dringesessen? Klingt jetzt nicht so realistisch.
Geschmäcker sind verschieden, aber ein bisschen real sollten Kommentare schon sein; und ja, ich habe inzwischen länger Fahrerfahrung mit einem ID.3 und glaube, ich kann diese Kommentare hier beurteilen.
Yogi meint
Ach Ralph….Also ich hab jetzt dann 60.000km im ID4 runter gefahren. Sechsmal Spanien, paar mal Norditalien und deutsche Nord- und Ostsee.
Macht dich das Knarzgeräusch der Hartplaste bei Sonneneinstrahlung besonders an? Die nun völlig verkratzten Klavierlackkomponenten? Oder das Langsamladen im Winter? Oder das zweimalige Antippen des Bildschirms um Umluft oder AC zu steuern? Das dreimalige Tippen im Untermenü, um einen lokalen Radiosender einzustellen? Kurz, das kleine Versehen die Klima- und Radioleisten vergessen zu haben und auch nicht fähig gewesen dies ins Touchfeld integriert zu haben? Das unvorhersehbare Verhalten von AndoidAuto, wann es arbeiten möchte oder nicht? Oder bringt dir dieser Lenkradunfall wirklich Freude? Dieses Lenkrad ist eine bodenlose Frechheit an Inkompetenz. Das Knallen der Trommelbremse nach Starkregen und längerer Standzeit? Das dreifache Austauschen der Dreiecksfensterdichtung? Zwei Jahre warten auf eine Tankanzeige im Display? OTA nicht alle drei Monate, nicht alle zwei Jahre sondern eigentlich nur in der Werkstatt könnend?
GrußausSachsen meint
Ralf reicht’s eben.
Geschmäcker sind unterschiedlich- er ist ein zufriedener Kunde u d das zählt. Gratuliere.
Steffen meint
Die Aussage mit der Vorkonditionierung könnte leicht daneben liegen. Für Bestandskunden okay, für Neukunden aber immerhin nicht. Wenn es läuft wie geplant, sollen wohl die ersten ID.7 noch dieses Jahr ausgeliefert werden. Und die können automatisches und manuelles Vorkonditionieren.
Fitz Carraldo meint
@Steffen – Ja, ganz offensichtlich beziehe ich mich auf die Bestandskunden mit der Vorkonditionierung, denn Stand heute -20.07.2023- ist davon weit und breit auf keinem MEB-Fahrzeug was zu sehen, das es schlichtweg nicht existiert.
Was in irgendwelchen kommenden Modellen enthalten ist, interessiert den Bestandskunden wie ich einer bin, genau gar nicht. Ich bezweifele auch, dass es gelingen wird, Fahrzeuge wie den ID7 oder den iV85 mehr als in homöpatischen Mengen in 2023 zu liefern.
Vermutlich wird es eine ausreichende Zahl von Pressefahrzeugen geben und Du wartest dann halt 6-18 Monate, je nachdem, welches Teil mal wieder fehlt. Heute sind im Enyaq-Forum noch Leute, die vor über 500 Tagen bestellt und den Karren immer noch nicht am Hof haben.
Mäx meint
Außer dem induktiven Laden sind das alles Themen, die man auch im Verbrenner einsetzen kann…
Hatte mir etwas mehr Innovation speziell zum Thema BEV erhofft (Batterie, Halbleiter etc.).
Yoyo meint
Welchen wirklichen Vorteil soll kabelloses Laden haben?
Ist man zu doof, einen Stecker reinzufriemeln und hinter wieder rauszuziehen?
Na ja, wenn man bei Mc Doof am DriveInn wartet macht das Sinn, bloß nicht mehr als nötig bewegen.
xdaswarsx meint
AN HPCs gibt es ja immer einen Stecker; da sollte es kein Problem sein.
Dort wo man aber zu 99% lädt, wäre die kabellose Variante schon von Vorteil.
Auch beim Thema V2X ist es sicher von Vorteil, wenn das Auto IMMER mit einem Stromanschluss verbunden ist. So kann man von günstigen und teuren Strompreisen profitieren.
Bei jedem Parken das Kabel rauszukramen ist auf Dauer schon lästig.
Mike meint
Ich kann mir vorstellen, dass kabelloses Laden dort sinnvoll sein kann, wo sonst Vandalismusgefahr droht, z.B. bei Straßenrandparkern in Wohngebieten.
MAik Müller meint
@Yoyo hat dein Auto eine elektrische Heckklappe?
Induktiv macht schon Sinn weil man so an jeder Ampel laden kann.
Wenn es gut läuft beschäftigt man sich mit Laden gar nicht mehr :)
Um die umwelt geht es bei den SUVs generell nicht.
Tommi meint
Welchen Vorteil sollen elektrische Fensterheber haben? Ist man zu doof, einfach mal an der Kurbel zu drehen, um das Fenster auf zu machen?
Na ja, wenn man bei Mc Doof die Buletten entgegen genommen hat und die Hände voll hat, dann macht das Sinn.