Honda hat 2019 mit dem Kleinwagen Honda e (Artikelbild) sein erstes Elektroauto für die Großserie eingeführt. Ähnliche weitere Modelle mit Batterieantrieb wird es von den Japanern auf absehbare Zeit offenbar nicht geben. Der Fokus liegt damit vorerst auf SUV.
„Es wird nicht mehr Autos in der Größe des Honda e geben. Das kann ich mit Sicherheit sagen“, so Rebecca Adamson von Honda in Großbritannien gegenüber Autocar.
Honda hat im Mai im Rahmen einer Veranstaltung im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Offenbach die nächsten Schritte in Richtung CO2-Neutralität bis 2050 vorgestellt. Dazu gehören die Markteinführung von drei neuen SUV: des vollelektrischen e:Ny1 sowie der Hybridmodelle ZR-V und CR-V, letzterer erstmals auch mit Plug-in-Hybrid. Hinzu kommen die Einführung des ersten elektrisch betriebenen Zweirads EM1 e: sowie eine Ausweitung des Energiemanagement-Services e:Progress.
„Europa ist sehr wichtig für uns. Wir haben hier viele loyale Kunden, die unsere Autos und Motorräder fahren und unsere Power Products nutzen“, sagte Katsuhisa Okuda, President and Director, Honda Motor Europe. „Jetzt bauen wir unsere Palette an Modellen und Technologien so stark aus wie seit vielen Jahren nicht mehr und erweitern unser Angebot zugleich um Energiedienstleistungen. Damit legen wir den Grundstein für die zukünftige Elektrifizierung und tragen zum Erreichen unserer globalen Nachhaltigkeitsziele bei.“
Der neue ZR-V und der neue CR-V sind beide mit Vollhybridantrieb bestellbar, der CR-V zusätzlich als erstes Honda-Modell in Europa auch mit Plug-in-Hybridantrieb. Zusammen mit dem neuen e:Ny1, dem zweiten Elektroauto für europäische Kunden neben dem Honda e, ist dies das seit vielen Jahren umfangreichste Modellprogramm des japanischen Autoherstellers in der Region.
Flankierend zu den neuen Produkten investiert Honda in den weiteren Ausbau seines Energiemanagement-Programms. Dieses konzentriert sich auf die Entwicklung sauberer Energie-Services und umfasst Projekte zur Erforschung von Wasserstoff als sauberem Energieträger sowie weitere Lade- und Speicherlösungen. Die erste praktische Anwendung dieses Programms ist e:Progress: Eine laut Honda kosteneffiziente und nachhaltige Ladelösung für zu Hause.
C-137 meint
Sehr schade! Den Honda fand ich toll, aber Reichweite und Preis waren ein Witz.
Christian meint
Gut, immer schön wenn einem die Entscheidung abgenommen wird, denn ich bin einer von den 12.000. Dann wird er nach Ende des Leasingvertrags übernommen und gefahren bis er auseinanderfällt. Ich hol‘ mir doch keinen SUV für die Innenstadt…
Wasco meint
Der Honda e wurde insgesamt nur ca. 12k mal verkauft.
Bald soll aber auch der Honda S2000 electric kommen.
Mit Sony plant Honda den Afeela.
Wird schon.
Jeff Healey meint
Für 17-18K hätte ich den kleinen E-Honda vielleicht gekauft.
Der Neupreis für so ein kleines E-Auto war meiner persönlichen Meinung nach ein sehr schlechter Witz.
Zur Honda-Meldung aktuell:
Wenn einem absolut gar nichts mehr besseres einfällt, bringt man halt das x-te teure E-SUV auf den übersättigten Markt für teure E-SUV‘s….
Es ist alles nur noch erbärmlich, was ich da derzeit bei fast allen Herstellern beobachten muss: Zig Millionen potenzielle Kunden warten meines Erachtens alleine in Europa auf ein unprätentiöses, bezahlbares E-Fahrzeug mit Platz für Kind und Kegel, aber es wird weiter fröhlich am Bedarf vorbei produziert. Statt über die schiere Masse und den Marktanteil die benötigten Skaleneffekte und somit Einsparungen in der Produktion zu generieren, und dem Kunden die Wahl der Akkukapazität nach dessen Finanzkraft zu ermöglichen, sind die Managements der meisten Hersteller verbissen auf die Marge fixiert.
Soll sie doch auf dem Händlerhof verstauben und Patina ansetzen, Eure tolle Marge!!
Christian meint
Also 36k minus Förderung fand ich durchaus bezahlbar. Aber ich bin davor auch einen 1er BMW gefahren, der stand mit 48k auf dem Hof.
Ossisailor meint
Sieht fast so aus, als übernähmen die Chinesen im BEV-Markt die Rolle, welche die Japaner bei den Verbrennern hatten. Die haben kollektiv gepennt.
Sugarbird meint
Liebe den Honda e.
Ok, Reichweite ist mau. In den Urlaub. Weiter als 180-210 km fahr ich damit nicht. Brauch ich aber auch nur 2x im Jahr.
Alles andere ist toll.
Christian meint
Definitiv! Ich bin aber auch schon 340km nach Bad Segeberg damit gefahren, da ich dort mehrere Wochen war und einfach ein Auto unter meinen vier Buchstaben haben wollte. Gut, für die Strecke brauchte ich dann so um die sechs Stunden, aber besser als kein Auto vor Ort.
South meint
Honda ist im Automarkt keine große Nummer und stellt sich widerwillig bis gar nicht auf die E Mobilität um und musste „Flottenemissionen“ in Anspruch nehmen. Der Honda e, der mich irgendwie an einen 1er Golf erinnerst, war wegen Preis, für einen Mini Accu ein Rohrkrepierer …. BRD so 1-3T Stück… und jetzt wieder ein sinnloses SUV auf den Markt… Honda könnte einer der großen Verlierer bei der Umstellung des Marktes auf E Antrieb werden….
Sandro meint
Nicht an den Golf 1, sondern an den Honda Civic der ersten Generation, und das ist von Honda auch genau so beabsichtigt.
South meint
Wow Sandro, du bist doch ein Fuchs, also dass Honda sich auf seine eigene Autotradition besinnt, huch, wie überraschend… ;-)
… aber rein subjektiv, mein Eindruck, er sieht trotzdem eher wie ein Golf 1 also wie ein alter Honda Civic aus….der war auch viel kantiger… wie auch immer, der Honda e verschwindet ja eh in der Versenkung …
Eugen P. meint
Golf und Civic 1 sehen sich auch ein Stück weit ähnlich, der Civic ist übrigens der ältere von beiden.
Honda ist weltweit meine ich die Nr.6 unter den Autobauern, nur in Europa spielen sie keine Rolle, auf dem US Markt liegt Honda weit vor den deutschen Herstellern.
Sandro meint
Wow South, für dich vllt überraschend, du bist ja anscheinend auf VW fixiert…aus welchen Gründen auch immer ;-)
Der erste Civic war im Heckbereich nicht so kantig wie ein Golf, aber..ich verzeihe dir, du bist vermutlich noch zu jung. Zu meiner Zeit als Führerscheinneuling waren diese Civic noch häufig zu sehen. Vor allem in den USA ein Bestseller.
South meint
Yoa, … einige bleiben im Alter flexibel, fit und offen, aber einige verzetteln sich in Starrsinn und können ihre alten Gewohnheiten und Positionen nicht mehr reflektieren ….
Sandro meint
Tut mir ehrlich leid für dich, vllt gibt es ja Medikamente?
South meint
… bei mir könnten sie noch helfen ;-)
Stefan meint
Die Front des alten Civic hatte deutlich mehr Ecken und Kanten.
Thomas meint
Mittel- bis hochpreisige SUVs – super, da ist der Markt aktuell noch gar nicht besetzt, und die Nachfrage nach 50 TEUR-Metalltrümmern mit dem Innenraumangebot von Kompaktwagen ist aktuell extrem hoch wie VW gerade merkt…
Honda scheint der Realität immer 5-10 Jahre hinterherzuhinken…
Mike meint
Schade, dass Honda (und andere japanische Hersteller) sich um ihre erworbene Reputation bringen und innovativeren Herstellern das Feld überlassen. Ein elektrischer Jazz oder Civic wären in unserem Beuteschema, SUVs dagegen nicht.
Rot meint
Schade.
Wir sind begeisterte Besitzer und überlegen sogar, eine zweiten anzuschaffen.
Fahrverhalten exzellent, Verarbeitung großartig – schnieke noch dazu.
MAik Müller meint
@Rot ich fand den im Schnee nicht gut und der Preis ist extrem.
Jetzt kommt vorhersehbar hinzu das es wenige und teure Ersatzteile nur von Honda geben wird.
derJim meint
Ich saß auf einer Automesse mal drin, das Holzimitat auf dem Armaturenbrett war von so schlechter Qualität, dass schon nach zwei Messetagen die Folie total verkratzt war (unterliegender Kunststoff kam zum Vorschein) und sogar an den stellen wosie berührt wurde, durchgescheuert hatte. Das hat mich doch sehr erschreckt. Zusammen mit den elektrischen Spiegeln, dem Mini-Akku und dem stolzen Preis war es aber sowieso keine Option für mich.
Christian meint
Agree! Ich hatte diese Woche den zweiten Service. Diesmal Luftfilter für €330 – wenn ich nicht das 5J-Wartungspakrt für €250 insgesamt(!) gebucht hätte ;-)
Nur unter dem Kamera-Rückspiegel innen hat es bei Kopfsteinpflaster geknarrt. Sie haben es mit Schaum beseitigt, jetzt ist alles wieder toll.
Gerry meint
…ja weitere SUV/ Energie- und Ressourcenfresser haben wir dringend gebraucht. 🙄
Da sind sich alle Hersteller einig,
und ein Großteil der Kunden.
Intelligenz und Nachhaltigkeit ? Fehlanzeige.
Draggy meint
Ressourcen und Energie kostet ja praktisch nichts, Arbeitsschritte kosten und Sauffs haben davon nicht mehr als ein richtiges Auto.
Und somit gibt’s natürlich Sauff Zwang wenn man dem Kunden mehr Geld für die selbe Leistung abziehen kann wird das gemacht.
Egon Meier meint
Dass Honda in Sachen BEV nicht präsent ist wissen wir seit Jahren.
Jetzt zeigt sich, dass sie dem Markt auch in Zukunft hinterherlaufen werden.
Der Markt der teuren BEV ist reichlich besetzt und die Sparte der SUV sowieso.
Die Lücke wären die kleinen, preiswerten ..
aber nein .. Honda ist ja Premium
oder hab ich was nicht mitbekommen?
Eugen P. meint
Ist nur konsequent, viele Hersteller nehmen ihre Klein(st)wagen komplett aus dem Sortiment, billig ist Honda sowieso nicht, preislich fast schon Premium, aber wenigstens scheint bei Honda die Qualität/Technik zu passen (auf Verbrenner bezogen).
Schön dass die Marke in Europa bleibt aber mehr Händler wären wünschenswert.
Egon Meier meint
Wie unterschiedlich doch die Beurteilung ist ..
wenn europäische Konzerne den SUV und die teuren Fahrzeuge bevorzugen und die kleinen einstellen bzw keine kleinen, preiswerten BEV liefern ist das Grund für einen Shitstorm .. wenn eine Japaner das macht – ja dann ist es offenkundig kritikfrei hinzunehmen.
GrußausSachsen meint
da ist die sensible deutsche Seele mal wieder traurig. hier ne Tüte Mitleid.
aber nicht alles auf einmal.
Egon Meier meint
irgendwas in der Sache zu sagen?
M. meint
Wieso – stimmt’s nicht?
Es ist doch genau so!
Immer wird gemeckert, dass die deutschen Hersteller keine BEV-Kleinwagen bringen (außer den überteuerten eUp). Immer wird gemeckert (an der Stelle auch von mir), dass es nur* neue SUV gibt, auch von deutschen Herstellern.
*fast „nur“
Jetzt bringt ein japanischer Hersteller, der sich bisher nur einen mäßigen und überteuerten BEV-Kleinwagen im Programm hatte, ein immer noch mäßiges, ebenso überteuertes, aber immerhin deutlich größeres SUV.
Warum löst das nun Jubelstürme aus? Hätte man nicht besser mal dem Kleinwagen einen Nachfolger spedieren können? Das Feld hält man offensichtlich für tot.
GrußausSachsen meint
und selbst? in der Sache? oh, nix
ab und an gibt es ja shitstorm auf französische Hersteller.
das wäre i.O.? oder chinesische? oder amerikanische? alles sachlich, alles i.O.
na also,
dann bitte nicht jammmern anhand eines nicht vorhandenen shitstorms auf deutsche Hersteller, die ich im übrigen sehr schätze – aus verschiedenen Gründen
Egon Meier meint
@Sachse
„und selbst? in der Sache? oh, nix
ab und an gibt es ja shitstorm auf französische Hersteller.“
Was haben sie eigentlich für einen Weltschmerz. Wenn ich was für Fronkraich-BEV-hersteller schreibe hat das immer einen belegten oder belegbaren technischen, betriebs- und volkswirtschaftlichen und Zulassungszahl-Hintergrund.
Immer!!
Bei ihnen bleiben nur persönliche Angriffe. Eben mangels sachlicher Substanz.
Das war jetzt wieder belegbar.
Anti-Brumm meint
Vielleicht sollte die Politik (national und EU-Ebene) einmal beginnen kleine Fahrzeuge zu fördern, nämlich auch auf Herstellerseite, Stichwort Emissionswerte bzw. vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung. Kleine Autos werfen weniger Marge ab, müssen aber dieselben strengen Vorschriften erfüllen wie größere PKW.
Ich rede jetzt nicht von der Renaissance von 0-Sterne-NCAP-Autos, aber die Vorschriften sind teilweise so überladen wie in der Baubranche.
Jeff Healey meint
Anti-Brumm,
Danke für diesen Beitrag. Fast alle wissen und reden von der Herausforderung des menschengemachten Klimawandels, nur verhält sich niemand danach. Statt kompakten und leichteren Fahrzeugen sehen wir im Automobilsektor bisher hauptsächlich eine Förderung mit der Gießkanne, und somit leider oftmals auch von Fahrzeugen in der Kategorie „größer, schwerer, schneller“.
Das ist zum Einen eine unsinnige Verschwendung von Steuergeldern, und zum Anderen in Hinsicht der ökologischen Entwicklung/Nachhaltigkeit ein kolossaler Irrweg.
Die Politik hat offenbar keine Idee, mit welchen Mitteln man die Hersteller dazu bewegen könnte, kleinere, leichtere, und somit meistenteils deutlich effizientere E-Fahrzeuge in das Modell-Portfolio aufzunehmen.
Andi EE meint
„… des menschengemachten Klimawandels, nur verhält sich niemand danach. Statt kompakten und leichteren Fahrzeugen … und somit leider oftmals auch von Fahrzeugen in der Kategorie „größer, schwerer, schneller“
Weil diese Aussage nicht stimmt. Kompakt heisst schlechte Aerodynamik und somit einen überproportional hohen Verbrauch auf der Autobahn. Das Ideal für die Autobahn ist ein Model 3, flach und länglich. Ganz schlecht ist kurz und hoch (kompakt). Würdest du mit dem Kompakten dauernd Langstrecke fahren, wäre die Energiebilanz deutlich schlechter als mit dem M3, obwohl das Leergewicht vielleicht 300kg höher ist.
Fährst du fast nur Kurzstrecke ohne Autobahn, gilt je kompakter und leichter, desto geringer der Verbrauch.
Die schlechteste Eigenschaft eines Elektrofahrzeugs müsste man zweiteilig beantworten. Für die Kurzstrecke/Innenstadt ist es tatsächlich das Gewicht. Für die Autobahn ist die schlechte Aerodynamik der Effizienzkiller. Und zwar weit überproportional im Vergleich zur Innenstadt. Auf der Autobahn ist auch locker Verdoppler beim Verbrauch drin. Leider informiert der WLTP Zyklus mit nur 10% Anteil über 100km/h, grottenschlecht.
Eugen P. meint
Das war aber nicht ich, davon abgesehen war es vor allem Ford das so ziemlich alles außer den SUVs und dem Mustang streichen will (Fiesta, Focus, Mondeo, S-Max).
LOL meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.