Ein vollelektrischer Formel-E-Rennwagen, der Genbeta, hat den Indoor-Landgeschwindigkeitsweltrekord um mehr als 50 km/h verbessert und eine Spitzengeschwindigkeit von 218,71 km/h in einer Halle in London erreicht.
Der offizielle Guinness-World-Records-Titel wurde vom Fahrer Jake Hughes vom Neom McLaren Formula E Team errungen. Er konkurrierte mit dem Rivalen in der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft Lucas di Grassi vom Team Mahindra Racing um den Weltrekord für die schnellste Geschwindigkeit eines Fahrzeugs in einem Gebäude.
Die beiden traten auf einer 346 Meter langen geraden Rennstrecke mit demselben Genbeta-Auto an, um die schnellste Geschwindigkeit in einer Halle zu erzielen. Keiner der beiden hatte zuvor hinter dem Steuer des Genbeta gesessen. Beide unterboten bereits bei Übungsfahrten den bisherigen Weltrekord von 165,2 km/h (102,65 mph), der im Februar 2021 aufgestellt wurde.
Die Fahrer starteten aus dem Stillstand in der ExCeL London Event Arena und fuhren mit rund 40 km/h durch eine 130-Grad-Kurve, bevor sie auf der 346 Meter langen Geraden der Rennstrecke schnell beschleunigten.
Das Genbeta-Weltrekordauto weist eine Reihe von Modifikationen gegenüber dem aktuellen Rennwagen der Formel E auf. Der in dieser Saison in der Rennserie eingeführte Gen3 kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von über 322 km/h (200 mph) und wird von den 11 Teams und 22 Fahrern in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft eingesetzt.
Für den Weltrekordversuch mit dem Genbeta erhöhten die Ingenieure die Batterieleistung von 350 auf 400 kW, aktivierten den vorderen Antriebsstrang für Allradantrieb und zogen weichere Reifen für ein schnelleres Aufwärmen sowie mehr Grip auf. Zudem wurden für bessere Aerodynamik Modifikationen an der Karosserie vorgenommen, darunter ein neuer Frontflügel.
Zusätzlich habe Google künstliche Intelligenz für die Analyse der Fahrten bereitgestellt, heißt es. Damit hätten Hughes und di Grassi Telemetriedaten in Echtzeit interpretieren können, um für ihre drei Rekordversuche Empfehlungen zu Geschwindigkeit, Leistung und Grip zu erhalten.
Matthias meint
Die Herausforderung hier ist offenbar möglichst spät aber noch sicher zu bremsen, nicht dass die Halle unvorhergesehen einen neuen Ausgang bekommt. Dazu wird praktischerweise die ausschlaggebende Lichtschranke mit genügend Abstand vor „Ende Gelände“ platziert.