Der auch in Europa aktive US-Elektroautobauer Fisker hat kürzlich einen Ausblick auf vier bis 2026 geplante Modelle gegeben. Darunter das Cabrio-Coupé Ronin, das besonders edel, leistungs- und reichweitenstark sein soll. Nun wurden weitere Details verraten, demnach handelt es sich nicht um einen für die Großserie vorgesehenen Luxuswagen.
Der Ronin wird laut Fisker für 385.000 Dollar (352.200 Euro) verkauft. Von ihm sollen lediglich 999 Exemplare entstehen. Der Hersteller bezeichnet den Ronin als GT-Cabriolet. Ist das faltbare Carbon-Hardtop geschlossen, handelt es sich um ein großes Coupé mit Platz für fünf Insassen. Um zum Cabriolet zu werden, faltet sich das Dach elektrisch im Kofferraum zusammen.
Der Ronin soll die Fahrleistungen eines Supersportwagens bieten: Der Sprint auf 100 km/h soll in zwei Sekunden erledigt und Schluss bei 275 km/h sein. Fisker stellt zudem annähernd 1000 Kilometer Reichweite pro Ladung in Aussicht. Die im Alurahmen integrierten Zellen der Fahrbatterie sind struktureller Bestandteil des Fahrzeugs.
Die vorderen Flügeltüren des Ronin öffnen elektrisch. Erst wenn sie hochgeklappt sind, lassen sich die an den C-Säulen angeschlagenen Fondtüren öffnen. B-Säulen gibt es nicht, was den Einstieg in den Fond erleichtert. Entriegelt wird per Smartphone oder Wischgeste. Weitere Besonderheiten des Edel-Sportwagens sind digitale Rückspiegel sowie ein digitales Cockpit mit großen Displayanzeigen und Touchscreen sowie aus Carbon gefertigte 23-Zoll-Räder.
Interessenten können sich für den Ronin für 2000 US-Dollar (1830 Euro) vormerken lassen – auch in Deutschland. Wer das Elektroauto produzieren wird, ist noch nicht bekannt. Bei seinem seit diesem Jahr erhältlichen Mittelklasse-SUV Ocean setzt Fisker auf die österreichischen Produktionseinrichtungen des Auftragsfertigers und Partners Magna.
„Der Fisker Ronin ist für Menschen gedacht, die das Autofahren lieben, die aber auch von Automobilkunst und -design begeistert sind und verlangen, dass ihre Hochleistungsfahrzeuge eine nachhaltige Zukunft haben“, so CEO und Gründer Henrik Fisker. „Unser Ziel war es, einen klassischen Grand-Touring-Wagen zu schaffen, der für das 21. Jahrhundert aktualisiert und für Kunden entwickelt wurde, die mit einer einzigen Akkuladung von Los Angeles nach Napa Valley fahren oder die Autobahn mit konstant hohen Geschwindigkeiten bewältigen wollen, ohne sich um die Batteriekapazität zu kümmern.“
Neben Ocean und Ronin will Fisker bis 2026 das Stadtauto PEAR und den Pick-up Alaska auf den Markt bringen.
Powerwall Thorsten meint
Und wieder eine Runde OT Beißreflex von den üblichen Verdächtigen.
Wovon soll das wohl ablenken?
;-)
M. meint
Von seit langem angekündigten, aber immer noch nicht lieferbaren Autos?
Sonst ist hier thematisch ja nicht viel zu holen. ;-)
THeRacer meint
… ja, hübsch! Mit nur 200.000,- Exclusivitätsbonus fast ein Schnäppchen. Als Scheich würde ich mir den, wenn er denn wirklich Realität wird, u.a. in die klimatisierte Großgarage stellen. ;-) …
Egon Meier meint
Fisker soll mal überhaupt was zu Ende bringen, was man vollmundig angekündigt hat.
Noch wartet die Welt auf Facts. .. Schaumschläger haben wir eigentlich genug.
ShullBit meint
Es wurden mittlerweile paar tausend Ocean gebaut. Die Frage, ob Fisker nur ein exzellenter Autodesigner ist oder auch ein passabler CEO für einen Auto-Hersteller bleibt einstweilen offen. Sie wird erst Anfang nächstes Jahr zu beantworten sein. Gibt natürlich Forums-Experten, die immer schon alles wissen….
Wenn Fisker sein gesenktes Produktionsziel von 20.000-23.000 Autos in 2023 verfehlt oder im nächsten Jahr nicht Minimum 100.000, eher 150.000 Autos als Ziel anpeilt, dann glaube ich auch nicht, dass Fisker überlebt. Das Zeitfenster, um neue EV-Marken zu etablieren, schließt sich gerade. Entweder hat man 2024 eine signifikante Produktion oder man ist mangels Skaleneffekten nicht überlebensfähig.
Foxconn, die in den USA den PEAR fertigen sollen, hat da auch Trouble im Kontext Lordstown. Da ist unklar, ob das die Produktion des PEAR irgendwie tangiert. Auch das muss Fisker bis Anfang 2024 klären und sich dann erklären. Auf Basis der Cash-Burn-Rate zuletzt, wäre Fisker noch gut ein Jahr finanziert. Aber das ist hier nicht der relevante Punkt. Der Markt will sehen, dass Fisker nicht nur ein geiles Design nach dem anderen produziert, sondern auch Autos mit ausreichender Marge produzieren kann.
M. meint
Die Autos baut ja nicht Fisker, sondern ein gut bekannter Auftragsfertiger. Der KANN Autos bauen, das wird dort seit Jahrzehnten bewiesen. Es liegt also nicht daran, dass hier ein Startup keine Ahnung hat, wie man ein Auto baut.
Warum es trotzdem nicht so recht vorwärts geht, ist derweil offen. Lt. Fisker kommt ein Lieferant nicht nach, das kann man aktuell zumindest nicht widerlegen. Es könnte aber auch einen Konstruktionsfehler geben, der jetzt zu aufwändigen Nacharbeiten oder gar Änderungen an der Produktion an sich zwingt – keine Behauptung, nur eine Möglichkeit. An der Software liegt es eher nicht, das wäre zwar unschön für die Kunden, aber dank OTA-Fähigkeit (und notfalls über andere SW-Updates) wäre das Problem über die Zeit aus der Welt zu schaffen – das kennen wir ja schon von anderen Marken.
Das wird sich aber bald klären. Wenn es der Lieferant ist, wird sich das in ein paar Monaten geklärt haben, und die Produktionszahlen steigen. Wenn es ein konstruktives Problem ist, wird man die Produktion nicht hochfahren können, bis es behoben ist, das ist teuer und könnte Fisker den Kopf kosten (rein metaphorisch natürlich).
ShullBit meint
Ja, Magna ist für Endmontage und Lackierung der Autos zuständig. Magna ist aber nicht dafür zuständig, alle Teile von Zulieferern ranzubekommen. Fisker definiert z.B. welche Batterien von welchen Lieferanten verbaut werden sollen und muss dann ausreichende Stückzahlen organisieren. Henrik Fisker hat sichtbar Spaß daran, neue Design zu entwerfen, auf Details und Features zu achten, das alles zu präsentieren, Lob dafür einzuheimsen. Ob er genügend Energie darauf verwendet, dass nervige KleinKlein mit Lieferanten und Logistikern zu klären, ist aber eben offen.
Klar ist, dass der Markt aktuell überhaupt nichts auf die Präsentation weiterer Modelle und Features durch Fisker gibt. Ablesbar am Aktienkurs. Insofern hätte Fikser lässte Woche keinen „Product Vision Day“ sondern einen „Production Day“ gebraucht, bei dem man den Markt überzeugt, dass man die Produktion gewuppt bekommt.
Ich persönlich weiß nicht, ob Henrik Fisker aktuell dauernd bei Fahrzeugübergaben, Probefahrten u.ä. dabei sein sollte. Der soll sich um die Produktion kümmern. Der Eindruck ist eben aktuell, dass er sich in seinen Designs verliert, aber nicht genug Zeit und energie darauf verwendet, seine Lieferketten zu sichern.
Einen schwerwiegenden Konstruktionsfehler gibt es nicht. Einige haben wohl Probleme mit den elektrisch verstellbaren Lüftungsdüsen, aber das soll durch eine modifizierte Version in der Produktion schon behoben sein.
andi_Nün meint
„Wenn Fisker sein gesenktes Produktionsziel von 20.000-23.000 Autos in 2023 verfehlt oder im nächsten Jahr nicht Minimum 100.000, eher 150.000 Autos als Ziel anpeilt, dann glaube ich auch nicht, dass Fisker überlebt. “
Ja, das muss von den Stückzahlen her drin sein, sonst wird es sehr schwierig.
Eine Kapitalerhöhung im Q1/Q2 2024
Franz Mueller meint
Soll wohl umgedrehte Psychologie sein: Ein überteuertes, beliebiges Produkt durch Verknappung begehrenswert erscheinen lassen. Klappt wahrscheinlich genauso wenig wie alles andere was Fisker so beginnt.
Sandro meint
Baaaaaaald kommt der Roadster2!!
ShullBit meint
Unter FSD ist seit 2016 „ein gelöstes Problem“
Andi EE meint
Immerhin hat man mit Abstand am meisten Elektromobile auf die Strasse gebracht, ich weiss, für dich nur ein Detail, aber für mich im Vergleich zu den OEM, die alle so schnell überholt haben doch eine grosse Leistung. ;-) Und ja, das P/L ist auch viel besser als bei deinen Leuten.
Dass FSD noch nicht final ist, stimmt. Aber es ist nicht nichts, wie es die Dumpfbacken immer wieder darstellen. Die Beta ist schon auf sehr gutem Niveau und im Gegensatz zu anderen, fliest viel Geld (compute power) in Form von neuen Recheneinheiten ins Projekt. Wie bei jeder komplexen Technologie, kann man den finalen Termin der Fertigstellung nicht festlegen.
Und das sei dir noch gesagt, wenn das gelöst wird, ist das Tor zur intelligenten Robotik offen. Denn nur wenn der Roboter die Umwelt versteht, kann er sinnig agieren (ohne fixen Abläufe). Das ist vielleicht etwas schwierig zu begreifen, um welch fundamentalen Druchbruch es sich hier handelt, wenn das gelöst wird.
Wenn Unternehmer wie Musk sich an solche Dinge wagen, kann das die ganze Welt verändern, es zu viel höherer Produktivität und Wohlstand für jeden einzelnen führen. Vergleich das mal mit VW, du erwartest aber nicht, dass hier die Quelle zu substanzieller Verbesserung der Menschheit / Klima / Produktivität schlummert. Die sind mit dem Überleben beschäftigt und fahren das zurück, was eigentlich gemacht werden müsste.
Sandro meint
Andi, FSD ist Geschichte bei Tesla, die haben jetzt erstmal alles wieder auf Anfang gestellt. Gibt nen schönen Artikel darüber auf deiner Lieblingsseite teslamag. Noch interessanter die Erfahrungsberichte darunter, da grusselt es einem schon beim Lesen ..
alupo meint
FSD wird kommen, und zwar von Tesla.
Deine laufenfen Diffamierungen bezüglich Tesla sind krankhaft. Schreibe lieber ein Buch zum allergrößten Betrug aller Zeiten. Ja, der Dieselbetrug vom VW Konzern.