Volvo hat den Premium-Van EM90 angekündigt. Die erste vollelektrische Großraumlimousine des schwedischen Herstellers soll speziell Familien mit Platzbedarf ansprechen. Die Weltpremiere und der Bestellstart sind zunächst in China im November dieses Jahres geplant.
Die Marke verspricht „ein skandinavisches Wohnzimmer auf Rädern“, mit dem man den Reisekomfort neu definiere. Der EM90 bringe seine Insassen nicht nur von A nach B, er schaffe Raum für „Freunde und Familie, für Entspannung und Abenteuer, für Arbeit und Reise“. Der EM90 sei darauf ausgelegt, die Zeit an Bord für alle Passagiere so angenehm wie möglich zu machen.
Weitere Informationen und Details zum neuen Premium-Van von Volvo sollen in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden. Dazu gehört, in welchen Ländern außerhalb Chinas der EM90 angeboten wird.
Das neue Volvo-Modell wird Berichten zufolge dem in China bereits erhältlichen 009 von Geelys Edelmarke Zeekr ähneln. Letzterer fährt auf der Architektur SEA (Sustainable Experience Plattform) des Mutterkonzerns aus der Volksrepublik. Der 009 ist 5209 Millimeter lang, 2024 Millimeter breit und 1858 Millimeter hoch. Die Optik der darauf aufbauenden Volvo-Version sollte sich an der mit dem kleinen SUV EX30 sowie dem SUV-Flaggschiff EX90 eingeführten neuen Designsprache der Schweden orientieren. Innen sind unter anderem sieben Sitze zu erwarten, drei davon ganz hinten.
Das EM90-Pendant von Zeekr wird mit zwei Batterieoptionen für bis zu 882 Kilometer Reichweite nach der eher unrealistischen China-Norm CLTC angeboten. Die zwei eingesetzten Elektromotoren leisten 400 kW (544 PS).
Unter dem Strich werde der neue elektrische Volvo-Minivan wie eine auf die Marke angepasste Version des Zeekr 009 daherkommen, schrieb im Juli das Portal CarNewsChina. Darauf ließen aktuelle Erlkönigbilder des Modells schließen.
Volvo will ab 2030 nur noch Elektroautos verkaufen. Mitte des Jahrzehnts soll die Hälfte des weltweiten Absatzes auf vollelektrische Fahrzeuge entfallen. Bis voraussichtlich 2026 wird die Marke Berichten zufolge mindestens sechs neue Batterie-Fahrzeuge auf den Markt bringen.
EdgarW meint
Großes Lob an @ecomento, dass bei Erwähnung der Reichweite gleich mit angegeben wurde, dass es eine Angabe nach der chinesischen Norm CLTC-Norm ist, und dass diese (besonders, entspricht ungefähr dem bei uns veralteten NEFZ) unrealistisch ist!
MiguelS NL meint
Wenn CLTC = NEFZ dann sind die 885 km minimal 679 km WLTP.
Die (anstehenden) Reichweiten sind keinster Hinsicht.
600 km werden ab 2026 normal sein, insbesondere ab der Kompaktklasse, zum Preis einers Verbrenners
In 2030 werden 1.000 km normal sein.
CJuser meint
Bitte nicht zu sehr ins pauschalisieren verfallen. Natürlich werden die Reichweiten noch deutlich steigen, aber niemand würde einen Kleinwagen mit einer Reichweite von 1.000 km kaufen, wenn er/sie hier einen deutlichen Preisaufschlag für die doppelte Reichweite zahlen müsste. Sowas machen Kunden wohl eher ab der Mittelklasse mit.
MiguelS NL meint
Das ist wie wenn ich sagen würde: Niemand will in 5 Jahren einen doppelt so schnellen Smartphone für einen deutlichen Aufschlag. Doppelt so guten Fernseher…
Das geht von alleine, ohne Preisaufschlag.
BEV meint
Das dürfte dann ja der Zeekr 009 von Volvo sein.
Das dürfte durchaus interessant werden.
Die Chinesen wollen viel Platz, und hier gibts sowas auch noch nicht
Envision meint
Boah, Zeekr 009 sieht aber mal echt wie Hölle – im negative Sinn aus.
Alter was für eine Kiste, da hat Volvo hoffentlich gut was geändert.
BEV meint
ja mein Ding ist das auch nicht, scheint aber doch auch Leute (in China?) zu geben, denen sowas gefällt. Der Volvo wird da die deutlich elegantere Alternative.