Der nächste Golf wird laut einem Bericht das erste Modell der Marke VW auf einer neuen Plattform des Konzerns für Elektroautos. Einen Verbrennerantrieb erhält die neunte Generation des Kompaktwagens demnach nicht mehr. Starten soll der rein batteriebetriebene Golf im Jahr 2028.
Die Basis stelle die neue Architektur SSP (Scalable Systems Platform), berichtet Autocar. Auf der SSP sollen in Zukunft die meisten Elektroautos der Volkswagen-Gruppe basieren. „Dies schafft ein enormes Standardisierungs- und Skalierungspotenzial, da mehr als 40 Millionen Fahrzeuge über alle Marken und Segmente hinweg auf der SSP gebaut werden sollen“, hieß es kürzlich dazu. „Gleichzeitig bietet das intelligente Plattformkonzept die Flexibilität, Fahrzeuge auf die Bedürfnisse des jeweiligen Segments zuzuschneiden und gewährleistet gleichzeitig die notwendige Differenzierung zwischen den Marken.“
Zu den Neuerungen der SSP soll insbesondere 800-Volt-Technologie gehören, die besonders schnelles Laden möglich macht. Elektroautos sollen sich in bis zu 12 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lassen. Zentral für die Wirtschaftlichkeit sind eine von Volkswagen entwickelte Batterie-Einheitszelle und diverse weitere geteilte Komponenten. Hinzu kommt ein breites Antriebsspektrum mit hoher Leistung und Effizienz, außerdem neue Software und hohe Konnektivität.
Der Golf der neunten Generation wird nach Informationen von Autocar eher eine Design-Evolution als -Revolution. Obwohl er als elektrische Alternative zum Golf erwartet wurde, sei der aktuelle Kompakt-Stromer ID.3 „eher ein Golf Plus“, sagte Markenchef Thomas Schäfer. Der 2020 als Ersatz für die Batterie-Version des Golf 7 eingeführte reine Stromer könnte demnach vorerst neben dem neuen Elektro-Golf im Programm bleiben. Wird die ID.3-Reihe länger weitergeführt, könnte sie laut Schäfer in der nächsten Generation ein anderes Format erhalten.
Vorerst würden sich die beiden Autos durch ein individuelles Design und spezifische Fähigkeiten unterscheiden, erklärte der Manager. Das erlaube es, die etablierte Marke Golf beizubehalten. „Gerade der Name Golf hat einen enormen Wert“, so Schäfer gegenüber Autocar. Er bestätigte auch Pläne, die bestehenden Performance-Submarken von VW zu elektrifizieren – es wäre „verrückt“, die GTI- und R-Marken „sterben und verschwinden“ zu lassen.
Parallel zum neuen Elektro-Golf wird laut dem Bericht noch für einige Jahre eine umfassend überarbeitete Version der aktuellen Generation mit Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybridsystemen angeboten.
Jeff Healey meint
2028.
Tja…..
Spät, spät dran VW….
Wenn das mal gut geht.
Sandro meint
Besser spät als nie. 2028 wird der Run auf Kompakt BEV ungebremst sein, und VW dann voll dabei :-)
nie wieder Opel meint
Schonheitsschlaf?
nie wieder Opel meint
Schönheitsschlaf
….man man man..
Sandro meint
Der Tesla Scam wird dann längst schon Geschichte sein.
nie wieder Opel meint
Um das zu erreichen ist Dein Engagement nicht stark genug. Da eher wird der Volkswagen-Konzern im Zuge einer Rettungsaktion verstaatlicht.
Sandro meint
Keine Sorge, ein Scam fliegt früher oder später immer auf
Matt meint
VW muss bezahlbare Mobilität hinbekommen. Wenn sie das nicht schaffen, sind sie weg vom Fenster. Man kann nicht den Anspruch haben 10+ Mio Fahrzeuge pro Jahr abzusetzen und das alles nur über hochpreisige Modelle zu erreichen.
ChriBri meint
Na, nur noch 5 Jahre… Zeit satt für die Einführung von 800V Technik… die Entwicklung kann man echt entspannt angehen, das bietet die Konkurrenz ja eh nicht
MAik Müller meint
@ChriBri schon mal an die AKKUFABRIKEN gedacht die noch gebaut werden müssen?
ID.alist meint
Letztendlich hat man unter Diess einen einzigen Fehler, und das war die Aufstellung von CARIAD. Die Persona Hilgenberg war, imho, fehl am platz. Er ist ein Produktionsplaner und hat entsprechend nie was mit Softwareentwicklung zu tun.
Böse Zungen sagen, dass seine Vergangenheit bei BMW ihm diese Position beschert hat, aber Diess, am Ende Hauptverantwortlicher für Software, hat nie versucht Hilgenberg zu ersetzen.
Ob der neue jetzt besser ist werden wir in den nächsten Jahren sehen.
MAik Müller meint
Na endlich hier kommt nun genau das Auto von dem ich schon seit JAHREN spreche.
Das oder einen Ableger werde ich mir als Neuwagen bis ~2030 kaufen.
Weg mit dem unsäglichen MEB und hin zum SSP :) Das wurde auch Zeit.
Da der SSP endlich brauchbare Technik bieten wird, kann nun der wichtige MARKENNAME Golf dafür verwendet werden Passat und Polo werden folgen.
Der ganze ID-Kram ist dann vergessen und vorbei.
Ben meint
Vorbei ist das richtige Wort, wenn du Glück hast gibts die Marke VW bis 2028 noch, sieht gerade sehr, sehr finster aus im Werk Mosel, nächste Woche ist BV und die Gäschaftsleitung würde am liebsten nur eine dezentrale BV veranstalten anstatt selbst vor der Manschaft zu sprechen.
H. Hohenhardt meint
Na dann sind wir mal auf den Live Stream von Ben dazu gespannt.
brainDotExe meint
Ich habe die ganze Zeit gerätselt wo VW denn bitte ein Werk hier in der Nähe haben soll.
Aber mit Mosel meinst du nicht den Fluss 😄
A-P meint
Herrn Diess hat bisher verschlimmbessert. Der aktuelle Boss Herr Schäfer räumt alles auf und macht genau das richtige Richtung.
Anti-Brumm meint
Sehe ich nicht so.
Unter Diess wurde die Transformation hin zu Elektroantrieben stark vorangetrieben, nachdem Winterkorn nur auf World Domination aus war und Müller nicht viel weiterbrachte. Auch wenn die ID-Reihe in der Form wahrscheinlich keine Zukunft haben wird, man hat damit einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Gänzlich versemmelt wurde vor allem der Golf 8. Und ja, die eilig aus dem Boden gestampfte CARIAD muss auch erstmal in die Gänge kommen.
Spock meint
Ankündigungen, Ankündigungen und Ankündigungen sonst nichts, die betrügen genau so weiter wie beim Diesel. Man kann die Angst riechen.
MAik Müller meint
@A-P das war schon so geplant. Was meinst du warum der Name Golf extra nicht für den ID-Kram verwendet wurde?
EVrules meint
Management besteht nicht nur aus einer Person – daher halte ich die „Diess hat das verursacht“-These für etwas arg riskant.
Wieviele Abteilungsleiter und weitere höhere Angestellte hat VW, die bei Vorhaben auf die Machbarkeit prüfen und Maßnahmen umsetzen?
Es muss in diesem Feld weit, wirklich weit mehr als nur eine zentrale Person gegeben haben, die entweder Dinge versprochen hat, die nicht umsetzbar waren oder Maßnahmen nicht umsetzte, damit etwas umgesetzt werden konnte.
Bzgl. der Teileanmutung will ich bspw. drauf hindeuten, dass der Einkauf bei VW sehr knappe Kostenvorgaben macht, gerade zu Lieferanten (es gibt mehr als eine Geschichte, wo Lieferanten zu minderer Qualität dadurch gezwungen wurden /Steuerketten).
Peter meint
Ich denke schon, dass – trotz aller Macht der Gremien – ein CEO in der unternehmensinternen Diskussion bestimmte Themen stärker gewichten (neudeutsch „pushen“) kann. Auch die unternehmensinterne Wahrnehmung von konkurrierenden StartUps aus USA kann ein CEO sicherlich beeinflussen und durch die Beschäftigung der strategischen Planungsabteilung damit entsprechende Schlüsse daraus provozieren.
GrußausSachsen meint
aha. fundierter Kommentar.
was hat Herr Diess bisher gemacht? er ist ja nicht mehr beim Konzern.
was genau ist verschlimmert und was ist verbessert worden?
und das richtige Richtung wäre?
ist Herr Schäfer genauso ein CEO wie es Herr Diess bis zu seinem Fortgang war?
Soweit mir bekannt ist heißt der Nachfolger Blume.
Neuer E-Golf (9) in 2028
Neuer E-Golf GTI in 2026 (siehe links zu Beiträgen unten)
wer soll das verstehen?
Sie scheinen ja direkt an der Quelle der Informationen und des strategischen Wissens zu sein. Helfen Sie den ForistInnen hier bitte mit Ihrer Expertise. Danke.
Sie sorgen hier zumindest für Traffic. Bei allem Reschpeckt.
MAik Müller meint
@GrußausSachsen
Golf 9 ab 2028
ID2 GTI mit MEB Kram 2026.
Echter GTI auf SSP ~2030.
Es bleibt so wie ich es seit Jahren schreibe VOR 2030 passiert nicht viel.
alupo meint
Spät aber gut.
Vielleicht wird ja der Golf einmal das meistverkaufte Auto weltweit. Bisher war das lange Jahre der Toyota Corolla. Und in 2023 ist es bisher das Model Y.
ID.alist meint
Der Golf hat eine Europäisches Format. VW hat am Ende nur den GTI und den R in den USA angeboten, weil die Menschen lieber einen Tiguan oder Taos kaufen, obwohl ein Golf völlig ausreichend ist.
Ich glaube der Model Y kann nur durch einen anderen Auto im gleichen Format ersetzt werden.
MAik Müller meint
@alupo SPÄT?
Wir liegen 2023 bei lächerlichen 2% Eautos im Bestand.
Und sind erst am BEGINN.
Ab 10% Eautos im Bestand wird die Technik brauchbar und bezahlbar werden. VORHER nicht.