VW hat 2020 die Batterieversion des Golf eingestellt. Die Nachfolge trat im selben Jahr der neue, von Grund auf als Elektroauto konzipierte Kompaktwagen ID.3 an. Laut einem aktuellen Bericht soll der ID.3 in einigen Jahren eingestellt werden und der kommende Golf 9 mit Elektroantrieb zukünftig das Segment abdecken. Das ist VW zufolge allerdings so nicht geplant.
VW wolle seine Markenikone Golf nach dem Auslaufen des Golf 8 im Jahr 2027 retten, so Auto Motor und Sport. Die Automobilzeitschrift schrieb unter Berufung auf Vorstandskreise, dass Golf und ID.3 in einer Kompakt-Baureihe zusammengeführt werden sollen, die wieder den Namen Golf trägt. Denkbar sei auch eine Namenskombination ID. Golf. Mit dem neuen Elektro-Golf solle gleichzeitig der ID.3 eingestellt werden, das gelte aber nicht generell für VWs Elektroauto-Familie ID.
AutoBild hat bei VW nachgefragt: „Entgegen anderslautender Medienberichte wird Volkswagen den ID.3 nicht einstellen“, erklärte das Unternehmen. Die Baureihe sei nach ihrer Modellpflege im Frühjahr „ein echtes Erfolgsmodell“ und habe sich in den ersten neun Monaten des Jahres über 90.000-mal verkauft.
„Volkswagen wird den Golf und andere Ikonen der Marke in eine elektrische Zukunft überführen. Das wird spätestens mit dem Auslauf der Verbrenner in Europa Anfang der 2030er-Jahre so weit sein. Das bedeutet aber nicht, dass ein elektrischer Golf den ID.3 zwingend ersetzt“, so der Wolfsburger Hersteller weiter.
Vorerst wird es den ID.3 also noch geben. Wann VW wieder einen vollelektrischen Golf anbieten wird, bleibt abzuwarten. Davor soll der aktuelle Golf 8 im nächsten Jahr ein Facelift bekommen. Ihn gibt es elektrifiziert maximal mit Plug-in-Hybridantrieb.
Derweil baut VW die Elektroauto-Familie ID. weiter aus. Jüngst ist die Limousine ID.7 hinzugekommen, von der es ab 2024 auch eine Kombiversion geben wird. Zur Mitte des Jahrzehnts ist mit dem ID.2 ein moderner Vollstromer für unter 25.000 Euro geplant, später ein noch günstigeres Modell für weniger als 20.000 Euro. Ein Elektroauto im Format des kompakten SUV VW Tiguan könnte ab 2026 verfügbar sein.
Insgesamt will VW als Marke bis 2027 elf neue Elektromodelle einführen. „Und danach starten wir viele neue Modelle auf unserer skalierbaren Systemplattform SSP, unter anderem das Trinity-Projekt“, sagte kürzlich VW-CEO Thomas Schäfer. Die aktuellen Elektroautos von VW fahren auf dem E-Antriebs-Baukasten MEB, von dem es demnächst eine aufgewertete Generation geben wird.
Ben meint
Hier mal wieder was zur Lage von VW und besonders in Mosel…aber ja es ist wie David sagt, VW skaliert ohne Gnade und produziert den MEB gnadenlos günstig, es läuft bei VW.
https://www.freiepresse.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft-regional/volkswagen-sachsen-laesst-2024-weitere-vertraege-von-beschaeftigten-auslaufen-artikel13153396
Werner Mauss meint
Für die ID Bug Serie kommt es nun wie schon lange prognostiziert. Jeder, ausser den VW Fans konnte es von Anfang an sehen. Ein schwaches, unfertiges und Qualitäts unwürdiges Produkt. Dazu die VW Arroganz und der massiv überhöhte Preis. Man erlaubte sich zusätzlich noch bei einem so neuen Produkt nicht auf die Verbesserungsforderungen der Kundschaft zu hören, wie Innenraum, Software, Wärmepumpe usw. Dinge die man schon 2018 aus YT Beiträgen ablesen konnte, die für E Autos essentiell sind. Auch die Anmerkungen zum Akku, dem Teil der höchsten Wertschöpfung wurde hier verlacht. Die VW E Auto Strategie kann man getrost als gescheitert bezeichnen, auch wenn ein paar Fahrzeuge jetzt an den Mann oder die Frau gebracht wurden. Wir werden sehen wie es nun weitergeht, da das Management eh nicht zu 100% hinter dem E Auto steht und bei einem Regierungswechsel auf den Rückfall auf den Verbrenner hofft. Der Staat sollte sich genau überlegen ob es gut ist solche Strukturen noch zu unterstützen.
Elektromotoriker meint
Statt distopische Phantasien hier wortreich auszubreiten bitte mal die MEB-Verkauszahlen studieren, da sieht es in D wirklich nicht so schlecht aus.
Werner Mauss meint
Bitte die VW MEB Brille abnehmen und der Führungsmannschaft von VW selbst zuhören. Aussagen dort: das Dach brennt, wir sind nicht mehr Wettbewerbsfähig, die ID Reihe kam zu schnell auf den Markt, Cariad gecanzelt, neue Fabrik erst garnicht gebaut, Kurzarbeit und geplante Entlassungen, bis heute keine eigenen Akkufabriken die über Testläufe hinaus sind.
Usw. Usf…… Autos von VW waren weder jemals qualitativ gut noch fortschrittlich, sie waren lediglich schon immer eines, überteuert. Würde heute das Dienstwagenprivileg abgeschafft meldet VW morgen Insolvenz an.
Werner Mauss meint
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-System-Volkswagen-droht-zu-zerbrechen-article24570230.html
Kommt jetzt nicht von mir
ferchaue meint
VW würde den MEB am liebsten sofort einstellen aber durch die langen Verträge mit den Zulieferern und den Investments in diese Plattform ist das nicht vor 2028 überhaupt möglich.
Eine deutlich kürzere Plattformlaufzeit ist aber beschlossene Sache.
Die Wahrheit meint
Der VW Schlingerkurs setzt sich fort.
2025 greift Tesla an und nicht VW.
Tesla hat einen Plan. VW auch, nur der ändert sich ständig.
Horst Krug meint
Das erinnert mich an den Bayerische Motoren Werke C1 Roller mit Dach obendrauf, den ich 2003 über eBay 85 % unter den Neupreis gekauft habe. Für das Geld keine Frage musste ich machen.
Volkswagen wird nicht mitkommen hinter Tesla oder BYD oder den anderen Chinesen. Volkswagen wird den kürzeren ziehen
Jörg2 meint
Horst
Wenn die damals nur nicht am Akkustikdesign gespart hätten …
O.k., dass mit dem Sozius war auch suboptimal.
Trotzdem, bin ihn gern gefahren.
VW und BEV-Massenmarkt…. Da sehe ich auch zunehmend dunkelgrau.
South meint
Oh mann. VW hat aktuell noch keinen Nachfolger, was sollen die auch anderes sagen. Wäre es irgendein X beliebiges Modell, könnte VW das einstellen, aber nicht im E Bereich zur jetzigen Zeit. Der ID ist sowas von am Ende, aber bis zum Ersatz muss er halt noch die Stellung halten…
Eugen P. meint
Wenn die ID-Plattform so schlecht ist, was soll dann erst aus Ford werden, deren MEB Modelle sind noch garnicht am Markt.
Reiter meint
Da gäbe es viele Stellschrauben: Ford könnte ein schönes Bedienkonzept einbauen, schnelle Prozessoren, ein zeitgemäßes Navi, es könnte hochinnovativ die MEB Batterie mit funktionierender Software vom ersten Wagen an vor dem Schnelladen vortemperieren, es könnte vernünftige Anhängelasten einbauen, vier Fensterhebeknöpfe beim Fahrer, beleuchtete Knöpfe, eine one-click Klima- und Medienbedieung ohne von der Straße schauen zu müssen….
eHannes meint
Die MEB-Plattform muss nicht schlecht sein: Es kommt drauf an, was man oben draufsetzt. Der ID.3 war und ist halt ein kümmerliches Angebot. Wird von vielen VW-hörigen trotzdem gekauft. Der Vorteil der MEB könnte für Ford in der relativ großen (über VW et al.) verkauften Stückzahl und Reife liegen.
Yoyo meint
Bringt Ford die überhaupt noch auf den Markt?
Die Uhr läuft…
South meint
@Eugen P. Die MEB Plattform ist aus Verbrauchersicht im Grunde überhaupt nicht schlecht. Sie ist nur viel zu teuer, weil die Produktionskosten offenbar zu hoch sind. Und die ID Modelle wurden, anstatt auf Kosten/Effizienz zu kucken, lieber billigst produziert. Das funktioniert so natürlich nicht. Also Ford könnte eine qualitativ bessere Hardware über den MEB drüberstülpen, aber günstig wird so ein Modell sicher nicht. Deshalb vermutlich auch bei Ford nur ein begrenzter Erfolg…
Hilmy meint
Hoffentlich stellen sie den ID.3 nicht ein.
Finde ich ein super Auto. Wen ich’s nicht schon hätte, würde ich es kaufen.
Finde die Grösse so optimal. Etwas geräumiger als ein Golf aber doch kein riesen SUV. Fährt sich super und unterdessen taugt sogar die Software was. Das war am Anfang ein Katastrophe ist auf dem Stand auf dem es unterdessen ist aber wirklich zu gebrauchen.
Wäre schade, wen der auslaufen würde.
eCar meint
So geräumig ist der wohl nicht. Die Kofferraumöffnung hinten ist definitiv kleiner als beim Golf 7.
hu.ms meint
„sowas von am ende“ aber wie oben steht 90.000 ID.3 dieses jahr verkauft.
Wieviele haben andere im c-semgent = kompkater verkauft ?
nie wieder Opel meint
Zählt da der SAIC-ID3 auch dazu?
Ossisailor meint
Der SAIC ID.3 ist auch ein VW, ja. Das Werk ist ein JV, und das Produkt von VW.
nie wieder Opel meint
Achso, alles klar. So kann man es sich auch schön rechnen.
Seltsam, dann baut VW also doch schon BEVs für VK ca. 20.000 EUR umgerechnet. Geht doch!
Wird eben nur den europäischen Kunden vorenthalten. Hmmm…
Ossisailor meint
Ist dir schon aufgefallen, dass alle chinesischen BEV in China im ähnlichen Verhältnis billiger sind als bei uns? Alle.
nie wieder Opel meint
Ich würde sagen, die chinesischen Autos sind hier doppelt so teuer als in China.
Ist mir aber Wurst.
Fakt: wenn man behauptet, die SAIC-Lizenzautos sind Volkswagen, kann man auch sagen, Volkswagen produziert ID3 für VK 21000.
Ich bin der Meinung, wenn ich mich an einem Unternehmen beteilige, sind das noch lange nicht meine Produkte.
Aber okay, Grundig Fernseher sind ja auch heute noch Grundig Fernseher, kann man sehen wie man will.
Warum importiert Volkswagen keine ID3 aus China? Eben, weil es keine Volkswagen sind und die Käufer sich (noch nicht) von dem Aufkleber veralbern lassen.
Volvo z.b ist wenigstens so fair, seiner China Elektrosparte einen anderen Namen zu geben.
Ossisailor meint
Ich finde dein Statement ziemlich ignorant. VW war bei Eintritt in den chinesischen Markt wie alle anderen Investoren gezwungen, die Investition in eine Fabrikation mit einem chinesischen Partner in Form eines Joint-Ventures zu gestalten. VW ist nicht nur – ein wenig – beteiligt, sondern zu 50 %. Und das Auto, das produziert wird, ist ein Original VW.
Das ist doch überhaupt nichts Besonderes. BMW handhabt das in China so, viele andere – auch in anderen Branchen – so. Tesla war – weil sich die Vorgaben geändert hatten – der erste Auto-Hersteller mit einem Werk in China ohne chinesischen Partner.
Fisker läßt seine Autos z.B. bei Magna in Österreich fertigen. Was rauskommt, sind Fisker und keine Magnas. Denn die fertigen nach Plänen von Fisker.
nie wieder Opel meint
Eben noch wurde mir hier im Bezug auf meine Nachfrage, warum VW den 21k€ ID.3 nicht in Europa anbietet erklärt, dass man dieses Fahrzeug nicht mit dem „europäischen“ ID.3 vergleichen könnte. Viel schlechter in Ausstattung, Qualität und Leistung, weil „chinesisches“ Auto.
Für mich eher so, dass SAIC dad Sagen dort hat und VW nichts zu melden, die dürfen nur Money und Brain dort abliefern. Und schaut man sich mal an, welche Modelle SAIC baut wird klar, das es eben keine VW-Fabrik mit chinesischer Beteiligung ist, sondern ein riesengroßer chinesischer Konzern, der neben Motorrädern und Pickups eben auch „VW-Nachbauten“ produziert. Mit diesen schmückt sich nun der VW-Konzern, um die Zahlen zu schönen.
Steffen meint
Ich kann nicht erkennen, wo der ID.7 schlecht sein oder nicht mithalten können sollte…
Ossisailor meint
Am Ende? Gibt es irgendeinen Hersteller weltweit hinter BYD und Tesla, der mehr BEV verkauft als der VW-Konzern? Der ist – wenn auch mit Abstand – Dritter im Welt-Ranking. Da muss erst mal ein anderer Hersteller hinkommen. Und wenn, dann ist es kein Europäer, kein Amerikaner, sondern ein Chinese.
Solariseur meint
Woran scheitert es an Platz 1? Hatten ja lange genug Zeit, Anlauf zu nehmen.
humsdums meint
@South fährst du nicht selber so einen ID?
Yoyo meint
Da der Bund schon 1 Mliiarde Euro in GaleriaKaufhof gepumpt und möglicherweise versenkt hat, werden doch sicherlich 3 Millairden für die VAG-Laienspielschar im Bereich des Möglichen liegen. Geschichten wiederhoeln sich manchmal im Leben….
Eichhörnchen meint
Also nach 2027 geht es mit SSP los. Also so 4-5 Jahre noch, das ist eine Ewigkeit und bis dahin auf dem absteigenden Ast und negativem Gewinn mit MEB Autos. Und die Verbrenner Verkäufe werden weiter runter gehen, viel Spaß beim Auslöffeln der Suppe !
Ja, da hätte ex CEO Müller mal besser die Kirche aus dem Dorf geholt ;-)
CJuser meint
Mein letzter Stand ist, dass der Golf 9 das erste Fahrzeug auf Basis des SSP sein soll und 2028 erscheint.
Mäx meint
Für VW vielleicht. Im Juni/Juli oder so wurde Ende 2026 als Start für SSP Fahrzeuge im Konzern verlautet.
Mit etwas Verspätung bzw. Auslieferungen macht das dann 2027.
Das werden natürlich nicht alle direkt rübergezogen, aber da gibt es eben die ersten Fahrzeuge mit SSP.
Futureman meint
Bis dahin verkauft BYD 10 Millionen Fahrzeuge pro Jahr und für VW bleibt nur noch der deutsche Markt (bzw VW Fans) übrig.
A-P meint
Dennoch kaufe ich BYD trotzdem nicht, die Innenraum-Design sind zu sehr auf asiatische Geschmack konzipiert. Mir gefällt das nicht, es ist zu verspielt aus!
Ich persönlich bin sehr gespannt auf die ID.2 und technische Brüder von Cupra und Skoda.
Jörg2 meint
A-P
@Futurman beschreibt eine Situation mit dem zeithorizont von Jahren.
Du bemängelst eine aktuelle Ist-Situation (und bringst dies als eine Art Gegenargument).
Das passt für mich nicht zusammen.
Will sagen: Da asiatische Firmen schon vor langer Zeit gelernt haben, ihre Designzentren in die Zielmärkte zu setzen, gehe ich davon aus, dass Fahrzeuge für den Zielmarkt „Europa“ sich dem europäischen Vorstellungen anpassen werden. Wenn Du natürlich heute ein Auto kaufen möchtest, nützt Dir die (eventuelle) zukünftige Entwicklung nicht. Für den Hersteller ist das aber unerheblich.
Reinhold Kluge meint
Toyotas Design Zentrum ist schon seit über 30 Jahren in Köln, dennoch sehen die Fahrzeuge immer noch kurios, bzw. “ asiatisch“ aus.
Steffen meint
Die Chinesen hatten doch schon vor Jahren einen erfolglosen Verbrenner-Angriff in Deutschland bzw. Europa gestartet. Offensichtlich haben sie also in den geschätzt 10 Jahren nicht gelernt, wie sich der deutsche/europäische Geschmack im Innenraum vom asiatischen unterscheidet. Ich finde die Autos ebenfalls durch die Bank (außer Nio) außen wie innen übel vom Design her. Da müssten sie noch sehr viel günstiger oder technisch besser sein, damit ich mich da rein setze. Aber bei beidem patzen sie aktuell immer noch (schlechte Assistenten, schlechte Benutzerführung, viel günstiger auch nicht).
Heiner meint
Womöglich lohnt es sich für BYD und andere Chin. Hersteller nicht ihr Design extra an europäische Ansprüche anzupassen.
Steven B. meint
was eine aussage.. sicher das mag sich allerdings nur auf China beziehen, aber im rest der Welt wird sicher nie dieser absatz erzielt werden – keine sau ausserhalb chinas wird sich ein BYD, oder sonst einen chinesischer Fahrzeug, ans Bein binden! wer das trotzdem machen wird, dem ist einfach nicht zu helfen, oder er ist ein Asiat in der westlichen Welt.
MichaelEV meint
Was für eine eklige Arroganz. Dabei ist MG in Europa schon am ID.3 vorbeigezogen, BYD folgt vermutlich in Kürze (den ID.3 will bald ja sowieso kaum einer mehr haben).
Duesendaniel meint
@Michael: „den ID.3 will bald ja sowieso kaum einer mehr haben“ – was für eine eklige Arroganz.
MichaelEV meint
Lernt doch mal mit Fakten klar zu kommen, für dieses Produkt zu diesem Preis gibt es kaum Nachfrage. Das war schon Anfang des Jahres genau so voraussehbar.
Die Zulassungszahlen brechen ein. Und das ggf. sogar, obwohl in der Heimat die Förderung reduziert oder vielleicht sogar ganz abgeschafft wird, was eigentlich noch einen Run am Jahresende auslösen müsste,
Im Heimatland VWs verkauf MG im Oktober fast doppelt so viele MG4 wie VW ID.3. Die Kac… ist sowas von am dampfen, aber hier sind einige Experten darin, davor die Augen fest zu verschließen.