VW arbeitet an einem neuen elektrischen Golf. Auch eine GTI-Version ist geplant. Der anstatt der 2020 ausgelaufenen Batterie-Variante des Golf angebotene Kompaktwagen ID.3 ist demnach kein langfristiger Ersatz für den Bestseller der Marke.
„Er ist das Herzstück unserer Marke. Wir werden den Golf nicht abschaffen.“ Das sagte Kai Grünitz, Leiter der technischen Entwicklung von Volkswagen, laut Topgear bei der Vorstellung des neuen Golf Mk8.5. Es soll der letzte Golf mit Verbrennungsmotor sein. Wenn die nächste Generation kommt, wahrscheinlich im Jahr 2028, wird sie der Planung nach rein elektrisch sein.
„Es gibt nicht genug Platz, um zwei oder drei verschiedene Modelle für denselben Kunden zu haben“, sagte Grünitz mit Blick auf den ID.3. „Wir haben begonnen, an einem vollelektrischen Golf zu arbeiten. Wir haben konkrete Vorstellungen, wie er aussehen wird, aber wir werden sehen, wie sich der Markt entwickelt. Es wird eine Überschneidung zwischen ID.3 und Elektro-Golf geben.“
Im November hieß es von VW als Reaktion auf Spekulationen, dass der ID.3 durch einen neuen Elektro-Golf ersetzt werden soll: „Entgegen anderslautender Medienberichten wird Volkswagen den ID.3 nicht einstellen.“ Die Baureihe sei nach ihrer Modellpflege im Frühjahr 2023 „ein echtes Erfolgsmodell“. „Volkswagen wird den Golf und andere Ikonen der Marke in eine elektrische Zukunft überführen. Das wird spätestens mit dem Auslauf der Verbrenner in Europa Anfang der 2030er-Jahre so weit sein. Das bedeutet aber nicht, dass ein elektrischer Golf den ID.3 zwingend ersetzt“, so der Wolfsburger Hersteller.
„Wenn wir ein Elektrofahrzeug mit dem Namen Golf auf den Markt bringen, muss es ein echter Golf sein. Es muss aussehen wie ein Golf. Es muss erschwinglich sein wie ein Golf. Es muss sein wie ein Golf. Und es muss einen GTI geben“, sagte Grünitz jetzt. Details zu einer besonders sportlichen Version des nächsten E-Golf verriet er nicht.
Der nächste Golf soll auf der neuen Scalable System Platform (SSP) fahren, die in Zukunft die Basis für den Großteil der Elektroautos im Volkswagen-Konzern stellen wird. „Die Idee hinter SSP ist es, austauschbare Module zu haben“, erklärte Grünitz. „Die Idee ist, die gleiche elektrische Architektur zu haben. Heute gibt es vier oder fünf verschiedene Architekturen. Aber SSP wird eine gemeinsame elektronische Architektur für die gesamte Gruppe sein.“ Trotzdem werde jede Marke mehr Freiheit bei Design und Packaging haben.
gradz meint
Bitte schaut mal das Video von Marco Halle77 mit dem CEO Schäfer an.
Dort wird viel über die Zukunft von VW und dem Golf 9 gesprochen.
Der SSP wird so wie ich schon lange lange schreibe der erste wirklich EBaukasten für die breite Masse. Der MEB verschwindet wegen schlechter Technik.
hu.ms meint
Und wie kann man beurteilen wecher baukasten von beiden besser ist wenn vom SSP noch garnichts bekannt ist ?
Und worin besteht bei MEB die „schlechte technik“ ?
Sowas ist nur pauschal bla-bla ohne argumente.
hu.ms meint
Jetzt habe ich doch glatt gradz geantwortet. Wo es sich doch um unseren mike handelt, den ich eigentlich seit monaten nicht mehr kommentiere.
ChriBri meint
Hauptsache ein E-Fahrzeug in Golfgröße (rd. 4,30) mit kleinem Wendekreis (rd 10m), trotzdem guten Langstreckenkomfort und guter Software gepaart mit hoher Ladeperformance. Wenn das aber alles erst in 4 Jahren passieren soll und jetzt schon der ID3 aufs Abstellgleis gefahren wird, weiß ich nicht, wer sich dann noch dafür begeistern soll… VWs Kommunikation geht schon eigene Wege.
hu.ms meint
Wo steht, dass die ID. jetzt aufs abstellgleis kommen ?
ID.3 bleibt das kompakt-BEV von VW bis der neue e-Golf ausgeliefert wird.
Ein grosses facelift mit leistungsstärkerer hard- und software ist doch schon angekündigt.
Und der neue kleinwagen heisst ja auch ID.2 und nicht e-polo.
ChriBri meint
Wäre schön, wenn VW dem ID3 das zukommen lassen würde… verdient hätte er es
hu.ms meint
Möglicherweise bleiben die ID-bezeichnungen für die SUV-varianten.
Andererseits sind tiguan und t-roc gut eingeführte bezeichnungen.
Mir ist das egal, entsicheidend ist für mich gutes P/L verhältnis für meine anforderungen.
Für die breite masse dürften die eingeführten bezeichnungen aber wichtig sein.
CJuser meint
Meines Erachtens sollte diese Nummerierung nach einer Modellgeneration ein Ende finden, indem die altbekannten Baureihen vollelektrisch werden. Ob die Modelle dann zukünftig ein „ID.“ vorgesetzt bekommt, ist da ziemlich egal. Zu Beginn der E-Ära war diese Vorgehensweise aber halt nachvollziehbarer, als zwei komplett unterschiedlich aussehende Fahrzeuge gleich zu bezeichnen.
gradz meint
@CJuser die ID Reihe ist technisch schlecht deshalb wurde ein „Wegwerfname“ benutzt.
MiguelS NL meint
Neuer VW Golf 2028
45 kWh : 475 km WLTP
55 kWh : 580 km WLTP
65 kWh : 686 km WLTP
Ab 200 PS, 200 kW DC
22% teurer als ID.2
25% günstiger als ID.3
brainDotExe meint
Wäre doch was.
Vielleicht noch ein Topmodell mit 80 kWh Akku.
Peter meint
Never ever unter 10kWh/100km WLTP. Das werden sie nicht schaffen, wenn es ein Golf-Format (Kompakt-Hatchback) sein soll.
Yoshi meint
Gibt’s dazu schon konkrete Aussagen von VW? Dass VW so schnell den Sprung auf ca. 10 kw/h pro 100 km schafft, und dann beim Volumenmodell der Kompaktklasse mag ich nicht so Recht glauben.
MiguelS NL meint
Nein.
Es kommt nicht auf die grösse des akkus an. Dass wird niemand interesseren, auch den Verbrauch nicht.
500 km für 50.000 Euro wird niemand wollen.
Golf mit 500 km beginnend untter 30.000 Euro sieht ganz anders aus.
Niemand baucht 1.100 km (d.h.100 kWh).
MiguelS NL meint
@ferchaue
ferchaue meint
@MiguelS NL auf Langstrecke also der Autobahn liegt der Verbrauch bei 20-25 kWh bei ruhiger Fahrweise. Für 400km wird ein 100kWh Akku benötigt.
MiguelS NL meint
„ID.3 Pure scheint auch kein großes Kundeninteresse verursacht zu habe“
ID läuft generell nicht gut (wenig Nachfrage), weil zu teuer
Guter Golf mit 500 km unter 30k wird jeder wollen
Wobei erreurs 600km (55 kWh) unter 30k bereits in 2028 nicht unwahrscheinlich
CJuser meint
Ein elektrischer Golf mit 500 km Reichweite für 30t Euro? Niemals! 400 km nach WLTP sind da schon deutlich realistischer. Einen aktuellen Golf bekommt man doch jetzt schon nicht wirklich unter 30t Euro.
hu.ms meint
ID.3 mit 420 km wltp gibts derzeit ab 34 k. Ist also garnicht weit weg.
Und der hat 12 cm längeren innenraum als ein Golf.
ferchaue meint
@MiguelS NL die Akkus sind zu klein für einen Golf.
Bis 2030 dürften sich in der Golfklasse an die 100kWh Akku durchsetzen.
CJuser meint
Aber vermutlich nur bei Limousinen, Kombis und SUVs. Fahrzeuge wie der Golf wohl weniger, weil zu kurz.
gradz meint
@CJuser Wiso? In den Golf passen locker 100kWh.
Bitte nicht im gestern stehen bleiben wir sprechen von Autos in der Zukunft.
CJuser meint
@gradz:
Wieso im gestern stehenbleiben? Zukünftig würde es wohl umso wichtiger sein, dass Gewicht und den Raum der Akkus zu verringern. Dadurch erreicht man ja ebenfalls wieder mehr Reichweite und spart zudem Ressourcen.
CJuser meint
Ich denke nicht, dass man in der Kompaktklasse wieder einen Akku unter 50 kWh anbieten wird. Dafür wird man dann zum ID.2 greifen müssen. Der ID.3 Pure scheint auch kein großes Kundeninteresse verursacht zu haben, sonst würden die diesen wahrscheinlich weiterhin anbieten. Ich hoffe eher auf ähnliche Stufen, wie beim aktuellen ID.3: ca. 60 und 80 (lieber 90) kWh. Wobei es zukünftig halt verschiedene Chemien sein werden. Mal abwarten, ob es hier ggf. sogar Hybrid-Akkus geben wird. LFP mit NMC kombiniert oder für die Sportmodelle kombiniert mit Solid-State. Wir sind noch mindestens 4 Jahre von einer Markteinführung entfernt, da wird sich noch einiges tun.
gradz meint
„ID.3 ist demnach kein langfristiger Ersatz für den Bestseller der Marke“
Das schreibe ich schon seit Jahren das die technisch schlechte ID-Reihe niemals die wertvollen Markennamen Golf und Polo erhält.
brainDotExe meint
Der ID.3 ist auch eher ein elektrischer Golf Plus / Golf Sportsvan als ein Golf.
hu.ms meint
Auch der neue e-golf wird höher werden. Wo soll den der rd. 80kwh akku hin, wenn der kofferraum nicht beeinträchtigt werden soll ?
brainDotExe meint
Alles eine Frage der Technik. Flachere Akkuzellen mit höherer volumetrischer Energiedichte in Verbindung mit etwas Ingenieurskunst.
Ein Porsche Taycan ist sogar niedriger als ein Panamera.
Andi EE meint
@brain
Flacher … wegen der Fussgarage / Aussparung im Batteriepaket. Das macht doch null Sinn in einem Golf. Golf 425cm lang, Taycan fast 500cm. Da ist ja klar, dass man im längeren Fahrzeug die Batterie eher aussparen kann. Zumal ein Golf wahrscheinlich auch mit LFP kommt / mit weniger Energiedichte / mehr Platz für die Energie benötigt, weil man tendenziell im Massenmarkt die teure Chemie nicht verwenden kann.
brainDotExe meint
@Andi:
Es spricht ja technisch nichts dagegen ebenfalls eine Fußgarage / Aussparung zu nutzen.
Wenn man das mit gestiegener Energiedichte kompensieren kann fällt es noch nichtmals negativ auf.
Tommi meint
Flachere Akkuzellen sind immer noch höher, als das Bodenblech eines Verbrenners. Daran führt kein Weg vorbei.
brainDotExe meint
@Tommi:
Das stimmt, aber es gibt ja augenscheinlich Möglichkeiten die Autos deutlich niedriger als einen ID.3 zu bauen.
Siehe Porsche Taycan, BMW i4, Tesla Model 3, Mini Cooper SE.
Mäx meint
@Brain
Im Taycan sitzt man höher als im Panamera.
Wenn du mal back to back ein und aussteigst, gut zu merken.
Auch der i4 hat eine leicht andere Sitzposition zum Verbrenner 4er (höher).
Es ist also schon nicht so, dass es sich 1:1 umsetzen lässt.
Gunnar meint
Ein Tesla Model 3 ist knapp 2 cm niedriger als ein Golf 8. Natürlich hat das Model 3 auch einen längeren Radstand, aber bis der elektrische Golf auf den Markt kommt, vergehen noch ein paar Jahre und die Akkutechnologie wird besser mit höherer Energiedichte.
hu.ms meint
Die sind doch überhaupt nicht vergleichbar !
M3 ist einen halben meter länger mit entsprechend mehr achsstand und platz dort.
Tommi meint
Wie sieht es mit dem Volumen einer großen Batterie im Vergleich zu einem Verbrennermotor aus? Nach meinem Verständnis sollte die Batterie (inklusive Elektromotor) nicht größer sein, als ein solcher Verbrennermotor.
Daher wäre es eine Frage des Designs. Wenn der Bauraum für den Verbrenner weg fällt, dann kann man diesen Raum irgendwie nutzen. Das Problem ist, dass die Batterie typischerweise im Unterboden sitzt. Will man das Auto nicht höher machen, muss man die Fahrgastzelle niedriger machen. Dafür kann man sie länger machen, da der Verbrennermotor weg fällt.
Na ja, sind so laienhafte Überlegungen. Ich bin kein Designer.
Eugen P. meint
PS: Der Hyundai Ioniq 5 wirkt auf Bildern auch wie ein klassischer Kompaktwagen, ist aber ein überbreites SUV (2,15m mit Spiegel), schätze mit Breite und vor allem Länge lässt sich die Höhe leicht kaschieren. Das Modell unterhalb des Golfs wird dann ein Kleinwagen SUV werden, ob man das dann Polo oder T-Roc nennt ist am Ende egal.
Eugen P. meint
Die Höhe kann man optisch kaschieren, ein Golf 7 ist deutlich höher als z.B. ein Golf IV ohne dass es so wirkt, solange die Autos nicht direkt nebeneinander stehen.
https://www.carsized.com/de/autos/vergleich/volkswagen-golf-1997-5-door-hatchback-vs-volkswagen-golf-2012-5-door-hatchback/frontansicht/
In Echt ist der Unterschied nochmal deutlicher und das obwohl der Golf IV eigentlich eher pummelig wirkt und der Golf 7 recht sportlich.
Dass VW eine Marke wie Golf nicht aufgeben wird, war eigentlich klar. Auf die (elektrische) Zukunft von Polo oder Passat würde ich nicht wetten, die SUVs sind längst wichtiger. Da dürfte der Tiguan neben dem Golf inzwischen das wichtigste Modell sein. Die ID Modelle werden irgendwann ohne Nachfolge auslaufen bzw. zu ihreren früheren Namen zurückgehen, ID.3 z.B. dann zu Golf Sportsvan oder Touran.
Tommi meint
Ich glaube, dass das der richtige Weg ist. Der ID.3, bzw. die ganze ID-Familie war ein strategischer Fehler. Es ist wie eine neue Marke. Die Menschen assoziieren die nicht mit dem, was sie gewohnt sind.
Jemand, der schon immer Golf gefahren ist, wird sich leichter tun, einen elektrischen Golf zu nehmen. Müsste er von Golf auf ID.3 umsteigen, könnte er genausogut auf eine andere Marke wechseln.
Peter meint
Es war in meinen Augen KEIN strategischer Fehler. Sie müssen parallel elektrisch und verbrennend anbieten, wobei die elektrische Welt „Neuland“ war (und manchmal immer noch ist). Es gibt also ein Risiko, dass der erste elektrische Versuch nicht perfekt sitzt,. besonders wenn man so einen Zeitdruck hat, wie beim ID.3. Der ID.3 ist technisch eine ganz andere Konstruktion als der Golf 8. Außerdem fehlten die Produktionskapazitäten (z.B. Akkus, aber auch Produktionslinien) und die Marge beim „Neuland“, um damit zu 100% „all in“ zu gehen. Also nimmt man die etablierte Marke („Golf“) aus dem Risiko, indem man für das „Neuland“ eine andere Marke („ID.3“) einführt, die man zur Not später auch wieder wegwerfen kann. Gleichzeitig kann man mal relativ schadlos eine neue Designsprache ausprobieren.Gleichzeitig kann man mal für das „Neuland“ relativ schadlos eine neue Designsprache ausprobieren.
Dadurch schützt man seine über Jahrzehnte aufgebauten und etablierten Marken und entwickelten Designsprachen.
Wobei ich persönlich das Design vom ID.3 mag.
Steffen meint
Sehe ich auch so. Ich mag sogar das ID-Design.
Jeff Healey meint
Jein.
Es könnte sich meiner Meinung nach für VW noch als Glücksfall erweisen, seine ersten elektrischen Erfahrungen unter dem Namen einer neuen Baureihe auf den Markt gebracht zu haben. Während das Kundenerlebnis bei der ID-Reihe bisweilen sehr „durchwachsen“ war, und man bei VW eine schmerzhafte Lernkurve hingelegt hat, kann man jetzt die namentlich weitestgehend „unverbrannten“ Zugpferde, die Klassiker wie Golf, Passat, etc., mit deutlichen Verbesserungen und Leistungsparametern an den Start bringen. Die Frage ist dann nur, für was die ID-Reihe in Zukunft stehen soll, wenn die Klassiker in elektrifizierter Form erfolgreicher sind.
Tommi meint
Das klingt vernünftig. Statt die Marken mit schlechten Autos zu verbrennen, probiert man erst mal rum. Und wenn man hinreichend gelernt hat, wie man gute Elektroautos baut, wird das auf die Klassiker übertragen. Dann sollten aber tatsächlich die ID-Reihe irgendwann dann beendet werden.
hu.ms meint
Interessanter gedanke.
War aber sicher 2017, als die ID bei VW aufgesetzt wurden (auslieferung ab 17.09.20), nicht vorhanden oder zumindest nicht entscheidend.
Peter meint
@hu.ms
Die werden sich die Namensgebung sehr genau überlegt haben. Das sind doch keine Amateure dort. Da existieren ganze Strategie-Abteilungen. Die kennen den Markt und seine Kundschaft sehr genau und haben Erfahrung und vor allem viel mehr Möglichkeiten zur Marktanalyse im Vergleich zu uns Kommentarschreiberlingen.
Selbst die Lieferantenverträge für kleine Bauteile laufen mit mehreren Jahren Vorlauf. Da wird strategische Marktanalyse sicherlich nicht kurzfristiger sein.
hu.ms meint
Mein kommentar bezog sich nicht auf die namensgebung sondern den gedanken, dass das neue modellbezeichungssystem bewusst wg. möglichen scheiterns gewählt wurde.
Wenn man die beiträge genau liest ist das auch klar.
Peter meint
Hier könnte mein Kommentar stehen. Wenn ihn jemand freigeschaltet hat.
M meint
Komisch – da steht er.
Ganz so schlimm kann’s nicht sein.
Ich z.B. lese dich zu oft.
Hoffentlich wird das jetzt gesendet. ;-)