Die Telekom hat in Lemgo, 25 Kilometer östlich von Bielefeld, ihren 200. öffentlichen Standort mit Schnellladesäulen für Elektroautos in Betrieb genommen. In der Franz-Liszt-Straße 2-4 finden sich sechs Ladepunkte an zwei Gleichstrom-Ladesäulen (DC) mit einer Ladeleistung von bis zu 200 kW. Je nach Fahrzeug lädt man hier in zehn Minuten ausreichend Strom für eine Reichweite von ungefähr 100 Kilometern.
Die Telekom nutzt für den Ausbau der E-Ladesäulen die existierende Infrastruktur ihrer Liegenschaften. Wenn Strom und Datenleitungen bereits liegen, entfielen häufig zusätzliche Baumaßnahmen. So könne der Ausbau von Ladestationen effizient und nachhaltig erfolgen, erklärt das Unternehmen. Es betont: „Die öffentlich zugänglichen DC-Ladestationen werden ausschließlich mit zertifiziertem Grünstrom versorgt.“
Die meisten öffentlichen DC-Standorte der Telekom befinden sich laut einer Liste in Sachsen (40), Niedersachsen (29), Nordrhein-Westfalen (21), Bayern (20), Schleswig-Holstein (13) und Baden-Württemberg (11).
Man investiere seit Jahren in ressourcenschonende Mobilitätslösungen, unterstreicht die Telekom. So seien seit Jahresbeginn bei Neubestellungen von Geschäftswagen ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge zugelassen. Schon heute habe sich dadurch der Anteil der E-Autos bei den Geschäftswagen des Konzerns in Deutschland auf aktuell 25 Prozent erhöht. Ende 2021 habe der CO2 Ausstoß der Firmenfahrzeuge bei rund 21.400 Tonnen CO2 gelegen. „Die konsequente Elektrifizierung reduziert den CO2-Ausstoß bis Ende 2026 um 76 Prozent auf rund 5 kt CO2“, heißt es.
Die Telekom baut seit 2018 einige ihrer bestehenden Schaltverteiler zu Elektroauto-Ladepunkten um. Die in Aussicht gestellten bis zu 12.000 öffentlichen Stromer-Tankstellen – vor allem mit langsamerer Ladeleistung von 11 kW – wurden bisher allerdings nicht annähernd realisiert. Das Konzept hat mit Herausforderungen zu kämpfen.
Neben dem öffentlich zugänglichen Ladenetz baut die Telekom mit „Charge@Work“ ein Ladenetz exklusiv für Mitarbeitende. Den Angaben nach können Mitarbeitende bereits an Telekom-Niederlassungen von München bis Kiel und Köln bis Leipzig ihre geschäftlich genutzten oder privaten E-Autos laden. Verantwortlich für den Aufbau des Ladenetzes ist die Comfortcharge GmbH, ein Tochterunternehmen der Telekom.
Helmut Schönherr meint
Das wird schon noch mit dem Ladenetz (möglichst zugänglich für Alle). In größeren Städten und deren direkten Umland (Umkreis so 10 km) gibt es meiner Erfahrung nach mehr Ladepunkte als Tankstellen. Diese muss man jedoch wissen, sonst wird es selbst mit Ladeapps schnell in fremden Städten zur „Schnitzeljagd“ oder „Blinde Kuhy“. – Oft steht in einem Industriegebiet zwar die Hausnummer dabei, doch die steht dort zumeist auf keinem der Gebäude. Were es zu kompliziert oder Schleichwerbung, z.B. anzugeben auf dem Parkplatz des Supermarkts, Bauchladens sowieso, oder auf den Lader ein höheres Schild oder „Fahne“ anzubringen, welches man vom Auto aus erkennen kann, ohne das man sich noch doof rumfragen muß?