Ford Pro führt die nächste Generation des Transit Custom ein. Der Transporter der 1,0-Tonnen-Nutzlastklasse basiert auf einer neu konstruierten Fahrzeugarchitektur und soll mit noch größerer Ladekapazität, leichteren Zugangsmöglichkeiten, verbessertem Fahrkomfort und Nutzerfreundlichkeit sowie optimierten Fahrleistungen und Fahreigenschaften überzeugen.
Gegenüber dem Vorgängermodell verbindet die neu konstruierte Grundarchitektur eine höhere Verwindungssteifigkeit mit einem gut 100 Kilogramm niedrigeren Leergewicht. Hierdurch stieg die maximale Nutzlast auf bis zu 1350 Kilogramm. Der Radstand legt je nach Karosserievariante um bis zu 200 Millimeter zu und ermöglicht der Kastenwagenausführung nun ein Ladevolumen zwischen 5,8 und 6,8 Kubikmetern. Dank der Durchlademöglichkeit unter den Passagiersitzen kommt eine Frachtraumtiefe von bis zu 3450 Millimeter hinzu.
Der Transit Custom tritt mit einer Auswahl an Antrieben an, darunter erstmals auch eine Plug-in-Hybridversion und eine Allradoption. Hinzu kommt der rein elektrische E-Transit Custom. Das teilelektrische Modell soll ab dem kommenden Frühjahr zu den Kunden rollen. Der rein elektrische E-Transit Custom mit bis zu 380 Kilometer Reichweite soll im Sommer 2024 folgen.
Der schon ab 55.751,50 Euro bestellbare plug-in-hybride Transit Custom PHEV vereint einen 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner mit einem Elektromotor und einer netto 11,8 kWh großen Batterie. Die Systemgesamtleistung beträgt 171 kW (232 PS) und die rein elektrische Reichweite bis zu 56 Kilometer gemäß WLTP-Norm. Die Steckdosen des Bordsystems können elektrische Geräte mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 2,3 kW mit Strom versorgen.
Ford Pro bietet den neuen Transit Custom in den Karosserievarianten Kastenwagen, Doppelkabine, Kombi und MultiCab, mit zwei verschiedenen Karosserielängen sowie in den Gesamtgewichtsklassen 2,8-, 3,0- und 3,2-Tonnen an. Hinzu kommen vier verschiedene Ausstattungslinien.
Der US-Hersteller wirbt damit, dass clevere Funktionen und digitale Lösungen den Arbeitsalltag der Fahrer erleichtern. Hierzu zählten etwa die Lenkradverstellung – mit ihr verwandelt sich das Volant in einen Pausentisch – und der zeitsparende „Delivery Assist“, der elektronische Ausstiegswarner gegen Türöffner-Unfälle und das „Ford Pro Digital Upfit-Programm“. Über letztere programmierbare Schnittstelle erhalten Aufbauhersteller Zugang zu den elektronischen Systemen des Transit Custom. So können sie Zusatzfunktionen wie zum Beispiel Kühlaggregate nahtlos in das Bedienkonzept des Transporters einbinden.
Innen verfügt der neue Transit Custom serienmäßig über einen 13 Zoll großen, auf den Fahrer ausgerichteten Panorama-Bildschirm. Als Spracherkennungs-Assistent kommt „Alexa Built-in“ zum Einsatz. Mit simplen Sprachkommandos kann er zum Beispiel neue Navigationsziele eingeben, Anrufe starten oder Bestellungen etwa bei Amazon aufgeben. Eine zwölf Zoll große Instrumentenanzeige rundet die Cockpitgestaltung ab. Ford verspricht zudem eine Pkw-ähnliche Sitzposition.
Der flache Boden sorgt in Kombination mit der elektronischen Parkbremse und dem unten abgeflachten Lenkradkranz für großzügige Platzverhältnisse und erleichtere das Ein- und Aussteigen. Als weitere Optimierungsmaßnahme rückte der Beifahrer-Airbag in den Dachhimmel oberhalb der Frontscheibe. Er macht damit den Weg frei für ein neu gestaltetes Instrumentenbrett und ein größer dimensioniertes Handschuhfach. Es kann nun auch Laptops oder Dokumente im DIN-A4-Format aufnehmen. Spezielle Befestigungselemente halten elektronische Geräte in Reichweite des Fahrers sicher fest.
Oeyn@ktiv meint
Da ich nach einem vollelektrischen (und nur dann) Camper schiele, schiebt sich Ford in die pole position. Zumal ja beim neuen Transit/Tourneo offenbar eine vernünftige Bordstromversorgung aus der Antriebsbatterie gegeben scheint. Die wäre in einer Camperversion prima intern für diverse Geräte nutzbar und ließe auch ein zeitweises autarkes Campen zu. Allerdings sollte dann auch aus der Herstellerkooperation mit VW auch mindestens der für den id Buzz long angedachte 91 kWh-Akku eingebaut sein (mehr wäre besser), damit mit dem Camper-Innenausbau akzeptable Kilometerleistungen drin sind. Ich würde mich über einen elektrifiziertes Nugget freuen, aber den Hybrid können sie sich gerne sparen.
LIGHTstern Elektro-Camper meint
@Oeyn@ktiv: Wir bauen gerade einen (großen) e-Transit zum Camper um. Das ProPower Onboard-System ist wirklich klasse und das eigentliche Fahrzeug auch. Den Custom wollten wir eigentlich ursprünglich haben, aber das DAUERT bei Ford alles immer so lange … :-/
Oeyn@ktiv meint
Danke für die Info. Da hab ich mal direkt auf eure Seite geschaut und ein klasse Konzept vorgefunden. Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Umsetzung und beobachte den weiteren Werdegang.
LIGHTstern Elektro-Camper meint
Vielen Dank für den Zuspruch!
PS: Falls dein Name was mit Oeynhausen zu tun hat: Wir sind am 21. in Bad Nenndorf auf der Nachhaltigkeitsmesse von Möbel Heinrich. Da kann man den Polaris als Kastenwagen mit Innenausbau aus Pappe bestaunen! ;-)