Der europäische Hersteller vollelektrischer Nutzfahrzeuge Volta Trucks muss Insolvenz anmelden. In einer Mitteilung weist das Start-up zunächst auf wichtige Fortschritte hin, insbesondere die Entwicklung des weltweit ersten rein elektrisch betriebenen 16-Tonnen-Lkw. Das Feedback im Rahmen von Pilotversuchen sei „fantastisch“ gewesen und man habe viele Kunden gewinnen können. Dennoch steht das Projekt nun vor dem Aus.
„Die aktuelle Nachricht, dass unser Batterielieferant (Proterra) Insolvenz nach Chapter 11 beantragt hat, hatte erhebliche Auswirkungen auf unsere Produktionspläne und führte zu einer Verringerung des von uns geplanten Produktionsvolumens an Fahrzeugen. Die Ungewissheit in Bezug auf unseren Batterielieferanten hat sich auch negativ auf unsere Fähigkeit ausgewirkt, in einem ohnehin schon schwierigen Kapitalbeschaffungsumfeld für Anbieter von Elektrofahrzeugen ausreichend Kapital zu beschaffen“, so Volta Trucks.
Und weiter: „Mit tiefem und aufrichtigem Bedauern hat der Vorstand daher die schwierige Entscheidung getroffen, Schritte zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens in Schweden zu unternehmen. Die wichtigste Handelseinheit der Gruppe, Volta Trucks Limited, wird in Kürze in England ein Insolvenzverfahren beantragen … Auch andere Unternehmen der Gruppe werden in Kürze in den jeweiligen Ländern ein Insolvenzverfahren beantragen.“
Der Vorstand habe diesen Weg nicht leichtfertig eingeschlagen und sei sich der erheblichen Auswirkungen auf die Belegschaft des Unternehmens sowie auf Kunden und Partner bewusst, betont das Management. „Wir möchten dem Team von Volta Trucks unseren aufrichtigen Dank aussprechen und sind unglaublich stolz auf seine Pionierarbeit bei der Entwicklung eines so innovativen emissionsfreien Nutzfahrzeugs.“
Mit seinem elektrischen 16-Tonner Zero wollte Volta Trucks den innerstädtischen Warenverkehr „revolutionieren“. Der Elektro-Lkw zeichnet sich laut dem Start-up durch sein Design aus, das die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern in den Vordergrund stelle. Anstatt eines herkömmlichen Fahrerhauses ist das Fahrzeug mit einer Niederflur-Kabine ausgestattet, die dem Fahrer eine 220-Grad-Sicht bietet und die Gefahr von Kollisionen auch dank Kamera-Technologie mit Rundumsicht reduzieren soll.
Das Erstlingswerk sollte erst der Anfang sein, weitere große elektrische Nutzfahrzeuge von Volta Trucks waren geplant. Ob das Unternehmen und seine Elektro-Lkw gerettet werden können, bleibt abzuwarten.
Franz mueller meint
Seit Jahren war es klar, dass es die Bude nicht schafft. Willkommen in der Realität.
Tesla-Fan meint
Was hast du in deinem Leben geschafft? – Richtig, du hast es nicht mal versucht.
Franz mueller meint
Wo dieses Denken immer herkommt würde ich gern wissen – Firmen wie Volta haben sich VIEL besser dargestellt als sie eigentlich waren und Milliarden umverteilt ohne ein Produkt fertigzustellen. Mehr Ehrlichkeit würde dazu führen, dass sinnvolle Konzepte das notwendige Geld erhalten. So müssen Sie mit Schaumschlägern konkurrieren.
Oft wäre es besser, wenn es manche Leute gar nicht erst versuchen würden.