Der Stellantis-Konzern hat mit dem Programm „Pro One“ für seine Nutzfahrzeugsparte eine erweiterte Strategieoffensive gestartet. Ziel sei die globale Marktführerschaft mit den sechs Marken Citroën, Fiat, Opel, Peugeot, Ram und Vauxhall.
Man wolle verschiedene Geschäftsbereiche unter einem Dach zusammenführen, heißt es in einer Mitteilung. Dazu zählen Transporter, Pick-ups und Mikromobilitätsoptionen, daneben elektrifizierte Antriebe der nächsten Generation. Zudem verweist der Fahrzeugkonzern auf ein vernetztes Um- und Nachrüster-Ökosystem sowie vernetzte Fahrzeugtechnologien.
Schon heute macht der Geschäftsbereich der Nutzfahrzeuge mit 1,6 Millionen verkauften Einheiten pro Jahr ein Drittel des Nettoumsatzes von Stellantis aus. Ziele sind nun die Verdoppelung des Nettoumsatzes für Nutzfahrzeuge bis 2030 im Vergleich zu 2021, ein Absatzmix von 40 Prozent Elektrofahrzeugen und Serviceeinnahmen in Höhe von fünf Milliarden Euro.
Im Rahmen der Einführung von Stellantis Pro One werde noch im Oktober für jede Marke auch eine komplett erneuerte Transporter-Modellreihe vorgestellt, die emissionsfreie Antriebe der zweiten Generation, „eine einzigartige Wasserstofflösung, vollständige Konnektivität und autonome Fahrerassistenzsysteme der Spitzenklasse aufweist“, so Stellantis. Gleichzeitig werde die Produktpalette in Nordamerika durch die künftigen elektrifizierten Transporter und Pick-ups neu aufgestellt.
„Die Erneuerung des gesamten Transporter-Programms auf Grundlage des Elektro-Angebots der zweiten Generation sowie die Elektrifizierung von vier Pick-ups ab 2024 sind das Herzstück von ‚Pro One‘. Diese Strategie basiert auf einem kundenorientierten 360-Grad-Ansatz und dem Bestreben, unsere führende Position auf internationaler Ebene zu stärken“, sagte Xavier Peugeot, Senior Vice President der Stellantis Commercial Vehicles Business Unit.
Man wolle für angesichts immer komplexerer Kundenerwartungen für jeden spezifischen Bedarf eine spezielle Lösung anbieten.
alupo meint
Es scheint wirklich so, als dass die Wasserstoff Jungs keine Nachrichten sehen oder hören.
Ansonsten hätten sie gewußt, das in dem 18 Tage dauernden Speditionsauftritt „run-on-less“ im September in den USA diesmal u.a. 3 TeslaSemi 8 von Pepsi Co mitmachten. Anhand der veröffentlichten Zahlen ko(ö)nnte man sehen, dass z.B. einer der Teslas an einem Tag mehr als 1.000 Meilen zurücklegte, vollbeladen versteht sich. Der Verbrauch lag, wie schon von Tesla kommuniziert, bei 1,7 kWh/Meile.
Der H2-Semi-Truck von Nikola zeigte dagegen ein ziemlich erbärmliches Bild. Vom hohen Energieverbrauch für die Umwelt bis zum teuren H2 sorgt er auch für ein betriebswirtschaftliches Fiasko für jede Spedition ohne Steuergeldzuschuss.
Brennstoffzellen sind und bleiben im PKW & LKW Bereich die reinsten Energieverschwender und sind deshalb Umweltsünder. Sie sind daher nur was für sehr reiche Leute ohne eigene Kinder und ohne Verantwortungsbewußtsein.
Ein klein bischen Physikunterricht in der Schule hätte geholfen um diesen Brennstoffzellen-Wahnsinn frühzeitig zu erkennen. Schade um die Gelder, insbesondere um die Steuergelder.
David meint
Hier besteht die größte Chance, weil gerade in diesem Segment Elektrofahrzeuge deutliche Stärken haben und nicht zu teuer geraten. Zudem gibt es weltweit Schwierigkeiten, LKW-Fahrer zu finden, so dass man einen Großteil des Transports auf diese kleineren Fahrzeuge verlegt. Nur müssen die Autos überzeugend sein. Dazu gehört vernünftiger Komfort, dazu gehört eine gescheite Bedienbarkeit für den Fahrer, der damit das Geld verdient und dazu gehört ein vernünftig großer Akku. Gerade bei Letzterem zieren sich die europäischen Hersteller sehr.
Ben meint
Was Nutzfahrzeug Elektrifizierung…auf einer anderen News Seite hat unser H2 Fanatiker Jakop Sperling aber andere Töne über Stellantis verlauten lassen, 1 Tag später ist dan offensichtlich doch anders, na so was wie kann es denn sein das ein H3 Fanatike von jetzt auf gleich unrecht hat und es genauso kommt wie alle anderen es gesagt haben.
Zitat: „Die aktuellen Stellantis-FCEV-Transporter sind Proof-of-Concept-Fahrzeuge, die handwerklich (bei Opel) zusammengebaut werden, basierend auf semi-industriell gefertigten Brennstoffzellen und H2-Tanks. Stellantis kann es sich offenbar erlauben, für diese Fahrzeuge in etwa den vollen Produktionspreis, ohne Quersubventionierung zu verlangen, weil sie die Fahrzeuge in dieser Menge auch zu diesem Preis – eben als PoC-Fahrzeuge – verschiedenen Pionier-Organisationen verkaufen können. In der Schweiz übrigens 53’000 für das BEV Vivaro-e und 125’000.- für das FCEV Vivaro-e Hydrogen; also einiges unter ‚3 mal so teuer‘.
Das ändert jetzt dann aber. Wie etwa ein Dutzend andere Brennstoffzellen-Fabriken wird auch die Stellantis-Brennstoffzellen-Fabrik (Symbio, mit Faurecia/Michelin) im 2024 nach und nach die Produktion hochfahren. Von 2’000 p.a. bisher auf 15’000 Stück im 2024, 50’000 Stück im 2026 auf 100’000 im Jahr 2028. (Quelle: Google: ‚Symbio Fuel Cell Factory‘, -> Large-Scale Industrialization, oder: Youtube: ‚SymphonHy‘).
Dann werden die Brennstoffzellen noch etwa halb so teuer sein wie bisher und mehr als doppelt so lange halten. Wenn die Fabriken mal voll laufen, dann noch einmal etwa die Hälfte. So hat das z.B. auch Honda schon mehrfach erklärt.
Ein minimales FCEV-System für einen PKW wird zuerst (ca. in 1 Jahr) gleich viel kosten wie ein Langstrecken-BEV und später (ca. 2028) sogar weniger.“
Jakob Sperling meint
Danke für das Zitat. Je mehr Zitate, desto mehr Ruhm und Anerkennung; das ist ein Grundsatz in der Wissenschaft.
Den Artikel hast Du auch gelesen? Dort steht nämlich genau das, was ich angekündigt, aber noch nicht für so rasch erwartet habe. Es soll im Rahmen dieser ‚zweiten Generation‘ eine ‚einzigartige Wasserstofflösung‘ vorgestellt werden. Ich bin gespannt. Wird sicher billiger, da die Brennstoffzellen-Fabrik von Symbio (recht nah von mir über dem Jura) nun produziert.
Selbstverständlich habe ich nie gedacht und nie gesagt, dass es keine BEV-Transporter geben wird. Für alles, was nicht mehr als 2-3 Stunden im Tag laufen muss, ist BEV die bessere Lösung. Wenn es mehr sein soll, dann wird künftig meist FCEV die bessere Lösung sein. Es ist auch so, dass (fast) immer zuerst die BEV-Lösung und erst später die FCEV-Lösung kommt; FCEV basiert auf einer BEV-Lösung, einfach mit kleinerer Batterie und dafür H2-Lösung.
p.s.: Ich habe seit etwa 3 Jahren ein rechtes Paket Stellantis-Aktien. Mit dem Gewinn bei den Tesla-Puts gekauft.
Ben meint
Echt faszinierend zu sehen wie sich der menschliche Verstand versucht vor Schäden zu schützen indem er die Realität so massiv verzerrt, erinnert mich stark an frühere Zeiten als es Menschen gab die an verbleiten Benzin geschnüffelt haben um zu zeigen wie unschädliche es doch ist und man diesen bleifreien Müll nicht braucht und dann kurz drauf gestorben sind.
Kurzer Realiticheck:
Volvo baut BEV-Lkw und diese befinden sich schon auf der Straße.
Daimler baut E-Lkw und hat jüngst verkündet die das sie keine Zukunft im H2 sehen.
In Dänemark wurden alle H2 Tankstellen geschlossen.
H2 PKW hatten nur im September ein Wachstum von -89%
https://efahrer.chip.de/news/niederlande-foerdern-wasserstoff-lkw-die-nachfrage-spricht-baende_1012471
https://www.hydrogeninsight.com/transport/a-waste-of-taxpayer-s-money-german-passenger-group-slams-hydrogen-trains-as-a-distraction-from-need-to-electrify/2-1-1516761
Jakob Sperling meint
Nur ein Punkt:
Volvo Group AB und Daimler Truck AG (u.a. Mercedes LKW) betreiben seit 2021 in einem Joint Venture die Firma Cellcentric zur Entwicklung von Brennstoffzellen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen laufen schon längere Zeit; aktuell wird in Weilheim eine grosse Fabrik zur Produktion von Brennstoffzellen gebaut. Das Werk soll im Jahr 2025 fertig sein.
Warum tun die das nur?