Hornbach, einer der größten Betreiber von Bau- und Gartenmärkten in Europa, hat 2018 den Aufbau einer deutschlandweiten Ladeinfrastruktur für Elektroautos angekündigt. Die dazu unter anderem eingegangene Kooperation mit dem Energieversorger Pfalzwerke wird weitergeführt.
„Begonnen haben wir an ausgesuchten Standorten mit Ladepunkten mit maximal 50 Kilowatt Leistung“, erinnert sich Florian Dommel, Bereichsleiter Energiedienstleistungen bei den Pfalzwerken. „Heute betreiben wir über 400 Ladepunkte an mehr als 100 verschiedenen Standorten von Hornbach Baumärkten in Deutschland und Österreich.“
Im Fokus stehe der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur. An zahlreichen Standorten könnten die Kunden auf HPC-Schnellladepunkte (High Power Charging) mit bis zu 300 Kilowatt zurückgreifen. Je nach Modell fahre ein Auto in bis zu 20 Minuten laden am Schnelllader 300 Kilometer weit. Man betreibe die Ladesäulen mit 100 Prozent Ökostrom, betont Pfalzwerke.
„Für unsere Kundinnen und Kunden sind die Ladesäulen ein attraktives Angebot. Während sie im Baumarkt einkaufen oder sich für ihr Projekt in Haus oder Garten beraten lassen, lädt ihr E-Fahrzeug in der Zwischenzeit auf dem Parkplatz“, sagt Kai Pichhardt, Leiter Immobilienmanagement und zuständig für das Thema E-Mobilität bei Hornbach. Ein weiterer Vorteil sei der unkomplizierte Zugang. An den Ladesäulen könne per Direktbezahlung mittels Kreditkarte oder mit den Ladekarten anderer Anbieter bezahlt werden. Eine spezielle App oder Bezahlkarte der Pfalzwerke sei nicht zwingend erforderlich.
Nach dem Erreichen dieses Meilensteins stehen die nächsten Ziele an. Die Pfalzwerke und Hornbach wollen in den nächsten zehn Jahren ihre Ladeparks vergrößern. Bereits existierende Standorte sollen um zusätzliche Ladepunkte erweitert und in der Ladeleistung erhöht werden. Außerdem wollen die Pfalzwerke in weiteren europäischen Ländern auf Parkplätzen von Hornbach-Märkten Ladesäulen installieren. Dafür haben die beiden Unternehmen ihren bestehenden Kooperationsvertrag um zehn Jahre verlängert.
Die Pfalzwerke-Gruppe betreibt eigenen Angaben nach aktuell über 1250 Ladepunkte. „Damit die Mobilitätswende gelingt, ist ein flächendeckendes Netz an Ladeinfrastruktur unabdingbar. Deshalb treiben wir dieses strategische Thema mit unseren Partnern konsequent weiter voran und wollen bis 2030 allein in Deutschland 10.000 Ladepunkte schaffen“, so Pfalzwerke Vorstandsmitglied Paul Anfang. Der Fokus liege auf Schnellladeinfrastruktur. Bundesweit gehöre das Unternehmen heute zu den Top 8 der Betreiber für Schnellladeinfrastruktur.