Volkswagen hat 2021 angekündigt, große Fabriken für Elektroauto-Batterien zu bauen. Allein sechs sollen bis 2030 in Europa stehen. Die Entscheidung über die vierte „Gigafactory“ verschob der Konzern nun erneut. Der Grund dafür ist die zuletzt zurückgegangene Nachfrage nach batteriebetriebenen Fahrzeugen.
„Aufgrund der Marktbedingungen, einschließlich des schleppenden Hochlaufs des BEV-Marktes in Europa …, gibt es derzeit keine geschäftlichen Gründe für die Entscheidung über weitere Standorte“, sagte CEO Oliver Blume laut Automotive News.
Der Konzern hat einen möglichen Standort für eine weitere Großfabrik für Elektroauto-Batteriezellen in Osteuropa geprüft und eine Entscheidung bereits vor einem Jahr verschoben. In Betracht gezogen wurden Standorte in der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen und der Slowakei. Anfang dieses Jahres erklärte das Management, man habe es nicht eilig, eine Entscheidung zu treffen.
Die ersten zwei europäischen Batterie-Gigafactories von Volkswagen werden im niedersächsischen Salzgitter und in Valencia in Spanien hochgezogen. Eine dritte Großfabrik baut der Konzern im kanadischen St. Thomas. Diese drei Standorte haben laut Blume ein Produktionspotenzial von bis zu 200 GWh pro Jahr.
Der Auftragsbestand von Volkswagen für E-Fahrzeuge ist in Europa dem Bericht zufolge von 300.000 im letzten Jahr auf 150.000 gesunken. Der Konzern habe aber bekräftigt, sich weiterhin zur Elektromobilität zu bekennen.
Noch kann Volkswagen bei Elektroautos Wachstum vorweisen: Bei dem Konzern stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 die rein elektrischen Auslieferungen um 45 Prozent auf weltweit 531.500 Fahrzeuge. Der E-Auto-Anteil an den Gesamtauslieferungen wuchs auf 7,9 Prozent nach 6,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Allein im dritten Quartal kletterte der E-Auto-Anteil auf 9,0 Prozent, verglichen mit 6,8 Prozent vor einem Jahr.
Von Januar bis September blieb Europa mit einem Anstieg von 61 Prozent auf 341.100 Fahrzeuge der wichtigste Wachstumstreiber. In den USA stiegen die Elektroauto-Auslieferungen um 74 Prozent auf 50.300 Einheiten und in China übertrafen sie das Vorjahresniveau mit einem Anstieg von 4 Prozent auf 117.100 Einheiten. 64 Prozent der Elektroauto-Auslieferungen des Konzerns entfielen auf die Heimatregion Europa, gefolgt von China mit 22 Prozent und den USA mit 10 Prozent. Auf andere Märkte entfielen 4 Prozent.
Herbs meint
„Der Konzern hat einen möglichen Standort für eine weitere Großfabrik für Elektroauto-Batterien“
Ist die Batterie nicht das Teil, wo die Zellen rein gehen und hier müsste es eigentlich um eine Fabrik von Zellen gehen?
ecomento.de meint
Aktualisiert!
VG | ecomento.de
ShullBit meint
Mit Blick auf die Geschäftszahlen ist das zwar kurzfristig eine nachvollziehbare Entscheidung, aber VW hängt bei Batterien und Software bereits hinterher. Bei beidem jetzt laufend Investitionen zu kürzen (Bei Cariad sollen 2.000 Entwickler gehen), um kurzfristig die Geschäftszahlen (und somit Boni für Blume) aufzuhübschen, könnte sich langfristig als fatal erweisen. Zumal die deutsche Autoindustrie derzeit vor allem versucht, den Rückstand bei NCM-/NCA-Zellen aufzuholen, statt sich gleich auf die nächsten Batteriegenerationen zu konzentrieren.
Sam20 meint
@ShullBit ich denke alle arbeiten seit Jahren an den Feststoffakkus.
Eigentlich sollten die ab 2025 kommen.
ShullBit meint
Ich meine vor allem Natriumzellen. Festkörperzellen werden uns seit 15 Jahren als die große Verheißung verkauft. Sie kommen und kommen nicht. Und wenn sie tatsächlich mal technisch reif sein sollten, werden die sehr teuer sein (Lithiumbedarf pro kWh ist sehr viel höher als bei NMC, NCA, LFP). Der marktentscheidende Parameter ist nicht kWh/kg sondern USD/kWh.
ferchaue meint
@ShullBit ich habe gelesen das Feststoffakkus günstiger sind.
In jedem Fall wird sich die Akkuchemie dramatisch ändern.
alupo meint
@ferchaue
Li-Feststoffakkus werden so lange sehr viel teuerer bleiben als die heutigen LiIonenakkus, so lange der Lithiumpreis hoch ist. Und dieser wird durch den wachsenden Li-Bedarf noch sehr viele Jahre hoch sein. Der Grund: bei Li-Feststoffzellen wird deutlich mehr Li/kWh benötigt als bei den heutigen Li-Zellen. Der Grund heute ist, dass die schlechte Leitfähigkeit nur durch mehr Li-Metall kompensiert werden kann. Ansonsten ist der Wirkungsgrad der Zelle schlecht was bei höheten Leistunhen zu Hitze führt und natürlich durch den „Energieverbrauch“ auch teuer für den Beditzer ist.
LiIonen sind heute klar die günstigste Lösung für ePKWs und eLKWs. Sie sind schon ziemlich gut, allerdings nicht perfekt, werden aber kontinuierlich verbessert.
Schade nur dass die Medien Feststoffzellen, FCEVs, BioFuel und Pantographen hyped und damit der bereits heute weltweit verbreiteten BEV-Technologie Steine in den Weg legt.
nie wieder Opel meint
Mal eine Frage zu dem Bild oben vom ID4. Ist tatsächlich das gesamte Paket mit Motor, den Elektronikblöcken und Kabeln jetzt hinten, vorne Funk?
Nils P. meint
Ich glaube das Marketing von VW ist vielleicht ein bisschen zu bequem geworden. Es gibt noch ein riesiges Potenzial um e-Autos zu verkaufen. Früher hat man auch mal Aktionstage mit Würstchenbude gestartet bei denen Probefahrten angeboten wurde. Man findet das ganze Sortiment an E-Autos gar nicht bei den Händlern auf dem Hof. Außerdem gibt es viele Wohnsiedlungen mit Mehrparteienhäusern denen man in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine Ladesäule direkt vor die Tür setzen könnte, um zu signalisieren das das Laden jederzeit möglich ist. Bei Inspektionen von Verbrenner Fahrzeugen kann man konsequent ein E-Auto als Ersatzwagen anbieten. U.s w.
nie wieder Opel meint
Da fällt mir echt die Kinnlade runter. Die erste Batteriefabrik (Salzgiga) ist noch nicht einmal fertig, und die Hälfte vom Plan wird schon zusammengestrichen.
Jeder ordentliche Unternehmer der ( VW-speech) Sozialkompetenz besitzt wird bei sinkendem Auftragseingang nicht überlegen, welche NL er schließt und Mitarbeiter an die Luft setzt, sondern verdammt noch mal seinen Hintern bewegen und so viele neue Aufträge heranziehen, dass er zum Schluss sogar eine neue NL eröffnen muss.
Hingegen zu sehen, wo man noch etwas einsparen kann ist eher in der Liga von Sozialleistungsempfängern.
FahrradSchieber meint
Zur „Sozialkompetenz“ gehört aber auch, verantwortungsvoll und zukuftssicher zu planen, d. h. das Überleben des Unternehmens und damit die Arbeitsplätze zu sichern.
Auch VW will Gewinn machen und wird schon „seinen Hintern bewegen“, aber wenn es derzeit unwahrscheinlich erscheint, die ursprünglich geplanten Kapazitäten zu nutzen, dann muss man eben seine Pläne anpassen.
Ich persönlich hätte jetzt gedacht, dass ein maximaler Hochlauf der BEV-Sparte für VW der „sicherste“ Weg wäre, aber CEO Oliver Blume dürfte einen deutlichen Wissensvorsprung vor mir haben. Von daher vermute ich: Die wissen (hoffentlich) schon, was sie tun…
nie wieder Opel meint
Bin mir da nicht so sicher.
Selbes Marktumfeld. Selber Luftraum. Identisches Kundenklientel.
Air Belin geht in die Insolvenz.
Ryanair braucht neue Schaufeln fürs Geld.
Also, Dein Vertrauen in die Fähigkeit von Vorständen, auf Grund ihres Informationsvorsprungs richtige Entscheidungen zu treffen, kann ich so pauschal nicht teilen.
Tesla-Fan meint
Durch Sparen hat noch nie eine wackelige Firma überlebt. Es schiebt das Unvermeidliche nur etwas hinaus.
enhause meint
@nie wieder Opel meimst du das VW nun vor 2030 den Golf 9 für die breite Masse bringen kann :) :) :)
Mäx meint
Ne, dass meimste er nicht.
sorvol meint
Ohne Akkufabriken keine Eautos für die breite Masse!
Tim Schnabel meint
Ja ist Ok Ma i ke, wenn du dir schon jeden Tag einen neuen benutzernamen überlegst dann musst du auch deine Art zu schreiben ändern ansonsten merkt jedes Kindergartenkind wer du bist.
also Geheimagent wirst du so nicht .
Eher AgentBockwurst. Ich weiss gleich antwortest du mir mit deinem Schnabelei Profil. Da kann ich nur gähnen
GrußausSachsen meint
in einem begrenzten Raum mit einer begrenzten Anzahl an Zellen ist ohne innovatives Update der Zellen oder Einbau eines aktuelleren HMS (H irn – Mananagementsystems) nicht mehr zu erwarten. das gilt besonders für die breite Masse, die bei der Ausgabe der Zellen nur die Restbestände bekam und nun wartet und wartet und wartet… ob da was günstiges mit langer Laufzeit kommt.
bis dahin wird wiedergekäut – wann auch mit stoischer Nickwechselei und Klammern an vermeintliche Wunsch-Identitäten (Indschenjöhr, Ar chi tekt, Immobilien-Mogul Testfahrer für alte PumpeDüse Stinker etc.).
Archaussachsen meint
@GrußausSachsen der Hersteller sagt:
„VW: Vorerst keine Entscheidung über vierte Batteriefabrik“
was hast du da nicht verstanden?
Es bleibt zwangsläufig dabei vor 2030 kann es keine Eautos für die Masse geben. Die Meinung des Forums hat darauf keinen Einfluss.
Othal meint
@GrußausSachsen der PD TDI ist einfach deutlich früher am Ziel als den Emöhrchen :) Fährst du häufig auf der rechten LKWspur (Dieselabgase)?
nie wieder Opel meint
Wenn die Masse am Abend breit ist, darf sie sowieso nicht mehr Auto fahren. Oder war das eine Anspielung auf eine adipöse Minderheit? Ich verstehe nicht, was du sagen willst.
M. meint
Endlich mal ein guter Witz von dir!
Danke, ehrlich! :-D
Seat meint
@nie wieder Opel ohne die notwendigen Akkufabriken wird es keine Eautos für alle geben. Punkt.
Der Hersteller selber zieht seine Pläne für den Wandle in die länge.
Mäx meint
Ich bleibe dabei; je länger der Chatbot am Netz ist, desto haarsträubender wird die Rechtschreibung…
Tesla-Fan meint
Punkt!
+++Stop!+++
Vielleicht reagiert der Bot darauf?
stromschüssel meint
Und ohne Arme keine Kekse, M Ai k! Das Krümelmonster ist enttäuscht und entsetzt!
Egon Meier meint
@stromschüssel Du bist enttäuscht das die Emobiliät extrem viel langesamer vorankommt als DU gedacht hast.
Ich sage schon seit Ewigkeiten das vor 2030 nicht viel kommen kann.
stromschüssel meint
at Micky M Ai k: Nö und nö. Fahr einfach weiter deine Heizung spazieren und gut ist es.