Rimacs Elektroauto-Supersportwagen Nevera hat in diesem Jahr bereits zahlreiche Rekorde gebrochen. Nun kommt ein kurioser Bestwert hinzu: Der Nevera hält seit Kurzem mit 275,74 km/h offiziell den Guinness-World-Records-Titel für die schnellste Rückwärtsfahrt.
Anders als ein Auto mit Verbrennungsmotor oder die meisten Elektroautos hat der Antriebsstrang des Nevera keine Gänge – die vier einzelnen Motoren fahren entweder vorwärts oder rückwärts. Nach vorne gerichtet schafft der 1408 kW (1914 PS) starke Bolide den Sprint von 0 auf 100 km/h in knapp 1,9 Sekunden, maximal sind über 400 km/h möglich.
„Während der Entwicklung kam uns der Gedanke, dass Nevera wahrscheinlich das schnellste Auto der Welt im Rückwärtsgang sein würde, aber wir haben darüber nur gelacht. Die Aerodynamik, die Kühlung und die Stabilität waren schließlich nicht für das Rückwärtsfahren bei hoher Geschwindigkeit ausgelegt. Aber dann begannen wir darüber zu sprechen, wie viel Spaß es machen würde, es zu probieren. Unsere Simulationen zeigten, dass wir weit über 150 Meilen pro Stunde erreichen könnten, aber wir hatten keine Ahnung, wie stabil es sein würde – wir betraten Neuland“, erklärte Rimac-Manager Katja Renić.
Das schnelle Rückwärtsfahren sei gewöhnungsbedürftig, berichtete Testfahrer Goran Drndak. „Man schaut geradeaus nach hinten und sieht die Landschaft immer schneller an sich vorbeiziehen, spürt, wie der Nacken nach vorne gezogen wird, fast so, wie man es bei einer Vollbremsung erlebt. Du bewegst das Lenkrad so sanft, dass du das Gleichgewicht nicht verlierst, beobachtest deinen Kurs und deinen Bremspunkt im Rückspiegel und behältst gleichzeitig die Geschwindigkeit im Auge. Obwohl es fast völlig unnatürlich für die Art und Weise ist, wie das Auto konstruiert wurde, hat der Nevera einen weiteren Rekord aufgestellt.“
Im August hatte der Nevera den bisherigen Rundenrekord eines Serien-Elektroautos auf dem Nürburgring (20,83 km) gebrochen und ihn mit einer Zeit von 7:05:298 um 20 Sekunden unterboten. Und im Mai hatte Rimac verkündet, mit dem Super-Stromer an einem Tag gleich 23 Rekorde aufgestellt zu haben. Dazu gehörte ein neuer Bestwert für die Beschleunigung von 0 auf 400 km/h.
Andi_XE meint
Na ja in Holland gibt oder gab es Rückwärts-Autorennen.
Da waren die DAF’s immer führend da rückwarts genauso schnell wie vorwärts.
Da dürfte der Nevera jetzt unschlagbar sein……
Matthias meint
Ein auf Abtrieb getrimmtes Auto sehr schnell rückwärts zu fahren ist riskant sofern die Aerodynamik nicht angepasst wurde. Am Diffusor wird man wenig machen können. Konnte nicht erkennen ob der Heckflügel verstellt wurde. Eine entsprechende Position, die beim Vorwärtsfahren Auftrieb erzeugt, wird nicht vorgesehen sein.
Lars meint
Sowas unnützes. Ich Frage mich, warum man auf solche Rekorde steht. Null Mehrwert.
eBiker meint
Weil es Spass macht?
Nicht alles muss einen Sinn ergeben.
Elvenpath meint
Es macht Action-Movies realistischer. Oft gab es da Szenen, wo im Rückwärtsgang gefahren wurde. Und ich dachte mir immer nur: Völlig unrealistisch, weil „normale“ Autos ja eine kurze Übersetzung rückwärts haben, also das Tempo recht gering ist. Ein Auto was vorwärts fährt, ist viel schneller.
Mit E-Autos werden rasante Verfolgungsjagden im Rückwärtsgang möglich.
Stefan meint
Ist ein Beschleunigungsrekord im Vorwärtsfahren nützlicher im Alltag?
Die Frage des Mehrwerts kann man bei fast allen Rekorden stellen, die auf irgendwelchen Rennstrecken erzielt werden.
nie wieder Opel meint
Ja. An jeder Ampel.
M. meint
Ja, was könnte wichtiger sein als ein Ampelrennen in der Stadt…
nie wieder Opel meint
Es zu gewinnen! Ist doch logisch.
Obwohl, wenn ich genau nachdenke: Ich habe noch nie rennende Ampeln gesehen.
Andi EE meint
Es gibt kaum Menschen, die sich nicht über eine gute Beschleunigen im Auto freuen. Ich weiss, Tesla-Beschleunigungsvideos (Begeisterung) gelten nicht als Beweis, aber jeder weiss doch, dass es den Meisten halt Spass macht. Und da man es im Elektrozeitalter quasi geschenkt bekommt (ohne aufgeblasene Motoren), sehe ich da ganz klar etwas, was man gerne nimmt.
Aber mit der Verrenkung rückwärts 200km/h zu fahren, ist doch grenzwertig dumm. Das Risiko ist ungleich höher, der Spassfaktor seh ich jetzt auch nicht (hinten die Räder lenken), da es ja viel schlechter als vorwärts funktioniert.
Für mich auch, mit der nutzloseste Rekord, ist nicht mal für Werbung zu gebrauchen. Da frag ich mich eher, mit was sich Rimac die Zeit vergeudet. Aber ja, dort ist ja auch eine spezielle Clientel vorhanden, wo der Preis keine Rolle spielt. Aber ja, da vertrete ich sicher nicht die Mehrheit. Mich beeindruckt die Konstruktion eines Wuling viel mehr, wo man etwas so günstig in die Serie bringen kann. Das sind für mich tolle Ingenieure.
alupo meint
Ein wirklich wichtiger Rekord 🙃
Es gab im letzten Jahrhundert schon einmal ein Auto, das konnte rückwärts so schnell wie vorwärts fahren. Das hat sich aber nicht auf dem Markt durchsetzen können. Es war einfach unpraktisch auf der BAB mit 130 km//h rückwärts zu fahren.
Aber Geisterfahrer könnten ihren Fehler schneller korrigieren. Vielleicht ist es doch nicht so dumm 🤣.
Mäx meint
Genau so unwichtig wie eine Furzkissen-Funktion.
Und trotzdem gibt es sie
nie wieder Opel meint
Das ist leider nur virtuell, ohne Geruch.
Reinhold Kluge meint
Warum leider, stehst du auf den Geruch?
nie wieder Opel meint
Ach, RK, ich muss dich informieren.
Es ist über die Fahrzeug App möglich, aus der Ferne die Kamera anzuschalten und die Furzfunktion zu starten.
Wenn jetzt noch Geruch möglich wäre, so wie serienmäßig beim Verbrenner, das fände ich toll.
Viele Menschen stehen auf widerliche Gerüche, kaufen sich sogar Dinge die sie anbrennen und in den Mund stecken.
Jeff Healey meint
Marshmallows?
nie wieder Opel meint
Die sind ekliger als jeder Pfurz. Amerikaner, tststs….
Dann lieber Wildschwein in Pfefferminzsoße.
Powerwall Thorsten meint
Die Kinder lieben es – gerade erst kürzlich bei Halloween – ein ehrliches Kinderlachen – mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.
Das könntest Du wissen, hast demnach wohl keine Kinder.