BMW hat von 2013 bis 2022 mit dem Kleinwagen i3 sein erstes Großserien-Elektroauto angeboten. Den Namen trägt in Zukunft eine Batterie-Version der Mittelklasse-Baureihe 3er. Der E-Auto-Einstieg ist bei den Bayern vorerst eine entsprechende Variante des kleinen SUV X1 für 47.900 Euro. Der bis Mitte 2022 gebaute, zuletzt neu ab 39.900 Euro angebotene Ur-i3 wird laut einem Bericht aber einen Nachfolger erhalten.
Das kastenförmige Design des i3 hat insbesondere bei Fans der Marke für viel Kritik gesorgt. BMW konnte aber rund 250.000 Exemplare des Modells absetzen. „Viele Leute mochten ihn, aber in den Augen anderer war der i3 kein echter BMW. Ein bisschen ein Außenseiter im Klassenzimmer, wenn man so will. Das werden wir in dieser Form nicht wiederholen“, sagte Entwicklungschef Frank Weber kürzlich im Gespräch mit Automotive News.
BMW müsse „unbedingt“ ein erschwingliches, kompaktes Auto auf den Markt bringen, so Weber. „Wir legen großen Wert darauf, den Kunden den bestmöglichen Zugang zur Marke BMW zu bieten. Deshalb denken wir sehr genau darüber nach, wie ein Einstiegsangebot Teil der Neuen Klasse sein kann.“
Die „Neue Klasse“ ist BMWs ab Mitte des Jahrzehnts eingesetzte reine Elektroauto-Plattform. Der i3 baute auf einer eigenen Architektur auf, auch der 2021 gestartete SUV-Technologieträger iX. Den Großteil seiner Vollstromer lässt BMW aber auf Plattformen vom Band rollen, mit denen sich E-Auto-, Plug-in-Hybrid- und Verbrenner-Ausführungen einer Baureihe realisieren lassen.
Die Neue Klasse soll 30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnelleres Laden und 25 Prozent mehr Effizienz bringen. Zunächst sollen eine Limousine und ein SUV im Mittelklassesegment auf den Markt gebracht werden. Langfristig kann die Elektroauto-Plattform das gesamte Portfolio von BMW abdecken.
„Innerhalb der ersten zwei Jahre werden wir die Neue Klasse dann um vier weitere Fahrzeuge erweitern“, hat Weber erklärt. „Sie können sich gut vorstellen, dass sowohl von der Mitte abwärts zu kleineren Fahrzeugen als auch aufwärts zu größeren Fahrzeugen eine Menge geschaffen werden kann.“
Ebikethoemmel meint
„Das kastenförmige Design des i3 hat insbesondere bei Fans der Marke für viel Kritik gesorgt.“ – „Ein bisschen ein Außenseiter im Klassenzimmer“
Kernige Aussagen, weit entfernt von der Design follows function“ Antwort auf die urbanen Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft bei der Einführung des i3. Als Fan desselben und nicht der ganzen tiefergelegten, lärmenden und stinkenden Flundern oder aufgemotzten Garderobenschränke, auch SUVs genannt, hoffe ich doch, dass BMW es nicht vergisst, dem i3 die ursprünglich angedachte Nachhaltigkeit zukommen zu lassen.
South meint
Ja da bin ich gespannt. Aus dem Hause BMW gibts mit dem E Mini bereits ein E Auto, aber mit überschaubarem Accu und lt. ADAC BRRR aus China. Das wird für den 1er m.E. zu wenig bzw. inakzeptabel sein….
Tin meint
Too Late
M. meint
Weil?
Anti-Brumm meint
Bleibt die Frage, was BMW unter „erschwinglich“ versteht.
Der günstigste BMW, der 1er, beginnt hierzulande (AT) bei knapp 31.000€. Ohne irgendwas.
Deren angepeilte „Erschwinglichkeit“ wird sich dann so zwischen 38-42.000€ bewegen.
Ansonsten frage ich mich, warum BMW in der Golf-Klasse überhaupt fischen will. Das war ja noch nie deren Domäne.
elbflorenz meint
38-42.000€?
Damit wäre der neue elektrische 1er (oder wie auch immer er dann heißt) billiger als ein Renault e-Megane.
Damit ist wohl nicht zu rechnen. Der BMW wird wohl eher oberhalb vom Zeekr X eingepreist.
brainDotExe meint
Natürlich wird BMW unter „erschwinglich“ etwas anderes verstehen als VW und Opel.
Sie fischen mit dem 1er schon länger in der Golf-Klasse. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie das auch mit einem Elektroauto tun.
Reinhold Kluge meint
BMW schon seit 1994 mit dem 3er Compact in der Golf Klasse, zuvor in den 70ern mit dem 02 Touring.
Tesla-Fan meint
*münzeeinwerf*
Keine Chance gegen Model 2!
Otto Perlach meint
@Tesla-Fan
Ganz viele Leute wollen aber keinen Tesla. Ist ja auch ganz normal: So wie auch viele keinen Inesen wollen oder keinen Vietnamesen usw.
brainDotExe meint
Stimmt, hatte ich auch noch erwähnen können.
M. meint
@Tesla-Fan
Ein BMW i1 würde bei manchen hier gegen eine rostige Schubkarre verlieren – einzige Bedingung ist die Ausrüstung der Schubkarre mit einem Tesla-Logo.
Dann wird die automatisch sooo guuut… da brauchen die anderen gar nicht erst anzufangen. Lieber gleich kapitulieren!
Und weil wir das alle wissen, brauchen wir gar nicht mehr auf die Autos zu warten.
Richtig?
Richtig.
Sandro meint
Diese “ rostigen Schubkarren“ gibt es doch längst von Tesla.
Tesla-Fan meint
Am Ende gewinnt immer Tesla – egal was und von wem hier geschrieben wird. Das ist 100% sicher!
Powerwall Thorsten meint
Oh, wenn hier jetzt schon die „nationale Trumpfkarte“ gespielt werden muß ist das natürlich schon sehr verzweifelt, aber die Jungs haben aus „nationalem Bewusstsein“ sicher auch noch ein Tastentelefon von Siemens und einen Röhrenfernseher von Nordmende.
As you wish ;-)
Sandro meint
Richtig erkannt, aber ich warte auf das Tesla Phone ;-)
Gabi Klotzbücher meint
Erschwinglich wäre für den normalen Bürger bis ca.+ – 20000€ und das ist sicher für viele nicht machbar.
Interessant wäre auch die Reichweite, die beim I 3 noch bei ca.120 km lag. Also irgendwie muss man auch eine Urlaubsreise in die umliegenden Länder machen können. Das heißt mit max. Einem Ladehalt,sprich echte 400-500 km müssten schon drin sein und etliche hundert KW…..
M. meint
Ja, viel mehr als 20.000 Euro werden viele Menschen nicht in ein Auto investieren wollen oder können.
Man muss dann aber auch unterscheiden, ob Neu- oder Gebrauchtwagen gekauft werden, und meistens sind es eben Gebrauchtwagen, die privat (!) gekauft werden.
Dann muss man aber auch die Gebrauchwagenpreise heranziehen,,und nicht die Neuwagenpreise. Auf dem Gebrauchwagenmarkt hat sich in letzter Zeit schon was getan, so ganz allmählich kann man anfangen sich dort im Bereich bis 20.000 Euro umzusehen.
Ein i3 120 Ah (42 kWh), Nissan Leaf 40 kWh oder eGolf 36 kWh sind durchaus drin, für große Reichweite muss man aktuell aber noch mehr ausgeben.
Beliebige Beispiele, KEINE Kaufempfehlung:
eGolf https://link.mobile.de/arg6DC6A3o5tCyUr7
Nissan Leaf: https://link.mobile.de/TiL9aaJn3frHhnaB6
i3: https://link.mobile.de/a3UNcZFh5LfdxtKZ7
Der i3 hier schafft übrigens rund 300 km, im reinen Stadtverkehr auch mehr. 400 km wurden schon erreicht, natürlich sparsam gefahren.
Für viele würde das aber schon mal reichen, als (auf Dauer) günstiges Pendler- und EinKaufsauto z.B., weniger als die neue Familienkutsche für 5 Personen, oder für den Urlaub in Tirol.
MiguelS NL meint
“Diese Designsprache …” ??
Das Bild im Artikel ist ein Themen passendes Symbolbild von Ecomento und kein Bild von BMW zum Design des neuen erschwingliches…
Eugen P. meint
Erschwinglich dürfte bei BMW so zwischen 35 und 40k Listenpreis meinen, schätze ich?
M. meint
Durchaus.
Das tut es ja heute schon.
Jeff Healey meint
Diese Designsprache gefällt mir sehr gut. Es ist auch gut, wenn BMW die bezahlbaren E-Fahrzeuge in Angriff nimmt.
GrußausSachsen meint
dem schließe ich mich uneingeschränkt an und hoffe, dass aus dem Symbolbild Realität wird. Die aktuelle BMW Realität (Design, Kommunikation) gefällt mir nicht.
Mit dem Entwurf, der hoffentlich nicht nur eine Ankündigung bleibt
können die Karten im bezahlbaren Segment neu gemischt werden. Gut so.
dirk_eck meint
Noch einer, der sich uneingeschränkt anschließt!
Die Monster-Nieren scheinen endlich der Vergangenheit anzugehören. Das wird aber auch Zeit.
Heiner meint
Das Symbolbild ist aus 2012 und zeigt ein i3 Coupe, welches bekanntlich nie verwirklicht wurde. Hat mit dem geplanten kompakten BMW nichts zu tun.
dirk_eck meint
Schade – dann bleibt ja nur die vage Hoffnung, dass nicht die die Niere vom iX verwendet wird (Gleichteile-Strategie) um Kosten zu sparen.
Yogi meint
Lässt sich daraus schließen, dass man im chinesischen Markt andere, gehobenere Modelle anbietet? Mit Partnern anbietet? Oder die hohen Absatzzahlen dort bereits aufgegeben hat (trotz des chinesischen Designs nicht halten konnte) und die restlichen Hauptmärkte wieder fokusiert?
MiguelS NL meint
“ Lässt sich daraus schließen, dass man im chinesischen Markt andere, gehobenere Modelle anbietet?”
Der Artikel spricht von erschwinglich…
‘Mit Partnern anbietet?”
Davon auch nichts im Artikel.
“Oder die hohen Absatzzahlen dort bereits aufgegeben hat (trotz des chinesischen Designs nicht halten konnte) und die restlichen Hauptmärkte wieder fokusiert?”
Es gibt keine China-Modelle d.h. nur für China mit China-Design.
Yogi meint
Sämtliche Nieren-Absurditäten wurden die letzten Jahre mit einem Hinweis auf Designsprache des chinesischen Hauptmarktes vorgestellt. Der Erfolg bei NEVs lag bei 2,x%, nicht?
Yogi meint
Und mein Vorredner spricht von Designsprache.
brainDotExe meint
Die auf den chinesischen Markt angepassten Designs sind ja lediglich der 7er, X7 und XM.
Vielleicht noch der iX, aber den sehe ich eher an den amerikanischen Geschmack angepasst.
Der Rest hat je eher gewöhnliches BMW Desing.
Andi EE meint
@brainDotExe
„Vielleicht noch der iX, aber den sehe ich eher an den amerikanischen Geschmack angepasst.“
Sieht das aus wie ein Lucid oder Tesla. Sorry, das ist eine europäische Geschmacksverirrung. Man kann es auch nicht mit den Riesen-SUV-Kisten von GMC oder Cadillac vergleichen, die haben ganz anderes Design. BMW hat seinen eigenen Design-Unfall geschaffen. Interessant wären die Zahlen, welcher Markt über 1 Jahr plus dieses seltsame Design gekauft hat.
Auch die SUVs sehen ja in der Grundform wie Kutschen aus, so komisch hinten aufgebockt, mit einer überlangen Schnauze und dann das Prunkstück, dieser Niere, wo jetzt ausländische Märkte für diesen Design-Fauxpas verantwortlich sein sollen … nach deiner Logik.
Eugen P. meint
Bezahlbar meint bei BWM etwas anderes als bei meinetwegen Opel, wirklich günstig wird das Fahrzeug sicher nicht werden.
MiguelS NL meint
“wirklich günstig”
Wird nicht behauptet.
Eugen P. meint
Dann kann man sich solche Plattitüden auch sparen, BMWs werden nicht gekauft weil sie günstig sind, wozu dann mit „erschwinglichen“ Preisen werben, wenn es der potentiellen Kundschaft darum garnicht geht und es dann eher als Hohn wirkt?
MiguelS NL meint
Keine Ahnung was es am Ende werden soll.
Ich denke dass alle Hersteller so im Bild bleiben willen.
Ähnlich „wir werden mehr auf mehr Nachhaltigkeit setzen“, „wir werden elektrisch, “ …
GrußausSachsen meint
tatsächlich?! es gibt unterschiedliche Definitionen von bezahlbar?
i am deeply impressed – das ist ja fast sowas von kluge…
wie sieht denn die Bezahlbarkeit bei – achtung spoiler – Renault aus?
gutes Forum hier, sehr gutes Forum
Schnabelei meint
@GrußausSachsen als Beweis für „bezahlbar“ würde ich die Zulassungszahlen von Kompakten sehen.
Vor 2030 sehe ich so etwas leider nicht. Die Hersteller können es doch wie Mercedes machen und alle Werkswagen zwangsweise auf E umstellen :) Dann braucht man auch keine Kunden mehr.
MiguelS NL meint
Niemand behauptet dass es schnell oder in hoger Anzahl kommt.
M. meint
BMW hat einen anderen Kundenkreis als VW oder Renault, und das nicht erst seit gestern.
Und dieser Kundenkreis hat eine andere Definition.
Natürlich wird ein i3 Nachfolger – da konvetioneller und günstiger zu bauen – günstiger sein als der i3 von 2013, aber billiger als ein 1er wird er wohl kaum.
Ja, BMW hält den 1er für bezahlbar.
Der Meinung muss man sich nicht anschließen, aber ein paar Menschen taten das wohl, sonst hätten sie ihn ja nicht gekauft.
Das ist zumindest meine Reaktion, wenn ich etwas nicht für bezahlbar oder nicht preiswürdig halte: ich kaufe es nicht.
Heiner meint
Sehe ich auch so. Viele meckern über den vermeintlich zu hohen Preis, nur weil sie sich nicht eingestehen können dass sie sich das Fahrzeug nicht leisten können.
MiguelS NL meint
Super!
Hoffe andere Hersteller (Mercedes, Audi…) tun das auch. Elektrifizierung wird Mobilität in allen Aspekten attraktiver machen (Möglichkeiten), ins besondere aus Sicht der Umwelt.
ID.alist meint
Wir sind viel zu viele Autofahrer, der Umwelt wird nur geholfen wenn weniger Menschen Auto fahren, egal ob elektrisch oder nicht.
Ja, in Urbanen Umgebungen ist es besser wenn die Autos elektrisch fahren, aber wenn es im Winter die Luft nach Kohleheizung riecht, ist auch nicht viel gewonnen.
Eugen P. meint
Mercedes hat schon angekündigt eine Hochpreisstrategie fahren zu wollen und wer günstig Audi will kann ja Skoda oder Seat kaufen, ist unterm Blech alles dasselbe.
Mit Neid hat das auch nichts zu tun, ich finde es nur affig und letztlich auch irgendwie Hohn wenn Premiummarken mit „bezahlbaren“ Preisen werben und weltfremd ist, wer ausgerechnet von Premiummarken günstige Autos erwartet, Premium definiert sich heute über Preis und Exklusivität, längst nicht mehr über Langzeitqualität.
Und wer sich einen 3er nicht bar leisten kann lebt über seine Verhältnisse wenn er einen neuen BMW fährt.