Mit dem Renault Trucks E-Tech Master bringt der Nutzfahrzeughersteller in Zusammenarbeit mit den Böckmann Fahrzeugwerken und A+T Nutzfahrzeuge den eigenen Angaben nach ersten vollelektrischen Pferdetransporter auf die Straße.
Der Böckmann Compact E baut auf dem Renault Trucks Master E-Tech mit einer Motorleistung von 57 kW (78 PS) auf. Bei 20 Grad Außentemperatur und einem Pferd soll die Reichweite bei rund 120 Kilometern liegen. Dabei handelt es sich nicht um einen offiziellen Wert nach der hierzulande geltenden WLTP-Norm, sondern eine real auf der Landstraße ermittelte Reichweite.
Angaben zur Batterie machen Böckmann und Renault Trucks nicht. Der aktuelle Master E-Tech ist mit einem 52 kWh großen Speicher ausgestattet, was 200 WLTP-Kilometer im Kastenwagen ermöglicht. Geladen wird die Batterie per Wechselstrom (AC) mit 7,4 kW. Die Gleichstrom-Option (DC) für 22 kW Ladeleistung wird nicht erwähnt.
Der Pferderaum ist mit einer hohen, variablen Trennwand, einem 3-Türensystem und einem Durchgang zum Sattelraum ausgestattet. Die Seitenpolsterung auf Alu-Trennwand und Seitenwand sorgt für die nötige Sicherheit. Durch das 3-Türensystem ist eine flexible Nutzung des Pferderaumes möglich.
„Die Nachfrage nach dem Fahrzeug ist groß. Viele unserer Kundinnen und Kunden haben wirklich große Lust auf Elektromobilität“, sagt Justus Böckmann vom Aufbauhersteller Böckmann. „Wir sind sicher eine Art Vorreiter, da wir die Ersten sind, die einen vollelektrischen Pferdetransport ermöglichen können.“
Böckmann nennt den Compact E ein Konzeptfahrzeug, das „den Weg für Weiterentwicklungen und Optimierungen für den vollelektrischen Pferdetransport“ ebne. „Der erste Schritt ist gemacht, darauf soll weiter aufgebaut werden. Neue Fahrzeuggenerationen von Renault Trucks versprechen mehr Reichweite bei größerer Zuladung.“
Thorsten meint
Da da niemand früher drauf gekommen ist!😅😅😅
Rolf Kronberg meint
Ich kenne Leute, die mit ihren Pferden zu Ausstellungen oder Turnieren durch halb Europa fahren – mal Nacht durch und 1000 km nach Slowenien sind da keine Ausnahme.
Und das am Wochenende, weil Hobby.
Viel Spaß mit jenem Teil hier;(
M. meint
Dann ist das eben nichts für diese Leute, sondern nur für die anderen, die keine 1000 km durch die Gegend gurken.
Ich behaupte mal: wenn ein Interessent von den 100 km Reichweite hört und trotzdem kauft, hat er das Problem, hunderte km am Stück fahren zu müssen, vielleicht gar nicht.
Matthias meint
Das Pferd war einst ein Transportmittel. Heutzutage ein Hobbygerät für (zu)Gutbetuchte.
Man darf gespannt sein ob es analog dazu auch bald Elektro-Turbodieseltransporter geben wird, die ihre durch Fahrverbote vielerorts stillgelegte Verbrenner-Verwandtschaft von A nach B bringt?
nie wieder Opel meint
Man kann auch gute Wurst und Steak daraus machen. Ist gar nicht so teuer.
Michael meint
Das sind schon sehr bescheidene Leistungswerte. Ob sich dss heute noch jemand antun möchte?
eBiker meint
Ist ja nur ein Konzept. Wenn man sich mal die Umbauten von denen anschaut – dann kann man sich vorstellen, was dieses Auto kosten würde, Würde niemand kaufen.
Und dann auch nur ein Pferd – wenn ich mich nicht verschaut habe, haben alle deren Autos Platz für mindestens 2 Pferde.
Wer nur ab und an ein Pferd durch die Gegend fährt, nimmt eh nen Hänger.
Daniel S meint
Genial! Endlich ist das Reichweitenproblem gelöst: Pferde als Range Extender :)