Das chinesische Elektroauto-Start-up Nio erhält frisches Kapital. Die Investment-Holding CYVN aus Abu Dhabi investiert 2,2 Milliarden Dollar und hält damit künftig 20,1 Prozent der Aktien des Unternehmen. Damit wird CYVN zum größten Anteilseigner bei Nio.
Bereits im Juli hatte das Investment-Vehikel aus den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Milliarde Dollar in Nio gesteckt. Dank ihrer Anteile kann die Holding zwei Direktoren in den Vorstand des Autobauers nominieren. Gründer und Konzernchef William Li behält aber die meisten Stimmrechte.
„Wir sind zutiefst inspiriert von CYVNs Vision, den globalen Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen, und wir schätzen die Unterstützung der einzigartigen Werte von Nio“, so Li. „Mit der gestärkten Bilanz ist NIO gut gerüstet, um die Markenpositionierung zu schärfen, die Vertriebs- und Servicekapazitäten zu stärken und langfristige Investitionen in Kerntechnologien zu tätigen, um im sich verschärfenden Wettbewerb zu bestehen und gleichzeitig die Ausführungseffizienz und die Systemfähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.“
„Unsere erweiterte Investition in Nio stellt eine Fortsetzung unserer Strategie dar, ein führendes globales Portfolio im Bereich der Mobilität aufzubauen“, erklärte Jassem Al Zaabi, Vorsitzender und Geschäftsführer von CYVN. „Diese Transaktion zeigt unser Vertrauen in die einzigartige Positionierung und Wettbewerbsfähigkeit von Nio in der globalen Smart Elektrofahrzeug-Industrie. Wir freuen uns, ein langfristiger strategischer Partner von Nio zu sein und dessen Bemühungen um Produktinnovationen, technologische Durchbrüche und internationale Marktexpansion zu unterstützen.“
In Deutschland vertreibt Nio seit Ende 2022 Elektroautos. Nach der Premiumlimousine ET7 liefert die Marke in Deutschland die mittelgroße Limousine ET5 und deren Kombiversion, die SUV EL6 und EL7 an Kunden aus – vorzugsweise via Abo, auf Wunsch der Interessenten aber auch als Kauffahrzeuge.
Jörg2 meint
Ich bin bei NIO gespannt, was das mit den Wechselakkus so wird.
Seit wenigen Wochen haben die ja Kooperationen mit GEELY und CHANGAN. Beides große Nummern im größten Pkw-Markt der Welt. Meine Vermutung: der nächste Schritt ist eine Ausgliederung dieses Geschäftsfeldes. Also die Trennung der kaufmännischen Risiken „Auto“ und „Wechselakku“.
derSchnabler meint
@Mäx lies nochmal was da gestern Vorgestellt wurde.
Ein Klasse 150er Akku mit der Masse eines 75er Akkus als Festkörperakku.
Mit diesem kann man lässig und komfortabel schnell von A nach B z.B. 500km fahren.
Ladezeiten sind da also komplett egal. Der ET7 fährt in 4s auf Hundert oder so und kann deshalb sicher schnellladen. Braucht man aber nicht :) :) weil nun eine Schukodose zu hause reicht.
Mäx meint
Sprich mich bitte nicht mehr an. Danke
ShullBit meint
Nio hat im zweiten Quartal 825 Mio. verbrannt und im dritten Quartal 625 Mio. Und weil Nio mit seiner Ignoranz und Arroganz den Markteinstieg in Europa maximal verpatzt hat, muss Nio jetzt neue Marken und neue Modelle launchen – ansonsten ist Nio schlicht zu klein, um überlebensfähig zu sein. Außerdem ist der Ausbau des unsinnigen Netzes an Wechselstationen kapitalintensiv. In der Summe werden die 2,2 Mrd. in 2-3 Quartalen verbraucht sein.
ShullBit meint
Und das ist Kategorie „Fake-News pur“:
«Ein Klasse 150er Akku mit der Masse eines 75er Akkus als Festkörperakku.»
Alle Nio-Modelle sind bisher für die beiden Nio-Akkupakete mit 75 und 100 kWh ausgelegt. Der neue 150kWh-Akku ist mit 575 kg 20 kg schwerer als der große 100 kWh Akku bisher.
Nios ganzer Geschäftsansatz mit Wechselstationen und Batteriemiete adressiert primär an Menschen, die die Grundrechenarten nicht beherrschen. Für die Miete des 100 kWh-Akkus verlangt Nio aktuell 289 Euro/Monat. Rechnet man das auf ein Fahrzeugleben von 20 Jahren hoch, so zahlt man da noch mal 70.000 Euro für die Batterie zusätzlich zum Fahrzeugpreis. Dafür genießt man das Privileg, 7 (in Worten sieben) Batteriewechselstationen in Deutschland nutzen zu können. Rechnerisch findet man alle 2.000 Autobahnkilometer eine Nio-Wechselstation. Das ist bestimmt der Gamechanger in der Elektromobilität.
Julian meint
Wieviele Ladestationen gab es vor 15 Jahren?
Futureman meint
Da sie mit jedem Auto ca 20.000€ Verlust machen, können sie erstmal wieder ein Jahr Autos verkaufen und danach aufhören oder den nächsten Investor finden.
David meint
Gut, die Mehrheit der arabischen Investoren investiert in andere Marken beim Thema Elektromobilität. Das sollte gesagt sein, damit nicht der Eindruck entsteht, die Araber wüssten nicht was sie tun. Der Eindruck könnte nämlich aufkommen, wenn man nur das Invest in Nio und in Lucid betrachtet. Ich glaube, Nio ist in großen Schwierigkeiten. Ihr Geschäft funktioniert nicht mehr so gut in China. Und überall woanders ist es eine Katastrophe.
Eugen P. meint
Das und mehr sind die Summen die es braucht ein Auto zur Serienreife zu bringen, nicht die „Peanuts“ wie bei Sono, wenn Nio wirklich den Feststoff-Akku zur Serienreife gebracht hat, noch vor Toyota oder anderen, könnte Nio das neue Tesla werden.
Mit 1.000 Km Reichweite (lassen wir es realistisch auch nur 700 Km sein) und vernünftigen Ladezeiten spricht nichts mehr gegen Akku-Autos, wenn der Preis stimmt.
Mike meint
Doch, die erforderlich Masse spricht dagegen.
Mäx meint
Am Ende ist es ein Semi Solid State vom Zulieferer welion.
Die 1.000km Reichweite waren recht langsam gefahren.
Ladezeit weiß man nichts drüber; Preis ist aktuell noch sehr teuer.
O-Ton: Der Akku ist so teuer wie ein ganzer ET5