Der chinesische Hersteller BYD reduziert zum Jahresauftakt die Listenpreise für die Elektroautos Atto 3, Dolphin und Seal teils deutlich. Je nach Fahrzeug zahlen Kunden zwischen 2500 und 7000 Euro weniger für ihr neues Auto. Mit den Preisnachlässen reagiert der weltgrößte Stromer-Hersteller auf den Wegfall der E-Auto-Prämie „Umweltbonus“ in Deutschland.
Das Kompakt-SUV Atto 3 mit 150 kW/204 PS Leistung und 420 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm kostet jetzt in den beiden Ausstattungslinien Comfort und Design unter 40.000 Euro (ab 37.990 Euro verfügbar). Trotz der Preisreduzierung um rund 15 Prozent bleibe die Ausstattung so umfangreich wie bisher und umfasse unter anderem 12,8- beziehungsweise 15,6-Zoll-Infotainment, Sitzheizung, Voll-LED-Scheinwerfer, Totwinkelwarner sowie Spurhalteassistent, wirbt BYD.
Beim Modell Dolphin sinken die Preise der Ausstattungen Comfort und Design um bis zu acht Prozent (ab 32.990 Euro verfügbar). In diesen Linien fährt der 150 kW/204 PS starke Kompaktwagen (WLTP-Reichweite: 427 km) mit 17-Zoll-Aluminiumfelgen, Parksensoren hinten und vorn, 360-Grad-Kamera, Smartkey und 11-kW-Bordlader vor.
In der oberen Mittelklasse bietet BYD die Limousine Seal an, hier beträgt die dauerhafte Preissenkung mindestens fünf Prozent. Der Seal verfügt in der Ausstattung Design (WLTP-Reichweite: 570 km) über einen 230 kW/313 PS starken permanenterregten Synchronmotor, der die Hinterräder antreibt, in der Topausstattung Excellence wird die Limousine zum Allrader mit 390 kW/530 PS und 520 Kilometer WLTP-Reichweite. Der Seal bietet Vollausstattung. Beide angebotenen Varianten verfügen unter anderem über ein Soundsystem mit zwölf Lautsprechern, Ledersitze, Panoramadach, intelligenten Abstandstempomat, Totwinkelassistent und Zweizonenklimaautomatik. In der günstigsten Variante gibt es die Limousine für 44.990 Euro.
„Mit diesem Schritt sorgt BYD dafür, dass moderne und emissionsfreie Elektroautos einer breiten Kundenschicht zugänglich bleiben und Kunden ihre Kaufentscheidung nicht von volatilen Subventionen abhängig machen müssen“, heißt es von den Chinesen.
Tom meint
BYD ist für das was sie liefern immer noch viel zu teuer. Da werden jetzt diejenigen abgeholt, welche bereit (und fähig) sind solche Preise zu zahlen. Wenn die alle albgefrühstückt sind werden die Preise an das Niveau für die breite Masse angepasst – sprich gesenkt.
Insofern bin ich der Meinung, dass man aktuell auf keinen Fall kaufen sollte wenn man denn nicht unbedingt „muss“. Die Preise werden weiter fallen und zwar merklich. In der EU sprach man ja schon vom kommenden „Preisdumping“ insbesondere der Hersteller aus Fernost.
Gunnar meint
Und immer noch keine Reaktion von Tesla. Da hat sich bei den Preisen noch nix getan.
So langsam muss da mal was kommen. Fast alle anderen, jetzt auch BYD, haben schon reagiert und haben ihre Preise gesenkt. Das verwundert mich etwas.
Futureman meint
Nach dem 14.01. wegen der Stornierungsmöglichkeit von Käufen im letzten Jahr. Nicht das die Statistik durcheinander kommt.
Aber nicht auszudenken, wenn es da auch 10% runter geht.
MacGyver meint
Tesla muss die Preise aktuell noch nicht senken. BYD war die ganze Zeit viel zu teuer.
Gunnar meint
Der BYD Seal mit großem Akku kostet aktuell 8.000 € weniger als ein Tesla Model 3 LongRange und hat dann „nur“ 570 km Reichweite anstatt 620. Also wenn das zu teuer ist, was ist dann das Model 3?
ChriBri meint
Gut, dass die Preise langsam ins Rutschen kommen. Und BYD wird in Zukunft nach meiner Einschätzung sehr stark werden. Ich finde die bislang auf den Markt gebrachten Fahrzeuge, zumindest optisch, sehr gefällig (Geschmacksfrage), die Schnellladeleistung ist unterirdisch, aber sollte diese performanter werden, sind das meines Erachtens ernst zunehmende Produkte. Den teuersten Bestandteil des Fahrzeugs, den Akku, beherscht BYD in der Wertschöpfungskette vollständig . Es bleibt spannend.
Futureman meint
Damit geht der Preiskampf (zum Glück) auch in Deutschland los. Die Prämien hätten also viel früher gestrichen werden können.
Vorteil im Gegensatz zu VW sind die wirklichen Preissenkungen beim Listenpreis. Damit sind sie steuerlich auch wirksam. Bei VW muss immer noch der teurere Listenpreis versteuert werden.
GE meint
War wohl nach den Reuzierungen bei VW ID3/ID4 nötig
G-W-M meint
lasset die Spiele beginnen…
MacGyver meint
Die Fahrzeuge von BYD haben mich enttäuscht. Dafür das BYD sich mit Tesla ein Kopf an Kopf Rennen um den größten BEV Hersteller liefert, sind die Produkte (Atto, Seal, Seal SUV, Dolphin) einfach in keinem Bereich wirklich überragend. Auch der Preis ist nicht wirklich dazu angetan den deutschen Markt zu „überrollen“, wie ja schon allerorten orakelt wurde.
Wer sollte sich hierzulande für 32 k einen chinesischen BYD Dolphin holen, wenn man aktuell für den nahezu identischen Preis einen VW ID4 bekommen kann?
Der Seal ist mit 45 k auch kein wirkliches Schnäppchen. Warum sollte man für den Preis nicht gleich zum Original greifen (T M3)?
Powerwall Thorsten meint
„Die Fahrzeuge von BYD haben mich enttäuscht. Dafür das BYD sich mit Tesla ein Kopf an Kopf Rennen um den größten BEV Hersteller liefert…..
Masse hat ja auch nicht immer etwas mit Klasse zu tun ;-)
Futureman meint
VW verkauft auch (noch) weltweit viele Autos, die nicht unbedingt uptodate sind.
Viele Käufer kaufen nicht unbedingt logisch…
JuergenII meint
Vielleicht will man ein kleineres Fahrzeug das auch verbrauchsgünstiger unterwegs ist und im Gegensatz zum Basis ID4 mit kleinem Akku deutlich besser ausgestattet ist.