Heineken bringt mithilfe des schwedischen Unternehmens Einride fünf schwere E-Lkw auf die Straßen, um Bier zwischen seiner Brauerei in Den Bosch und einem Zentrallager in Duisburg zu transportieren.
Einride wird im Auftrag der Brauerei fünf Mercedes-Benz eActros 300 einsetzen, die täglich zehn volle Lkw-Ladungen transportieren sollen. Je Fahrzeug soll die Tagesfahrleistung dabei rund 540 Kilometern betragen. Über das Jahr gesehen soll mit allen fünf Fahrzeugen eine CO2-Einsparung von rund 930 Tonnen erreicht werden.
Der schwere E-Lkw von Daimler Truck nutzt in der von Heineken eingesetzten Version drei Batteriepakete mit jeweils 105 kWh. Die insgesamt 315 kWh Speicherkapazität sollen bei durchschnittlicher Beladung rund 300 Kilometer Reichweite ermöglichen.
Die Entfernung zwischen der Brauerei in den Niederlanden und dem Lager in Duisburg liegt bei 135 Kilometern. Auf der Fahrt nach Deutschland sind die Lkw beladen, auf dem Rückweg leer. Anschließend wird die zweite Tour gefahren, was unter dem Strich 540 Kilometer pro Tag ergibt. Nachgeladen werden können die fünf eActros 300 je nach Bedarf an beiden Standorten – mit „erneuerbarer Energie“, unterstreicht Heineken.
Betrieben werden die Ladepunkte nicht von der Brauerei, sondern von Einride. Heineken bezahlt den Partner für Transportleistung (Transport-as-a-Service/TaaS): Neben den E-Lkw, den Ladepunkten und der Energie dafür umfasst das Angebot der Schweden die Integration des mit künstlicher Intelligenz gesteuerten Betriebssystems Einride Saga, das das gesamte Ökosystem steuert.
„Mithilfe von datengestützten Erkenntnissen wird Saga die Routen optimieren, den Energieverbrauch minimieren und die Emissionsreduzierung genau überwachen“, heißt es in einer Mitteilung. „Einride hat dazu beigetragen, die CO²-Emissionen der von den Geschäftspartnern eingesetzten Fahrzeuge im Vergleich zu dieselbetriebenen Alternativen um bis zu 95 % zu senken.“
Die Partnerschaft markiere den Beginn eines gemeinsamen Bestrebens, die Emissionen weiter zu senken und den grenzüberschreitenden Betrieb, die Fahrer und die Geschäftstätigkeit zu fördern, so Heineken. „Außerdem ist geplant, diese Partnerschaft in naher Zukunft auf weitere Länder auszudehnen.“
Stefan meint
Gänge das auch mit Güterzügen? Im Prinzip ja, … dauert aber zu lang, zu teuer, muss man zweimal umladen …
Gurke meint
Ich verstehe bis heute nicht, warum man Bier so weit fahren muss. Das ist doch nun wirklich mal ein regionales Produkt, was ist in jeder Region aus zig Brauereien gibt. Sogar normales Mineralwasser wird durch ganz Deutschland hin und her gefahren.
Wir haben hier in und um Leipzig bestimmt fünf Brauereien, einige machen sogar richtig gutes Bier. Die fahren das dann aber bis an die Nordsee hoch. Und bei uns steht Flensburger, das muss man mal verstehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Je weiter weg von der Brauerei, umso niedriger ist der Verkaufspreis, da man so als Brauerei sein heimisches, höheres Preisgefüge nicht selbst untergraben muss. Und das machen fast alle so, mit der bekannten Folge. Das gleiche gibt es bei Wasser.