Kürzlich wurde die Produktion des seit 2020 nur noch in der Elektroversion angebotenen ForTwo beendet. Nach dem Umzug der Entwicklung und Fertigung nach China zum Mercedes-Partner Geely baut die Marke vorerst größere, höhenwertiger positionierte Fahrzeuge. Es soll aber auch wieder einen Mini-Stromer geben – dazu weiß die Automobilwoche mehr.
Gegenüber dem Branchenportal sagte Europas Smart-Chef Dirk Adelmann, dass er auf eine Markteinführung in drei bis vier Jahren hoffe. Dafür entwickele Smart eine eigene Plattform, die mehrere Modelle unterhalb des 4,30 Meter langen und 37.490 Euro teuren Kompakt-SUV #1 tragen soll – unter anderem einen neuen Zweisitzer mit dem Codenamen „Project Two“. Für die neue Plattform sieht sich Smart dem Bericht zufolge auch nach Partnern außerhalb des Miteigners Geely um.
Adelmann stellte ein Format nahe an den zuletzt 2,70 Metern des ausgelaufenen FortTwo in Aussicht. Das alte Modell war zwar beliebt, bot aber für einen Preis von zuletzt mindestens 21.940 Euro gerade einmal 135 Kilometer WLTP-Reichweite. Das neue Exemplar soll 250 oder mehr Kilometer pro Ladung schaffen. Ob ein wirklich erschwinglicher Preis realisiert werden kann, ist nach den Worten von Smarts Europachef noch offen.
Die Produktion den neuen elektrischen Mini-Smarts könnte laut Adelmann auch außerhalb Chinas erfolgen, da der Fokus eines solchen Modells klar auf Europa liege. Infrage kämen etwa europäische Auftragsfertiger. „Die ersten Gespräche dafür laufen bereits“, verriet der Manager.
Laut einem Bericht aus dem letzten Jahr könnte das 2017 präsentierte Konzeptauto Vision EQ Fortwo (Artikelbild) Pate für Smarts geplanten neuen Elektro-Mini stehen.
Mercedes-Benz führt Smart in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Geely-Konzern, der auch Investor bei dem deutschen Partner ist, in die Zukunft. Nur noch das Design kommt aus Deutschland, die Technik und die fertigen Fahrzeuge aus China. Mit dem Kompakt-SUV #1 und dem etwas größeren Crossover #3 gibt es aktuell zwei Modelle von Smart aus der Volksrepublik. Die Preise starten bei 37.490 Euro. Im April wurde zudem der #5 angekündigt, ein mittelgroßes SUV für „Outdoor-Abenteuer“.
Smartino meint
„Smart: Neuer Elektro-Mini könnte in „drei bis vier Jahren“ kommen“
Wirklich? Unglaublich!
Sind Mercedes Benz und Geely im letzten Jahrtausend steckengeblieben?
Im Zeitalter von KI sollte die Lancierung einer so kleinen Floh in der haben Zeit möglich sein!
Smartino meint
Sorry: Da hat sich ein Buchstaben versteckt: „halben Zeit“
THeRacer meint
… macht nix! Tausche einfach ein ,n’ gegen ein ,l‘ an der richtigen Stelle! Dann passt das schon. ;-) …
Matthias meint
Der eingestellte Smart ForTwo hatte seit 2012 exakt 17,6 kWh Batteriekapazität, bis 2015 durch 93 selber hergestellte Litec-Zellen, seit Modellwechsel 2017 mit 96 zugekauften Zellen. Diese hätten problemlos durch neuere Zellchemie ersetzt werden können, damit wären 26 kWh und 200 km WLTP möglich gewesen. Zusammen mit dem dringend nötigen CCS-Anschluss wäre das für weitere Jahre tauglich gewesen, vor allem wenn man V2X erlaubt und so einen Speicher auf Zweitwagen-Rädern verkauft, den es zudem als Cabrio gab, bis zum Schluss ein Alleinstellungsmerkmal.
Aber nein. Weil die früher eigene Antriebstechnik seit 2017 bei Renault gekauft wurde und auch die Fabrik im lothringischen Hambach verscherbelt wurde hat man den einzig echten Smart begraben. Anstatt von Franzosen macht man sich jetzt von Chinesen abhängig und hofft dass die in ein paar Jahren etwas liefern – außer Resteuropa ans Messer.
Matthias meint
Sollte erwähnt werden: obwohl mein Beitrag als erster verfasst wurde, gestern 22.4. um 16:52, wurde er als letzter freigeschalten, vermutlich heute im Laufe des Tages. Die anderen waren in den Nachtstunden umgehend zu sehen. Da fragt man sich ob (nur) ich einen Filter getriggert habe, oder ob die Redaktion mein Machwerk zuerst ausgiebig selber goutieren wollte.