VW-Markenchef Thomas Schäfer hat bekräftigt, dass der nächste Golf nur als Elektroauto angeboten wird. Er äußerte sich zudem zu einem möglichen kleinen Vollstromer für weniger als 20.000 Euro unterhalb des kommenden Batterie-Kleinwagens ID.2.
Der Golf sei „ein Phänomen“, „ein zeitloses Auto, ideal für jeden, vom Studenten bis zum CEO, der den GTI fährt“, so Schäfer im Gespräch mit Car Magazine. Der Golf sei immer sehr konstant gewesen, aber er habe auch immer technologischen Fortschritt gebracht. „Egal, wann er kommt, der nächste Golf wird elektrisch sein. Wir haben gerade den Mk8.5 mit verschiedenen Antrieben auf den Markt gebracht, aber danach einen ganz neuen Golf mit Verbrennungsmotoren auf den Markt zu bringen, lohnt sich einfach nicht, wenn man die Gesamtzahlen betrachtet.“
Den Golf gab es zuletzt bis Ende 2020 auch in einer rein elektrischen Version. Er wurde abgelöst vom ersten Modell der VW-Elektroauto-Submarke ID. dem Kompaktwagen ID.3. Dazu, ob sich der nächste Elektro-Golf in die ID.-Reihe eingliedern wird, äußerte sich der VW-Boss so: „Wir werden ihn nur Golf nennen, wenn er ein Golf ist, von den Proportionen bis zur Leistung. Wir haben die erste Definition, die ersten Design-Skizzen mit den Proportionen erstellt und das verheißt Gutes.“ Zuvor hatte es aus dem Unternehmen geheißen, das man ikonische Marken wie Golf nicht aufgeben wolle.
VW bringt zur Mitte des Jahrzehnts mit dem ID.2 ein kleines modernes Elektroauto zum erschwinglichen Preis von um die 25.000 Euro. Darunter soll der ID.1 angeboten werden, für weniger als 20.000 Euro. Das Unternehmen habe vier Elektroautos für unter 25.000 Euro in Arbeit (von VW im Polo- sowie im SUV-Format, eines von Skoda und eines von Cupra), erklärte Schäfer. „Müssen wir noch weiter gehen, noch tiefer? Auf jeden Fall. Daran arbeiten wir. Warum dauert das so lange? Weil wir Autos bauen müssen, die kompromisslos zur VW-DNA passen und trotzdem dem Preisniveau entsprechen.“
Der ID.1 ist dem Vernehmen nach noch keine beschlossene Sache. Laut Schäfer gibt es vier Optionen für die profitable Realisierung, darunter die Zusammenarbeit mit einem externen Partner, die interne Zusammenlegung von Ressourcen und die Skalierung auf mehrere Regionen. „Ich würde ihn gerne umsetzen“, sagt der CEO. „Aber wenn es nicht machbar ist und keinen Sinn ergibt, werden wir es nicht machen.“ Man prüfe dabei für das Stadtauto eine Reichweite von 300 Kilometern.
Die derzeitige Flaute bei Elektroautos in Europa habe keinen Einfluss auf die Entscheidung für den ID.1, sagte Schäfer abschließend. Das Modell würde wahrscheinlich erst ab 2027 eingeführt. Die endgültige Entscheidung wolle man noch vor dem Sommer treffen, im Fokus stünden die Kosten und Rentabilität.
elektromat meint
Dritter Absatz
Er wurde abgelöst vom ersten Modell der VW-Elektroauto-Submarke ID. dem Kompaktwagen ID.2.
sollte wohl ID.3 heißen
bitte korrigieren
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de
David meint
Diese Golf-Litanei könnte man eigentlich auch mal lassen. Der Golf war sicher lange Zeit ein klassenloses Fahrzeug und das Urmeter der deutschen automobilen Fortbewegung. Das war aber mal. Seine Verkaufszahlen sind zwar noch gut, aber er ist nicht mehr der Leuchtturm.
Der Kunde möchte nicht mehr ein Auto für alle, sondern individueller bedient werden. Daher baut VW auf MQB T-Roc, T-Cross und Tiguan. Das sind schickere Karosserien im SUV-Look. Andere Außenbleche zu biegen kostet heute im Großserienbau nicht mehr viel. VW hatte da den Finger am Puls der Zeit. Die Generation Golf hat sich in verschiedene Fahrzeuge gleicher Preisklasse zergliedert.
Das sollte Herstellern zu denken geben, die glauben, mit einem Modell die ganze Welt und alle Kunden bedienen zu können.
F. K. Fast meint
Die Bevölkerung wird immer älter, die Babyboomer als große Gruppe kommen jetzt ins Rentenalter. Klar, dass man denen mehr höher bauenden Modelle, z.B. T-Rex, anbietet, um besser ein/aussteigen zu können. Früher kam die 80-jährige Oma noch in/aus ihrem Golf, aber heute schaffen das die Leute nicht mehr.
Peter meint
Aber das passiert heute doch auch schon: MQB geht von POLO über Golf etc. bis Tiguan, MEB(evo) geht von ID.3 bis ID.7.
Und mit „evo“ ist MEB für meinen Geschmack ziemlich gut geworden. Die Plattform hat m.E. jetzt „Golf“-Reife. Ich denke, der „Test“name „ID“ wird wieder verschwinden, und die etablierten Namen werden als Nachfolge der „ID“-Namen in elektrischer Form weitergeführt. Vielleicht mit SSP. Somit hat VW den namen „ID“ als „Testumgebung“ für die Entwicklung der eigenen Elektropalette genutzt, um die etablierten Namen zu schützen.
Frank Lustig meint
TESLA Model Y = meistverkauftes Auto der Welt 2023 …
Andy meint
Hallo Ecomentoteam,
der EGolf wurde vom ID.3 abgelöst und nicht von einem ID.2 (wie im Text falsch geschrieben).
ecomento.de meint
Aktualisiert!
VG | ecomento.de
SSPgolfer meint
Ich kaufe den nächsten Golf und freue mich auf den SSP Baukasten ab 2030.
Vorher wird es keine guten Eautos geben können.
Ben meint
Neuer Spambot vom bekanten Typ, gradz, 100er Maiik Müller, kennt ihr ja…und kann sofort gesperrt werden.
Mäx meint
Da isser wieder.
Ich dachte schon wir hätten dich verloren
hu.ms meint
„ersten Modell der VW-Elektroauto-Submarke ID. dem Kompaktwagen ID.2.“
Schreibfehler: der erste ID. war der ID.3
ecomento.de meint
Korrigiert!
VG | ecomento.de
DerOssi meint
„Den Golf gab es zuletzt bis Ende 2020 auch in einer rein elektrischen Version. Er wurde abgelöst vom ersten Modell der VW-Elektroauto-Submarke ID. dem Kompaktwagen ID.2.“
Nope, er wurde vom ID.3 abgelöst ;-)
ecomento.de meint
Richtig – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Mike meint
Gut, dass VW wenigstens seinen Modell“marken“ treu bleibt. Ford hat oder wird ja „Fiesta“ oder „Focus“ einstellen.
Talles meint
@ecomento Der E-Golf wurde von dem ID 3, nicht dem ID2 abgelöst. ;)
Aber es war zu erwarten, dass der Golf 9 nur als E kommt und wohlmöglich damit die ID Serie beerdigt. Ich glaube nicht daran, dass die parallel laufen werden.