Das von der EU geförderte Projekt Cross-E soll leistungsstarke HPC-Ladestationen (High Power Charging) für Elektrofahrzeuge entlang wichtiger Strecken und Häfen in Europa einrichten. Insgesamt sind 911 Ladepunkte in acht Ländern geplant.
838 der Hochleistungsladepunkte mit 150 und 350 kW Leistung sind für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Weitere 73 Ladepunkte mit 350 kW Leistung sollen für schwere Nutzfahrzeuge beziehungsweise elektrische Lkw Energie liefern. Umgesetzt wird das grenzüberschreitende Projekt Cross-E von den vier Partnern Allego, Emobility Solutions, GreenWay und Petrol Group.
Die Ladepunkte sollen in Kroatien, Ungarn, Polen, der Slowakei, Slowenien, Belgien, Italien und den Niederlanden entstehen. Richard Ferrer, Europäische Kommission, Leiter des Sektors für alternative Kraftstoffe bei CINEA, der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt: „Mit diesem ehrgeizigen Großprojekt unterstützt die Europäische Union eine wichtige neue Phase der Dekarbonisierung der Mobilität in Europa, insbesondere durch den Aufbau einer elektrischen Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, zu dem die ersten Elektro-Lkw auf den Markt kommen. Gemeinsam mit den vier beteiligten privaten Vorreitern setzen wir uns weiterhin dafür ein, die Ziele des Green Deals zum Nutzen der EU-Bürger und der Wirtschaftsakteure zu erreichen!“
Die Partner wollen insgesamt 130 Millionen Euro in Hochleistungs-Ladeinfrastruktur investieren, wobei die Europäische Union einen Gesamtzuschuss von 34,45 Millionen Euro gewährt. Das Vorhaben soll bis Oktober 2026 abgeschlossen sein.
Die Cross-E-Installationen halten sich an die Verordnung der Europäischen Kommission über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR), die einen offenen Zugang zur Ladeinfrastruktur garantiert. Alle Standorte werden rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich sein und Roaming sowie frei zugängliche Zahlungsmethoden wie NFC, Kreditkarten und App-basierte Zahlungen unterstützen. Die Einrichtung von Ladestationen speziell für schwere Nutzfahrzeuge in ausgewählten Märkten soll auch Erkenntnisse für eine breitere Installation der Projektpartner und in allen Ländern liefern.
ID.alist meint
911 Ladepunkte Klient nach viel, aber in 8 Länder verteilt und vielleicht 4Punkte pro Ladestation macht daraus „nur“ 28 Ladestationen pro Land.
Ist besser als nichts, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Lorenz Müller meint
Du scheinst aber zu vergessen wie klein manche dieser Länder sind. Kroatien, Ungarn, die Slowakei, Slowenien, Belgien und die Niederlanden sind zusammen immer noch kleiner als Deutschland. Einzig und allein Italien und Polen sind flächenmäßig mit Deutschland zu vergleichen.
Das wäre also auf die Fläche bezogen so, als würde Deutschland auf die schnelle 86 Standorte mit jeweils vier Ladepunkte bekommen. Find ich jetzt gar nicht so wenig, vor allem bezogen auf Länder, die noch nicht so weit sind wie wir.
eBiker meint
Ist aber auch nicht durchdacht. Die Niederlande haben das dichteste Ladenetz in Europa – da brauchts das nicht, Belgien hat über 44.000 Ladepunkte (gerade nen Bericht gefunden) – also auch da kein Bedarf an EU Förderungen. Die zwei Länder hätte man also zugunsten der anderen Länder raus nehmen müssen.
Lorenz Müller meint
Es lese hier im Artikel nirgendwo etwas über eine Mengenverteilung und da das ganze überwiegend privat finanziert wird, kann man schon davon ausgehen, dass sich die Investoren Gedanken zu den Standorten gemacht haben.
Rotterdam zum Beispiel ist ein wichtiges Logistikdrehkreuz in Europa, kann also gut sein, dass dort vermehrt die Ladepunkte für Nutzfahrzeuge errichtet werden.