Die Strafzahlungen in Milliardenhöhe, die deutschen Autobauern 2025 in der EU drohen, weil sie die erneut reduzierten Flottenverbräuche durch den schwachen Absatz von Elektroautos nicht einhalten können, hält der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nicht mehr für abwendbar.
Die Forderung nach einer Aussetzung der Strafzahlungen habe „in der EU erst mal keine Chance“, sagte Kretschmann im Gespräch mit Auto Motor und Sport. „Die Kommissionspräsidentin und ihre zuständigen Kommissare haben sich deutlich dagegen positioniert.“
Allerdings schlägt der Grünen-Politiker vor, dass die Strafzahlung in den Aufbau eines dichteren Ladenetzes fließen sollen. „Es ist erkennbar, dass der Rahmen für den Hochlauf der Elektromobilität, nämlich die Lade-Infrastruktur, in der EU schlicht nicht da ist. Dafür muss die EU jetzt schon Maßnahmen aufsetzen. Wenn es zu Strafzahlungen käme, würde ich dafür plädieren, dass dieses Geld im Automobilsektor bleibt“, so Kretschmann.
„Das heißt, dass es zweckgebunden etwa für die europäische Lade-Infrastruktur eingesetzt wird oder in Zukunftstechnologien investiert wird, sodass alle etwas davon haben, dass es also nicht in den allgemeinen Haushalt fließt.“
Kretschmann machte sich zwar für „Technologie-Offenheit“ stark, hielt in dem Interview aber an der Elektromobilität fest. „Die Hersteller haben sich darauf festgelegt, dass der batterieelektrische Antrieb sich im Pkw-Bereich durchsetzen wird. Daraufhin haben wir damit begonnen, eine Lade-Infrastruktur aufzubauen, sonst hätten wir ein Henne-Ei-Problem gehabt.“
Steffen meint
Das ist doch so oder so linke Tasche rechte Tasche. Wenn die Strafzahlungen im Automobilsektor bleiben, dann kann die EU ja Ausgaben in diesem Sektor aus ihren vorgesehenen Mitteln einsparen und woanders einplanen. Kommt aufs Gleiche raus.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Kretschmann und Schols besitzen nicht die Fähigkeit, dass es Zeit ist, zu gehen.
Gurke meint
Du meinst, heute ist es nicht so spät wie draußen?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Endlich mal einer, der mitdenkt; ich mag Gurken.
Ralf meint
Hört, hört – und warum wirft dann auch Baden-Württemberg Daimler unsere Steuermillonen für WasserStoffsubventionen in den Rachen? Bei der CSU (BMW) und unseren genialen deutschen Verkehrsministern muss man diese Frage ja nicht stellen …..
Ob Herr Kretschmann das noch versteht, was er da so erzählt?
Gurke meint
Mach dir keine Sorgen, das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anderes.
Ob es nun an Daimler gezahlt wird oder man ein paar Raketen davon kauft, ist für 99% der Bundesbürger egal. Es muss rotieren, diesmal rotiert es eben durch Daimler hindurch. Ich bin mir sicher, die werden es nicht auf einen Haufen legen, sondern wieder für irgendetwas ausgeben, was der wieder jemand für etwas ausgibt, und er ist wieder für etwas ausgibt. Jedes Mal sind Steuern fällig, und so wandert wieder alles schön zurück.
atamani meint
Um welche Wasserstoff Subventionen geht es da? Um die H2 Konzpte für grünen Stahl? Oder für H2 Backup für die Stromversorgung?