Polestar hat bekannt gegeben, dass die Produktion seines SUV Polestar 3 in South Carolina, USA, begonnen hat. Damit sei die Baureihe die erste der Marke, die auf zwei Kontinenten produziert wird. Das Werk in South Carolina stelle Fahrzeuge für Kunden in den USA und Europa her und ergänze die bestehende Produktion in Chengdu, China.
„Die Fertigung des Polestar 3 in den USA ist ein entscheidender Schritt für uns. Jetzt bieten wir Kundinnen und Kunden in Amerika ein elektrisches SUV, das in Amerika gebaut wird“, so Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Der Export des in South Carolina produzierten Polestar 3 nach Europa wird unser Geschäft in größerem Umfang stärken. Der Polestar 3 hat in den weltweiten Automobilmedien hervorragende Kritiken erhalten, und das Interesse der Kundinnen und Kunden an Testfahrten ist groß. Ich bin davon überzeugt, dass dies das am besten aussehende und zu fahrende SUV auf dem heutigen Markt ist.“
Das Unternehmen unternehme außerdem weitere Schritte, um seine Produktionsstandorte zu diversifizieren. Das SUV-Coupé Polestar 4 solle Mitte 2025 in Südkorea vom Band laufen. „Polestars Asset-light-Ansatz bei Entwicklung und Fertigung ermöglicht es dem Unternehmen, von der Kompetenz, Flexibilität und Skalierbarkeit seiner Partner und Hauptaktionäre zu profitieren“, heißt es. Polestar ist Teil des chinesischen Geely-Konzerns.
Der 4900 Millimeter lange Polestar 3 wird von der Volvo-Schwestermarke als „Performance-SUV für das Elektrozeitalter“ beworben, das „skandinavisches Design, Spitzentechnologie und hervorragende Fahrdynamik“ vereine. Es verfüge „über die neuesten Hightech-Komponenten – wie das zentralisierte Core-Computing von NVIDIA und zahlreiche fortschrittliche Sicherheitssysteme“.
Der Polestar 3 ist das erste Fahrzeug, das auf einer neuen, von Volvo Cars entwickelten und gemeinsam genutzten vollelektrischen Technologieplattform basiert. Zum Start ist er in einer „heckbetonten“ Konfiguration mit zwei Elektromotoren erhältlich. Das Serienfahrzeug leistet insgesamt 360 kW (490 PS) und 840 Nm Drehmoment. Damit geht es in fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis 210 km/h. Mit dem optionalen „Performance“-Paket beträgt die Gesamtleistung 380 kW (517 PS) und 910 Nm für eine Beschleunigung auf Tempo 100 in 4,7 Sekunden.
Eine 111-kWh-Batterie ermöglicht nach WLTP-Norm 610 Kilometer pro Ladung. Eine serienmäßige Wärmepumpe hilft, die Umgebungswärme für die Klima- und Batteriekonditionierung zu nutzen. Der Polestar 3 ist außerdem für bidirektionales Laden ausgerüstet und bietet damit die Möglichkeit, in Zukunft „Vehicle-to-Grid“ zu nutzen. Zur Markteinführung sind die Ausführungen Polestar 3 Dual Motor (360 kW, 628 km Reichweite) und Dual Motor mit Performance Paket (380 kW, 561 km) zu Preisen ab 88.600 beziehungsweise 95.200 Euro erhältlich.
Envision meint
Der ist zu teuer und kommt ein paar Jahre verspätet, Innenraum würde auch weniger hochwertig wirken wie der neuer deutlich günstigere Polestar 4 – der ist eigentlich auf dem Papier ganz gut, denn hätte ich mir auch angeschaut, aber mit der fehlenden Heckscheibe für z.B. Lesebrillenträger besonders Gleitsicht (wie mich) wäre der wohl echt blöd mit dem LCD Innenspiegel, so damals erste Testfahrten Feedback im Polestarforum – der würde ich mit Heckfenster vermutlich besser verkaufen, gibt sogar sichtbare Aussparungen dafür im Blech, so leider echt schade.
Gernot meint
Für den Polestar 4 wird 2025 die Produktion in Südkorea starten (aktuell nur in China produziert) und dann unterliegt auch der nicht mehr den Strafzöllen auf China-Autos, was Polestar einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen China-Autos gibt.
Gernot meint
Allerdings hat Geely meines Erachtens weiter das Problem, dass die sich im Premium-Segment in zu viele Marken zerfasern: Volvo, Polestar, Zeekr, Lynk, Lotus (+Smart). Die bauen alle auf denselben Plattformen „Premiumfahrzeuge“. Auch Lotus und Smart bauen ja mittlerweile „Premium-SUVs“.
Da ist zum einen die Frage, ob man so viele Premiumangebote ausreichend differenziert bekommt. Und natürlich treibt es die Kosten, wenn man quasi das gleiche Auto mit 4 verschiedenen Blechkleidern und Interiors anbietet, wenn man dann Marketing für 4 Marken betreiben muss. Gerade bei Zeekr und Lynk dürfte es sehr schwer bzw. teuer werden, die neben den bereits bekannten Marken Volvo, Polestar und Smart auf westlichen Marken zu etablieren. Da verstehe ich den Ansatz von Geely nicht. Meines Erachtens in bezug auf Exportmärkte pure Geldverbrennung. Für den chinesischen Markt ist es ggf. eine andere Geschichte. Da startet man heute eine Kooperation mit X, morgen mit Y und übermorgen mit Z (z.B. dem Suchmaschinenriesen Baidu) und dann werden dafür jeweils neue Marken geschaffen, so dass es wohl hunderte neue EV-Marken in China gibt. Chinesische Kunden scheinen da recht aufgeschlossen zu sein.
Futureman meint
Vielleicht liest Geely hier im Forum mit und hat gelesen, das es angeblich ein Fehler ist, nur 2 Volumenmodelle zu haben. Da wird immer wieder nach neuen Modellen gefragt. Obwohl damit, wie beschrieben, die Kosten in die Höhe gehen. Beim T-Modell oder Käfer waren einfach nur alle froh ein kostengünstiges (im Verhältnis zu anderen in dem Segment) Fahrzeug zu bekommen.
Als Fahrer sehe ich mehr das Innere, und wenn sich das alle paar Monate ändert finde ich es super. Das Außen ist nur für die Nachbarn, und das ist mir reichlich egal.
Tadeky meint
In China stehen E-Autos eher unbekannter Marken auch gerne auf riesigen Feldern oder Parkplätzen und gammeln vor sich hin.
Futureman meint
Dort wird auch meist erst produziert und dann verkauft. Das aufwendige anfertigen individueller Modelle nach der mehrstündigen Auswahl im Konfigurator gibt es dort nicht. Evtl. auch ein Grund, warum sie so günstig produzieren können. Einfach alles reinpacken ist meist günstiger.
M. meint
„Alles“
:-D