Die europäischen Autohersteller fordern über den Branchenverband ACEA eine Verzögerung der für 2025 geplanten neuen Emissionsvorgaben in der EU. Sie fürchten hohe Strafzahlungen, weil ihre Flotten mit noch vielen Verbrennern zu viel CO2 ausstoßen. Der nicht im ACEA vertretene europäische Autoriese Stellantis ist aber gegen eine Anpassung der Regeln.
„Die Regeln sind schon seit mehreren Jahren bekannt“, sagte der Stellantis-CEO Carlos Tavares laut Automotive News. „Meine Leute sind bereit für den Kampf.“ Dass die Autohersteller nervös werden liegt insbesondere auch daran, dass in diesem Jahr nicht so viele lokal emissionsfreie Elektroautos wie erwartet verkauft werden – denn damit lassen sich die Flottenemissionen der Hersteller drücken.
„Jetzt, ein paar Monate vor dem Start des Rennens, sagt jemand, wir müssen die Regeln ändern“, so Tavares kürzlich vor Journalisten. Selbst wenn es eine Verzögerung bei den Normen gebe, „ist das Problem der globalen Erwärmung immer noch da“. Autohersteller, die eine Verzögerung der EU-Vorgaben anstreben, hätten möglicherweise Angst, Geld zu verlieren, weil die Gewinnspanne bei E-Fahrzeugen geringer sei als bei Verbrennungsmodellen und die Kosten höher, erklärte der Stellantis-Boss.
Anfang des Jahres hatte Tavares gesagt, dass der Ansturm auf kostengünstige Elektroautos zu einem „Blutbad“ unter den Autoherstellern führen könnte. „Wenn die Unternehmen ihre Batterie-Elektrofahrzeug-Verkäufe verdoppeln und mit diesen Autos kein Geld verdienen, werden sie sich selbst in Schwierigkeiten bringen.“
Mit der Einstellung staatlicher Anreize in Ländern wie Deutschland und Frankreich „stehe man wieder am Anfang, nämlich bei der Frage, wie wir Elektroautos zum Preis von Verbrennerfahrzeugen gewinnbringend verkaufen können“, so Tavares. Sein Konzern arbeite seit Jahren daran, die Kosten für Stromer zu senken – eine Aufgabe, die viele „schwierige Entscheidungen“ mit sich bringe. „Die Verbraucher sagen uns, dass sie Elektrofahrzeuge zum Preis von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kaufen wollen“, berichtete er. „Aber heute gibt es keinen Business Case, der das unterstützt.“
Stellantis ist laut dem CEO auf die EU-Emissionsziele für 2025 vorbereitet, weil es eine Reihe kostengünstiger Elektroautos von Citroën, Opel und Fiat auf der „Smart-Car-Plattform“ des Konzerns auf den Markt bringe. „Wir sind führend, weil wir Batterie-Elektrofahrzeuge wie den Citroën ë-C3 ab 20.000 Euro anbieten“. Kleine SUV von Opel und Citroën würden weniger als 30.000 Euro kosten. „Meine Technologie ist bereit, meine Autos sind bereit. Meine Pläne sind fertig“, sagte Tavares. „Die Regeln sind bekannt. Der Wettbewerb wird beginnen.“
Thomas Claus meint
Tavares scheint viel Zeit zu haben. Gibt ständig solche Kommentare ab wie diesen. Er hat seine Position doch nun schon mehrfach deutlich gemacht. Wenn ich mir die Absatzzahlen von Stellantis und eAutos so anschaue, dann verwundern mich seine Aussagen schon. Liegt vielleicht daran, dass ich nur die D Zahlen im Kopf habe.
F. K. Fast meint
VW wollte auch besonders viel mit dem Eidiedrei verdienen, indem man fette Pakete sinnlos zusammenwürfelt, damit der Kunde dann mehrere nehmen muss, wenn er auch nur Basics wie Rückfahrkamera oder Sitzheizung haben will. Damit haben sie Kunden wie mich völlig verprellt, die nicht einsehen soviel mehr Geld für ein Auto auszugeben, was nur die Wunschausstattung eines e-Golf hatte. Kann man machen, aber man muss auch damit rechnen, dass manche Kunden vielleicht mehr ausgeben, andere aber gar nichts.
M. meint
Bisschen OT, oder?
Egal: Äh…ja. Macht VW stellenweise so. Aber nicht überall, ich habe vor ein paar Minuten testweise einen ID.7 konfiguriert. die meisten Paketen machen thematisch schon Sinn, und das meiste bekommt man auch „einzeln“.
Das alles ist aber kein Phänomen von VW. Ich hatte mal einen Polestar 2 konfiguriert, da gab es die Wärmepumpe nur zusammen mit dem Glasdach – was ja ganz erheblicher Unsinn ist. Hat man eingesehen und geändert. Steckt nun in einem „Klimapaket“. Kann man machen.
Bei VW gibt es die einzeln. Kann man auch machen.
Das eigentliche Thema ist ja – das konnte man auch hier verfolgen, dass die meisten Menschen (zumindest die meisten, die sich hier treffen) nicht willens sind, sich 10 Minuten mit der Ausstattung ihres zukünfigen Autos auseinanderzusetzen. Dafür macht man 3, 4 Pakete… tja, dann kommt das eben so.
Oder man bietet gar nix (optional) und definiert das vorhandene zur „vollen Hütte“.
Aber darüber gibt es auch unterschiedliche Meinungen…
Mike meint
Ja, vielleicht gibt es ein paar Menschen, die sich nicht mal 10min fokusieren können oder soviel Geld haben, dass sie gern Dinge kaufen, die sie nicht brauchen. Aber es gibt auch einige, die ganz genau wissen, was ihnen wichtig ist, die nicht den ganzen Rest zahlen wollen, oder die bestimmte Dinge definitiv nicht haben wollen.
M. meint
„Aber es gibt auch einige, die ganz genau wissen, was ihnen wichtig ist, die nicht den ganzen Rest zahlen wollen, oder die bestimmte Dinge definitiv nicht haben wollen.“
Ja, so einer bin ich. Ich will zum Beispiel ein richtiges Schiebe/Panoramadach, das man öffnen kann, oder halt gar keins, aber auch keinen Fall ein sinnloses festes Glasdach.
Tommi meint
Es ist immer Abwägungssache. Wenn ein Hersteller viele verschiedene Ausstattungen anbietet, macht das die Herstellung kompliziert und damit teurer. Da ist es möglicherweise billiger, Standardpakete zu schnüren. Damit bekommt der eine oder andere Käufer zwar die eine oder andere Ausstattungsoption, die er zwar nicht benötigt aber wenn er sie hätte explizit abwählen können das Auto insgesamt teurer gemacht hätte.
Ich habe von Polestar und MG gehört, dass sie quasi auf Vorrat produzieren und verschiffen. Erst kurz bevor das Schiff in Europa ankommt, werden Autos den Bestellungen zugeordnet. Das vereinfacht die Logistik und verringert die Lieferzeiten. Das geht aber nur, wenn nicht jeder Käufer quasi sein individuelles Produkt zusammen stellen kann.
F. K. Fast meint
Klar kann so eine Produktion billiger sein. Aber man verliert damit auch Kunden, die dann abwinken.
Warum sind eigentlich nicht Basics wie Sitzheizung in einem BEV der Kompaktklasse nicht serienmäßig?
M. meint
Das vereinfacht nicht nur die Logistik, sondern ist auch die Grundlage für die Vorratsproduktion an sich. Und es macht es für den Hersteller auch technisch einfacher. Was es nicht gibt, muss man nicht entwickeln oder auf Inkompatibilität zu anderen Dingen prüfen.
Doof halt, wenn man dann ein Auto auf die Beine stellt, bei dem manche liebgewordene Ausstattungen vermissen.
Andi EE meint
Etwas zum Überdenken bezüglich Wettbewerb:
Eine der Extremformen was Regularien betrifft, ist die Formel1. Jedes Jahr werden Regeln geändert, alle 5 Jahre gibt es eine umfassende Regeländerung. Wie verhalten sich jetzt die Teams die eine Mitsprache haben.
In erster Linie schauen sie, ob eine Regeländerung sie im Vergleich zum Rest der Teams bevorteilt oder benachteiligt. Was es für den Sport bedeutet, ist ihnen egal, entscheidend ist, muss ich oder der andere seine bisherigen Entwicklungen mehr verändern/verwerfen. Je mehr sich der andere anpassen muss, desto eher stimmen sie einer Änderung zu. Und so muss man sich das auch um den Kampf um dieses Reglements, was sich ums Klima dreht, vorstellen.
Stellantis kann sich für ein hartes CO2-Regime einsetzen, auch wenn sie das selber hart treffen würde. Wichtig ist für Stellantis nur, dass andere Konkurrenten wie VW, mehr unter diesen Regularien leiden. Dann kann sich Stellantis unter den auch für sie schlechteren Bedingungen, schneller wachsen. Wichtig ist, dass die Regularien den anderen noch viel mehr weh tun. Man muss nicht meinen, das seien alles Klimaschützer, in erster Linie ist das eine Abwägung, wer von den Big Playern mehr oder weniger profitiert.
VW hat grosse Schwierigkeiten mit dem (Verbrenner)Absatz in China, es ist für Stellantis die einzigartige Chance, schnell viel Marktanteil zu gewinnen, wenn sich bei VW die Situation verschlechtert. Eine Aufweichung der CO2-Regeln gäbe VW sicher eine Verschnaufpause, der Konkurrent Stellantis möchte das ganz bestimmt verhindern. Tavares macht diese schnelle und deutliche Ansage sicher nicht nur aus Klimagründen.
Steve meint
Die Regeln für 2025 sind seit Jahren bekannt und bilden daher auch seit Jahren die rechtlichen Rahmenbedingungen für operative Entscheidungen der Hersteller innerhalb der Europäischen Union ab. Jetzt Änderungen vorzunehmen, also kurz bevor die Hersteller 2025 über die Zielgerade laufen, käme in der Formel 1 einer Änderung der Regularien mitten während der laufenden Saison gleich. Das wäre ein Desaster für die F1 und ein absoluter Imageverlust.
D.h. also manche Hersteller, die sich über die Konsequenzen des CO2-Regimes mit 2025 und darüber hinaus im Klaren waren haben die letzten Jahre über unpopuläre Entscheidungen treffen müssen. Um Kosten zu senken und Arbeitsplätze abzubauen musste man sich mit Regierungen, Gewerkschaften, Händlern und Zulieferern anlegen, die eigenen Konzernstrukturen trimmen und gleichzeitig das eigene Produkt-Angebot ändern. Teils hat man auf den Verkauf größerer Motoren verzichtet, an anderer Stelle hat man überhaupt nur noch Elektriker verkauft und entsprechende Angebote trotz starker Nachfrage der Konkurrenz überlassen. Hat sich da die Konkurrenz beschwert?
Nein!, manche haben es vorgezogen sich mit der Gewerkschaft und der Politik ins Bett zu legen, ihr schleppendes Europa-Geschäft mit Gewinnen aus China querzufinanzieren und hoffen jetzt abermals von der Politik verschont zu werden. Die Untätigkeit der letzten Jahre wiegt für diese Konzerne nun umso schwerer, jetzt reicht ein Stellenabbau nicht mehr aus, Werksschließungen stehen im Raum. Dass in dieser Situation nun auch noch das Chinageschäft schwächelt macht die Sache dann natürlich nicht einfacher.
Eines ist klar, die Regeln sind seit langem bekannt, es gab genug Zeit für alle um sich darauf vorzubereiten. Aber jetzt wo sich abzeichnet dass manche die auf Jahre im Voraus festgelegten Ziele verpassen werden, wird plötzlich wieder nach der Politik und einer Änderung der Regeln gerufen? So geht es bitte nicht!
Andi EE meint
@Steve
Alles schön und gut. Noch in diesem Jahr hat Tavares ganz anders geklungen, das muss man sich wirklich mal reinziehen. Die Batterie war ihm viel zu schwer und jetzt das …
https://ecomento.de/2024/04/12/stellantis-ceo-tavares-elektrofahrzeuge-sind-keine-einheitsloesung-fuer-die-mobilitaet/
Steve meint
Und?
Er hat recht wenn er sagt, dass das Gewicht von Batterien runter muss.
Und er hat recht wenn er sagt, dass die E-Mobilität nicht überall gleich funktionieren wird. In Afrika, Indien, etc. ist bis auf weiteres kein substanzieller Durchbruch bei BEVs zu erwarten. Solche Diskussionen wie sie in Europa stattfinden gibt es dort schlicht nicht.
Yoshi meint
Kleiner Nachtrag: die Formel 1 ist sehr populär und hat in den letzten Jahren deutlich an Zuschauern dazugewonnen.
Von daher scheint das Regelwerke den Geschmack zu treffen.
Wäre das Ganze beim Konsumenten so unbeliebt wie E-Autos, würde man die Regeln zu Gunsten höherer Popularität sofort anpassen, alternativ müsste man den Rennbetrieb auf kurz oder lang einstellen.
MichaelEV meint
Erfolgreich dank Regulierung. 1,6l V6 Hybrid-Motoren, eingefrorene Entwicklungen, Budgetgrenzen, strikte Regeln; vieles hätte der „Kunde“ vorher abgelehnt.
Yoshi meint
Hybrid-Motoren ist ein gutes Stichwort, wie erfolgreich ist eigentlich die Formel E im Vergleich zur Formel 1?
M. meint
Vielleicht muss man auch mal die pure Geschichte beider vergleichen, die Budgets, die Werbung… und den Fakt, dass ein Renn-BEV nicht so schön brummen kann wie ein Renn-Verbrenner bei 15.000 rpm.
So gemessen hat die Formel E doch gut überlebt bisher, oder?
MiguelS NL meint
„Die Politik macht die Vorgaben, streicht von heute auf morgen die Prämien…“
Die Prämien waren von vorne rein temporär bzw. bestimmten Zeitraum.
Ausserdem wurden die Prämien erhöt (25% Regelung…) Und Rahmebedingungen waren zu 100% die Unternehmensstrategie der Hersteller zugspitzt.
Die Industrie ist seit her und je gegen jegliche Nachhaltig Vorgabe.
Natürlich ist jetzt die Politik, die ein unmögliches Spielfeld (Umstände) geschaffen haben soll.
Elvenpath meint
Die Prämien waren zwar nur temporär, das Ende jedoch willkürlich abrupt, ohne Vorwarnung. Solche Zickzackkurse sind Gift für die Industrie.
MiguelS NL meint
Welchen Unterschied hätte es gemacht wenn es wenige Monate später zu Ende gegangen wäre?
Die Compliance Kosten wären etwas niedriger ausgefallen. Zu Äbderung der schlechten Position hätte es nicht geführt Wasser ans Mehr.
Als ob die Weltlage der Autoindustrie an diesen wenigen Monaten Subvention in D geschuldet ist.
Yoshi meint
Die deutschen Konsumenten greifen halt nur zu e Autos, wenn sie fast umsonst sind.
1) Dienstwagen mit 0,25%-Versteuerung, die keine 100 Euro netto im Monat kosten
2) private Leasingfahrzeuge, bei denen die Förderung als Sonderzahlung angerechnet wurde um extrem niedrige Raten zu realisieren
Du siehst doch, dass ohne Förderung privat nur jeder 20. zum Bev greift.
Wenn sie nicht massiv mit Geld beworfen werden, will kaum ein Konsument sowas.
MiguelS NL meint
Jedes Jahr sind es 50% mehr dass nach dem BEV greift.l, auch in D.
Daher auch die Situation.
Yoshi meint
Dieses Jahr sind es in DE 50% mehr als letztes? Die Zulassungszahlen, die uns hier monatlich vorgestellt werden, sagen was anderes.
Stefan S meint
Ja die fdp hatte das schon 2012 mit der Solarindustrie so gemacht. Die Förderung war angeblich zu hoch und zu teuer und dann im Jahr danach waren 1000ende Arbeitsplätze in DE vernichtet. Die Chinesen hat es gefreut.
Jetzt kommt es mir so vor als würde gerade das gleiche passieren. Die Wirtschaftsexperten von der fdp. Mehr Wettbewerb bloß keine Subventionen.
Zum Glück hat die Auto Industrie eine bessere Lobby als damals die pv Industrie. Die werden gerettet werden.
Entweder auf Kosten des Staats oder auf Kosten der Umwelt. Zum Glück stellt die Umwelt ihre Rechnung in Raten, da fällt nicht so auf wer die Kosten verursacht hat.
Eichhörnchen meint
CO2 Flottenziele runter, Verbrenner Aus Stopp, CO2 Zertifikate Handel aussetzen, Autozölle hoch, Deutschland Ticket teurer, Fahrradwege abschaffen, Ladestrom Preis hoch, THG Quote runter, Inspektionskosten E-Auto hoch, usw.
Die (Auto) Konzerne machen die Politik in D!
Tja, dann Hochwasser marsch und warten bis unser Freund aus RU soviel Geld mit fossiler Energie verdient hat, bis er uns uns überrollen kann.
Yoshi meint
Ohne grüne Plakette darf er nicht in Berlin einmarschieren
Dr.Mabuse meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Elektromotoriker meint
Die Politik macht die Vorgaben, streicht von heute auf morgen die Prämien und die Hersteller, die die Gesetze einhalten müssen, bringen keine Elektroautos raus, mit denen sie noch Geld verdienen.
Ja, wenn bloß diese dämlichen Autokäufer nicht wären, die einfach keine BEVs kaufen wollen.
Ich finde mit Urteilen und Anschuldigungen den Herstellern gegenüber ist man hier flott bei der Hand. Elektromobilität kostet 30% mehr (und nicht weniger wie Agora orakelt), und am Ende muss das der Käufer und Steuerzahler auch zahlen.
Mäx meint
Da ist ja wie bei der Diskussion um den Strom mal wieder viel schief gelaufen.
Die CO2 Grenzwerte für 2025 sind 2019 in die Gesetzgebung übernommen worden.
Ende 2019 bzw. Anfang 2020 hat CDU/SPD den Umweltbonus erhöht, maximal bis 2025 oder 2,09 Mrd. € (max. 6k aufgeteilt auf Hersteller und BAFA)
Das wurde dann Mitte 2020 nochmal erhöht, Verdopplung des Bundesanteils.
Zuerst nur bis Ende 2021, dann später verlängert bis 2025.
Mit Antritt der Ampel wurde diskutiert, dass die Förderung abschmilzt.
So wurde es auch Ende 2022 beschlossen; Förderung bis Ende 2025, ab 1.09.2023 nur noch Privatpersonen und ab 1.1.2024 nur noch bis 45k LP.
Außerdem gibt es maximal 3.000€ von der BAFA.
Da hat seltsamerweise noch keiner bei VW aufgeschrien und auf jeden Fall nicht so laut wie jetzt.
Übrigens sind lediglich 33% der Neuzulassungen Privat…also hat das vorzeitige Auslaufen der Förderung Ende 2023 nur begrenzt Einfluss auf die CO2 Flottengrenzwerte.
Um die gewerbetreibenden zu unterstützen, sind nun die Sonderabschreibungen sowie Steuervergünstigungen für höhere Listenpreise eingeführt worden.
Ich kann da beim besten Willen nicht erkennen, wie man die Autohersteller über den Tisch gezogen hat.
Ja wenn der Herr Elektromotoriker sagt es kostet 30% mehr, dann wird das auch so sein. Punkt aus Ende der Diskussion.
MichaelEV meint
Böse, da kommt der Mäx einfach mit Fakten…
Abgesehen davon gelten die CO2-Flottengrenzwerte für ganz Europa , das Thema mit der beendeten Förderung betrifft nur Deutschland. Die Hersteller hindert nichts daran ihre Ziele mit Verkäufen außerhalb von Deutschland zu erreichen.
M. meint
Förderungen laufen immer mal aus, damit muss man rechnen, hier geht es aber nur um die deutsche Förderung. Andere Länder sind nicht betroffen, und nach meiner Übersicht werden die Autos auch in anderen Ländern verkauft.
Der Einfluss der Förderung ist somit rein lokal und kann die schlechten Verkaufszahlen nicht global beeinflussen oder damit erklärt werden.
Nicht immer alles auf die Politik schieben! Auch wenn es hier sehr ärgerlich war. Einfach bei der FDP bedanken, Gelegenheit kommt ja.
Elektromotoriker meint
In den Euro-Ländern mit Förderung sind die Zahlen laut Statista ja auch leicht gestiegen. Aber in D wurden mit Abstand die meisten BEV verkauft, selbst nach dem Einbruch noch mehr als anderswo.
Global sind in den allermeisten Ländern BEV absolute Randerscheinungen.
Eine erastische Förderpolitik verunsichert, und ist sicher Schuld an der Misere in D.
M. meint
Das ist – sorry – Unfug.
Global gesehen sind die Zulassungsanteile von BEV zwar noch gering(er als in Deutschland), steigen aber ständig. Auch dort, wo es kein Förderung gibt, oder keine direkte Förderung für den Endverbraucher.
Es werden aber in vielen Ländern bereits mehr BEV (entweder relativ oder absolut, manchmal auch beides) verkauft als in Deutschland.
Norwegen wäre ein Beispiel, oder halt China. Andere werden folgen, da finden sich dann so „Exoten“ wie Äthopien – interessiert erstmal niemanden, das sind nicht viel Autos, aber andere werden folgen, und irgendwann fängt auch Kleinvieh an, Dreck zu machen.
Aber wer sich über die Förderpolitik in D aufregen will, frage doch statt des Wirtschaftsministers mal den Minister, der auf dem Geld sitzt, oder den, der für Verkehr zuständig ist. Dann bekommt man schnell eine Idee, aus welcher Richtung es hier stinkt.
Mäx meint
@M.
Aber die gRüNeN!1!11!
Jörg2 meint
„… und die Hersteller, die die Gesetze einhalten müssen, bringen keine Elektroautos raus, mit denen sie noch Geld verdienen.“
Das scheint nicht für alle BEV-Hersteller zu gelten.
F. K. Fast meint
Und mancher Hersteller hat entschieden, dass es nicht genug Gewinn abwirft, das eine oder andere Steuergerät aus der Neuentwicklung von einem anderen Modell zu verwenden, damit z.B. ein Kleinstwagen weiterhin angeboten werden kann, der sich gut für ziemlich viel Geld verkaufen ließ.
Elektromotoriker meint
Doch, für ziemlich alle:
https://auto-institut.de/automotiveinnovations/emobility/performance-vergleich-der-globalen-automobilhersteller-erhoehter-profitabilitaetsdruck-im-ersten-quartal-2024-im-zuge-der-elektro-transformation/
Wasco meint
Electrek berichtet nun das Stellantis Tavaraes als CEO austauschen will.
Wegen schwacher Verkäufe in den USA.
Welchen Plan Stellantis in Zukunft folgen wird ist vielleicht nicht so ganz klar.
Das am besten laufende BEV von Stellantis ist zurzeit der 500e mit ca. 2k Einheiten im August. Bisschen schwach. Leider.
Mäx meint
Hatte ich auch gelesen.
Wobei das ja erst in 2026 passieren wird.
Stellantis hat die US Marken vielleicht tatsächlich etwas vernachlässigt, hatte mit dem Konzernumbau ja aber auch genug auf der Agenda.
Aktuell hat man aber auch noch einiges in der Pipeline mit dem Ram BEV, Jeep BEV sowie den REEV, die gut zum amerikanischen Markt passen dürften.
Steve meint
Es wurde schon unter FCA und Sergio Marchionne nicht viel in neue Technik und Produkte investiert.
Andererseits haben drastische Preiserhöhung unter Stellantis zu einer Absatzflaute geführt und Tavares hat damit die amerikanischen Händler gegen sich aufgebracht. Da muss man jetzt gegensteuern, wobei neue Produkte wie der Jeep Recon helfen können.
Der Vertrag von Tavares läuft im Jänner 2026 ab. Es ist auch nicht auszuschließen, daß der Nachfolger von Tavares Tavares heißen wird.
David meint
Da läuft der Vertrag eh aus und er geht in Rente. Das ist doch schon vorher quasi bekannt gewesen. Mit Rausschmiss hat das nichts zu tun.
Aber es wird für den Nachfolger keine leichte Aufgabe werden, weil man zugunsten des aktuellen Profits zu wenig in eine elektrische Zukunft investiert hat. Bis zu diesem Jahr einschließlich, kann man sagen, das war fürs Ergebnis die richtige Entscheidung. Aber eben nicht mit Blick auf eine gute Startposition in eine elektrische Zukunft.
Wenn man 2-3 Millionen Elektroautos im Jahr verkaufen will, benötigt man nicht nur eine günstige und skalierbare Plattform, sondern auch ausreichend Produktionskapazitäten. Und weder hat man großes Skaleneffekte mit den bisherigen Plattformen zu erwarten, noch hat man ausreichend Produktionskapazitäten in Aussicht.
Allenfalls beim Thema Akkus kann man davon profitieren, dass in China gerade 6-7 fache Überkapazitäten aufgebaut werden. Aber davon profitieren andere auch.
Mäx meint
Ein paar Nachfragen meinerseits:
Wieso kann Stellantis über Ihre STLA (Small, Medium, Large) Plattform keine Skaleneffekte nutzen?
Wo genau hat VW die 2-3 Mio. Fertigungskapazitäten für BEV?
Woran kann ich ablesen, dass VW gerade von den fallenden Akkupreisen profitiert?
Tt07 meint
Weil nicht sein darf, was David nicht wahrhaben will. Nämlich dass Stellantis mit der neuen Plattform sehr gut aufgestellt ist….das wird in WOB in der jetzigen Situation sicher nicht gerne gesehen.
Tt07 meint
Weil nicht sein darf, was der Hoffeger nicht wahrhaben will. Nämlich dass Stellantis mit der neuen Plattform sehr wohl sehr gut aufgestellt ist….sicher besser als so manch anderer OEM
David meint
Diese Nachfragen sind keine, sondern zeigen nur deine unfaire Art zu diskutieren, indem du als Nachfrage deklarierst, was absichtlich Aussagen von mir verdreht und nahtlos in Whataboutism übergeht. Am Ende ist es großes Lob für mich, dass du zu solchen Mitteln greifen musst.
David meint
Das freut mich, dass mein Bild von Menschen, die in ihrer Firma nur den Hof fegen, aber hier auf schlau mitreden wollen, „gesessen hat“. Ich dominiere hier eben auch die Sprache mit meinen Bildern.
MichaelEV meint
Die FUD-Kanone spricht von „unfairer Art“, weil jemand seine Hirngespinste hinterfragt hat. Lustig!
Mäx meint
@D
Okay hast mich erwischt.
Du bist und bleibst der dominierende Großmeister der Worte.
Ich geh jetzt weiter den Hof fegen, es sei denn du hast was dagegen…
E.Korsar meint
Der hat ja gar nicht den Leapmotor T03 erwähnt. Irgendwie seltsam, dass ein Auto, welches in diesem Monat vorgestellt werden soll und ab „spätestens“ Oktober vorbestellbar sein soll, so wenig Erwähnung erfährt.
Kaiser meint
Bekommst du Provision von Leapmotor, oder warum erwähnst du jedesmal diesen chinesischen Schrott?
E.Korsar meint
Nö, aber bin am Fahrzeug interessiert, weil ich es für einen Fahranfänger in Betracht gezogen habe als im Juni und Juli die Werbetrommel rund lief.
Ob das Fahrzeug chinesischer Schrott oder doch brauchbar ist, würde ich gerne bei einem der Stellantis-Händler selbst in Erfahrung bringen.
M. meint
Das bekommst du beim Händler doch nicht raus.
Der will ja, dass du das kaufst.
Wenn du das beim Händler schon merkst, ist das Ding wirklich Schro….
Steve meint
Die neuen Leapmotors wurden heute in Italien offiziell vorgestellt und sind ab Ende September erhältlich.
Die Preise sollen für den T03 bei 18.900€ und für den C10 ab 36.400€ beginnen.
Bis Ende Oktober bietet man die Fahrzeuge mit Rabatt an – den T03 um 17.900€ und den C10 um 34.400€
M. meint
Für knapp 20k ist der T03 vielleicht ein besserer Kauf als der Microlino – aber das ist ein schlechter Vergleich, weil der Microlino sowieso allenfalls bei Fans ankommt, und die wird der T03 kaum haben…
Der C10 ist vielleicht spannender. Welche Version ist das für 36.400€, der PHEV oder die BEV-Einsteigerversion mit 53 kWh brutto?
Auf der Homepage findet sich nur das hier:
69.9 kWh Batteriekapazität
Bis zu 420 km Reichweite gemäß WLTP
30 MIN Ladezeit zwischen 30 % und 80 %
Ok, vielleicht doch nicht so spannend.
Jeff Healey meint
Hallo Steve,
wo kann man das mit der Rabatt-Aktion bis Ende Oktober nachlesen?
Steve meint
War heute bei automotivenewseurope nachlesen.
Malthus meint
Mei o mei…
Hinten ohne Wischer, vorne nur einer, der bereits ~8cm vor der A-Säule Fahrerseite umkehrt; Rücksitzbank einteilig, Hutanblage gleich weggelassen, da auf den knapp 10cm eh kein Hut mehr passen tät‘;
Sitzbezüge sehen nicht sehr robust aus, Gurte vorne nicht höhenverstellbar…
aber, hey, dafür Glasdach, nicht zu öffnen: Prioritäten…
(ok, dafür ACC- nicht selbstverständlich in der Klasse; aber Funktionalität wäre noch zu prüfen).
>On board charger max power (kW) 6.6
:-((
Aztasu meint
Der Leapmotors C10 ist schon interessant. Ein 4,73m langes Familien-SUV mit 420km WLTP Reichweite (Model Y SR hat 455km), guter Grundausstattung und 5-Sterne im EuroNCAP für €36k ist eine Kampfansage. Nur die Ladezeit von 30-80% in 30min, was dann wohl 10-80% in 45min entspricht trübt das Gesamtbild dann doch deutlich. Wer nicht die BYD Blade Batterie im Model Y bekommt läd beim Model Y von 10-80% in ca. 27min. und kommt 35km nach WLTP weiter. Bei der Ausstattung sind sich die Fahrzeuge sehr ähnliche, wobei es beim Leapmotors C10 gegen Aufpreis belüftete und beheizte Vordersitze und Ambientebeleuchtung gibt. Ein Schiebedach mit elektrischem Sonnenschutz + Fahrerdisplay ist sogar Serie. Tesla Model Y spielt also bei der Ausstattung auf dem untersten Level mit (man beachte das der Leapmotors C10 in China unter €20k kostet!) und ist auch sonst für eine preissensible Familie außer bei den Ladezeiten nicht merklich besser.
M. meint
Bei der Bedienbarkeit liegt der Leap klar vor dem Y. Wobei der Y ja noch der besste der beiden Verkaufsschlagen ist, der 3 ist viel schlimmer. Das hat der Y noch vor sich.
Der Y ist aber deutlich effizienter, der Akku ist ja kleiner, er kommt trotzdem weiter – also ist der Verbrauch auf jeden Fall niedriger. Und er lädt schneller – also das deutlich bessere Auto für Langstrecken. Obwohl es dafür ja noch andere Batterien gibt – für den Y jedenfalls, bei Leap gibt es nur eine noch kleinere… autsch.
Aktuell wäre ich mit den Aussagen bei Leapmotor aber generell noch vorsichtig.
Mir ist z.B. das Bild der „Liegeposition“ ins Auge gestochen – wer oder was will sich so hinlegen, ohne sich was im Rückgrat zu brechen? Das ist doch ein Scherz.
Oder die Position der USB-Steckdosen im Untergeschoss der Mittelkonsole. Was bin ich, Höhlenforscher?
Noch ein Klopper: für ein beheiztes Lenkrad muss ich Kunstledersitze und 20-Zöller nehmen. Vorher sind die Sitze scheinbar auch nicht beheizbar, also als BEV in unseren Breitengraden quasi untauglich…
Aber trotzdem, mit Stellantis im Hintergrund für Kauf und Service, könnte das was werden, bei dem Preis.
Yoshi meint
18k für einen Kleinstwagen mit Mini-Reichweite, von einer Marke von der man nicht weiß ob es sie in 3 Jahren noch auf unserem Markt gibt. Restwert nach 5 Jahren dürfte spannend werden.
Dafür bekommt man einen sehr ordentlich ausgestatten Corsa, Clio, Fabia, etliche dacias mit voller Hütte…. Wird ein Ladenhüter.
Aztasu meint
Lol Leapmotors verkauft sich recht gut in China und der weltweite Verkauf wird doch durvh Stellantis geregelt die dafür extra ein Joint Venture mit Leapmotors gegründet haben und €18k ist in Europa recht kompetitiv, auch für einen Kleinwagen.
E.Korsar meint
Die Verbrenner-Corsas habe ich gestern noch beim Opelhändler gegenüber auf der angemieteten Wiese gesehen. Bei 8000€ Rabatt scheinen die mir aber auch nicht, der große Renner zu sein.
Yoshi meint
Naja, Verbrenner werden nun Mal oft mit hohem Rabatt verkauft und machen dabei 85% der Neuzulassungen aus. Bei BEVs gibt’s so hohen Rabatt schlichtweg nicht, weil die OEMs dann draufzahlen müssen.
Und 18k kompetitiv für einen 3,60m Wagen mit 265 km wltp?
Kleinwagen starten neu bei unter 12 k (Liste) für 18 gibt’s einen 3 mal so großen Dacia mit voller Hütte.
Yoshi meint
Nicht Liste, sollte das heißen
M. meint
Vielleicht, weil Schweinchen Babe so viel Aufmerksamkeit gar nicht verdient.
Was ist die Vorstellung – dass wir hierzulande bald alle dieses Microcar fahren?
Ein paar wird es sicher geben, aber die Rettung für einen Autokonzern… oh, bitte…
Gerry meint
Tja wer jetzt von den Herstellern rumjammert, der hat die letzten 10 Jahre schlicht geschlafen. Allen war bekannt welche CO2 Werte ab 2025 gelten.
Das Management derjenigen Hersteller, denen jetzt Strafzahlungen drohen, gehört wegen vollkommener Unfähigkeit entlassen.
Steffen meint
Dasselbe wird sich dann ab 2027 mit den lieben Bürger:innen unseres Landes wiederholen, wenn der freie CO2-Zertifikatehandel beginnt. Plötzlich werden alle rumjammern, die sich nach der Wärmepumpe-Gegenkampagne eine Gas- oder Ölheizung zugelegt haben. Konnte man ja vorher auch nicht wissen. Nicht.
Yoshi meint
Am Ende werden sie es trotzdem murrend hinnehmen. Sprit kostet dann 40 cent mehr, da lagen wir ja schon mal drüber. Damals ist trotzdem kein Run auf Elektroautos ausgelöst worden, selbst die Ampel ist umgehend mit einer Spritpreisbremse um die Ecke gekommen. Nicht weniger erwarte ich nächste Legislaturperiode von schwarz-rot.
Was sollen die Leute auch kaufen? Das einzig bezahlbare was für die nächsten Jahre angekündigt ist, ist eine Reihe Klein- oder Kompaktwagen mit bescheidener Reichweite für 20-25k. Das will doch keiner.
MichaelEV meint
„Damals ist trotzdem kein Run auf Elektroautos ausgelöst worden“
2 Jahre Lieferzeit, explizite Abwehrpreise. Die Nachfrage war definitiv eine Zeit lang größer als das Angebot.
F. K. Fast meint
Der Stellantischef hatte zwar auch in der Vergangenheit mit diversen Aussagen für Irritierungen gesorgt, aber hier ist er mir sympatisch. Er ist vorbereitet und hofft nun zu Recht, dass diese Vorbereitungen nicht umsonst sind. Vermutlich wäre auch mit Schadensersatzansprüchen gegenüber der EU zu rechnen, falls jetzt in letzter Sekunde die Regeln geändert würden.
Wo sind die Freien Demokraten, die nach dem Markt rufen, der alles regelt, wenn man sie mal braucht?
Wespe2 meint
Die lecken Wunden.
Andi EE meint
Die FDP fordert „keine Technologieverbote“, die größtmögliche aller Freiheiten. 😉 Dass man sich damit in die größtmögliche Mengen- und Energieabhängigkit vom Ausland bewegt, scheint nicht zu interessieren. „Wird schon gelöst“ 😉
Es ist ein Verteilkampf, der Kuchen wächst nicht. Stellantis profitiert, je schlechter es bei VW läuft. Ich denke wirklich, dass das die Chance von Stellantis sein könnte, ordentlich Masse zu schieben. Bin mal gespannt, wie der neue Panda ankommt, der hat meiner Meinung nach wirklich das Potenzial für hohe Marktanteile.
Kaiser meint
Der neue Panda? Schlechter cw und Autobahnverbrauch würde ich mal behaupten, das wird nix! Oder kommt es darauf nur an wenn es ein Hersteller aus D ist?
M. meint
Vielleicht ist der gar nicht so interessant für Leute, die ständig Autobahn fahren – für mich also z.B. nicht. ;-)
Aber für Menschen mit einem „eher urbanen Bewegungsprofil“ (und einem seltsamen Autogeschmack) könnte das was sein.
Yoshi meint
Wie soll der Markt denn in einem undurchschaubaren Dickicht aus Subventionen, Steuererleichterungen, Förderungen und sonstigen politischen Rahmenbedingungen regeln?
Könnte er das frei tun, würde die E-Mobilität bereits keine Rolle mehr spielen.
Es sei denn, man denkt sich „externe Kosten“ aus.
Jeff Healey meint
Es muss so langsam mal in einige Köppe rein, das es kein Anrecht darauf gibt die Umwelt zu verdrecken.
Einige der besagten „externen Kosten“ sind mehr als überfällig, @Yoshi.
South meint
Na, Externe Kosten sind ein wissenschaftlich fundierter, international verwendeter Fachbegriff. Einfach ausgedrückt. Wie im Kindergarten. Der der’s Kaputt macht muss dafür Zahlen … wenn er es nicht zahlt, muss es die Gemeinschaft ausbaden; das will man natürlich nicht.
Subventionen und Steuererleichterung sind steuerinstrumente des Staates. Abgesegnet durch die Mehrheit im Parlament…. aus gutem Grund….
Steffen meint
@Yoshi: CO2- bzw. Klimakosten muss man sich nicht ausdenken, die sind real. Und müssten laut Wissenschaft und Forschung vierfach höher bepreist werden als aktuell und die nächsten Jahre.
PS: Du hast dich letztens gegen das Etikett Klimawandelleugner gewehrt. Wer aber wie du dieses Thema wie hier als wichtigstes Argument überhaupt unter den Tisch fallen lässt, der wird wohl zurecht so genannt werden können.
Yoshi meint
Dann nenn mich so wenn du dich besser fühlst, ist mir relativ egal was du von mir denkst. Auf Leute mit anderer Meinung herabzublicken führt allerdings in den seltensten Fällen zu einem sinnvollen Diskurs.
Yoshi meint
Zahlt Ihr denn auch für alle anderen Konsumgüter externe Kosten, oder warum soll das exklusiv beim Auto so sein?
Und Jeff, auch wenn es nicht schön ist – aber faktisch gibt es (rein rechtlich) das Recht, die Umwelt zu verschmutzen. Machen wir ja gerade weltweit im Rahmen der gesetzlichen Regelungen. Finde ich nicht gut, ist aber die Realität.
Mäx meint
Das ist doch gerade das Ding.
Externe Kosten sollten auch für Konsumgüter gelten, mindestens mal sichtbar gemacht werden.
Rewe hat das doch mal gemacht für Lebensmittel.
Da haben 500g gemischtes Rindfleisch auf einmal 7,62€ statt 2,79€ gekostet…da kommen aber viele ans Grübeln ob das denn täglich sein müsste oder ob es 2x die Woche reicht.
Milch +122% Gouda +88%, Mozzarella +52%
Äpfel +8%, Bananen +19%, Kartoffeln und Tomaten +12%
Aber auch Biofleisch +126% nur eben keine +173%
Und nochmal ganz langsam für alle…das sind Plus 173% also das 2,7 fache des ursprünglichen Preises.
Besser-BEV-Wisser meint
Sowas brauchen wir! Manager mit E-iern und Plan.
Keine Jammer-Waschlappen. Und keine Strohfeuer-Abwrackprämien.
Kombinatorik meint
Italiens Autobauer wollen vorzeitig in 2025 das Verbrenneraus und die CO2 Grenzwerte kippen :)
Bitte nicht die Aussagen für Volk und die Foren mit der Handlung der Autoindustie verwechseln.
Besser-BEV-Wisser meint
Ja Herr Kombinatorik, die Handlungen sind entscheidend. Schwätzer gibt’s genügend. Einige davon sind sogar Besserwisser.
Kombinatorik meint
Warum verträgst du die Wahrheit nicht?
Mäx meint
Wo kann ich das denn nachlesen? Hab mal kurz gesucht aber leider nichts gefunden.
Die meisten italienischen Autohersteller sind ja in Stellantis vereint und da sagt der Tavares ja gerade was anderes.
E.Korsar meint
Gibt es dazu eine Quelle oder triffst Du Dich regelmäßig mit italienischen Autobauern am Gardasee?
Yoshi meint
Ist das so schwer? Hier darf man nicht extern verlinken. Einfach ganz kurz „Verbrenner aus Italien“ bei Google eingeben. Stellt Euch doch nicht blöd.
Steve meint
Hier werden die Intentionen der italienischen Regierung mit den italienischen Autobauern gleichgesetzt.
Es ist also eine Ente, dass italienische Autobauer das Verbrenner-Aus kippen möchten und schlicht die Unwahrheit.
Mäx meint
Dachte ich mirs doch, dass es so rum ist.
Was anderes hätte ich bei unserm simplen Diesel Freund nicht erwartet.
Kombinatorik meint
Nullnummer :)
Der italienische Industrieminister will das PKW Verbrenneraus noch 2025 kippen um die Italienischen Autobauer also Stellantis zu schützen.
Endergebnis ist also das Stelantis weiter und länger Verbrenner bauer wird.
Dacht ich mir schon das die Foren dem Travares auf den Leim gegangen sind.
Steve meint
Manche tun sich halt schwer beim kombinieren und verbreiten sachlichen Unfug.
Tatsache ist, daß Stellantis und die italienische Regierung unterschiedliche Dinge wollen und propagieren. Ja, die beiden Seiten liegen in einem erbitterten Streit und richten sich medial diverse Unfreundlichkeiten aus. Gegipfelt hat das ganze dann darin, dass die italienische Regierung die Namensgebung des neuen Alfa Romeo Milano, jetzt Junior, verhindert hat und dass man die Einfuhr des Fiat Topolino aus Marokko blockiert hat, weil dieser eine italienische Flagge an der Seite aufgedruckt hatte. Weiters plant die italienische Regierung Stellantis zur Herausgabe der Markenrechte an Autobianchi und Innocenti zu zwingen, um diese an chinesische Produzenten weiterzugeben.
Und jetzt will man eben einer Verlagerung der Auto-Produktion aus Italien ins Ausland einen Riegel vorschieben. Da bringt ein Aus für das Verbrenner-Aus aber nichts. Das müssen Meloni und Urso halt begreifen.
Stellantis ist hier gut beraten dem Druck der italienischen Regierung standzuhalten und nicht nachzugeben.
South meint
…Mike, es ist 2035 und nicht 2025 … und die Atomlobby will oder besser wollte auch Atomkraftwerke in BRD … also bitte nicht den Wunsch der Hersteller mit dem Wunsch der Bevölkerung oder Foren verwechseln…
Kombinatorik meint
Ich schreibe das was die Industrie durchsetzen wird und was kaufbar ist.
Was die Foren wollen spielt doch garkeine Rolle.
South meint
… und ich schreibe, dass sich nicht automatisch immer die Industrie durchsetzen wird, oder haben wir Atomkraftwerke? Zudem ist „die Industrie“ kein monolithischer Block….
Kombinatorik meint
In welcher Welt lebst du denn?
Die Industrie schreibt uns doch die Verbrenner über den Preis vor. Es geht um hohe Gewinne da hat die Meinung der Foren kein Gewicht.
South meint
Mann Mike. Eine Preisfestschreibung ging nur in der DDR oder bei einem Monopolisten. In einem international polypolistischen Markt, mit überschaubaren Markteintrittsbarrieren, und das ist er ohne Zweifel, …. nö…