Der reine Batterieantrieb überholt beim Lkw laut einer Analyse von Dataforce die Brennstoffzelle. Während die mit Wasserstoff arbeitende Technik europaweit auf 27 Zulassungen in den ersten sieben Monaten 2024 kam, rollten in der EU, Norwegen und Island im laufenden Jahr 2.575 neue batterieelektrische Lkw auf die Straße, davon 777 Sattelschlepper.
14 elektrische Sattelschleppermodelle sind laut der Auswertung bereits verfügbar. Klarer Marktführer bei Elektro-Lkw ist Volvo Trucks: Die FH-, FM- und FMX-Serien machen 67 Prozent der Zulassungen aus. Doch auch Renault Trucks, Iveco und Mercedes-Benz Trucks sind bereits mit Stückzahlen unterwegs.
Insgesamt bleibt der Elektro-Anteil bei schweren Nutzfahrzeugen mit 2,8 Prozent überschaubar. Beim Großteil der Fahrzeuge handelt es sich um Busse. Dominierende Antriebsart ist weiter Dieseltechnik mit 92 Prozent Marktanteil, weitere 3 Prozent werden mit Gassystemen betrieben.
Insgesamt hat sich der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge gegenüber den Rekordwerten aus 2023 in den ersten sieben Monaten mit -3,4 Prozent leicht rückläufig entwickelt. Auffällig ist dabei den Analysten von Dataforce nach vor allem der litauische Nutzfahrzeugmarkt, der von 12.652 Neuzulassungen im Vergleichszeitraum 2023 auf nun nur noch 3.483 Fahrzeuge abgestürzt sei.
„Insgesamt bleibt jedoch die Straße mit einem Anteil von 70 Prozent an allen Gütertransporten von überragender Bedeutung für die Wirtschaft. Das zeigt auch der mehrjährige Vergleich, wo sich der Markt trotz schwächerer Konjunktur über den Vor-Corona-Jahren 2018 und 2019 bewegt“, so die Analysten. Marktführer bei schweren Nutzfahrzeugen bleibe Mercedes-Benz Trucks, wenn auch mit einem Volumenrückgang von 8,0 Prozent zum Vorjahr. Deutlich zugelegt hätten hingegen Scania (+10,8 %) und Iveco (+14,7 %).
Jensen meint
Es wird sicher Nischen für FCEV-LKW geben, diese dürften aber für die Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar sein. Der batterieelekrische LKW kann bereits mit heute verfügbaren Modellen alle Anwendungen der Branche bedienen und bei der typischen Besetzung mit einem Fahrer sind die ohnehin vorgesehen Standzeiten mehr als auskömmlich für Ladevorgänge, sogar mit den per heute verfügbaren Ladeleistungen. Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur dürfte in den wichtigen Märkten weiter voranschreiten. Auch die unbewirtschafteten Parkplätze werden mit zukünftiger Stromversorgung dann eine wichtige Rolle bekommen.
Jeder andere Antrieb wird sich mit dem batterieelektischen messen müssen und sollte es anderen Antrieben bspw. durch sensationelle Senkung der Verbräuche oder Emissionen gelingen, positiv aufzufallen, könnte es auch eine Chance am Markt geben. Wobei jetzt eher nicht von schweren LKW-Gespannen mit 15 Litern Verbrauch auf 100 km auszugehen ist.
vector3d meint
Auf YouTube bei elektrotracker ist gut zu sehen, dass e-LKW meistens PKW Ladeinfrastruktur nutzen.
Also PKW-Markt schiebt LKW mit.
Und das ist generell das schöne bei Elektro-Infrastruktur. Die ist sehr universell.
Die Kosten werden durch viele getragen.
Bei H2 ist es aber eine Schwachstelle.
Ohne H2 PKW wird es wieder teurer und die sind nicht sehr wahrscheinlich.
Nur als Beispiel, bei Erdgas heizen Leute ihre Häuser Industrie heizt auch irgendwas. Mit H2 ist damit kaum zu rechnen, der Stoff bleibt zu teuer.
Haubentaucher meint
Wenn von der Politik keine klareren Ansagen kommen wird das Thema im LKW-Bereich genauso zäh werden wie bei den PKW.
Jörg2 meint
Das glaube ich nicht.
Im Lkw-Bereich wird in Cent kalkuliert. Wenn der Mitbewerber seine laufenden Kosten senken kann, muss der andere zwangsläufig mitziehen.
Im privaten Pkw-Bereich gibt es keine Mitbewerber auf dieser Ebene.
Data meint
Im Prinzip bin ich mir sicher, dass du Recht hast. Um so erstaunlicher ist dann, dass es trotzdem unterschiedliche Entscheidungen der LKW-Einkäufer gibt. Der eine entscheidet z.B. für Mercedes, der andere Iveco. Und das sogar im selben Unternehmen. Manchmal wird eben doch auch eine ordentliche subjektive Komponente in die Entscheidung mit einfließen.
Sogar Außendesign der Kabinen – wirtschaftlich unbedeutend – scheint wichtig zu sein.
Gunnar meint
„Der eine entscheidet z.B. für Mercedes, der andere Iveco“
Die Spediteure entscheiden sich immer für das kostengünstigste Angebot. Sie nehmen deswegen unterschiedliche Marken auf, weil sie zu unterschiedlichen Zeiten in ihren Flotten Fahrzeuge ersetzen. Zum Zeitpunkt X ist z.B. Mercedes am günstigsten, zum Zeitpunkt Z 6 Monate später ist es dann Iveco. Die Preise und deren Rabatte sind ständig im Fluss.
Data meint
Müsste eine komplexe Kalkulation sein, in die zig Faktoren oder Kosten einfließen. Naja, gibt da bestimmt eine Kalkulationssoftware.
Beim Auto würde das nicht funktionieren, vermutlich würden dann alle Dacia fahren, oder sowas. Der ADAC versucht sich ja auch immer mal an solchen Rechnungen.
Jörg2 meint
Data
Manchmal ist es ganz simpel:
Die Frachtführer sind mit ihren hauseigenen Werkstätten in die Servicesysteme der Hersteller eingebunden. Da gibt es halt auch Frachtführer, die dies im Auftrag mehrerer Hersteller tun (manchmal getrennt nach Standorten) und dann halt auch die Fahrzeuge/Ersatzteile/Werkstattsoftware… mehrerer Hersteller im Unternehmen haben.
Positiver Nebeneffekt: Die Verkäufer müssen sich etwas mehr strecken.
Von den üblichen Leistungsdaten findet man bei jedem Hersteller ein passenden Angebot.
Gunnar meint
nope, die Spediteure entscheiden einzig und allein auf Basis des TCO Wertes. Ist der beim eLKW besser als beim Diesel, wird der eLKW angeschafft. Und auch ohne Förderung wird von Jahr zu Jahr der TCO-Wert der eLKWs in immer mehr Anwendungsfällen besser als der von Diesel LKWs.
Persönliche Vorlieben, Geschmäcker und Bauchgefühl spielen keine Rolle.
Kombinatorik meint
Ich hol dich nochmal ab aktuell fahren über 99.9% der LKW mit Diesel.
Du erweckst mit deiner Aussage da ganz andere Zahlen.
Melde dich nochmal wenn es bescheidene 5% ELKW im Bestand sind.
Quallest meint
Kurz nach Einführung des LKWs waren auch noch 99,9 Prozent der Fuhrfahrzeuge Kutschen….
Bitte den Sinn der Aussage erläutern, erschließt sich mir nicht
Gunnar meint
Maik mit dem Horizont einer knienden Ameise.
South meint
Das glaube ich eher nicht, ein Kumpel von mir hat eine Spedition und das ist ein knallhartes Kostengeschäft und anders als der Automarkt nicht so leicht gut oder eher ausdrückt schlechter zu reden. Sind LKW da im Kostenvorteil, also ist da mal ein Loch im Staudamm, bricht der ganz schnell…
Trotzdem hätte ich erwartet, dass Langstrecken LKW quasi die Laterne am Schluss sind, weil das normalerweise auch am schwersten umzusetzen ist… das war eher ein Überraschung, dass dort in dem Segment die E Technik durchzubrechen scheint…
Mark Müller meint
Die Forderung, dass die Politik eine technologisch-wirtschaftliche Frage entscheiden soll, ist hoch bedenklich, in D und weiten Teilen Europas inzwischen aber wieder salonfähig. In der Schweiz sind wir nicht zuletzt darum erfolgreich, weil die Politik sich tunlichst aus solchen Fragen raushält.
Die Politik kann sehr wohl schädliches Verhalten bestrafen, bzw. besteuern, aber sie soll sich nicht anmassen, besser als die Wissenschaft und die Wirtschaft wissen zu wollen, was technisch machbar und wirtschaftlich erfolgreich sein wird.
South meint
Ehrlich. Das stimmt so nicht. Keiner, wirklich keiner hat jemals die H Technik blockiert und es gibt für H schon Förderungen seit fast einem halben Jahrhundert und zwar nicht wegen des Klimas, sondern wegen der Abhängigkeit von Öl, die Ölkrise, da wurde die E Technik noch nicht einmal belächelt, so weit weg schien diese Möglichkeit.
Und auch heute noch werden H Fahrzeuge, die H Infrastruktur und der H Import gefördert. Nur ganz alleine fördert der Staat nur bei der Grundsatzforschung. Für den Rest muss ein Partner her. Und es springt nur keiner ernsthaft auf den Zug auf. Zu recht. Ganz einfach, weil H auf absehbare Zeit viel zu teuer und komplex ist und jetzt dass wichtigste. Selbst wenn das lösbar wäre, H würde viel zu spät kommen.
Es hilft nix. Die Hersteller können nicht auf eine theoretische Lösung in ferner Zukunft setzen und alle praktischen Problem hat plötzlich irgendwie nix mehr mit ihnen zu tun. Übrigens eine schlicht gelogen, sowas immer in den Raum zu stellen und das nehme ich BMW mittlerweile übel. Wir waren immer technologieoffen, jahrzehntelang und sind es auch noch heute. Es hat sich nur herausgestellt, dass E Technik in den kommenden Jahrzehnten den Markt dominieren wird….
Deshalb die direkte Frage. Denkst du ernsthaft, dass H Autos flächendeckend in zehn Jahren machbar sind? Und zwar mit grünen Wasserstoff?
Mark Müller meint
Lies oben. Ich habe geantwortet auf die Forderung, dass die Politik da eine klare Ansage machen soll. Deine Antwort geht völlig am Thema vorbei.
Mark Müller meint
Niemand fordert, dass ‚H Autos‘ flächendeckend sein sollen. Bei mehreren kW Leistung ist die Batterie etwa für max. 2-3 Stunden Einsatz optimal; nachher wird sie zu schwer und zu teuer. Nahverkehrsmittel werden daher immer BEV sein. Einfach für die Langstrecke oder für den universellen Einsatz des Otto Normalverbraucher ist die Batterie keine gute Lösung. Da wird mittelfristig FCEV in unterschiedlichen Konfigurationen (Akku/H2-Verhältnis) eingesetzt werden.
South meint
Na, dass die Politik ein klare Ansage macht ist ja nicht verwerflich. Deswegen war sie ja trotzdem Technologieoffen. Kann man an de E Fuels ablesen. Es wurde zwar abgesegnet, aber es war 100% klar, dass es sich nur um einen Kompromiss handelt, der sicher nicht von Dauer sein wird.
Und ich finde, deinen Betrag kann man auch anders interpretieren. Also für mich hat sich das so gelesen, dass die Schweiz so erfolgreich ist, weil sie sich aus technologischen Entwicklungen rausgehalten hat und wenn man das betont das es daheim so nicht gehen würde, weißt das im Umkehrschluss darauf hin, dass es bei uns sowas gibt.
Also wenn ich zu meinem Kumpel sagen, bei mir würds sowas nicht geben, dann gebe ich indirekt mit, dass es bei dem anderen sowas gibt.
Aber wie auch immer, ich habe „Haubentaucher “ auch nicht so verstanden, dass die Politik alles vorgibt, sondern dass die Politik darauf pocht, dass jetzt endgültig angefangen wird. Er schreibt ja auch nicht E LKW….
In dem Sinne sind dann die Schweizer ja nix besonderes, sondern wir machen das gleiche wie die Schweizer….
South meint
Und der Erfolg der Schweiz hängt ganz sicher nicht mit Technologieoffenheit zusammen, aber das wäre themenfremd. Aber ihr dürft ja gerne vorlegen. Die BRD und Europa hat keinen Einfluss auf eine mögliche Blockade der H Autoproduktion in der Schweiz … ;-)
Mark Müller meint
Die Schweiz hat keine Autoproduktion. Eine fortgeschrittene Volkswirtschaft stellt jedes Produkt nur ein paar Jahrzehnte her und dann können das auch andere und die Produktion wandert an billigere Orte.
Auf diesen Effekt wird D gerade ziemlich schmerzhaft hingewiesen. Ich bin nicht der hier vertretenen Meinung, das D im Automobilbau etwas verschlafen hat. Kein anderes Land auf der Welt hat so viele Autohersteller, die hochwertige BEV herstellen können wie D. Das Problem ist vielmehr: Diesel war schwierig und daher primär bei Hightech-Ländern. BEV ist (abgesehen von der Batterie) vergleichsweise trivial und wird daher überall hergestellt werden. Darum gibt es auf einmal z.B. chinesische, vietnamesische und türkische Automobile auf dem Weltmarkt.
South meint
Zwar gehen fortgeschrittene Volkswirtschaften in Richtung Dienstleistung, aber es gibt ja trotzdem wirklich große ausgedehnte Autoproduktionen in ganz Europa und USA; und in den USA spielt der Diesel praktisch keine Rolle. Motoren können auch Japaner, Koreaner und viele andere Staaten. Es muss also schon was geben, was die Produktion bei uns gehalten hat. Und das war bisher Design, Image und ausgezeichnete Qualität.
Also ob es eine Autoproduktion gibt hängt eher an der Größe des zugänglichen Absatzmarktes ab und da hat die Schweiz keine Chance. Ob sich das mal mit E Autos ändern könnte…. ich glaube das kann man aktuell sicher noch nicht abschätzen… aber die heimischen Marken hab schon noch ordentlich Substanz. Zwingend ergibt sich da m.E. keine Deindustrialisierung…
Brettschneider meint
Das glaube ich nicht .Wenn di Regierung es durchhält keine Strassengebühren für Elektrolkws zu nehmen, wird das so schnell passieren, daß wir das kaum wahrnehmen.Transportunternehmen schauen auf die Rentabilität. DAS WAR ES.Denen ist es egal mit was sie fahren.
South meint
Obwohl es offenbar auch bei den Langstrecken LKW’s eher Richtung E Technik zu gehen scheint, sind die Zahlen in dem Beitrag überhaupt nicht aussagekräftig. Dafür ist der Markt viel zu neu und die Stückzahlen noch viel zu niedrig.
Egon Meier meint
klar doch . 27x h2 gegenüber 2.575x Elektro ist überhaupt nicht aussagekräftig.
Mark Müller meint
Jetzt musst du noch die Gesamtzahl (bzw. Diesel) sagen, dann kann man die Sache einordnen.
Mark Müller meint
Richtig.
Und noch einmal: FCEV ist genauso ‚E Technik‘ wie BEV. In beiden Fällen ist der Antrieb elektrisch, die Energie ursprünglich Strom, und dann elektrochemisch gespeichert.
Yogi meint
Was auch wieder gelogen ist, denn es ist zu 99% dampfreformiertes Erdgas, das momentan dreimal günstiger als green H2 ist….und auf dem Niveau von Kohle unter Einbeziehung der Vorkette ist.
Mark Müller meint
Du liegst völlig falsch. Es gibt in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden kaum eine H2-Tankstelle, die nicht explizit grünen Wasserstoff verkauft. Ich bin nicht sicher, ob es überhaupt eine andere gibt. Mittelfristig auf jeden Fall, alles andere ist marketingmässig ein No-Go, künftig wahrscheinlich auch rechtlich.
Der hier immer wieder zitierte Wasserstoff aus Erdgas – inzwischen übrigens auch nicht mehr 99%, aber diese Zahl wird man nie mehr wegbringen – wird seit vielen Jahren in der Industrie verwendet; zu 2/3 weltweit übrigens in China.
Mark Müller meint
In D ist der Industrie-Wasserstoff oft auch ein Nebenprodukt aus anderen Prozessen. Die 99% waren darum so in Europa nie richtig.
South meint
Also ich kann jetzt nicht für Schweiz reden, aber in Deutschland gibt es aktuell gar keinen grünen Wasserstoff. Wo soll den so eine Anlage stehen? Kannst du uns mal eine seriöse Quelle nennen?
Yogi hat nämlich recht. Überbleiben tut H nirgends in solchen Mengen und der Wasserstoff wird durch Dampfreformierung gewonnen.
Mark Müller meint
@ South: In der Datenbank des ‚European Hydrogen Observatory‘ kannst du das online nachschauen. Allerdings sind die Zahlen immer etwas hinten nach. Für 2022 steht für D: 11 kt mit Wasser-Elektrolyse, 300 kt als Nebenprodukt, 0 aus Reforming mit CC, 1848 kt aus Reforming.
Aktuell ist die Produktion aus Wasser-Elektrolyse sicher deutlich höher, weil in den letzten 2 Jahren eine Reihe von kleineren (2-20 MW) Elektrolyse-Anlagen in Betrieb gesetzt wurden. Mit 1 kt kann man immerhin etwa 100 Mio Auto-Kilometer oder 10 Mio LKW-Kilometer versorgen.
Aktuell werden eine ganze Reihe von etwas grösseren Elektrolyseuren (20-200 MW) gebaut, bzw. installiert. Es wird also auf absehbare Frist in D immer mehr grünen Wasserstoff geben als die Wasserstoff-E-Mobilität braucht. Der momentane Überfluss kann ganz einfach ins Gasnetz eingemischt werden. ‚Stadtgas‘ hatte früher meist etwa 10-15% H2.
Mäx meint
@Mark
Aber warum sollte dieser grüne Wasserstoff im Verkehr ankommen?
Aus deiner Quelle:
2022 war der Verbrauch von Wasserstoff 1.737kt.
Davon quasi nichts im Verkehr, weil das ja bisher alles nur Kleinserie usw. ist.
Also gibt es einen riesigen Bedarf in der Industrie, die teils keine andere Möglichkeit hat, als auf grünen Wasserstoff zu gehen und daher die Nachfrage bestimmen wird.
Wo soll da was übrig bleiben für den Verkehr, noch dazu günstiger als heute?
Michael meint
So eine Überraschung, das hätte ja jetzt niemand erwartet.
EV1 meint
26 der 82 H2 Tankstellen sind derzeit außer Betrieb, weil der Nachschub mit H2 aus Leuna nicht mehr gewährleistet, ist seit dem Unfall dort.
Jeder Spediteur wird sich zweimal überlegen, ob er sich auf solch eine unsichere Versorgungslage einläßt.
Im ürigen kostet das Kilo H2 mittlerweile 17,75 €. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da waren es 9,50 €.
Das rechnet sich einfach nicht.
Gunnar meint
7 Kilogramm braucht ein H2-LKW auf 100km. Bei 17,75€ pro Kg macht das stolze 124,25 € pro 100km.
Ein eLKW lädt unterwegs für schmale 39ct pro kWh (z.B. mit Ionity- oder EnBW-Abo). Mit einem Verbrauch von 110kWh auf 100km sind das gerade mal 42,90€. Läd der eLKW im Depot, ist es circa die Hälfte.
Macht bei einer Laufleistung von 100.000 km pro Jahr eine Ersparnis von 80.000 € (100% Unterwegslader) bzw. 100.000 € (100% Depotlader) jährlich für den eLKW aus. Da muss man schon ziemlich schräg drauf sein, um einen H2-LKW schön zu reden.
Mäx meint
Auftritt Mark Müller
Kombinatorik meint
Man brauch einen 600er Akku wie das schon vor über 10 Jahren der Fall war.
Was kostet der LKW in der Anschaffung?
Ansonsten sind die Verbrauchskosten geringer aber jede Minute Wartezeit kostet viel Geld.
In Summe ist aktuell der Diesel günstiger.
2023 wurden 30.764.000t Diesel verbraucht und nur 16.084.000t Benzin
Futureman meint
Hat er auf dem Depot noch eine PV-Anlage lädt er für ein Viertel. Der Markt für E-LKW wird rasend schnell wachsen.
Und wenn es so weitergeht, müssen die Stahlhersteller sehen, woher sie den ganzen Wasserstoff bekommen. Zur Zeit wälzen sie fast alle Investitionen auf den angeblichen Bedarf für Transport und Heizung ab.
Ossisailor meint
In Emden wird dr größte Elektrolyseur mit einer Leistung von 320 MW gebaut. Abnehmer für den H2 sind Stahlwerke in Bremen u.a.
Bs meint
Das nennt mann uberholen (gegenwart)????
2575 BEV versus 27 FC. Ich wurde fast denken, der FCW hat noch nie vorne gelegen und wenn schon dann eher lange zurück.
Gunnar meint
2.575 neue batterieelektrische Lkw.
Wieviele davon sind Tesla Semis?
Ich frage für einen Freund.
Gunnar meint
Bevor hier wieder gemeckert wird und mir Anti-Tesla-Stimmung unterstellt wird:
Ich finde den Semi richtig gut. Nur in der medialen Präsenz kommt fast nur der Tesla Semi vor und es geht da völlig unter, dass sämtliche etablierte LKW-OEMs auch ihre Hausaufgaben machen und in Europa schon jetzt eine breite Palette an eLKWs anbieten.
Auf der IAA war das eindrücklich zu sehen: Ein einziger Tesla Semi, keine konkreten Fakten genannt, Aussicht auf Markteintritt in Europa erst 2027 und trotzdem waren dort die längsten Schlangen und größten Journalisten- und Influencertrauben anzutreffen als an den anderen Ständen von Scania, Volvo, Iveco, VW, MAN, Daimler usw., wo deutlich mehr geboten war.
David meint
Der Tesla ist ja jetzt im achten Jahr ein Phantom. So wie die Bremsungen der Tesla-PKW. Und selbst Tesla gibt ja zu, eine Produktion soll erst Ende 2025, also in Wirklichkeit 2026, starten. In den USA. Nur, wenn er dann als letzter auf dem Markt ist, warum soll ihn jemand kaufen? Was kann er besser? Den Verbrauch, den Tesla angibt, da weiß man ja, dass das bei Tesla üblicherweise übertriebene Werte sind.
Man stellt aber fest, es gibt bereits jetzt protokollierte Fahrten von anderen LKW, die diese Verbrauchswerte unterbieten. Da braucht man ja nur die Fahrten von Elektrotrucker oder die Aufzeichnungen vom runonless anzugucken. Es ist eben in diesen acht Jahren, die es den Tesla Semi nicht gab, viel passiert. Und wer wegen der Zuverlässigkeit oder des Kundendienstes den Tesla wählt, der muss verrückt sein.
Gunnar meint
Na ja David, das du komplett gegen Tesla bist, ist hinweit bekannt. Dein Gesabbel muss man nicht ernst nehmen.
Der Semi hat schon beeindruckende Werte. Und die Verbrauchswerte vom Semi aus den Flottentests mit Pepsi sind nicht mit den Verbrauchswerten in Deutschland/Europa vergleichbar. In den USA dürfen LKWs deutlich schneller als in Deutschland fahren.
Powerwall Thorsten meint
Mal eine kleine Denksportaufgabe für den Märchenonkel.
Wann ist GM mit dem Hummer in den Pick-up Markt gestartet?
Wann ist Ford mit dem F 150 in den Pick-up Markt gestartet?
Wann ist Rivian in den Pick-up Markt gestartet?
Dieses Jahr erst ist der Tesla Cybertruck in den Markt gestartet – wer hat im letzten Monat die ersten drei genannten in Summe aller Zulassungszahlen überholt?
Kommst du drauf?
So werden dann in zwei Jahren die Karten im LKW Markt auch neu gemischt werden.
Time will tell
macht mal einenScreenshot.
Ben meint
Sag mal Dav.ID. wie haste eigendlich schon deine Kündigung bekommen oder kann sich VW in dieser Zeit noch immer nen bezahlen Internet-Lügen-Troll leisten ???
David meint
Der CyberTruck ist ja jetzt bereits ein Megaflop: Das erste Modell eingestellt und insgesamt keine 50% des angesagten Volumens geschafft. Damit ist man aktuell in den USA mit den Gesamtzahlen unter Vorjahr, obwohl man ja jetzt ein nagelneues Modell mehr hat.
Jörg2 meint
Es soll auch vorkommen, dass in Foren, ohne dass es um Tesla oder deren Semi geht, irgendjemand „für einen Freund“ nach dem Semi fragt und sich gleichzeitig über die unterschiedliche mediale Beachtung unterschiedlicher Hersteller beschwert…. (Spaß)
Gunnar meint
Chapeau. Der Punkt geht an dich :-)
elektromat meint
ich glaube das die Hersteller nur deswegen bei der Entwicklung so Gas gegeben haben weil sie Angst vor einem weiteren Tesla Effekt hatten. Auch wenn jemand Tesla nicht mag muss man der Firma eingestehen das sie die E-Mobilität massiv angeschoben und den Etablierten einiges an Umsatz gekostet haben. LKW BEV auch noch zu verschlafen wäre wohl mehr als nur blamabel gewesen.
Gunnar meint
Im PKW-Bereich gebe ich dir vollumfänglich Recht. Da hat Tesla den Markt extrem angeschoben. Im LKW-Bereich eher nicht. Da laufen sie eher hinterher bzw. schwimmen mit.
Powerwall Thorsten meint
Bin ganz deiner Meinung – wie würde wohl der Markt aussehen hätte Tesla nicht den Semi auf die Bühne der Welt fahren lassen – Erinnert sich noch jemand an den Berg und Nikola?
Powerwall Thorsten meint
Ach Mark, du bist der lebende Beweis dafür, dass viel zu viele Menschen zwar viel Meinung, aber leider wenig Ahnung haben, wenn es um den Marktführenden in der Elektromobilität geht.
Aber das ist gut so, so können besser informierte Mitmenschen noch relativ günstig einsteigen, ehe der Teslatrain dann den Bahnhof endgültig verlassen hat.
Übrigens meine Wasserstoffinvestitionen bei NEL stehen gerade bei 41 Cent (-76%) und du so?
Mark Müller meint
Thorsten, schau mal unter ‚Hype-Kurve‘ nach.
Es kommt halt immer darauf an, wo genau man auf dieser Kurve ist, wenn man einkauft – und das weiss man erst nachher. Wenn man 21 kaufte und 22 verkaufte, hat man sehr viel verdient, weil man noch im Hype war. Wenn man später kaufte, ging es seither runter, weiter runter als man dachte, und es wird gemäss Hype-Kurve nun nur noch langsam hoch gehen.
Da gibt es nur Eines: Wenn es der richtige Trend ist, dann muss man jetzt durchhalten. Selbst breite New-Energy-Fonds sind aktuell 40% im Minus. Das wird schon wieder kommen.
p.s.: Eine meiner Redox-Flow-Anlagen aus ca. 2020 ging von 2 $ auf 80 $ hoch und dann wieder auf 1 $ runter. Ich habe bei 9$ verkauft – man soll nicht gierig sein. Hätte ich im optimalen Moment verkauft, hätte ich 150’000 gewonnen.
Mark Müller meint
Wie kann man etwas gut finden, das es gar nicht gibt.
Es gibt keinen Semi Truck mit festgelegten Spezifikationen. Das bisher war alles nur Marketing-Gedöse.
Persönlich würde ich nicht viel meines Vermögens darauf verwetten, dass es überhaupt einmal einen Semi Truck in Serienproduktion geben wird. Möglich, aber vielleicht auch nicht. Ich würde nicht, wenn ich die wäre und sehe, dass die viel erfahrenere Konkurrenz schon lange abgefahren ist.
Powerwall Thorsten meint
Steht weiter oben, sonst wäre es sicher nicht durchgegangen :-)
Data meint
2.575 neue batterieelektrische Lkw.
Wieviele davon sind e-Freightliner?
Ich frage für einen Freund.
Bin mir sicher, der Semi wird nie wirklich nach Europa geliefert. Dazu müsste der Markt Amerika (Kontinent) erst einmal satt sein.
Und eigentlich wäre es genauso sinnlos, wie man tonnenweise Bier und Mineralwasser durch ganz Europa fährt.
Mark Müller meint
FCEV ist auch E-Antrieb. Es geht hier um batterieelektrisch (BEV) oder H2-brennstoffzellen-elektrisch (FCEV).
Logischerweise bietet (fast) jeder Hersteller zuerst BEV-LKW und erst später FCEV-LKW an, weil ein FCEV-LKW technisch BEV plus plus ist. Wenn die Aufgabe noch einigermassen vernünftig mit einem BEV-LKW erledigt werden kann, wird man dafür diesen wählen; nur dort, wo ein FCEV-LKW Vorteile hat – primär bei der Langstrecke oder sehr grossen Einsatzzeiten, wird sich die Brennstoffzelle durchsetzen. Die Frage ist nicht, ob es mehr BEV- oder FCEV-LKW sein werden, sondern ob die FCEV-LKW in ein paar Jahren einen nennenswerten Anteil darstellen werden.
Die grossen Hersteller wie Mercedes Truck und Volvo Trucks mit ihren diversen Marken werden erst in 1-2 Jahren mit FCEV-Trucks einsteigen, somit ist klar, dass aktuell die BEV-LKW überwiegen.
David meint
Richtig ist, ein Wasserstoff LKW ist ein Elektro LKW plus den teuren Wasserstoffkrempel. Also startet man mit Elektro. Und dort werden die Akkus immer leistungsfähiger und günstiger. Das könnte dazu führen, dass man gar keine Lust mehr hat, mit Wasserstoff zu arbeiten.
Ben meint
Komisch, Fernstrecken funktionieren jetzt schon mit BEV LKW…selbst mit 40t…wie macht der das nur ???
https://youtube.com/@elektrotrucker?si=M81oLkmqGa0PYIuT
DerHans meint
Dieses mal wirklich in 1-2 Jahren! Ganz bestimmt! So wie schon die letzten 30 Jahre. Wasserstoff steht kurz vor dem Durchbruch…
Wo sind eigentlich Jakob und Ostivaldo?
Futureman meint
Und bis dahin brauchen wir ganz ganz viel Förderung für Wasserstoff.
Ben meint
Jakob trollt…ähh träumt weiter auf e-news.net.
Gunnar meint
Mark, du bist mittlerweile als Wasserstoff-Lobbyist enttarnt.
Lass es einfach gut sein. Wasserstoff-LKWs wird es nur in homöopathischen Dosen geben. Die rein elektrischen LKWs werden im europäischen Fernverkehr sämtliche Bereiche abdecken und deutlich günstiger sein beim Kauf und Betrieb. Es gibt keinen einzigen Vorteil von Wasserstoff-LKWs in Europa. Vielleicht irgendwo draußen im Australischen Outback, wo 2000 km ohne Pause mit zwei Fahrern im Wechsel am Stück zurückgelegt werden müssen und es keine Ladeinfrastruktur gibt.
Werner Mauss meint
Nein, die sind auch schon anders drauf. Kam vor kurzem ein Bericht im TV.
https://www.januselectric.com.au/
Mark Müller meint
Viel mehr könnte man nicht daneben liegen.
Mark Müller meint
150 kWh Batterie, 150-Watt Brennstoffzelle und Tanks für 40 kg Wasserstoff werden schon bald billiger sein als 1’000 kWh Batterie. Oekologischer, viel leichter und viel schneller nachladbar sowieso. Warum sollten sonst Volvo Trucks und Daimler Truck eine Brennstoffzellen-Fabrik bauen?
Die einzige Frage ist noch, wie schnell das Huhn/Ei-Problem beim Bau der H2-Tankstellen sich löst.
Data meint
Mir welchem Preis für Wasserstoff rechnest Du in Zukunft an der Tankstelle?
E.OFF meint
Ein eLKW Hersteller gibt schon 1,4 mio km Garantie auf die Batterie, was auch kein Problem ist bei den neuen LFP Zellen mir 8000 Zyklen bei 80 % der Drobs ist einfach gelutscht. Wenn die Kunden merken das eine Brennstoffzelle keine 200.000 km hält hat sich das eh erstrecht erledigt.
Mark Müller meint
Die US-Regierung hat einen Plan, was den Preis den grünen Wasserstoffs betrifft und gibt dafür ein paar Milliarden aus.
Ganz grob sieht der etwa so aus: Produktionskosten pro kg heute ca. 3$, 2030 ca. 2$ und 2035 ca. 1$. 1$ scheint mir etwas Wunschdenken, 2$ scheinen mir gut machbar.
Für den Transport mit Pipeline kommen ca. 1/2$ pro kg dazu, mit Schiff etwa 1$. Im Hafen von Basel wird er also ca. 2.5$ kosten.
Damit sollte mittelfristig ein Säulen-Preis von 5-7$ möglich sein, solange der Staat nicht besteuert (wie Mineralöl), mit Steuern entsprechend mehr.
Für E-Mobilität scheint mir ein Preis bis ca. 10$ akzeptabel.
Mark Müller meint
@ E.OFF: Moderne Brennstoffzellen für LKW etc. machen jetzt gerade etwa den Schritt von 1 Mio. auf 2 Mio. km.
Gunnar meint
„ Oekologischer, viel leichter und viel schneller nachladbar sowieso.“
Das wichtigste hast du vergessen. Die Betriebskosten, sind beim Wasserstoff 100 € mehr pro 100 km. Rechnet sich für keine einzige Spedition.
Mark Müller meint
@ Data: 2030: 2-3 $ Produktion, 0.3-1$ Transport, 6-12$ an der Tankstelle, stark abhängig von der Besteuerung.
Data meint
Das wäre ja wirklich super. Also 3 Dollar für 30 kWh Energie, sprich 10 Cent/ kWh. Fur mich heißt das, Strompreis könnte auf 3 Cent sinken. Oder ich kaufe H2 und mache mir daraus superbillig Strom.
Mark Müller meint
@ Data: Aus 1 kg H2 holst du etwa 20 kWh Strom (und etwa gleich viel Wärme, wenn du das brauchen kannst). Ich weiss auch nicht, wo du den Wasserstoff zu Einstandspreis für 3 Dollar kaufen willst; ich denke, dass ich ihn an der Tankstelle für die genannten 6-12 Dollar kaufen werde. Das gibt dann für die kWh unterwegs zwischen 30 und 60 US-Cents.
Data meint
Die Rechnung kann nicht stimmen. Ein kg H2 hat 30 kWh Energie. 20 kWh Strom und etwa gleich viel Wärme geht schon mal nicht.
30 bis 60 US-Cents für die kWh ist vielleicht in Deutschland noch akzeptabel, lacht sich aber jeder Ost- und Südeuropäer kaputt.
Na egal, wir werden sehen, wohin die Reise geht. Man kann es nicht herbeireden, auch wenn Du sehr begeistert scheinst.
CJuser meint
Was erwartet man auch bei der geringen Anzahl an H2O-Tankstellen, im Vergleich zu Ladesäulen, über die man theoretisch sogar im Feierabend bei der Firma laden könnte.