Cadillac nimmt wieder den europäischen Markt ins Visier. Das geschieht im Rahmen einer Elektro-Offensive der Edelmarke des Konzerns General Motors. Die US-Amerikaner verfolgen eine langfristige Strategie.
Cadillac bietet künftig ausschließlich Elektroautos an. Den Anfang macht das fünf Meter lange SUV Lyriq, im kommenden Jahr folgt ein mit 4,80 Metern Länge etwas kompakteres SUV namens Optiq. „Damit zeigen wir, dass wir langfristig in diesen Markt investieren“, erklärte Jean-Pierre Diernaz, der Marketingchef der neugegründeten General Motors Germany GmbH mit Sitz in Frankfurt, dem Portal Edison.
Die Marke wolle in Europa nicht nur Autos verkaufen, sondern „eine starke New-Luxury-Marke aufbauen, die Anerkennung findet“, so Dierzmaz. „Entgegen dem stagnierenden Trend bei E-Autos sind die Zuwächse bei elektrifizierten Premium- und Luxus-SUV bemerkenswert. Die kaufkräftige Kundschaft ist weniger preissensibel und im Bereich E-Autos auch eher bereit für einen Markenwechsel.“ Der Manager weiter: „Progressive Menschen kaufen Elektroautos.“
Der Lyriq basiert auf der Ultium-Plattform von General Motors. Das Batteriepaket mit zwölf Modulen und einer Kapazität von 102 Kilowattstunden (kWh) sowie zwei Antriebseinheiten sorgt für eine geschätzte Reichweite von 530 Kilometern gemäß WLTP-Norm. Die Systemleistung beträgt 388 kW (528 PS).
Bestellt werden kann der Lyriq direkt übers Internet oder im Flagship-Store, aber auch auf klassische Art bei einem Händler. Die Marke bietet derzeit neun Händler an zwölf Standorten in und um die deutschen Großstädte. „Der Aufbau braucht Zeit“, betonte Dirmaz.
Cadillac soll 2030 ein volles Elektroauto-Portfolio haben. Bereits hier bestellbar ist der Lyriq. Die Marke hat zudem neben dem mittelgroßen Batterie-Crossover Optiq eine Elektro-Version des Mega-SUV Escalade vorgestellt. Die ultraluxuriöse Limousine Celestiq soll ab diesem Jahr nur in geringen Stückzahlen hergestellt werden. Darüber hinaus ist mit dem Vistiq ein weiter Crossover geplant, der sich zwischen dem Lyriq und Escalade positionieren soll. Es wird zudem eine weitere E-Limousine erwartet.
Dagobert meint
Da wird Cadillac scheitern wie andere Luxusmarken, die versuchen sich auf dem europäischen Markt zu etablieren. Die Kunden in dem Segment pfeifen auf die neuen Vertriebsmodelle. Die möchten kurze Wege zum Händler und sich noch gemeinsam mit dem Verkäufer bei einem Cappuchino Lack-/ und Stoffmuster anschauen und anfassen, bevor sie mit einem Füller den Vetrag unterschreiben.
Schönes Beispiel für Rückschritt ist Smart: Dort habe ich zwar vor der Probefahrt einen Kaffee bekommen, Farbmuster gab es aber z.B. keine. Ich wollte doch tatsächlich nach der Probefahrt einen #1 Pulse in Blau bestellen. Fehlanzeige! Ich muss jetzt täglich mehrmals auf der Homepage schauen ob das Fahrzeug in der Farbe verfügbar ist und dann schnell sein beim bestelllen. Meine ehrliche Meinung dazu würde gegen die Netiquette verstoßen, aber mehr als 3 Tage mach ich das nicht mit, dann nehme ich eben ein anderes Fahrzeug…