MAN hat zehn Exemplare seines elektrischen Fernverkehrs-Lkw an DB Schenker ausgeliefert. Bis 2026 sollen laut einer Anfang 2023 unterzeichneten Absichtserklärung 100 schwere E-Lkw von MAN in die Flotte des Logistikers übernommen werden.
Bei den jetzt ausgelieferten Fahrzeugen handelt es sich um speziell für hohe Ladevolumenanforderungen entwickelten eTGX-Ultra-Sattelzugmaschinen, die den Einsatz von entsprechenden Mega-Trailer-Aufliegern mit drei Metern Innenhöhe ermöglichen.
Die ersten zehn Exemplare des eTGX für DB Schenker wurden vom Bundesverkehrsministerium noch über die KsNI-Förderung subventioniert – wie es bei den 90 weiteren Fahrzeugen aussieht, ist laut dem Portal Electrive nicht bekannt. Der Einsatz der zehn E-Lkw bei DB Schenker erfolgt durch die TIP Group, einem der führenden herstellerunabhängigen Nutzfahrzeug-Vermieter und Dienstleister für die Transport- und Logistikindustrie.
Mit dem modularen Batteriekonzept mit wahlweise vier, fünf oder sechs Batteriepaketen und Leistungsstufen von 330 und 400 kW ist der eTGX für unterschiedliche Transportaufgaben anpassbar. So sollen bis zu 500 Kilometer Reichweite möglich sein. Die CCS-Ladeleistung beträgt standardmäßig bis zu 375 kW, optional ist ein MCS-Anschluss mit bis zu einem Megawatt Ladeleistung bestellbar.
„Keine andere Serien-Elektro-Sattelzugmaschine auf dem Markt bietet einen so kurzen Radstand mit maximaler Batteriekapazität für Trailer mit einer Innenhöhe von drei Metern“, sagt Friedrich Baumann, Vorstand Sales & Customer Solutions bei MAN Truck & Bus.
„Wir freuen uns sehr, dass wir der erste Kunde sind, der die Möglichkeit hat, eine Flotte von zehn MAN eTGX in Betrieb zu nehmen. Einige Fahrzeuge werden im täglichen Linienverkehr in unserem Stückgutnetzwerk im Zwei-Schicht-Betrieb eingesetzt, zum Beispiel in einem täglichen Rundlauf zwischen unseren Standorten in Dortmund und Hannover“, so Cyrille Bonjean, Executive Vice President Land Transport bei DB Schenker in Europa. „Andere Fahrzeuge werden dezidiert für unsere Kunden im Automotive- und Consumerbereich in den Einsatz gebracht.“
Im Zuge der Übergabe der ersten MAN eTGX unterzeichneten die beiden Unternehmen eine weitere Absichtserklärung über die Lieferung von 50 MAN eTGL. Der vollelektrische 12-Tonner für den urbanen Güterverkehr ist ab April 2025 bestellbar und soll die Elektro-Flotte von DB Schenker in der Verteiler-Logistik ergänzen.
„Ein elektrischer 12-Tonner war bisher auf dem Markt nicht verfügbar. Mit dem eTGL ändert sich das“, erklärt Marc Pühler, Senior Vice President System Operations bei DB Schenker in Europa. „Der eTGL ist ideal für den Einsatz auf der letzten Meile. Wir sind stolz darauf, dass wir unser Fachwissen in die Entwicklung einbringen konnten und freuen uns auf das erste Serienfahrzeug.“
Futureman meint
Schöne Nachricht, auch wenn es nur ein paar sind. Aber die Einschläge kommen immer schneller. Und ein LKW, der täglich im Einsatz ist, bringt für die CO2 Einsparung mehr, als ein PKW mit hunderten Kilometer Reichweite, der 23,5 Stunden am Tag steht.
David meint
Das ist richtig, da hat man bei VW mitgedacht und eine abgesenkte und kurze Version auf den Markt gebracht, um die entsprechenden Auflieger bedienen zu können. In dem Zusammenhang möchte ich nicht gegen die Konkurrenz wettern, es ist absolut nachvollziehbar, dass man erst die Standardabmessungen bedient. Damit wird auch das Volumen gefahren. Nur hieß es ja, diese abgesenkten und kurzen Semis seien aktuell elektrisch gar nicht möglich. Jetzt sieht man, doch.
Ben meint
MAN hat halt das gemacht was Volvo und Mercedes schon lange machen nur halt, wie immer später, typisch VW halt, sieht man jetzt bei Blume der 15 Jahre verspätet auf Hybride setzen will…typisch VW halt.
M. meint
Trotzdem ist „VW“ schneller als… rate mal.
Volvo und Mercedes sowieso.
Die Dinger werden ab sofort einfach so bestellt und rollen dann vom Band.
Viel später angekündigt – viel früher da.
Krass, oder?
David meint
Dann darf ich dich doch sicher um die konkrete Modellangabe der Konkurrenten bitten, die mit tiefer Kupplung für 3 m Trailer und 500 km Reichweite kommen? Denn darum ging’s. Aber machen wir uns nichts vor, ich kenne die Antwort: Gibt es nicht und du hast wie immer von Tuten und Blasen keine Ahnung!
Wenn du dich weiterbilden möchtest, schau dir die 3-D Ansicht bei MAN an. Da zeigen sie, wo sie die sechs Batteriepakete hingepackt haben. Eines ist längst unterm Fahrerhaus und ein zweites sitzt noch etwas höher davor direkt hinter dem Kühlergrill. Da wurde die Hülle offenbar gehärtet und kann sich im Falle eines Falles nach hinten über den zweiten Akkublock schieben. Da hat man also mal keinen Verbrenner einfach so umgerüstet wie bei Volvo.
Wo bleibt eigentlich der Tesla Semi? Davon war gar nichts mehr bei dem Event zu hören. Wundert mich auch nicht, nachdem die 4680 Fertigung am Ende ist.
eBikerin meint
Wie kannst du eigentlich jeden Tag in die Arbeit gehen?
Frank Arnab meint
Ich vermute er nimmt Tabletten
M. meint
Die haben den längst vor die Tür gesetzt, er muss es nur noch verarbeiten.
Matze meint
Bist du in Sachsen auch bei den Entscheidungen von Traton mit dabei?