Die beide zur Volvo Group gehörenden Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks und Renault Trucks haben ihre Absatzzahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht.
Volvo Trucks hat demnach 2024 in Europa 1.970 elektrische Trucks mit über 16 Tonnen abgesetzt und damit einen Marktanteil von 47 Prozent erreicht. Damit liegt das Unternehmen auf dem Niveau von 2023 (1.977 ausgelieferte Fahrzeuge, 47,2 % Marktanteil). Als die fünf wichtigsten Märkte im Jahr 2024 für E-Lkw nannte das Unternehmen Deutschland, die Niederlande, Schweden, Norwegen und die Schweiz.
Die Schweden waren 2024 eigenen Angaben nach im fünften Jahr in Folge Marktführer im Segment der schweren Elektro-Lkw ab 16 Tonnen in Europa. Eine Gesamtzahl der 2024 abgesetzten E-Lkw inklusive des mittelschweren Segments nennt das Unternehmen nicht. Seit Aufnahme der E-Lkw-Serienfertigung im Jahr 2019 habe man weltweit mehr als 4.800 Elektro-Lkw ausgeliefert.
Roger Alm, Präsident von Volvo Trucks: „Wir verfügen über ein sehr starkes Portfolio an Elektro-Lkw für den Regional-, Stadt- und Baustellenverkehr. Unser nächster Elektro-Lkw wird längere Strecken von bis zu 600 Kilometern mit einer einzigen Ladung zurücklegen können.“
Renault Trucks lieferte im vergangenen Jahr 1.628 Elektrofahrzeuge aus, darunter 1.003 mittelschwere und schwere Lkw sowie 625 leichte Nutzfahrzeuge. Im Segment über 16 Tonnen kamen die Franzosen auf einen wachsenden Marktanteil von 24,2 Prozent. Für 2025 strebt das Unternehmen eine Steigerung auf über 2.000 E-Fahrzeuge an. Darunter fallen auch leichte elektrische Nutzfahrzeuge. Die Anzahl der bestellten E-Fahrzeuge sei 2024 gegenüber dem vorangegangenen Jahr um 36 Prozent gestiegen, heißt es.
„Renault Trucks schließt das Jahr 2024 mit einer hervorragenden Leistung ab und setzt die Transformation hin zu nachhaltigem Transport konsequent fort. Wir investieren weiter in die Unterstützung unserer Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg zur Elektromobilität und festigen gleichzeitig unsere Position auf strategischen Märkten“, so Bruno Blin, Präsident Renault Trucks.
Thomas meint
1.900 Stück in einem Jahr über alle Baureihen. So kommt man nicht auf Skaleneffekte.
Zur Einordnung: BYD verkauft seit Dezember ca. 4.000 „commercial vehicles“ – pro _Monat_! Dazu noch etwa 300-500 Busse monatlich.
Wir brauchen einen starken Heimatmarkt, das geht anfangs nur mit Kaufzuschüssen für (schwere) eLKW.
IDFan meint
Genau diesen Fehler darf man nicht machen. Der Markt wird sich entwickeln. Auch ohne Förderung.
Jörg2 meint
Eine große Diff. zwischen dem Diesel- und dem Strompreis wäre ausreichend.
Kaufpreissubventionen preisen die Verkäufer zu gern ein.
Ebikethoemmel meint
Vergünstigungen bei Maut, Verkehrssteuern sollten reichen, die total ownership cost auf eine dem Diesel mindestens ebenbürtige Ebene zu bringen. Das wäre meines Erachtens auch gerechtfertigt. Spannend wäre auch die Einführung separater Fahrspuren in neuralgischen Stauzonen für alle E-Fahrzeuge. Kostet wenig, wirkt aber sicher.