Toyotas bisher einziges Elektroauto in Europa wird unter dem etwas sperrigen Namen bZ4X angeboten. Die neuen Vollstromer der Japaner werden wieder „normale“, den Kunden vertraute Namen erhalten. So wurden kürzlich die neuen Modelle C-HR+ und Urban Cruiser vorgestellt.
Der bZ4X kam 2022 auf den Markt, wobei „bZ“ für „Beyond Zero“ steht, „4“ für die Größe des Autos im Toyota-Portfolio und „X“ dafür, dass es ein Crossover ist. Produkt- und Marketingchef Andrea Carlucci erklärte jetzt gegenüber Autocar, dass die Namen für die kommenden Vollstromer von „aktuellen Autos“ stammen werden, die den Kunden „vertraut“ sind.
Der C-HR+ ist ein vollelektrisches Pendant zum bestehenden Hybridmodell C-HR, hat mit diesem aber nichts gemeinsam. Und der auf einer neuen Plattform fahrende Urban Cruiser greift auf einen Modellnamen zurück, der von Toyota bisher für kleine Verbrenner-SUV genutzt wurde.
Neue Vollstromer der Marke werden also nicht mit „bZ“ sowie einem Zusatz betitelt. Der bZ4X wird seinen Namen allerdings behalten, um die Kunden nicht zu verwirren, erklärte Carlucci. In China gibt es schon zwei weitere Modelle mit dieser Nomenklatur.
„Vertraute“ Namen werden laut dem Hersteller einem Trio von Toyota-Elektroautos verliehen, das bis Ende 2026 auf den Markt kommen und weltweit verkauft werden soll. Teasern zufolge handelt es sich um einen Pick-up, einen Fastback und ein SUV – Elektroautos, die Europa-Chef Yoshihiro Nakata zufolge auf „Lifestyle“-Kunden abzielen. Der Pick-up könnte das Angebot der Baureihe Hilux erweitern, eines der SUV die des Land Cruiser.
Der Name Corolla sei ein weiterer Name, der für ein elektrisches Pendant verwendet werden könnte, so Carlucci. Das sei aber noch nicht entschieden. Dass man zu den Wortnamen zurückkehrt, sei das Ergebnis „eines klaren Wunsches aus Europa, der von Japan sehr wohl gehört und befolgt wurde“, sagte Carlucci. Toyota wolle der Einfachheit halber die „Inflation“ von unterschiedlichen Modellnahmen vermeiden.
Michael meint
Ich verwechsele immer den Namen von Elon Musks Sohn und dem Elektroauto von Toyota.
South meint
Naja, wo ist den hu.ms? Wieder ein Paradebeispiel. Da kann man sehen, wie riesig die Lücke zwischen dem Verbrenner Angebot und dem BEV Angebot ist. Bei Toyota gibt’s ausser den SUV und PickUp schlicht nix….
South meint
Vom Preis mal ganz zu schweigen…
EdgarW meint
Die Anführungsstriche um „Vertraute“ treffen es schon sehr gut :-)
„Prius“ und „Corolla“ sind Namen, und wenn Kürzel, dann komme ich gut mit den Buchstabe(n)-Ziffer Nomenklaturen klar, sofern es einer Systematik folgt und daraus ungefähr eine Größeneinordnung erahnbar ist. Was Toyota da mit den Kürzeln veranstaltet, inklusive CH-R-Sonstwas, ist einfach grausig. Hab mal nachgeschaut, soll ein Kürzel für „Coupé High Rider“ sein. Ja doll.
Am allerschlimmsten ist allerdings Ford, die bekannte Namen so unübersichtlich wiederverwenden, dass man nichts mehr versteht, siehe zB all die Verwendungen von „Transit“ und „Courier“. Auch die sehr eigenartige Wiederverwendung von zB „Capri“ – und „Mustang“ und „Explorer“ sogar gleichzeitig je nach Markt für völlig unterschiedliche Autos – oder sogar auf dem selben Markt. Aber immerhin ist das noch ein ganz klein wenig übersichtlicher, als bei den Transportern.
Mike meint
Sie sollen bitte endlich mal beginnen, reinelektrische nicht-SUV anzubieten. Ein Prius, mit einem sagenhaft guten Verbrauch, wäre mal nicht schlecht für den Start.
Anti-Brumm meint
Stimmt, bei dem (PHEV) müsste man „nur“ die Verbrennerteile rausschmeissen und die Batterie vergrößern.
Halber Akku meint
Ich frage mich auch, warum Toyota den aktuellen Prius nicht als reine E Variante auf den Markt bringt. Der könnte mit der Karosserieform ein hocheffizientes Fahrzeug sein und damit an eine lange Tradition anschließen. Als Hybrid im Jahr 2025 für mich vollkommen uninteressant.
Dvgw meint
Ist bei mir ähnlich schon 2002 brauchte mein tdi weniger als ein Prius das ist auch 2025 immernoch so.
Die Karosserieform ist aber unpraktisch und beim Eauto nicht notwendig.
Dieseldieter meint
Weil er leider für über 80% der Kunden weltweit vollkommen uninteressant wäre.
South meint
Naja, erstens wären 20% weltweites Interesse an einem Fahrzeug ja ausserordentlich gut, auch wenn du’s vermutlich nicht so gemeint hast. Und halber Accu hat schon recht. Offensichlich fehlt ja Toyota ein attraktives BEV Volumenfahrzeug ….
Dieseldieter meint
Hm .. Toyota wird hier und da ein elektrische Feigenblatt bringen und dann erst aufspringen, wenn attraktive Stückzahlen absetzbar sind. Die Strafzahlungen (also dort wo sie überhaupt anfallen) dürften auf Jahre dank der Hybride im niedrigen Bereich bleiben. Die 20%, die sich ein elektroauto zulegen, werden ja nicht alle den Preis nehmen. Der würde sich auch nur hömöopathisch verkaufen.
Die Geldverbrennerei der europäischen Hersteller in der Anfangsphase überspringen sie einfach – so meine Wahrnehmung.
Wahrscheinlich kaufen sie dann eine bestehende Lösung zu, genug Geld ist ja vorhanden.