Mercedes-Benz Trucks hat einen neuen „Guinness World Records“-Titel mit seinem batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw eActros 600 samt Auflieger erreicht. Mit 124,7 rückwärts gefahrenen Kilometern überbot der Hersteller den bisherigen Weltrekord im ununterbrochen Lkw-Rückwärtsfahren von 2020, der bei rund 89 Kilometer lag und in den USA mit einem Diesel-Lkw aufgestellt wurde, um rund 36 Kilometer.
Die Rekord-Rückwärtsfahrt dauerte bei durchschnittlich rund 20 km/h etwa 6 Stunden und 22 Minuten und fand auf der Rennstrecke Motorsport Arena Oschersleben in Sachsen-Anhalt statt. Der Rundkurs ist mit seinen für Pkw ausgelegten 14 engen Kurven anspruchsvoll, bot für die Rekordfahrt aber weniger unkalkulierbare Risiken für einen Stopp und damit für einen Abbruch als öffentliche Straßen.
Marco Hellgrewe aus der Nähe von Berlin, Offizier bei der Bundeswehr und Lkw-Enthusiast, gab den Anstoß für den Rekordversuch und hat den Rekord auch selbst mit dem eActros 600 eingefahren. Hellgrewe stellte seinen ersten Rückwärts-Rekord im Jahr 2008 auf. Damals legte er eine Strecke von 64 Kilometern mit einem Diesel-Lkw zurück.
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„Ich bin unglaublich stolz, dass ich gemeinsam mit Mercedes-Benz Trucks den Rekord wieder nach Deutschland geholt habe – und das weltweit erstmals vollelektrisch. Damit haben wir ein starkes Zeichen für die Zukunft alternativer Antriebe gesetzt“, so Hellgrewe. „Ich bin davon überzeugt, dass wir auch für die Themen Verkehrssicherheit und Fahrer-Image, die mir als Prüfer von meist jungen Lkw-Fahrschülern besonders am Herzen liegen, eine breite Aufmerksamkeit hergestellt haben.“
Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Mercedes-Benz Trucks Product Engineering, wies darauf hin, das Rückwärtszufahren ein zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags von Lkw-Fahrerinnen und Fahrern sei. Hellgrewe habe deutlich gezeigt, dass viel Konzentration und Können hierfür nötig sind.
Mercedes-Benz Trucks feierte den Serienstart des eActros 600 Ende November vergangenen Jahres im Mercedes-Benz Werk Wörth. Seit Dezember 2024 wird er an Kunden ausgeliefert. Das Elektro-Flaggschiff der Marke hat eine hohe Batteriekapazität von über 600 kWh – daher die Typbezeichnung 600 – sowie eine neue, laut dem Hersteller besonders effiziente elektrische Antriebsachse aus eigener Entwicklung. Das soll eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen ermöglichen.
Donald meint
„Mercedes eActros 600 knackt Rückwärts-Weltrekord“
Ist der etwa autonom gefahren? Nö!
„Mercedes-Benz Trucks hat ……. erreicht“
Ach was. Wer denn nun?
Marco Hellgrewe knackt Rückwärts-Weltrekord!
M. meint
Alle liegen falsch, nur Donald hat Recht!
So! Und jetzt korrigiert endlich den Artikel!
Welchen D. man meint, hat keinen Einfluss auf den Wahrheitsgehalt ;-)
E.Korsar meint
Das war eine ganz hervorragende Leistung. Leider in einem sinnlosen Bereich.
Future meint
Rückwärtslaufen hilft ja angeblich auch bei Rückenschmerzen.
Rüdiger meint
Rückwärts? Für mich die Meldung der Woche. Na juut dat ick dat am wissen bin.
Dieseldieter meint
Wenn man vorwärts gegen den Diesel verliert dann halt so 🤗
M. meint
Statt „wenn“ sollte man hier wohl „falls“ verwenden.
Dann könnte man noch die Kategorien festlegen.
„Fährt mit einer Energieladung ohne Pause“ – klar, da ist der Diesel ungeschlagen. Der „lädt“ dann auch noch schneller.
Aber nicht mal für einen Spediteur ist das die einzige Kategorie. Sollte es überhaupt eine sein.
Und wenn….falls das heute noch so ausgeht, heißt das nichts für 2030.
Stefan meint
Wieso sollte er gegen einen Diesel verlieren? Wegen der Reichweite?
Mit einmal nachladen schafft er die gleichen Tageskilometer.
Oder wegen der Beschleunigung oder Geschwindigkeit?
Dieseldieter meint
Ne, ich glaube die fahren beide 80.
Gewinnt er denn in Punkto Reichweite gegen einen Diesel oder warum fragst du?
Für den Punkt „Tagesreichweite“ muss auf dem überfüllten Rastplatz, der genau nach 450 km angesteuert wird, ein freier Megawattcharter stehen.
Ich Frage doch nur.
Wenn ich mein Produkt bewerbe, wähle ich für einen Rekord doch etwas möglichst praxisnahes aus. Dass man weder Tagesreichweite noch Geschwindigkeit gewählt hat, sondern beim Rückwartsfahren gelandet ist, sagt einges.
Ossisailor meint
Das ist nicht richtig, ein MW-Lader ist nicht erforderlich. Schau dir mal die Videos des Elektrotrucker an. Der tourt mit seinem E-Lkw (44-Tonner) quer durch Europa und lädt während seiner Pflichtpausen an ganz normalen 350 kW-Ladern. Er selbst hält die MW-Lader für o.k., aber für das Transportwesen nicht zwingend für erforderlich. Er schafft jedenfalls gleiche Tages-Fahrstrecken wir ein Diesel auf Touren von Norddeutschland nach Italien, Spanien oder GB. Und das seit 1 Jahr.
Dieseldieter meint
In den Videos sind Schnitte, ich denke das wird von der E-LKW-Lobby so geschnitten, dass der Eindruck entsteht.
M. meint
Jetzt ist ein Youtuber schon die ganze E-LKW-Lobby.
Jensen meint
@Dieseldieter: Da ist eine einfache Rechenaufgabe für die tägliche Lenkzeit von 9 bzw. eben auch ausnahmsweise 10 Stunden.
Wenn der LKW vollgeladen gestartet ist, steht nach 4,5 h Lenkzeit min. 45 min. Pause auf dem Plan. In dieser Zeit gilt es so viel nachzuladen, um die zweite Tagesetappe zu schaffen. Dabei sind Ladeleistungen um die 300 kW ausreichend. Und bei der langen Pause nach der täglichen Lenkzeit reichen 50/100 kW-Ladeleistung vollkommen aus, um dann für die nächste Tagesschicht wieder voll zu laden.
Dieseldieter meint
M., genau, so wie diese Seite hier ja angeblich die ganze Verbrenner-Lobby repräsentiert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Okay, Rückwärtsfahren kann also der E-Actros; wie sieht es mit dem Vorwärtsfahren aus?
M. meint
500 km ohne Nachladen.
Man ging wohl davon aus, das hätte sich rumgesprochen. ;-)